Wandaufbau Holzrahmenbau (Anbau)

Diskutiere Wandaufbau Holzrahmenbau (Anbau) im Holzrahmenbau / Holztafelbau Forum im Bereich Neubau; Hallo, lt. bauphysikalischem Nachweis soll unser Holzrahmenbau folgenden Wandaufbau von innen nach außen haben: Gipskartonplatten 12,5 mm...

  1. #1 Anbauer, 17.12.2007
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    Hallo,
    lt. bauphysikalischem Nachweis soll unser Holzrahmenbau folgenden Wandaufbau von innen nach außen haben:

    Gipskartonplatten 12,5 mm
    OSB-Platte 15,0 mm
    Mineralfaser 040 160 mm
    DWD-Platte 16mm
    Fassadendämmplatte MW
    Kalkzementputz inc. Silikareibeputz

    unser Zimmermann macht aber einen vollkommen anderen Wandaufbau
    (von innen nach außen)

    Gipskartonplatten
    Dampfbremsfolie
    Dämmung Mineralfaser 040 160 mm
    OSB-Platte 21 mm
    Fasadendämmplatte
    Kalkzementputz inc. Silikareibeputz

    wir sind nun völlig irritiert. Kennt jemand diesen Wandaufbau? Nach unserem Kenntnisstand sind sowohl die Dampfbremsfolie als auch die OSB-Platten nicht diffusionsoffen, so dass sich dazwischen Feuchtígkeit und damit Schimmel bilden kann.
     
  2. #2 Jürgen Jung, 17.12.2007
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    keine

    Installationsebene? :yikes

    Wirklich OSB aussen? :confused:

    Was sagt denn überhaupt die Statik?

    Was ist denn beauftragt worden? Und was bezahlen Sie?

    Gruß aus Hannover
     
  3. R.J.

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    Steht euer Zimmermann denn über der Physik? "Macht" er den Wandaufbau momentan oder schlägt er ihn nur vor?
    Zwischen absolut dicht und total offen gibt es noch eine Menge Nuancen.
     
  4. #4 Anbauer, 17.12.2007
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    Hallo,

    OSB-Platte wirklich aussen. So wie ich die Statik als Laie lese, soll eine 15 mm OSB-Platte von innen angebracht werden. Beauftragt wurde der Anbau gemäß Statik, die Detailfragen hat unsere Architektin mit den Handwerkern geklärt.

    Die OSB-Platte wurde von aussen an die Stielen angebracht, daher ja auch die Verwirrung unserseits. Die Architektin sowie der von ihr empfohlene Zimmermann sind von dem 2. Wandaufbau überzeugt - trotz der Statik.
     
  5. #5 Jürgen Jung, 17.12.2007
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    hmmm..

    dazu fällt mir jetzt wirklich nichts ein :boxing

    R.J.? und Dir?

    Gruß
     
  6. #6 R.J., 17.12.2007
    Zuletzt bearbeitet: 17.12.2007
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    Was soll mir da einfallen, ich bin doch eigentlich auch Pazifist im Geiste. :cry

    Nachtrag.
    Den einfachen Glasernachweis erfüllt der Aufbau wohl trotz Tauwasserausfall. Es gibt beim heutigen Wissenstand allerdings keinen Grund mehr solch einen Wandaufbau zu produzieren. Zumindest fällt mir keiner ein.
     
  7. #7 Jürgen Jung, 17.12.2007
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    nein gibt es nicht

    ich halte es für fahrlässig und würde es nicht akzeptieren.

    Unabhängig von der bauphysikalischen Seite, zahlst Du weniger für die entfallene DWD-Platte?

    Gruß
     
  8. #8 Ralf Dühlmeyer, 18.12.2007
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    Alles neu macht der Mai (vorher werdet Ihr wohl nicht einig werden)
    Bauphysikalischer Nachweis meint EnEV ???
    Wenn der Aufbau unter 1) vereinbart war, ist er so umzusetzen - Ende Gelände.
    Den Zimmerer und die Architektin kräftig dahin treten, wo das Rückgrat endet.
    Und anschliessend beide zur Mängelbeseitigung auffordern.
    Von der Architektin schon mal die Haftpflichtversicherung erfragen.

    MfG
     
  9. #9 Andreas77, 18.12.2007
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    wo ist eigentlich beim ersten Aufbau die Dampfbremse? Genügt hier etwa schon die OSB Platte?

    Gruß

    Andreas
     
  10. #10 Jürgen Jung, 18.12.2007
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    ja

    wenn die Ebene entsprechend ausgebildet ist, also z.B. Stösse untereinander und Anschlüsse zu angrenzenden Bauteilen verklebt sind
     
  11. #11 Anbauer, 18.12.2007
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    Hallo,

    erst einmal vielen Dank für die Rückmeldungen. Leider haben sich dadurch unsere Befürchtungen ja bestätigt.

    Der bauphysikalische Nachweis ist die ENEV, zumindest wird darauf immer verwiesen.

    Wie wäre jetzt weiter zu verfahren? Also erst einmal die noch ausstehenden Rechnungen nicht bezahlen und gleichzeitig Mängelbeseitigung einfordern?

