Arbeitsraum verfüllen

Diskutiere Arbeitsraum verfüllen im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo! Zu welchem Zweck und aufgrund welcher Vorschriften soll der Arbeitsraum lagenweise verfüllt und verdichtet werden? Ich denke: 1.)...

  1. #1 Thomas Praefcke, 17.05.2002
    Thomas Praefcke

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    Hallo!

    Zu welchem Zweck und aufgrund welcher Vorschriften soll der Arbeitsraum lagenweise verfüllt und verdichtet werden?

    Ich denke:
    1.) Damit das Baugerüst sicher steht.
    2.) Damit spätere Aussenanlagen nicht absacken.

    Nachfolgend ein Bild einer aktuellen Baustelle. Leider scheint es im Moment nötig zu sein dort täglich vorbei zu schauen. Ich hätte wohl Klappstuhl und Picknick-Korb einpacken sollen. Das Verfüllen wurde von einer einzigen Person mit einem Radlader vorgenommen. Das linke Bild wurde Mittags aufgenommen; das rechte am Abend. Der Arbeiter stellte Drainplatten lose an die Wand, kam dann mit dem Radlader von hinten und kippte den Füllsand ab. So arbeitete er sich langsam vor. Bei der Orientierung auf den Bildern hilft, dass der 3. Lichtschacht etwas niedriger ist. Ich hatte mittags leider nur 15 Minuten Zeit. Der Bauleiter sagte später "Es ist lagenweise verfüllt worden". Ich denke aber diese Lagen waren "senkrecht", denn so habe ich es mittags beobachtet und seitlich ist für den Radlader wohl nicht genug Platz.

    Ich habe von dem Bau schon über 100 Bilder und werde die "Schlimmsten" demnächst mal auf einer Webseite veröffentlichen.....


    PS Mit welcher Auflösung soll man Bilder in dieses Forum stellen? Ich habe die Bilder noch in der 4-fachen Auflösung. Dann haben die Dateien aber die 10-fache Grösse.

    [​IMG]
     
  2. MB

    MB Gast

    Also lagenwises Verdichten weil:
    1.) Damit die Abdichtung nicht abreißt
    2.) Es später nicht zu Setzungen kommt
    Dabei muß es sich um Versickerungsfähiges material handeln, also zum Beispiel Sand, Kies, Mineralgemisch usw.
    Die Platten lose an die Wand stellen und entsprechend Füllsand einzubringen ist OK, vorausgesetzt, am oberen Ende wird ein Z-Prifl eingesetzt, damit die Dämmung nicht wasserhinterläufug ist.
    Verdichten muß aber nun mal.
    Die Bilder sind so scon OK. Für weitere Bilder siehe unter Architektenlesitungen, da ist ein link
     
  3. #3 Thomas Praefcke, 17.05.2002
    Thomas Praefcke

    Thomas Praefcke

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    Ich glaube nicht, dass die Baufirma die Drainplatte noch von oben abdichtet....
    Die Drainplatten sind in ein paar Jahren eh voll Sand....
    Erfreulich, dass zumindest die Lichtschächte bei dem seitlichen Erddruck an der Wand geblieben sind.....



    PS Bild diesmal mit etwas grösserer Auflösung - aber höher komprimiert.
    [​IMG]
     
  4. Jupp

    Jupp

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    Drainanlage?

    Habe mir Ihre Bilder angeschaut und sage auch hier ist nicht lagenweise verdichtet worden.Spätere Setzungen werden folgen.
    Was ich hier nicht sehe ist eine Drainanlage! Oder brauchen Sie so etwas nicht?

    Jupp

    PS: Bilder sind doch gut.Für die Beurteilung optimal.
     
  5. #5 Thomas Praefcke, 18.05.2002
    Thomas Praefcke

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    Dränung

    Doch - Dränung ist auch vorhanden. Die Oberkante eines gelben Dränrohres mit Kokosummantelung befindet sich ca. 10 cm unter Unterkante Sohle. Darüber etwas Kies und darüber ohne eine Vlies-Trennlage der Füllsand.

