Geld für Bearbeitung des Finanzierungskonzepts???

Diskutiere Geld für Bearbeitung des Finanzierungskonzepts??? im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo, ich und mein Freund überlegen ein Haus zu bauen. Mit diesem Gedanken sind wir an eine Bauträger-Firma herangetreten, um einmal...

  1. #1 neljo05, 18.10.2007
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    Hallo,
    ich und mein Freund überlegen ein Haus zu bauen. Mit diesem Gedanken sind wir an eine Bauträger-Firma herangetreten, um einmal durchzusprechen, ob wir uns das überhaupt leisten können. Genau zu sagen, um mal Zahlen zu sehen.

    Wir waren bis jetzt 2 x dort in der Hoffnung mal ein Preis vom Haus zu hören - zumindest eine Richtzahl. Bislang fühle ich mich sehr unkompetent beraten. Ich bin zwar noch jung, aber nicht blöd. Die Damen und Herren erzählen uns, das alles toll wird und wir mit unserem Einkommen (ca. 2700,00€/Monat) locker bauen könnten.

    Bisher wurden uns Grundstücke gezeigt, die nicht in dort lagen, wo wir angegeben hätten. Als ich meinte, dass wir doch bitte da und dahin wollen in die Nähe unserer Freunde, meinte die "nette" Beraterin doch, dass man das doch davon nicht abhängig machen sollte...Ich war entsetzt :yikes darüber und meinte, dass wir das aber wollen und nicht dort bauen wo SIE möchtel....Jedenfalls haben wir jetzt gesagt, dass wir ggf. ein Grundstück zu Auswahl hätten. Sie meinte darauf hin, dass wir Ihr doch die TelNr. geben sollten, sie würde da anrufen und fragen, ob noch welche frei wären und einen Bodengutachter hinschicken etc. Dann würden wir ein Grundstück als Berechnungsgrundlage haben bzw. erst dann könnte ein Finanzierungskonzept erstellt werden. Dies würde aber € 50,00 kosten. Wenn wir mit der Fa. bauen, dann bekommen wir das Geld zurück. Wenn nicht sind die 50,00 € weg.....Hier meine Frage: Ist dies so Gang und Gebe???

    M. E. geht das alles so schnell und ich bin doch noch gar nicht 100% überzeugt vom Bauen, weil ich noch keine Zahlen gesehen habe...

    Ich bin skeptisch...Frage mich warum nicht eine fiktive Finanzierung durchgerechnet werden kann - ohne gleich ein Grundstück haben zu müssen...Denn wir wollen doch erst ein Grundstück kaufen udn ein Hausbauen, wenn sich das alles mit den RAten und der Bank realisieren lässt....

    Ich bin durcheinander..:mauer .Wer kann dazu etwas sagen?? Danke vorab... :winken
     
  2. #2 Baufuchs, 18.10.2007
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Gehen

    Sie den Weg doch einfach anders herum:
    Sprechen Sie mit Ihrer Hausbank über Ihre Baupläne und klären Sie ab, welchen Finanzierungsrahmen Sie haben.

    D.h. die Bank ermittelt gemeinsam mit Ihnen eine tragbare monatl. Belastung, aus der sich dann die max. Finanzierungssumme ergibt.

    Grundstückskosten können Sie selbst feststellen, die üblichen Nebenkosten für Notar/Gericht/Grunderwerbssteuer kennt die Bank.

    Der verbleibende Rest ist das, was Sie für Haus/Hausanschlusskosten/Außenanlagen etc. aufwenden können.

    Beratung bei der Bank kostet nix.
     
  3. #3 Thomas B, 18.10.2007
    Thomas B

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    Nachgehakt!

    Guten Morgen!

