Zu hohe BSS abgeschlossen? Bitte um Beratung!

Diskutiere Zu hohe BSS abgeschlossen? Bitte um Beratung! im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; In einem anderen Forum meinte jemand, die Höhe unserer BSS wäre zu hoch, und wir wären über den Tisch gezogen worden. Ich möchte hier mal nach...

  1. #1 picotto, 25.01.2008
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    In einem anderen Forum meinte jemand, die Höhe unserer BSS wäre zu hoch, und wir wären über den Tisch gezogen worden.

    Ich möchte hier mal nach anderen Meinungen fragen. Ich möchte erstmal die ganzen Details zum BSV und zu uns aufschreiben:

    BSV Schwäbisch Hall
    Abschlussdatum: Juli 2007
    BSS: 100.000.-
    Sparbetrag: 400.- / Monat
    Bis jetzt gespart: 1400.-

    Hier ist die Tarif-Übersicht, wo man sich erst bei Zuteilung für eine entscheiden muss: http://www.schwaebisch-hall.de/-snm...bsh/content/medien/pdf/tariftabelle_fuchs.pdf
    Tarif Spezial: Kommt wohl nicht in Frage, denn so müssten wir bei einem Darlehnen von 65.000.- monatlich fast 1200.- zurückzahlen.
    Daher würde es wohl eher Vierpromille oder Langzeit werden, wodurch allerdings der Zins auf 3,52 bis 3,99 steigen würde. Aber andernfalls ist ein weiterer Kredit für die Finanzierung nicht abzubezahlen.

    Zu uns (verheiratet)
    Ich: 28 / meine Frau: 26
    Nettoeinkommen: 2100.- / 2000.-
    Beide Beamte
    Wann soll gebaut werden: in ca. 5-6 Jahren
    Momentanes Eigenkapital: 14.000.-

    Zusätzlich von pro Person ein BSV bei BHW:
    Abschluss: Januar 2006
    BSS: 13.000.-
    Sparbeitrag: 40.- / Monat
    Bis jetzt gespart: 1000.- je Vertrag
    Diese Verträge sind geplant für die erste Einrichtung des Hauses, Garten etc., deswegen zahlen wir da im Moment noch nicht mehr ein.

    Zusätzlich zu den BSV sparen wir das, was wir im Monat übrig haben, auf einem Tagegeldkonto mit 4,25%. Das Geld ist für Reisen, Reparaturen etc. gedacht, bzw. als Startkapital fürs Haus. Dort kommen durchschnittlich monatlich 300-500 EUR dazu.

    Des weiteren planen wir im Moment Nachwuchs, welcher im nächsten Jahr kommen soll. Daher wissen wir nicht, wieviel Geld wir dann zur Verfügung haben werden zum Sparen. Meine Frau wird zunächst 2 Monate volles Gehalt bekommen, dann 10 Monate das Elterngeld (ca. 1300.-), dann ich 2 Monate Elterngeld (ca. 1400.-), und dann würde meine Frau wahrscheinlich mit 50% wieder anfangen (also ca. 1000.- EUR pro Monat).

    Ich habe nun bzgl. des BSV von Schwäbisch Hall ausgerechnet, dass wir mit dem reinen Sparbeitrag nach 5 Jahren Ende 2013 20.000 EUR im BSV angespart haben. 34.000 EUR müssen wir für die Zuteilung ersparen. Das hieße, dass wir von nun an jährlich 2400.- EUR Sonderzahlungen leisten müssten. Da wir uns nicht einmal sicher sind, ob wir, wenn das erste Kind da ist, überhaupt neben den 400.- monatlich für den BSV noch zusätzlich etwas sparen können, ist diese Rechnung aus unserer Sicht sehr optimistisch bzw. riskant. Schließlich will man ja auch noch leben, und nicht nur alles sparen.