    Bei den Regenfällen ist vor dem Verfüllen von der Böschung des Arbeitsraumes noch Lehm runtergespült worden, der sich unten verteilt hat und vorerst das Dränrohr vor zu viel Wasser schützen dürfte. ;-)

    Auf die gesamte Baugrube mit den 8 Reihenhausteilen sollte aber eine Versickerung auch ohne Dränung möglich sein, da sich in teilbereichen Sand und kein Lehm befindet. Da habe ich eher Angst um die teilweise nur 14 cm Dicke Sohle aus Stahlfaserbeton, die mal auf Sand und in anderen Bereichen auf lehmigem Untergrund steht.....
     
  6. #6 Michael Prieß, 18.05.2002
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    14 cm?

    Hab ich das richtig gelesen, 14 cm Kellersohle und dann noch Stahlfaserbeton? Auf was für einem Untergrund Gründen Sie denn, alter Ubootsbunker?
     
  7. #7 C. Schwarze, 18.05.2002
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    oO, ich hör es trapsen!

    Gelbes Rohr!?! Lehm?

    da kommt sicher gleich wieder jemand mit dem Hinweis - Fränkische mit DIN 4095?
     
  8. #8 Thomas Praefcke, 18.05.2002
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    Dränung

    Das gelbe Rohr finde ich auch nicht gut. Aber es gibt Hersteller, die behaupten ihr Rohr erfülle die DIN 4095-Vorgaben.... Ich hatte in diesem Forum auch schon folgenden Link erwähnt:


    http://www.boehmtec.com/aktuelles/unten.htm

    Von den Fränkischen Rohrwerke habe ich auf meine Nachfrage zu diesem Thema keine Antwort bekommen.

    Die Sohle ist auf 2/3 der Fläche 20 cm dick. Nur das mittlere Drittel wo sich Kellertreppe und Flur befinden ist um 6 cm abgesenkt um dort später einen schwimmenden Estrich einzubauen. Für die am Rand befindlichen Räume ist ein Verbundestrich vorgesehen. Aufgrund des unterschiedlichen Untergrundes würde ich eine relativ elastische Lagerung annehmen. Aber das ist mehr ein Thema für den Bereich "Beton- und Stahlbetonarbeiten".
     
  9. #9 Michael Prieß, 18.05.2002
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    An dieser Stelle

    Herr Praefcke, wo bauen Sie eigentlich? Irgendwie beschleicht mich grad ein komisches Gefühl. Können (dürfen) Sie Ihre Unterlagen vielleicht mal online Stellen? Bauen Sie schon nach der EnEV?

    Frohe Pfingsten
     
  10. Jupp

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    Kokosummantelung

    Wer baut den heute noch Kokosummanteltes Drainrohr ein.Habt Ihr Euch schon mal überlegt,wie dort Drainwasser abgeführt werden soll wenn sich diese Ummantelung mit Bodenteilchen zugesetzt hat.Dann diese Berg u. Talbahn mit den gelben Schläauchen. Fazit: Das wird so nix

    Jupp

    PS. Existieren Streifenfundamente
     
  11. #11 Thomas Praefcke, 18.05.2002
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    Sohle

    Weitere Infos zur Sohle schreibe ich gleich im Bereich "Beton- und Stahlbetonarbeiten":
    hier geht es zu Sohle

    Ich hatte auch schon angekündigt für das Bauobjekt eine umfangreiche Bilddoku ins Internet zu stellen. Das dauert aber noch ein paar Tage.

    Mittlerweile bin ich ziemlich überrascht, was sich eine Firma, die damit wirbt in den letzten 40 Jahren rund 10.000 Wohnungen gebaut zu haben, alles "erlaubt". Deren Web-Seiten haben auch den Grünton dieses Forums
     
  12. #12 Michael Prieß, 18.05.2002
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    nana

    wie soll man denn das verstehen ... hat den gleichen Grünton :-)
     
  13. #13 Thomas Praefcke, 18.05.2002
    Thomas Praefcke

    Thomas Praefcke

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    Farbe

    Das meine ich rein farblich - der Hintergrund dieses Forum ist doch ein dezentes Grün. Auf dem obigen Bild ist auch ein "grünlicher" Kran zu erkennen.... Auf den Telekom-Seiten überwiegt z.B. Magenta.
     
