Schweissbahn unter Estrich??

Herr Beisse, zu Ihrer Frage: Bauherr kommt mit der Klagebegründung: " Ich hab zwar keine Schäden, aber die Abdichtung ist nicht nach DIN. Was macht der Richter?

Ganz einfach: Er verurteilt, weil es nämlich ein Mangel ist, wenn die DIN nicht eingehalten wird, weil diese die Vermutung hat, allgemein anerkannte Regel der Technik zu sein, es sei denn Sie widerlegen die Vermutung. Daß Sie das können, ist zu bezweifeln.

Und Sie wollen als öbv SV fungieren. Armes Deutschland!

 

Nochmal zum eigentlichen Thema!

@MB: Verstehe ich Sie richtig, dass die Bodenplatte laut DIN nicht abgedichtet werden muß, auch wenn es sich um einen "beheizten Wohnkeller" handelt?

@Eric: Nicht ganz so drastisch! MB ist halt anderer Meinung, wie ein Richter die Lage beurteilt. Ist ja nicht weiter tragisch. Ich denke, die Entscheidung des Richters könnte auch einfach vom Richter abhängen. Ist jedenfalls sehr zweischneidig, wenn etwas nicht nach DIN, aber richtig gemacht ist.

An alle:
aw sagte:

Das klingt für mich (neben der Schaumglas Variante) vernünftig. Die Dämmung leidet (für mein Verständnis) nicht durch Feuchtigkeit (z.B. weil der Taupunkt erreicht wird), da Perimeterdämmung ja sogar im Erdreich zum Einsatz kommt. Kann ich denn nicht auf eine der beiden Varianten (Schaumglas oder Vorschlag aw) bestehen?

Gruß
Arno

 

Und wenn Du dann noch

auf die XPS Platte noch ne vernünftige Folie legst (wg.Estrich),dann haste alles getan.(Innere Dampfsperre)

Jupp

R.Welschbillig

 

Hallo zusammen,

Mein Kellerbauer war gestern da, und sagte mir, laut DIN waere ein "Alternativabdichtung" mit Schweissbahnen auf der Bodenplatte auch vorgeschrieben, wenn es kein Keller zu Wohnzwecken, also ein reiner Nutzkeller ist. Es wuerde auch keine Rolle spielen, ob es eine "Weisse Wanne" waere. Schweissbahnen seien immer Pflicht.

Das habe ich hier im Forum immer anders verstanden?

Kurze weitere Frage: Ich weiss nicht ob einer meinen anderen Thread mit den feuchten Flecken gelesen hat. Waere die Bodenplatte mit Schweissbahnen auf Dauer dicht?

Gruss Marcel

 

es geht hier um zwei dinge

Moin,
1. eine Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit, die bei einer WW nicht vorkommen solte.

2. Eine Dampfbremse oder -sperre, weil auch durch WU-Beton Wasserdampf kommen kann.

3. eine Abdichtung von evtl. vorhandenen Naßräumen, wobei man sic hschon darüber Gedanken machen muß, ob ein Bodenablauf vorhanden ist oder nciht, denn das wird in den Normen anders behandelt.

Schaden kann eine Abdichtung in meinen Augen nicht, egal was ist.

Grüße
stefan ibold

 

Da haben wir es wieder

Nämlich widersprüchliche Aussagen schon in einer einzigen DIN, nämlich der 18195. Einerseits wird gefordert, daß Bodenplatten immer abgedichtet werden müssen. Auf der anderen Seite gibt es dann aber wieder diverse Ausnahmen. Eben z.B. wenn kapillarbrechende Schicht vorhanden ist. Und eben eine waserundurchlässige konstruktion vorliegt.

Noch mal unterscheiden: Wasser von unten und Wasser von oben! Das sind zwwei verschiedene Teile der DIN.

Das kommt aber wieder von Hölzchen auf Stöckchen. Einfach Jupp folgen. Das ist praxisgerecht.

 

Mir geht es halt drum, das die Kellerfirma die Bitumenbahnen macht. Wenn ich es sowieso muss, ist die Kellerfirma fein raus. Wenn ich es aber normalerweise nicht muss, Koennte ich versuchen, das die Kellerfirma sich hierum kuemmert.

Ich verstehe das jetzt so, dass die DIN eine Abdichtung gegen aufsteigende Feuchte bei einer Weissen Wanne nicht vorschreibt.

Gruss Marcel

 

Keine Frage des Verständnisses

Es gibt so einige Normen und Regeln, über die der Laie staunt und der Fachmann sich wundert

Ich zitiere einfach mal "DIN 18195, Teil 6: Abdichtung gegen von außen drückendes Wasser und aufstauendes Sickerwasser, Bemessung und Ausführung

1. Anwendungsbereich

1.2 Diese Norm gilt nicht für

- .....

- Bauteile, die so wasserundurchlässig sind, dass die Dauerhaftigkeit des Bauteils und die Nutzbarkeit des Bauwerks ohne weitere Abdichtung im Sinne dieser Norm gegeben sind. In diesem Sinne gilt sie auch nicht für Konstruktionen aus wasserundurchlässigem Beton"
(Steht in teil 4 wortwörtlich nochmal so drin)

ABER

"Teil 4, Abs. 6.2.1
Die Bodenplatte ist grundsätzlich gegen aufsteigende Feuchtigkeit nach 7.4 abzudichten.......

6.2.2 Bei Raumnutzungen mit geringen Anforderungen an die Trockenheit der Raumluft kann die Abdichtung nach 7.4 entfallen, wenn durch eine kapillarbrechende Schüttung ... mit einer Dicke von mindestens 150 mm unter der Bodenplatte der Wassertransport durch die Bodenplatte vermindert wird.
Hierunter fallen beispielsweise nicht Räume zum ständigen Aufenthalt von Personen"

(Das hätte ich vielleicht mal früher hinschreiben sollen )

 

Nochmal zur Höhe

Normal bis Estrichhöhe bedeutet Oberkante des zukünfitgen Estrich. Richtig Lebski?

Gruß
Arno

 

Genau. Oder 2-3 cm höher.
Aber wie gesagt, nicht Normgerecht. Dafür Praxisgerecht.