Wärmedämmputz oder 3cm Polystyrol?

Diskutiere Wärmedämmputz oder 3cm Polystyrol? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo, wir werden demnächst das Dach unseres Reiheneckhauses Bj 81 dämmen und wollen dabei die Fassade neu gestalten. Diese hat ca 250qm Fläche...

  1. #1 Byrdgirlscanfly, 11.01.2008
    Byrdgirlscanfly

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    Hallo,

    wir werden demnächst das Dach unseres Reiheneckhauses Bj 81 dämmen und wollen dabei die Fassade neu gestalten. Diese hat ca 250qm Fläche davon sind 130qm mit Asbestplatten verkleidet. Unter den Platten befindet sich ein unverputztes Mauerwerk aus Bisotherm VBL 25. Wir haben uns entschlossen die Platten entfernen und entsorgen zu lassen und wollten zunächst das ganze Haus mit 10 cm Styropor dämmen. Davon hat uns ein Energieberater aus wirtschaftlichen Gründen abgeraten. Er empfahl uns statt dessen anstelle der Platten einen Wärmedämmputz ca 25-35 mm. Das wäre immer noch besser, als das, was wir jetzt haben.
    Nun habe ich zwei Angebote, die im Preis etwa gleich sind, vorliegen. Eines von einem Verputzer- Malerbetrieb, das andere von einem Maler, der uns den unverputzten Teil der Fassade gern mit 3cm Polystyrolplatten bekleben würde. Er behauptet, dadurch hätten wir eine wesentlich bessere Dämmung als durch den Dämmputz. Stimmt das?

    Vielen Dank für eure Antworten
    Byrdgirlscanfly
     
  2. sepp

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    dann sollten sie sich das honorar vom energieberater wieder einfordern.

    welche mauerwerksstärke haben sie denn?

    "annahme"
    sie haben ein vbl mauerwerk 30cm mit einem lamdawert 0,14
    + wärmedämmputz mit lamda 0,14 dicke 3cm

    dann komme ich auf einen u-wert der aussenwand auf 0,4

    die ENEV fordert bei sanierung der aussenwand einen u-wert von 0,35

    ziel verfehlt!

    also garnix machen, oder
    wenig machen und sich nicht erwischen lassen, oder
    richtig machen!!
     
  3. #3 Ralf Dühlmeyer, 11.01.2008
    Ralf Dühlmeyer

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    Au man...

    was war das denn für ein Energieberater???
    Und der maler mit den 30 mm Styro war noch narrischer. Der Materialpreisunterschied zwischen 30 und 100 mm ist lächerlich, der Arbeitsaufwand fast identisch.
    Also kriegen Sie bei 100 mm für ganz kleines Mehr-Geld eine vernünftige Dämmung.

    Auch wenn der erst Berater ein Reinfall war. Lassen Sie sich von einem anderen FACHmann nochmals beraten, was geht, was Sinn macht und wie es auszuführen ist.

    MfG
     
  4. Ryker

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    Ich weiss gar nicht was Ihr habt: Der Energieberater hat doch beim Beraten fast keine Energie verbraucht :D
     
  5. #5 planfix, 11.01.2008
    planfix

    planfix Gast

    hat dieser energieberater vielleicht ein wirtschaftliches interesse daran, dass kein WDVS auf die fassade kommt? ist der schwager maler, der bruder verputzer, oder der onkel bei einem derer lieferanten?
    ???
     
  6. Eric

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    Vielleicht geht ja auch wegen des Dachs ohne Überstände nur 30 mm Dämmung und der Fragesteller hats nur nicht verstanden.
     
  7. R.B.

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    hmmm..wenn aber bereits 10cm im Gespräch waren.:confused:

    Sollten wirklich nur 30mm möglich sein, dann hat der Energieberater irgendwie sogar recht.:wow 30mm Dämmputz bringt nichts, und 30mm Styropor bringt auch nicht viel mehr...:biggthumpup:

    Also, gehe zurück auf "Los".

