Regendurchschlag durch Klinkerfassade

Diskutiere Regendurchschlag durch Klinkerfassade im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; ME nach alles eine Frage der Ausführung. 2,0 cm wird idR nicht funktionieren. Diese Dicke müsste mit jeder Schicht mit mit viskosen Mörtel...

  1. #21 Carden. Mark, 03.12.2007
    Carden. Mark

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    ME nach alles eine Frage der Ausführung.
    2,0 cm wird idR nicht funktionieren.
    Diese Dicke müsste mit jeder Schicht mit mit viskosen Mörtel ausgefüllt werden.
    Das ganze noch mit einem anderem Mörtel als die Vormauerschale.
    Das wird in die Hose gehen, da wird nur SchindeLuder mit getrieben.
    Die Vormauerschale muss Vollfugig erstellt werden, ohne das der MG II hinten rausdrückt (wie soll das gehen - Phantasieprodukt)

    Welche Dicke wäre dann machbar??
    Je Dicker desto besser. (mind. 4 cm?)
    Dann stellt sich aber die Frage - warum überhaupt vermörteln???
    Schlagregendichtigkeit ist hinsichtlich des Wetterschutzes gegeben - das ganze wäre eine DIN gerechte Ausführung.
    Zudem sollte dann die Vormauerschale schon so einem Verbund mit den L-Anker eingegangen sein, das es diese nicht umwirft (mir selber schon passiert).

    Ich führe Mörtelschichten nur im (nicht Entwässertem) Sockelbereich unter der Z-(-L) Folie aus. Hier ist aber die Abdichtung eh hochgezogen und es steht dann eine Perimeterdämmung im Schalenzwischenbereich an.
     
  2. JoeRn2

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    Hallo @ all !

    Eine eindeutige Aussage das dieses Verfahren nicht mehr zulässig ist habe ich auch bisher nicht finden können. Jedoch beziehen eigentlich alle Fachpublikationen eine eindeutige Position. Dieses Verfahren ist schadenträchtig und nicht zu empfehlen. Eine fachgerechte Ausführung ist sehr schwierig und bietet keinerlei Vorteile gegenüber den in der aktuellen DIN 1053 beschriebenen Aussenmauerwerksvarianten.

    Eine sinnvolle Möglichkeit zur dauerhaften Mangelbeseitigung sehe ich hier auch nicht. Einzig der Abriss der Verblenderschale scheint hier das Wahre zu sein.

    J.
     
  3. #23 Ingo Nielson, 03.12.2007
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    da wird der bu wohl nicht drumrum kommen . . .
     
  4. #24 Carden. Mark, 03.12.2007
    Carden. Mark

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    warum nicht?
    DIN153-1 8.4.3.1.f
    Die Innenschalen und die Geschoßdecken sind an den Fußpunkten der Zwischenräume der Wandschalen gegen Feuchtigkeit zu schützen (siehe Bild 10). Die Abdichtung ist Im Bereich des Zwischenraumes im Gefalle nach außen, im Bereich der Außenschale horizontal zu verlegen. Dieses gilt auch bei Fenster- und Türstürzen sowie im Bereich von Sohlbänken.

    Somit sagt die Norm aus, dass alle Berührungspunkte von der Hintermauerschale zu trennen, zu schützen, letztendlich zu sperren sind. Mörtel als Sperrschichten kennen die Normungen schon lange nicht mehr.
    Ergo: ist der Sperrmörtel die einzige "Abdichtung" war das leider nicht?
    Siehe Ingo.
     
  5. Robby

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    Wenn ich möchte kann ich das ganze Hintermauerwerk und die Aufstandsflächen mit DS beschichten... alles eine Sache der Vereinbarung

    Ok wenns vereinbart werden muß hat man andere Probleme...
     
  6. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Noch Theoretischer und sogar Abdichtungstechnisch korrekt wäre dann den Fußpunkt mit einer DD und die Schalenfuge mit Sperrmörtel auf einer DS am Hintermauerwerk...

    aber nicht sonderlich wirtschaftlich...
     
  7. #27 Ingo Nielson, 03.12.2007
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    auch ood . ..
    und auch keine ardt - um da mal gleich vorzubeugen
     
  8. #28 Carden. Mark, 04.12.2007
    Carden. Mark

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    sehe ich anders.
    aRdT ja - siehe KMB Richtlinie.
    DIN nö - wo wir wieder beim Thema wären
     
  9. #29 Ralf Dühlmeyer, 04.12.2007
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    Mag ja sein. Aber warum denn???
    Abdichtung = Kosten
    Verfüllmörtel = Kosten
    Vereinbarung = Risiko
    Warum einfach, wenns auch umständlich geht - oder wie??
    Ich nix verstehen.

    MfG
     
  10. Robby

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    kann man auch nicht verstehen... blanke Theorie ...

    aber wers mag...
     
  11. JoeRn2

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    In meinem Fall ist die Entscheidung getroffen. Die Aussenschale wird jetzt erstmal vollflächig mit einem hydrophobierenden Anstrich behandelt und im Frühjahr komplett abgerissen.

    So sieht es aus :)


    J.
     
  12. JoeRn2

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    Moin @ all !