    Grundsätzlich erscheint mir eine "Bearbeitungsgebühr" von EUR 50 kein echtes Problem zu sein. Verstehen tue ich es dennoch nicht:

    Euer GU (Generalunternehmer) schickt einen Bodengutachter zum Grundstück Eurer Wahl? Nun... und was macht der dort? Würde ein Bodengutachten erstellt (wozu unbedingt anzuraten ist!), so kommt er mit EUR 50 nicht sehr weit. Das deckt eventuell die Fahrtkosten. Eine oberflächliche Inaugenscheinnahme bringt aber nix. Außer der Gutachter hätte Röntgenaugen, wovon wir mal nicht ausgehen wollen.

    Erstellt er allerdings im Auftrage des GU ein Bodengutachten (mehrere Bohrungen im Bereich des zu errichtenden Gebäudes), so wären eher EUR 500 - 1.000 fällig.

    Hier solltet Ihr Euch fragen, ob dieser GU der richtige Partner ist!

    Ansonsten hat buafuchs es ja schon gesagt: Ab zur Hausbank und die rechnen lassen, was geht und was nicht. Der GU will ein Geschäft machen. Ob Ihr die Belastung hinterher wirklich stemmen könnt, kann dem letztendlich egal sein, Hauptsache das Haus ist verkauft (und wird von Euch brav bezahlt). Eine unabhängige Beratung sieht anders aus.

    Gruß

    Thomas
     
  4. #4 neljo05, 18.10.2007
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    Hallo, danke schon einmal...

    Dass der Bodengutachter ab 500,00 € aufwärts kostet hatte sie uns auch gesagt. Aber ich verstehe den großen Aufwand noch nicht...Wir haben dieses Grundstück ja nur angegeben, weil "die" eines zur Berechnung "brauchen"...Wir wollen darauf ggf. ja gar nicht bauen...Und schwupps, soll gleich n Bodengutachter hin?Hm...Wenn das bei denen immer so läuft, kann ich mir nicht vorstellen, dass dies wirtschaftlich gut ist...Der Bauträger zahlt 500,00 € an den Gutachter, wir zahlen 50,00 € an den Bauträger und sagen dann: Och nö...wir wollen nicht, dann hat die Firma doch umsonst 450,00 € ausgegeben...Hm...Komisch

    Werde wohl doch gleich einmal bei unserer Bank anrufen und fragen, was die dazu sagen....Gleich noch eine Frage hinterher geworfen:

    Wenn die Hausbank sagt, Nein, Kredit is nicht...heißt das, dass ggf. andere Banken auch nein sagen?
    Und wie skeptisch sollte ich dann der Bank gegenüber stehen, die uns einen Kredit zusagt???

    Danke wieder erst einmal....
     
  5. #5 Baufuchs, 18.10.2007
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Wenn

    die Bank "nein" sagt, wird sie das auch begründen.

    Dann halt mal bei einer zusagenden Bank nachfragen, wieso dieser Ablehnungsgrund gerade bei denen nicht ins Gewicht fällt.
     
  6. #6 Stefan61, 18.10.2007
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    Tja, neljo05, viele Fragen ...

    Ad Kredit: Wenn eine Bank ein Darlehen vergibt und im zugehörigen Vertrag die Konditionen beschrieben sind, ist das vertrauenswürdig. Schließlich weiß der Darlehensnehmer genau, was er bekommt und was er zurückzahlen muß. (Der frühere Trick mit dem Disagio ist heute nicht mehr üblich.)

    Ad Bauträger: Diese Spezies ist entschieden nicht vertrauenswürdig, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen mögen, ich aber keine Ausnahme kenne. Manche bauen mit einem Bauträger, weil sie es nicht besser wissen oder weil sich der Bauträger das gewünschte Grundstück gesichert hat. Insgesamt weiß man aber weder, was man (mit Nachträgen) zahlt, noch welche Gegenleistung man bekommt. Ausgerechnet einen Bauträger als Finanzierungsberater einzusetzen erscheint mir, wie man heute so schön sagt, strange.

    Ad Grundstück: Die Hauptschwierigkeit beim Neubau ist meist nicht das Bauen, sondern die Grundstückssuche, weil es wenige bauträgerfreie Grundstücke gibt. Ich habe meist 1-2 Jahre gesucht. Wenn man das passende Grundstück dann hat, sollte man mit einem Architekten bauen.
     