    Gruß
    Ralf
     
  8. #8 Thomas B, 11.01.2008
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    Au Backe....

    ...wer sich so alles Energieberater nennen darf. Das ist ja ehrabschneidend für den Rest der Zunft....

    Hier ist nicht die Rede von 30 mm Styropor, sondern von einem Wärmedämmputz, meies Wissens mit WLG 070 (oder so ähnlich). Das bringt nix!

    Wenn schon nix machen, dann bitte gar nix machen. Das wäre dann (vielleicht) wirtschaftllich. Aber was Ihr "Berater" sagt ist unsäglich.

    Ist das ein "echter" Energieberater oder nur einer von vielen, die diesen Titel schmückend aber leider wenig wissend mit sich herumtragen.

    Thomas
     
  9. R.B.

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    Darauf bezog sich meine Bemerkung mit den 30mm Platten.

    Ob 30mm Dämmputz oder 30mm Platten, beides ist :mauer

    Gruß
    Ralf
     
  10. #10 Byrdgirlscanfly, 11.01.2008
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    Ca 30mm Dämmputz genauso effektiv wie 30 mm Styropor?

    Die Fragenstellerin hat´s schon verstanden :)

    Ich fand den Energieberater sehr hilfreich. Geld habe ich für ihn nicht bezahlt, weil es sich um eine kostenlose Erstberatung unserer Kreisverwaltung gehandelt hat. Eine Nachfrage wegen Unklarheiten war ebenfalls kostenfrei.

    Der Berater kannte unsere Hauskonstruktion nicht nur von den Plänen, die ich dabei hatte, sondern auch von einer Besichtigung in einem baugleichen Haus unserer Reihe. Eine Wärmedämmung mit mind 10 cm STyropor hätte vor allem Probleme mit der Grenzüberbauung und dem Dachüberstand gegeben, neben dem Auswechseln der Fensterbänke, verkleinern einer Fensteröffnung, Abschneiden eines Rolladens usw. Technisch und handwerklich alles machbar. Der Dachüberstand wäre aber mit einer Neuberechnung der Statik und damit mit einer Baugenehmigung verbunden gewesen (habe ich schriftl. vom Bauamt). Wäre auch machbar gewesen aber: das schlägt alles ganz schön zu Buche. Dazu kommt, dass unser Haus mit mehreren wunderbaren Wärmebrücken (Terrasse, Loggia, Vordach) ausgestattet ist, die eine gute Dämmung noch aufwändiger machen. Laut Bauplan haben unsere Aussenwände übrigens einen K-Wert von 0,43. Könnte schlimmer sein.
    Dem Energieberater und mir war klar, dass eine Dämmung von mind 10 cm eine tolle Sache wäre. Aber in unserem Fall steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum erwarteten Nutzen - und der Energieberater muss mich auch nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten beraten. Hat er getan und mir eine zweitbeste Lösung empfohlen, die immer noch besser ist, als das, was wir im Augenblick mit einer teilweisen unverputzten Aussenwand und vor allem einem schlecht, bzw gar nicht gedämmten Dachstuhl haben.
    Meine Frage war, denke ich, eindeutig gestellt:
    Wärmedämmputz oder 30mm Styropor? (wohlgemerkt nur auf einem Teil der Fassade). Oder ist beides so schlecht, dass es schon wieder egal ist? Dann entscheide ich mich für den Putz, denn der ist billiger.
    Dass beides nicht den Effekt von 10 cm Dämmung an der ganzen Fassade hat, ist der Fragenstellerin auch klar.

    Vielleicht kann irgendjemand mit Sachverstand einfach diese Frage beantworten. Ein herzliches Dankeschön ist ihm gewiß.
     