    Wir seht ihr diese Situation? Würdet ihr die BSS reduzieren, und wenn ja auf wie viel? Oder gäbe es eine andere Möglichkeit, die für uns zu empfehlen ist? Eine Möglichkeite wäre ja auch, den BSV zu splitten, z.B. in 60.000 und 40.000. So könnten wir den 60.000 zuerst ansparen, so dass dieser in 5-6 Jahren zuteilungsreif wäre. Den anderen könnte man dann nach Bedarf ansparen. So würde man sich auch den Verlust bzgl. der Abschlussgebühr ersparen, die 1000.- betrug.

    Was meinen die Experten?
     
  2. #2 pauline10, 26.01.2008
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    Aber das muß eine Hausfrau ja nicht wissen!!
    Bsv???

    Hallo picotto,

    ich denke, man kann hier keinen eindeutigen Entscheidung treffen!! Doch dazu später noch etwas.

    Ich vermute aber 113.000 als BSV sind erstmal ausreichend. Schließlich denke ich, müssen ja so bei 300.000 finanziert werden.

    Die wahren Probleme, die man bedenken sollte, sind gerade bei Polizei-beamten, und den heutigen gesellschaftlichen Veränderungen, Scheidung u. ä.

    Solange man in der Ansparphase ist, läßt sich alles einfach regeln. Die Probleme kommen in der Regel aber erst nach dem Einzug! Noch vorhandene Baumängel, eine wesentlich höhere Belastung als vermutet, weil alles etwas teuerer wurde usw.
    Danach muß man oft unter dem Anschaffungspreis verkaufen, wird zu Unterhalt verpflichtet und ist dabei als Beamter besonders gläsern.

    Ein BSV ist hier zunächst ein Vorteil. Betragen die Schulden doch nur 50% der BSS, und man war es ja schon gewohnt, auf einen Teil seines Einkommens als Sparrate zu verzichten.

    Wer andererseits plötzlich einige 100-tausend Schulden und die monatlichen Raten von 2.000 Euro am Hals hat, verteufelt das neue Heim. Er/sie wird mit der neuen Situation einfach nicht fertig. Da kann es leicht passieren, daß man wieder ohne Haus, aber noch mit den Schulden davon, Miete und Unterhalt zahlen muß.

    Ich erinnere mich noch an ein Ehepaar, das am Samstag Nachmittag (vormittags wurde noch gearbeitet) mit Schaufel und Schubkarren den Keller ausschachtete. Ob man nach diesen Erfahrungen wegen eines/einer anderen so leicht alles aufs Spiel setzt?

    Ein Studienkollege von mir betreibt eine kleine Firma. Seine Mitarbeiter kommen alle von der benachbarten Polizeischule. Da kann man ja mal darüber nachdenken.

    Ein weiterer Punkt sind die Kosten der Finanzierung. Heute kann man das mit EXCEL hervorragen überprüfen. Wenn man sich die Mühe macht!!

    In Loomann, V.: Richtig rechnen bei Finanzgeschäften, wird auf S. 253 dazu erläutert:
    Aus dem Zusammenhang gerissen:

    - „Doch es ändert nichts an der Tatsache, daß das Bausparen viele Eigenheimer finanziell überfordert, weil die Tilgungsraten zu hoch sind.“

    - „Wer beispielsweise bei einem 600.000 DM teueren Haus, für das Kredite von 450.000 DM benötigt werden, mit der Bank herumstreitet, ob das Geld 7 oder 8% kostet, kann innerhalb von 25 Jahren b bestenfalls 39.000 DM sparen. Doch die Reduzierung des Einstandspreises von 600.000 auf eine halbe Million, das sind 17 Prozent, bringt viel mehr.“

    - „Nachdenklich stimmt allein das blinde Vertrauen, mit dem sich die meisten Eigenheimer an Banken, Bausparkassen und Versicherungen ausliefern. Jeder gibt an, die beste Finanzierung zu liefern. Doch das ist ausgemachter Unfug. Zum einen ist jeder Kreditgeber auf seinen eigenen Vorteil bedacht und zum anderen gibt es „die“ optimale Finanzierung überhaupt nicht.“

    Deshalb möchte auch ich keine „optimale“ Finanzierung anbieten. Einiges dazu steht aber im benachbarten Strang von Tojo.

