Kosten für Abdichtung ok?

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  1. AndiT

    AndiT

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    Hallo Bauexperten,

    es geht um eine Abdichtung der bodenberührenden Bauteile meines Einfamilienhauses Bj. 1966 mit Drainage in der Nähe von Bonn. Ich hatte einen Bautenschutz-Firmenvertreter (Dr.+ Baugutachter) hier, der ein Angebot erstellen wird. Das soll aber bis Ende Oktober dauern. Danach könnten die Arbeiten aber schnell beginnen. Ich konnte ihm schon mal einige Preise entlocken, deren Größenordnung ich gerne von Euch beurteilt hätte. Mir erscheint das recht teuer. Das keine Ferndiagnose möglich ist, ist klar, aber es geht mir auch wie gesagt um die Größenordnung.
    Das Haus soll (je nach Kosten) rundum abgedichtet werden und es soll eine Drainage mit einem zentralen Schacht erstellt werden. Die Kellerwände sind aus Bimsstein gemauert und verputzt. Beim Bau wurde vermutlich eine dünne Bitumenfarbe (schwarz) aufgebracht, sonst nichts. Das Haus hat Streifenfundamente. Die mittlere Ausschachttiefe wird ca. 1,8 m betragen. Die Gesamtlänge der Kellerwände ist 60 m. Es gibt kein drückendes Wasser/Grundwasser. Das bisherige Schadensbild ist eher gering (innen), aber es herrscht immer eine erhöhte Luftfeuchte in den Kellerräumen, die z.T. als Arbeitsräume genutzt werden. Vor einigen Wochen ist nach einem Starkregen an einer Stelle etwas Wasser eingedrungen (<0.5 Liter). Es handelt sich um bindigen Lößboden.
    Bei dieser Ausschachtungstiefe war die Rede von (zzgl MwSt.) 550 EUR pro laufenden Meter bei Lagerung des Aushubs an der Baustelle. Es müssen ca. 80% des Aushubs zum Preis von ca. 45 EUR/m^3 abgefahren werden.
    Es soll bis Unterkante Fundament in einer Breite von 150 cm oben und 70 cm unten ausgehoben werden. Die Kehle wird rechtwinklig ausgestemmt. Die Wand wird je nach Bedarf abgefräst, abgestrahlt und abgestemmt, bis sie tragfähig ist. Die Kehle wird mit einem Sperrmörtel+Glasfasergewebe wieder aufgebaut. Auf die gereinigte Wand wird Flexschlämme aufgebracht. Sollte kein tragfähiger Putz vonhanden sein, wird zunächst mit Sperrmörtel verputzt.
    Dann Auftragen einer 3 mm-Bitumendickbeschichtung. Einbringen eines einlagigen Gleitflieses auf die frische Beschichtung. Dann Anheften von Styrodurplatten zur Perimeterdämmung. Einbau einer Ringdrainage mit Sammelschacht. Horizontalsperre (sofern nicht vorhanden) per Injektionsverfahren max. 250 EUR/m (hoffentlich nicht).

    Gruß+Dank!
    Andreas
     
  2. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Gutachter ist so wenig geschützt wie das Wort Sachverständiger. So kann sich jeder nennen. Aber er kommt vom Hersteller, also ist sein interesse doch irgendwie klar oder?

    1. Fehlainschätzung: Es gibt kein drückendes Wasser... Doch, bei dem bindigen Boden ist davon auszugehen.

    Somit ist auch die 3 mm Abdichtung falsch, und wäre nur mit einer funktionierenden Dränanlage gem DIN 4095 tauglich! Dazu gehören noch Spül und Kontrollschächte, Übergabeschacht und der sogenannte Vorfluter.

    Das kann man sich bei der entsprechend dem Lastfall konzipierten Abdichtung ersparen
     
  3. AndiT

    AndiT

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    Hallo Robby,

    das heißt also, man sollte eine Abdichtung gegen drückendes Wasser vornehmen (lassen) und die braucht dann keine Drainage? Wie wird sowas ausgeführt? Ist vermutlich noch teurer... Hier war übrigens ein Mitarbeiter eines überregional tätigen Handwerksbetriebes und kein Vertreter eines Materialherstellers.

    Andreas
     
  4. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    wenn es ein öffentlic bestellter und vereidigter Sachverständiger wäre dürfte er nicht beide Tätigkeiten zusammen in Spiel bringen. Also macht er was? Das Gewinnbringendste verkaufen.
    Unterschied Abdichtung Bodenfeuchte / zeitweise drückendes Wasser aus aufstauendem Sickerwasser = 1 mm! mehr Trockenschichtdicke, Gewebeeinlage in die 1. Schicht mehr nicht
     
  5. AndiT

    AndiT

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    OK. Das es sich nicht um einen unabhängigen Sachverständigen handelt, ist schon klar.
    Er ist sicher mit Gewinnmaximierungsabsicht unterwegs. Aber wieso hat er nicht versucht, mir eine Abdichtung für den scheinbar eindeutigen Lastfall zu verkaufen?
    Das mit dem Sachverständigen hab ich auch nur anekdotisch erwähnt, weil es so auf der Visitenkarte stand. Lassen wir das Thema...

    Ab was ist denn von dem Preis von 550 EUR pro laufendem Meter zu halten? Mir erscheint es viel, aber ich habe (noch) keinen Vergleich. Ich Stelle mir halt vor, daß man die Arbeiten an der Wand/Sockel doch mit so 75 EUR/m^2 also etwa 135 EUR/lfd.m veranschlagen könnte. Die restlichen 415 EUR/m wären also für die Erdarbeiten bei Lagerung der Erde vor Ort. An die meisten Stellen müßte man mit einem Minibagger hinkommen. Da erscheint mir der Preis irgenwie recht hoch. Zumal noch Platten/Pflaster entfernt und wieder gelegt werden müssen + Erde abfahren/anfahren, was noch hinzu kommt. Das ganze natürlich plus MwSt. , aber das ist ein anderes Thema.
     
Thema: Kosten für Abdichtung ok?
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