  11. #11 Ralf Dühlmeyer, 11.01.2008
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    Die Fragestellerin hat einiges nicht verstanden, was dem Energieberater eigentlich hätte klar sein müssen.
    Die EnEV ( hat Gesetzeswirkung) fordert bei Beschichtungen von Bestandsfassaden einen Mindestwert.
    Die 3 cm Dämmung werden dem Bestandswert aber wohl (hab nicht gerechnet) nicht über die Hürde helfen.
    Weiterhin sind 3 cm für die Tonne. 3 cm kann man/frau sich auch sparen. Egal mit welchem Material.
    Kosten fallen jetzt eh an. Die MEHRkosten für wirksame Maßnahmen sind gering im Vergleich zum Nutzen. Die Grundinvestition, irgendetwas an der Fassade machen zu lassen, erzeugt den größten Kostenanteil.
    Einzig eine Grenzüberbauung zum Nachbarn ist natürlich schlecht. Grenzabstände dürfen in fast allen Bundesländern für Dämmmaßnahmen unterschritten werden.
    Und eine Baugenehmigung für eine Reihe Ziegel rechts und links mehr kommt mir ebenfalls spanisch vor.

    MfG
     
  12. Eric

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    Prima, meine Glaskugel geht wieder.

    Bei den vielen Problemen erscheint der Vorschlag des Energieberaters i.O. Das ganze Haus mit den vielen Problemen auf Teufel komm raus umzuändern ist dem Fragesteller finanziell doch überhaupt nicht zumutbar. Er hat ne unverputzte Wand und die wird mit 3 cm Dämmputz versehen. Er wohnt selbst in dem Haus. Der Energieberater kommt von der Stadt. Damit sollte es gut sein.
     
  13. R.B.

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    Bei dem schon relativ guten U-Wert der Wand von 0,43 könnte man den U-Wert mit Dämmputz auf sagenhafte 0,4 bringen, mit 30mm Dämmung (WLG035) auf etwa 0,32. Im 2. Fall wäre der EnEV genüge getan.

    Die Einsparung dürfte sich bei einer Verbesserung um 0,1 aber in Grenzen halten. Ob man die Mehrkosten investieren möchte würde ich mir auch überlegen. Da gibt es vermutlich andere Baustellen im Gebäude wo das Geld besser angelegt wäre.

    Gruß
    Ralf
     
  14. jhd

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    Das

    sind überschlägig pro m² mal schlanke 7,3 kWh/a - das rechnet sich wohl eher nicht.
     
  15. #15 Isolierglas, 11.01.2008
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    Hi,

    30mm Polystyrol ist nach Glaser äusserst problematisch. Hier ist "Nichts machen" angesagt. Lass die Asbestplatten drauf!!! Rechnen tut sich das nie, nur der Handwerker freut sich. Lieber das Dach hochwertiger dämmen, evtl. noch die Kellerdecke. Wenn zuviel Geld da ist, dann gerne noch ein bisserl Photovoltaik. Auch hier ist der Nutzen (zumindest wirtschaftlich!) grösser...

    Oder ein sparsameres Auto kaufen... Oder...??? Nur bitte WEDER 3cm Dämmputz NOCH 3cm Polystyrol!!!

    Gruss, Dirk
     
  16. jhd

    jhd

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    Na ja

    also rein Normativ ist ein zugel. WDVS ersma aussen vor.
    +
    Zweitens - ist Glaser zwar öffentlich-rechtlich zu beachten, doch ob das noch up to date ist?
    Was soll denn bitteschön bei 3cm WDVS passieren -- nix.
    +
    Ich tät ja nochmal über min. 10 cm nachdenken.
    +
    J.
     
  17. #17 VolkerKugel (†), 11.01.2008
    VolkerKugel (†)

    VolkerKugel (†)

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    Nachdem wir gelernt haben ...

    ... dass der Energieberater - entgegen anfänglicher Einschätzung - nun doch keine Pfeife ist und durchaus vernünftig argumentiert hat
    sollten wir´s auch mit seiner Empfehlung gut sein lassen :konfusius .

    Schließlich hat er´s gesehen, wir nicht.
     
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