    So, das Abriss der Aussenschale hat begonnen. Es war wie schon vermutet - der Zwischenraum wurde komplett mit Sand-Zement-Gemisch verfüllt. Der ganze Kram ist richtig feucht :mauer

    Für den Neuaufbau stehen jetzt zwei Möglichkeiten zur Wahl:

    1. Zwischenraum als echte "4 cm-Luftschicht" ausbilden.

    oder

    2. Aussenseite der KS-Innenschale beschichten und Verblender mit Fingerspalt davor setzen.

    DIN-gerecht ist beides. Welches haltet Ihr für die bessere Wahl und warum ?

    Gruß - J.
     
  13. JoeRn2

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    Ach ja, ... der Polier schlägt vor, die Aussenseite der Innenschale zusätzlich mit einer bituminösen Dickbeschichtung zu beschichten und dann den Verblender neu aufzumauern. Entspricht eigentlich der DIN-Variante "zweischaliges Mauerwerk mit Luftschicht" plus bituminöser Beschichtung eben. Erscheint mir zwar überflüssig aber: kanns schaden ?
     
  14. Robby

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    warum sollte man die Diffusion hemmen? Echte 4 cm Luftschicht (an Be und Entlüftungs sowie Entwässerungsfugen denken) und Abdichtung im Sockelbereich...
     
  15. #35 pauline10, 06.02.2008
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    Aber das muß eine Hausfrau ja nicht wissen!!
    Hallo,

    besser ist sicher eine 4 cm Luftschicht (2 cm ist zu wenig) mit allen erforderlichen Öffnungen. Wenn das vergeigt wird, und das Wasser wegen der Dickbeschichtung nicht nach innen kann, wird es sich wieder aufstauen, Ausblühungen an den Verblendern entstehen und der nächste Frost wird es richten.

    Ein Problem wird es sicher sein, die Z-Folie am Fußpunkt richtig an die Innenschale anzuschließen. Die bisherige ist doch vermutlich so beschädigt, daß sie nicht mehr brauchbar ist.

    Reichert empfiehlt bereits 1978 („soll“) sogar 6 cm Luftschicht, mindestens aber 4 cm. Drahtanker mit Tropfscheibe bzw. Wasserablaufkerbe. Auch die senkrechten Dehnfugen sollte man in der Verblendschale nicht vergessen. Zumindest nicht an der Südseite.

    Eine vorgesetzte, direkt verbundene, Verblendschale „ist (nach Reichert) beim Hochmauern schichtweise mit Mörtel (MG II oder IIa) zu vergießen. Die durch den Verguß entstehende Mörtelscheibe darf nicht unterbrochen werden“. Weiter dazu: „ist auf hohlraumfreien und geschlossenen Verguß besonders zu achten.“

    Wie gesagt, das war 1978!

    Heutige „Maurer“ („ich können alles“) brauchen da wohl noch einen Backkurs für ihre Backsteine.

    Gruß

    pauline
     
  16. Robby

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    Stimmt war "damals"...

    Heute ist die Schalenfuge nicht mehr regelgerecht, L-Anker mit Ablaufkerbe nicht mehr zugelassen, Die Z-Sperre wird dann zur L-Sperre und einfach am Hintermauerwerk befestigt (wenn man diese überhaupt brauch da man auch am verblendfußaufstand über die Bauwerksabdichtung entwässern belüften "könnte" / Detail?) Die Lufzschicht muß auch heute noch 6 cm, es sei denn das eine Mauerscheibe keine Mörtelreste mehr hat... dann reichen auch 4cm

    und das das Wasser nicht nach innen rein kann? Da soll es mit Sicherheit doch gar nicht hin?
     
  17. #37 Carden. Mark, 06.02.2008
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    pass nicht zu


    Was heißt beschichten?
    Entweder eine Sperrung nach 18195-4 (was dann aber mit den L-Ankern - oder mind. 4,0 cm Luftschicht.
    Die L-Sperre sollte keine Problem darstellen, darf bei einer Luftschicht aber erst 10 cm über Gelände beginnen.

    http://www.sv-carden.de/bt_mw_verbl_2_schal_luft.html
    http://www.sv-carden.de/bt_mw_verbl_abdicht.html
     
  18. #38 pauline10, 06.02.2008
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    Aber das muß eine Hausfrau ja nicht wissen!!
    Kommt da nicht der nächste Schaden bei dem geringen Luftspalt.

    Das war es was ich u. a. meinte, was man vor 30 Jahren schon wußte.

    Gruß

    pauline
     
  19. #39 Carden. Mark, 06.02.2008
    Carden. Mark

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    Nein - anderes Prinzip.
    Die Dämmung ist (muss) für diesen Verwendungszweck zugelassen sein.
    Der Schaden bei einem Fingerspalt ohne Dämmung entsteht auch nicht durch den zu geringen Abstand der Schalen, sondern durch garkeinen Abstand im Bereich wo Mörtelbratzen von der Verblendschale zum Hintermauerwerk gedrückt werden.
    Dieses ist bei Kerndämmung aber ausgeschlossen.
     
  20. #40 pauline10, 07.02.2008
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    Kerndämmung

    Hallo Herr Carden,

    ich bin bisher davon ausgegangen, daß die Luftschicht eine Trocknung des durchgedrungenen Regens ermöglichen soll. Kerndämmung ohne Luftspalt kenne ich bisher nur mit regendichten Vorsatzschalen. Eine aufgemauerte Vorsatzschale wird aber wohl kaum so dicht wie z. B. eine betonierte Platte aus dem Fertigteilwerk sein.

    Frage: Gibt das keine Probleme mit durchgedrungenem Regenwasser?

    Vielen Dank

    Gruß

    pauline
     
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