  7. #7 rene99473, 19.10.2007
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    hallo

    eine ausarbeitung zur finanzierung bekommst du auch ohne den genauen grundstückspreis. wenn ihr euch einige grundstücke angesehen habt, dann wisst ihr ja was in etwa für grundstückskosten auf euch zukommen. wie hier schon gesagt machen banken das dann erstmal kostenlos (man muss ja dann dort nicht finanzieren lassen).
    ansonsten kann ich nur sagen: wer drängelt will nur ne schnelle mark machen - finger weg !
    und wenn ich lese, dass schon derart weit im vorfeld der bodengutachter aufgerufen wird und schonmal kosten für eine beratung anfallen ...... würde ich nie machen.

    bei euerm einkommen weiß ich nicht ob man da von "locker finanzieren" reden kann. ich weiß ja auch nicht wie große die finanzierung sein wird. aber mit 2700.- kannste keine großen sprünge machen.

    bauträger sind meine ganz speziellen freunde (sorry - es gibt bestimmt auch gute. ich kenne bloß keine). da kaufst du ein stück haus mit garten. und genau das bekommst du auch - ob du willst oder nicht. vor allem nicht immer WIE du es willst.

    gruss

    rené

    p.s.: wenn du aus berlin/brandenburg kommst, dann könnte ich dir ein paar vernünftige anlaufstellen geben und/oder zumindest auch ein paar abschreckende beispiele.
     
  8. #8 rene99473, 19.10.2007
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    hallo

    nochmal nen nachtrag:

    wenn ihr probleme mit der finanzierung habt dann achtet darauf, dass nicht jeder bei dem ihr ein konzept erstellen lasst auch immer bei der schufa nachfragt. wenn da erstmal ein paar einträge von banken drin stehen sieht das sehr sehr negativ aus.
    vor dem finanzierungsgespräch ganz deutlich ansagen.

    gruss

    rené
     
  9. #9 neljo05, 19.10.2007
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    Ohh, vielen Dank auch bis dahin für die Antworten....Hier helft mir echt weiter..

    @rene99473
    gerade wegen unserem kleineren (is ja auch relativ, weil wir bislang sehr gut damit leben konnten) Einkommen, will ich ja genau wissen, was auf uns zukommt und ob wir uns das leisten könnten. Ich will keine Villa bauen und auch kein 1000 m²Grundstück 400m² tun es auch.

    Hintergrund war ja eigentlich, dass wir nächstes (oder in spätestens in 2 Jahren) umziehen wollen. Als ich mich jetzt auf die Suche nach geeigneten Wohnungen machte, haben wir gemerkt, dass - in der Gegend wo wir suchen - die Mieten doch um einiges höher sind, als die Miete, die wir jetzt zahlen.

    Wir sind durchaus bereit, mehr Miete als unsere jetzige zu zahlen, aber da die Mietpreise bei Wohnungen dann durchaus ab 850,00 € (bei 90 m²) aufwärts lagen, haben wir gedacht, dass wir uns dann doch mal wegen eines Hausbaus erkundigen können.

    Im Übrigen waren wir gestern bei unserer Hausbank. Die meinte, wir könnten einen Kredit bekommen - jedoch in Höhe von 170.000,00 €. Hm. Damit hatte ich nach meinen Recherchen auch schon gerechnet.

    Die Bauträger oder Generalunternehmer oä. bei dem wir waren, würde uns einen Kredit von fast € 200.000,00 "beschaffen". Aha...Die haben immer noch nicht verstanden, dass ich nich über meine Verhältnisse leben mächte :mauer ....

    Wie verhält sich das mit dem Bau eines Architekten...Wäre das nicht viel zu teuer für uns?? Was ist mit eher kleineren Bau-Firmen, wie kann man wissen ob diese seriös und noch solvent sind???

