Wertermittlung Einfamilienhaus

@Sepp: Uns trennt der bekannte Unterschied Ingenieursdenken versus Ökonomendenken.

Gefragt war hier eine Schätzung, wobei klar ist, daß eine Schätzung übers Internet mit größerer Marge verbunden ist als nach ausführlicher Innenbesichtigung.

Eine solche Schätzung zu machen bin ich durchaus bereit. Ganz ähnlich ist es bei einer Unternehmensgründung, wo man gemeinsam mit dem Existenzgründer den Umsatz der nächsten fünf bis zehn Jahre schätzen muß, damit er ein Darlehen erhält. Solche Zukunftsschätzungen sind mit viel größerer Unsicherheit behaftet als die Wertermittlung eines EFH. Trotzdem sind derartige Schätzungen notwendig. Die Ingenieursethik verlangt hingegen, bei Unsicherheit lieber gar Nix zu sagen. Diese Zurückhaltung hat natürlich ihre Folgen (abgeschreckte Bauherren, kein wirtschaftliches Fortkommen etc.)

Gewinnermittlungen stehen auf einem ganz anderen Blatt, weil hier ex post realisierte Daten dokumentiert werden. Da geht es nicht um Schätzung, sondern um Genauigkeit.

 

Hallo Forum!

Bei uns in Rheinland-Pfalz ist das mit der Ermittlung des ungefähren Wertes einer Immobilie recht einfach. Man geht in das Servicebüro des zuständigen katasteramts und erbittet eine Auskunft aus der kaufpreissammlung.Das kostet ca. 15.- €.
Diese kaufpreissammlung wird fortgeführt durch die Zusendung aller Kaufunterlagen von Immobilien durch die Notare (jeweils eine Kopie). Schau mal hinten auf das Anhängsel Deiner kaufunterlagen und Unter der Rubtik KOPIEN müßtest Du das Wort Kaufpreissammlung an Katatsteramt Xy finden.
Wenn Du es ganz genau wissen willst, so gibt es auf den katasterämtern auch eine Gutachterkommission. Kostet 950.- € und dauert bis zum Erhalt des Gutachtens etwa 9 Monate.

Grüße aus der Pfalz!

Otto

 

zu welchem zweck?
was ist ihre ökonomisch gedachte schätzung wert?
freundschaftsdienste für bekannte die ein haus verkaufen/kaufen wollen?
oder für die schätzung der erbschaftssteuer?

das soll kein angriff gegen sie sein,
nur sollte man doch einigermaßen die wertermittlungsrichtlinien im auge behalten , damit man seine schätzung auch begründen kann!

ich würde mich jedenfalls auch für einen freundschaftsdienst nicht soweit aus dem fenster lehnen und ein haus nur von ein paar bildern bewerten.

 

Da geht jetzt einiges durcheinander: Die Erbschaftsteuer richtet sich nach dem Bedarfswert lt. BewG und hat mit dem Marktwert wenig zu tun; ähnlich verhält es sich mit der Grundsteuer, die auf dem Einheitswert lt. BewG beruht.

Weiterhin gibt es die ingenieurmäßige Verkehrswertermittlung gemäß WertR. Was diese Verkehrswerte "wert sind" erkennt man immer dann, wenn die 50-Prozent-Grenze bei der Zwangsversteigerung fällt...

Hat man genug Markterfahrung und selbst öfter ge- und verkauft, lassen sich Immobilienwerte sehr gut aus der Hand schätzen. In diesem Sinne war die obige Aussage gemeint.

 

gibt es - ja, hat aber mit ingenieur nix zu tun.
weiterhin gibt es noch mehr verfahren in den wertermittlungrichtlinien und diese sind i.a. ausschlaggebender als der verkehrswert.
nur da wo der fragende vor hat zu kaufen, stellt sich die frage, ob es überhaupt einen markt gibt um das marktwertverfahren anzusetzen.
wenn nicht -> verkehrswert
und bitte nicht den fragenden auf falsche fährten locken mit einer schätzung nach "bildern"
denn auch wenn es sich um ein haus von 1988 und er nur eine grobe richtung des preises haben will ! - kann er den zustand

wirklich beurteilen?
er braucht ja keine "wertermittlung" zu fertigen lassen
aber er sollte die hütte mal mit einem fachmann besuchen um erste eindrücke zu sammeln. denn alle hier angegeben zahlen sind für die katz! auch wenn er glücklich wäre wenn ihm einer sagt - nicht mehr als 200t€