    Gruss
     
  12. #12 Ralf Dühlmeyer, 18.12.2007
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    Weiteres Vorgehen:
    Architektin und Zimmerer schriftlich auf den Verstoß gegen den EnEV-Nachweis und die bauphysikalischen Vorgaben hinweisen und Mängelbeseitigung fordern. Bei der Architektin zusätzlich die Bekanntgabe ihrer Haftpflichtversicherung einfordern.

    Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten.
    1
    Die beiden sind in der Lage, die TECHNISCHE Gleichwertigkeit des vorhandenen mit dem geplanten Aufbau nachzuweisen.
    Dann haben Sie (wahrscheinlich) immer noch ne mangelhafte Leistung, weil gegen den Vertrag verstossen wurde (wenn der EnEV Nachweis irgendwie vereinbart wurde). Dann müssen Sie überlegen, ob und wie Sie damit leben können, wollen und müssen. Ggf. muss über einen Minderwert nachgedacht werden.
    2
    Auch keine techn. Gleichwertigkeit nachweisbar.
    Abreisen und neu machen.
    ****
    Wenn die Architektin den Zimmerer empfohlen hat, hätte ich so meine Zweifel, ob die Nachweise und Angaben, die man/frau Ihnen jetzt vorlegt, nicht an ein paar Stellschrauben ein wenig (oder mehr) "geschönt" wurden.
    Ggf. einen unabhängigen Fachmann hinzuziehen.

    MfG
     
  13. #13 Jürgen Jung, 18.12.2007
    Zuletzt bearbeitet: 18.12.2007
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    und uns

    bitte auf dem laufenden halten, danke :biggthumpup:

    ich schätze, das wird ein längerer Thread

    Gruß
     
  14. #14 Anbauer, 18.12.2007
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    Hallo,

    mittlerweile haben nach mehreren Telefonaten sowohl die Architektin als auch der Zimmermann zugegeben, dass der Wandaufbau so nicht korrekt ist. Bis Donnerstag wird mir ein Alternativvorschlag zum Wandaufbau unterbrietet. Es soll sich dabei wohl um eine Holzverschalung (Lärche) handeln. Bin gespannt, was genau kommt. Werde den neuen Vorschlag dann hier posten und hoffe wieder auf fachmännische Rückmeldungen.

    Viele Grüße
     
  15. #15 Jürgen Jung, 18.12.2007
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    na da bin ich ja mal gespannt

    was die Lärche ändern soll, aber immerhin, die beiden haben schon mal angefangen, nachzudenken :think

    Danke für die Info :biggthumpup:

    Gruß
     
  16. R.J.

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    Über die schnelle Einsicht von Architekt und Zimmerer bin ich positiv überrascht und hätte ich so kaum erwartet. :)
     
  17. #17 Anbauer, 21.12.2007
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    Hallo,

    nach langen Diskussionen wird jetzt folgender Wandaufbau von innen nach außen vorgeschlagen:

    OSB 15 mm
    Dämmung
    DWD-Platte 16mm
    Lüftungslatte 3/5
    Traglattung 3/5 oder 4/6
    Deckelschalung

    Ist das ok so? Statt der Deckelschalung ist doch jetzt ab DWD-Platte auch Mineralfaser und dann Putz möglich, oder?

    Gruss
     
  18. #18 Jürgen Jung, 21.12.2007
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    im Prinzip ja

    es bleiben halt noch Fragen offen:

    was kommt innen auf die OSB?
    warum denn nun keine Installaionsebene? (es geht aber auch ohne, don´t worry, ist aber low level)
    Dämmung welche WLG, ist das mit dem EnEV abgeglichen?
    Traglattung 4/6, nicht 3/5 !!
    welche Schalung?
    bei Schalung achte auf die Detailplanung der Anschlüsse.

    ja, Putz ist auch möglich

    Mich wundert diese ganze Geschichte schon, haben die beiden (Architekt und Zimmererei) einfach klein beigegeben? Warum, wenn sie von ihrer Variante überzeugt sind?

    Es weist auf wenig Fachwissen der beiden hin :yikes , naja, die haben ja einen schlauen Bauherren :bounce::bounce:

    Schöne Feiertage und bitte weiter informieren, danke
     
  19. #19 Anbauer, 21.12.2007
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    ...beim Zimmermann gehen wir mittlerweile auch von wenig Fachwissen aus. Aber nach seiner Aussage baut er schon seit zehn Jahren anders. Gut, dass wir darin nicht wohnen müssen.

    Die Details müssen wir noch klären. Auf jeden Fall bekommen wir nach Weihnachten ein schriftliches Angebot und dann schauen wir mal weiter. Bin schon froh, dass überhaupt eingelenkt wurde - aber das es wirklich schon ganz ausgestanden ist, glauben wir auch nicht. Melde mich sobald es Neuigkeiten gibt.

    Schöne Feiertage
     
  20. Ryker

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    Ich weiss, Ihr hoerts nicht gern:
    Hier ist der Aufbau so Standard,

    sogar ohne Fassadendaemmplatte, obwohls die hin und wieder gibt.
    Hat natuerlich keine vertegliche Relevanz in diesem Fall, aber als
    AWG-Hormon geeignet: Funktioniert millionenfach unter aehnlichen
    und haerteren klimatischen Bedingungen und die OSB-Platte kann
    aussen, da unterbrechungsfrei, ihre Scheibenwirkung voll entfalten.
     
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