    Ich wohne in Berlin und ich bin dankbar für ein paar vernünftige Anlaufstellen natürlich immer auch für abschreckende beispiele. Also her damit :) wohl besser über "private Nachricht" oder ???

    Im Übrigen hatte die Baufirma von uns schon eine Schufauskunft verlangt.

    LG und danke nochmals
    neljo
     
  10. #10 planfix, 19.10.2007
    planfix

    planfix Gast

    hat die hausbank auch die möglichkeiten von fördermitteln wie kfw oder landesförderungen berücksichtigt? hier kann man auch noch ein paar %-chen sparen, was dann eventuell zu einer höhren bausumme führt oder zu geringerer belastung.
    erkundigt euch mal über die fördermöglichkeiten. in bayeren gibts darlehn für junge wachsende familien von der LaBo (Landesboden Keditanstalt), KfW findet ihr im internet, eine gute bank weiß aber auch was geht.
     
  11. #11 planfix, 19.10.2007
    planfix

    planfix Gast

    wenn übrigens förderungen im spiel sind, werden eure belastungsmöglichkeiten auch von den förderstellen geprüft, d.h. gefördert wird nur wenn baukosten bekannt sind und ihr das einkommensmäßig auch schaffen könnt. die banken sehen das manchmal ertwas lockerer, die wollen ja zinsen verkaufen.
    meiner meinung nach gehört zu einer guten beratung auch, dass man auf diese möglichkeiten der finanzierung mit hingewiesen wird. nur eine finanzierung zu vermitteln, wo nach möglichkeit sogar eine provision zahlt, ist für mich ne miese masche.
     
  12. #12 rene99473, 19.10.2007
    rene99473

    rene99473

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    hallo

    alleine das die "baufirma" (bauträger) schonmal bei der schufa angefragt hat zeugt einfach mal davon, dass die von der ersten sekunde an kohleorientiert auf die zugehen.
    am besten bei der schufa eine selbstauskunft machen (kostet .... 12.- glaube ich). dann kann jeder sehen was los ist ohne nochmal nachfragen zu müssen.

    wir hatten 7 oder 8 versch. finanzierungsgespräche. bei keinem wurde eine derartige auskunft verlangt - wurde auch ausdrücklich von uns nicht gedultet. schliesslich wollten wir einen finanzierungsvorschlag.

    ansonsten ist es auch so wie z.b. planfix sagt: es gibt mehrere wege zu einer finanzierung. KFW-mittel sind z.b. ein guter weg. daran verdient aber der vermittler nichts und wird daher nicht immer mit einberechnet.

    mehr mal als PM.

    gruss

    rené
     
  13. R.B.

    R.B.

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    Weise Entscheidung, jetzt habt Ihr schon einmal eine Richtung in die die Fahrt gehen kann. Auch wenn eine andere Bank eine etwas andere Berechnung vornimmt, so wird diese kaum von den 170T€ abweichen. (vorausgesetzt beide rechnen seriös).

    Das Thema BT/GU würde ich schnell beiseite legen. Versprechen kann man viel.

    Jetzt gilt es zu prüfen, wie weit ihr mit den 170T€ kommt, oder ob es nicht sinnvoller wäre etwas mehr Eigenkapital anzusparen. Auf keinen Fall mit aller Gewalt versuchen die Zahlen so hinzudrehen, daß im Moment der Kapitaldienst geleistet werden könnte, das rächt sich sonst in ein paar Jahren.

    Gruß
    Ralf
     
  14. #14 th_viper, 19.10.2007
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    Hallo !

    Auf mehr als 20 Jahre würde ich keine Hausfinanzierung anstreben.
    Macht bei 170.000 und 5% Zins eine Monatsrate von 1.125 €.
    Dazu kommen die Nebenkosten des Hauses, die auch noch höher als bei einer vergleichbaren Mietwohnung liegen.

    Das hängt natürlich alles von den eigenen Wünschen und der Lebenssituation ab, aber ich würde eher zu einem kleineren Invest raten.
     