  14. MB

    MB Gast

    Wieso überrascht?

    Was überrascht Sie daran, daß Firmen 40.000 Wohnungen falsch bauen? Das ist normal. Was glauben Sie, wovon Heerscharen von Gutachtern leben?
     
  15. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    Das könnte mein Kran sein

    auch die Grüne Webseite passt irgendwie zu mir ... ABER soviel könnten Sie mir nicht bezahlen das ich KS (?) oder Porenbeton verarbeite :)
    -
    Spass beiseite ... Ich sehe KS (?) und eine Gebäudetrennwandfuge (3cm) die mit Dickbeschichtung überzogen wurde Richtig ? ... wenn ja dann ist das natürlich falsch und eins der gröbster Schnitzer die man sich leisten kann ... den Dickbeschichtung als Überbrückung von Gebäudefugen reißt natürlich prompt und dann passiert was eigentlich nicht passieren soll die Gebäudtrennwandplatte = Mineralwolle die zieht eine ewigkeit Wasser bis sie vollgesaugt wie ein Schwamm dann das Wasser freigibt ... das heisst Wenn die Mineralwolle mal mit Wasser abgesoffen ist dauert es eine Ewigkeit bis diese Mineralwolle wieder trocken ist !
    -
    Auffüllung Glasklar Rauhoch verfüllt und dann etwas drübergerüttel ... Der Bauleiter soll mal eine Prodektor Messung machen was meinen sie wie dieser Boden durchfallen wird !
    -
    Drainrohre ... AUCH ich sehn die nicht *achselzuck*


    MFG
     
  16. MB

    MB Gast

    In dubio pro Leo

    Ach nee, in dubio pro Leo hieße ja: "Im Zweifel für den Löwen" Aber wir sind ja nicht im alten Rom ;D
    Ernsthaft: wenn ein Gewebe drin ist, wäre das wenigsten halbwegs haltbar. Aber glauben tue ich das nicht so richtig. Soll das ne Dickbeschichtung sein? Da würde ich doch mal unauffällig nach dem Schichtdickenprotokoll fragn ;P
     
  17. #17 Thomas Praefcke, 18.05.2002
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    Schichtdickenprotokoll

    Da hier nur gegen Bodenfeuchte abgedichtet wurde, muss die Schichtdicke zwar kontrolliert werden - aber leider kein Schichtdickenprotokoll erstellt werden.

    Ein Gewebe ist drin - aber natürlich nicht DIN-gerecht. Das hatte ich ja schon in folgendem Thread diskutiert:
    Bitumendickbeschichtung nach DIN 18195-3

    Ich habe beim Beschichten mal eine halbe Stunde zugeschaut. Da wurde die Beschichtung nur möglichst schnell aufgebracht. Natürlich nur in einer Lage. Beim nächsten Bau von denen sollte man wohl Videokameras zur lückenlosen Überwachung installieren
     
  18. MB

    MB Gast

    Falsch

    Ein Schichtdickenprotokoll muß letztendlich immer bei KMB erfolgen. Das ergibt sich aus DIN 18195, Teil 3, 5.4.4 Prüfung. Dokumentiert werden muß es in der Tat erst ab Lastfall aufstauendes Sickerwasser. Nur: wo ist der Unterschied wirklich? Die Prüfung ist immer Pflicht, die Protokollierung nicht. Wenn der AG nun einfach den Mangel behauptet, daß nicht überall 3 mm erreciht sind, hat der AN das Problem. Dnn muß er ohnehin nachweisen. Und wie will er das ohne Protokoll tun?
     
  19. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    MB ist da eh der Fachmann !

    ABER als kleiner Tip am Rande ... es geht doch um Lehmboden (?) Sickerfähigkeit Niente als NULL das heisst sie budeln ein Loch in den Boden ... darein kommt das Häuschen und das ganze außerrum bleibt ein Schwimmingpool !

    MFG
     
  20. #20 Thomas Praefcke, 18.05.2002
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    In der Mitte ist an der Böschung Lehmboden zu erkennen. Wie tief die Schicht reicht ist mir nicht bekannt. Aber überwiegend ist an den Enden Sand. Deshalb mache ich mir da im Moment nicht so grosse Sorgen.
     
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