Lagerfähigkeit von Porenbetonplatten

Diskutiere Lagerfähigkeit von Porenbetonplatten im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo, dass ich nicht allzu viel Glück mit meinem Projekt habe, hatte ich hier ja bereits mehrfach beschrieben. Es hat sich bisher auch noch...

  1. #1 masterT, 17.09.2007
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    Hallo,

    dass ich nicht allzu viel Glück mit meinem Projekt habe, hatte ich hier ja bereits mehrfach beschrieben. Es hat sich bisher auch noch nicht viel getan und es wird wohl auf ein Beweissicherungsverfahren hinaus laufen.

    Durch den lang anhalteten Stillstand entstehen natürlich weitere Kosten wie z.b. die der Fa. Xella/Hebel. Diese berechnet für bisher 19 Wochen Lagerung der Wandplatten (548,5qm) 3100€ Lagerkosten. Jetzt teilt mir aber der Hallenbauer mit, dass die Platten bereits verfärbt sind. Das wäre zwar nicht schön, hätte aber sonst angeblich keine Auswirkungen. Weiß da vielleicht jemand etwas genaueres darüber? Stimmt diese Aussage?
    Dass bei diesen Lagerkosten die Platten offensichtlich noch nicht einmal abgedeckt werden und auch wohl im Freien lagern, ist natürlich ebenfalls mehr als unerfreulich.

    Grüsse
     
  2. #2 masterT, 01.10.2007
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    Mittlerweile kann ich meine Frage zumindest teilweise selbst beantworten, da ich mir die seit April im Freien gelagerten Porenbetonplatten nun angesehen habe. Die Bauteile werden von der Fa. Xella auf einem PKW-Parkplatz gelagert, wofür sie pro Quadratmeter Lagerplatz und Monat ca. 3€ netto berechnen. Für 3€ pro Qm kann man aber auf jeden Fall gewerbliche Gebäude mit einem Dach und vielleicht Heizung mieten. Der Zustand der Platten ist eher unerfreulich. Davon abgesehen dass sie an zahlreichen Stellen bereits abgestoßen und auch grün von den Bäumen des Parkplatzes sind, finde ich es gravierender dass die Bewehrung überall an den Schnittkanten rostet. Ein Architekt hatte mir vor kurzem mitgeteilt dass da jede Platte einzeln gefertigt bzw. "gebacken" wird. Offensichtlich ist dem aber nicht so und die Platten werden einfach nach der Länge abgesägt. Da wo Bewehrungsstäbe sind, wird so etwas wie Putz oder Spachtel drauf geschmiert. Dass man so keinen Rostschutz betreiben kann, kann man daran erkennen, dass an diesen Stellen schon überall der Rost heraus schimmert und man jeden Bewehrungsstab lokalisieren kann. Wenn die Teile zeitnah verbaut werden, fällt das natürlich nicht auf, da ja alles so schön gespachtelt wurde und für den Bauherrn unsichtbar bleibt.

    Ich frage mich nur was dann in 10 Jahren passiert wenn es munter weiter rostet. Der Xella-Mitarbeiter meinte zwar dass die Stoßfugen luftdicht verschlossen werden, ich bezweifle allerdings dass er da selbst daran glaubt. Da die Platten auch nicht abgedeckt wurden und sich bekanntlich vollsaugen wie ein Schwamm, wäre es auch interessant zu wissen was mit der restlichen Bewehrung passiert. Angeblich wäre die vor Korrosion geschützt, nur beim Schneiden halt nicht mehr.

    Weiß hier vielleicht jemand ob das alles soweit nach dem Stand der Technik gehandhabt wird? Danke für die Antworten im voraus.
     
  3. #3 planfix, 02.10.2007
    planfix

    planfix Gast

    beton ist ein guter rostschutz. baustähle lässt man sogar anrosten, damit der verbund mit dem beton besser ist.
    für rost braucht es die grundvoraussetzung luft. ist der stahl dann mit beton ummantelt, ist der korrosion diese grundlage genommen und er rostet auch nicht weiter... das ist eben anders als beim auto. aber auch ein auto rostet nur dort, wo der lack nicht gut haftet und luft an das eisen dringt.
     
  4. PeMu

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    Die freien Ende sind aber auf jeden Fall zu schützen. Und die Platten werden durch die Abplatzungen auch nicht besser.
     
  5. #5 Ralf Dühlmeyer, 02.10.2007
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    ´schulligung...

    aber wessen Problem ist denn das?
    Haben Sie die Platten bei Xella gekauft???
    Das war doch wohl eher der Hallenbauer. Und bevor der Lagerkosten von Xella (oder wem immer) berechnen kann, muss er Sie doch wohl erstmal darauf hinweisen.
    Denn den Schaden werden Sie ja weitergeben wollen. Sie sind aber zur Schadenminderung verpflichtet. Wenn die Platten noch 3 Jahre offen bei Xella liegen, sind mehr Lager- als Materialkosten angefallen und die Platten sind trotzdem hin.
    Sprechen Sie dringend mit Ihrem Anwalt, um die Nummer zu lösen - mit geringstmöglichem Schaden für Sie. Sie schreiben ja selber. Für 3 € können Sie ne Halle mieten.
    MfG
     
  6. #6 masterT, 14.10.2007
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    Ja, leider ist es mein Problem. Der Hallenbauer hat die Rechnung an mich weitergeleitet.
    Die Wandplatten stehen nun seit 9 Monaten auf dem Besucherparkplatz außerhalb des eigentlichen Betriebsgeländes der Fa. Xella im Freien, teilweise schon dunkelgrün verfärbt und überall tritt Rost an den Schnittkanten aus wo Bewehrung ist.

    Besonders erstaunlich ist in diesem Zusammenhang dass sich der Hersteller Xella bei der Produktion nicht einmal an seine eigenen Bestimmungen hält. In denen heißt es: Bei sichtbar gewordener Bewehrung ist mit Rostschutzmittel nachzuarbeiten. An den Schnittkanten wird allerdings überall Rost sichtbar. Folglich bedeutet das, dass nur aus optischen Gründen hier lediglich überspachtelt wurde. Das nächste Mal würde ich mich sicherlich nicht mehr für Wandplatten dieses Herstellers entscheiden.

    Ja, sicher werde ich mit dem Anwalt sprechen. Es laufen ja auch erst 5 Verfahren und 2 Beweissicherungsverfahren. Da kommt es auf ein weiteres sicher nicht mehr an.
     
  7. #7 masterT, 14.10.2007
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    Ja sicher, das liegt an der alkalischen Eigenschaft des Betons. Aber Porenbeton ist doch kein Beton im eigentlichen Sinne. Er ist sehr porös und diffusionsoffen, saugt sich mit Wasser voll wie ein Schwamm. Die Bewehrung im Porenbeton ist doch nicht umsonst mit Rostschutz behandelt, oder?
     
  8. Robby

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    Richtig Master! Dafür gibts in den Stahlbetonregelwerken ja entsprechende Betondeckungen für den entsprechenden Angriff...
     
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