  15. #15 neljo05, 19.10.2007
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    Eine Berechnung mit sonstigen Förerungen gab es nicht. Ich habe mir von der Internetseite KfW nunmehr ein paar Seiten ausgedruckt, die ich jetzt studieren werde...

    Ein bisschen Eigenkapital könnten wir mit einbringen...Aber ist eher wohl "Tropfen auf dem heiß Stein" :)

    Ich werde jetzt einfach mal ein paar Banken abtelefonieren - oder soll man lieber über einen Finanzdienstleister gehen?, der das für einen macht, weil ich ja immer noch schließlich Laie bin....

    Ich danke Euch tausendmal für Eure Tipps und bin immer ganz Ohr für weitere Tipps....

    Bis dahin...
     
  16. R.B.

    R.B.

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    Hallo,

    soweit bis Du noch nicht. Zuerst allgemein informieren, und die Hausbank nerven. Für einen Finanzdienstleister zählt natürlich zuerst auch das Geschäft, und dafür braucht man konkrete Vorstellungen, Planungen, Zahlen.

    Die meisten Direktbanken oder Baukreditvermittler (Bsp.: Interhyp) haben auf ihren Webseiten Rechentools mit denen Du Deine Kapitaldienstfähigkeit in groben Zügen rechnen kannst. Glaub mir, ein paar Euro mehr oder weniger spielen später keine Rolle. Keine Bank wird eine Finanzierung wagen wenn Eure Kapitaldienstfähigkeit bis auf den letzten Cent ausgereizt werden muß, und so ist es immer von Vorteil wenn noch ausreichend Reserve verbleibt.

    Bei einem Hauskauf spielen auch die Sicherheiten eine Rolle. Die sind zwar meist durch das Objekt gegeben, aber ohne diese Zahlen kann auch eine Bank keine verbindlichen Aussagen treffen.

    Du weißt jetzt, daß die Bank Euch zutraut eine Belastung von etwa 1.000,- € pro Monat zu tragen. Das lässt ich vielleicht noch um ein paar Prozent erhöhen, aber dann ist Schluß.

    Je nach Finanzierung könntet Ihr so 170-180T€ finanzieren. Das Eigenkapital sollte wenn möglich im Bereich um 20% liegen (je höher desto besser), also wäre bei einer Kauf-/Bausumme von etwa 200T€ Ende der Fahnenstange.

    Mit den Zahlen im Hinterkopf könntet Ihr Euch umschauen, evtl. Erwerb eines Objekts, oder ein Haus planen lassen. Und um es gleich vorweg zusagen, JA mit 200TEUR könnte man etwas bauen, eine Villa springt dabei aber sicherlich nicht raus.

    Ach ja, bei den tollen Angeboten wird Euch schnell versprochen, daß man durch Eigenleistung soooo viiieeel sparen kann. Dann heißt es VORSICHT. Sicherlich kann man durch Eigenleistung sparen, aber ohne günstige Voraussetzungen (erlernter Beruf, riesige Verwandtschaft etc) wird die Einsparung nicht so hoch ausfallen wie erträumt.

    Gruß
    Ralf
     
  17. #17 Stefan61, 20.10.2007
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    Zur Ergänzung des bisher Gesagten: Die Bank entscheidet über zweierlei, nämlich darüber, ob Ihr den Kredit überhaupt erhaltet und wie hoch der Zinssatz ist. Die erste Entscheidung hängt wesentlich von Euren Einkommensverhältnissen ab, die zweite Entscheidung vom eingebrachten Eigenkapital. Die besten Konditionen gibt es bei einem EK-Anteil von mindestens 50 Prozent.

    Weil Du oben meintest, Euer EK sei ein Tropfen auf den heißen Stein, wäre hier wohl von einem EK-Anteil nahe Null auszugehen, wodurch sich die Finanzierung um 0,5 bis 1,0 Punkte verteuert. Ich würde lieber noch einige Jahre sparen, bis 20 Prozent EK und 10 Prozent für Unvorhergesehenes vorhanden sind. Dann macht das Bauen entschieden mehr Spaß.
     