    Gruß

    pauline
     
  3. #3 picotto, 26.01.2008
    picotto

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    Tja, ich kann nicht sagen, dass diese Ausführung mich in meiner Entscheidung unterstützt haben, wenn hier nicht über meine eigentliche Frage diskutiert wird, sondern über das Riskio der Trennung :offtopic:
     
  4. #4 pauline10, 26.01.2008
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    Aber das muß eine Hausfrau ja nicht wissen!!
    BSV und so

    Hallo picotto,

    ich habe in der Tat sehr intensiv auf einen Punkt aufmerksam gemacht, der in der Regel verdrängt wird, der aber auch aus den angeführten Gründen nicht so selten zuschlägt.

    Aber was soll ich zur reinen Finanzierung sagen?

    „Zum einen ist jeder Kreditgeber auf seinen eigenen Vorteil bedacht und zum anderen gibt es „die“ optimale Finanzierung überhaupt nicht.“

    Das ist keineswegs so dahergeredet!

    - Es ist unbekannt,
    - was,
    - zu welchem Preis,
    - zu welchem Zeitpunkt erworben werden soll!

    - ETW vs. eigens Haus
    - DHH vs. Einzelobjekt mit/ ohne Einliegerwohnung
    - Gibt es evtl. bereits ein Grundstück?
    - Fertighaus vs. Bauunternehmen mit eigenem/fremdem Architekt
    - GU oder GÜ?
    - Baustelle in der Nähe der Wohnung?
    - „Günstiger“ Altbau zur Renovierung vs. Neubau auf der grünen Wiese?
    - Schwiegereltern, die auch mal auf die Enkel aufpassen können?
    - Kollegen, die auch mal am WE mithelfen?
    - Ein Schwiegervater, der zur Verfügung steht?

    Das Buch von Looman wurde sicher noch nicht gelesen und daher auch noch nicht verstanden. Wie auch?

    Während andere „Sachbücher“, auch VHS-Kurse, in der Regel die einzelnen Finanzierungsformen unverbindliche beschreiben, werden hier die Unterschiede herausgearbeitet und wirklich Roß und Reiter benannt.

    Mein Exemplar ist von 1988. Also sicher vergriffen und manche Aussage ist heute nicht mehr aktuell. Neuauflage =??

    Die Deutsche Bibliothek ist in Osnabrück natürlich unerreichbar....

    BSV zu teilen kann durchaus Sinn machen. Aber es kommt auf das BVH an. Bei einer Abschlagszahlung für den GÜ wird der Teilbetrag vermutlich ein müdes Lächeln hervorrufen. Baut man in eigener Regie, ist es genau der richtige Betrag für eine Betondecke oder den Dachstuhl.

    Mit anderen Worten, es besteht eine Abhängigkeit zwischen der Art des Bauens und der Finanzierung. Beides kann man nur gemeinsam betrachten. Aber das muß man zunächst selbst verstanden haben, um danach zu handeln.

    Daß ich in den letzten 4 Jahren mein Geld steuerfrei verdreifachen konnte und in den letzten 18 Monaten ebenfalls eine steuerfreie Verdreifachung mit K&S möglich war, zählt sicher nicht zu den Möglichkeiten einer Baufinanzierung. Aber es schadet nichts, auch davon etwas zu verstehen.

    Gruß

    pauline
     
  5. #5 pauline10, 17.02.2008
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    Aber das muß eine Hausfrau ja nicht wissen!!
    Hallo,

    in der heutigen Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung steht auf Seite V15 ein Artikel zu diesem Thema.

    „Am Ende bleibt oft gar nichts mehr“

    Oft bleiben aber doch noch Schulden an die Bank zurück!!

    Gruß
    pauline
     
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