  18. R.B.

    R.B.

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    Vielleicht noch zur Ergänzung, die Bank ist bei einer Beleihungsgrenze von 50,60 oder 70% eher bereit einen Kredit zu genehmigen, als bei 100%.
    Nicht vergessen, Banken rechnen anders. Da muß auch das Risiko bewertet werden, und die Chance bei einer Vewertung noch ausreichend "Geld" zu erzielen liegt bei einer 50% Beleihung eben deutlich höher als bei 100%.

    Dieses geringere Risikio honoriert die Bank mit attraktiveren Konditionen (Bsp.: nierigere Zinssätze).

    Gruß
    Ralf
     
  19. #19 neljo05, 20.10.2007
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    Da dachte man sich doch, es wäre alles so einfach :angel: und jetzt sieht es so aus, dass - nach meinen Recherchen und Euren Anworten - wir uns das alles doch nicht leisten können :cry

    EK hätten wir ca. 10.000,00 €. Das Problem momentan ist, dass wir in einer echten Billig-Wohnung leben zu dritt und es langsam knapp wird. Die Gegend ist gerade für meine Tochter auch nicht die Beste. Als wir noch allein wohnten, war es in Ordnung. Jetzt will ich nur noch raus aus hier und in eine größere Wohnung ziehen. Wir könnten uns ggf. eine größere Wohnung für ca 950,00 € warm leisten. Jedoch ist dann ein Sparen für ein EK wohl eher mäßig drin. Schon gar nicht 50 %..:yikes . Wir sind beide "kleinere" Angestellte. Mein Freund ist zwar Filialleiter bei einem Discounter und sein Gehalt widr in den nächsten Jahren zwar steigen, aber wie gesagt, meine Tochter soll spätestens wenn sie zur Schule kommt auf eine ordentliche Schule gehen und nicht hier...
    Ich hoffe, dass ich bald wieder vollzeit arbeiten gehen kann, aber derzeit ist nur teilzeit wegen dem Kind drin.

    Wir werden uns nächste Woche trotzdem mit den Banken unterhalten und wenn es nicht drin ist, dann eben nicht...dann müssen wir überlegen was wir tun.

    Dem Bauträger habe ich jedenfalls erst einmal abgewimmelt und gesagt, dass wir uns alles erst einmal durch den Kopf gehen lassen müssen. Ich hoffe, die belästigen uns in den nächsten Wochen erst einmal nicht....

    Nice WE - ich gehe jetzt mal weinen :fleen :cry
     
  20. R.B.

    R.B.

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    Genau das wäre der falsche Weg. Nix weinen, sondern überlegen was wo wie möglich ist. Und wenn´s heute nicht klappt, dann vielleicht morgen.

    Und glaub mir, sei froh wenn Deine Bank ehrlich ist (auch wenn es Dir nicht gefällt). Auf jeden Fall besser als mit Volldampf in ein offenes Messer laufen.

    Wenn Du schon aus der Gegend wegziehen möchtest, dann wäre auch zu überlegen ob man nicht irgendwo ein Plätzchen findet wo das Bauen allgemein günstiger wird. Allein bei den Grundstückspreisen tut sich einiges, ob ich jetzt in Heidelberg bauen möchte oder bei uns im Odw., das macht einen erheblichen Unterschied. Trotzdem bin ich nur 30-40 Minuten entfernt und innerhalb1 Stunde erreiche ich Stuttgart, Frankfurt, Würzburg, Mannheim, Heilbronn. Dafür zahle ich für das Grundstück nur 80€/qm oder in etwas abseits gelegenen Ortschaften auch nur 50,- €.

    Dann muß man überlegen ob es wirklich die 300qm Villa sein muß, an der man eine Ewigkeit bezahlt und die für die Ewigkeit gebaut werden soll.

    Also, nicht den Kopf hängen lassen, sondern nachdenken.

    Gruß
    Ralf
     
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