"Aufsteigende" Feuchtigkeit in Porenbeton-Keller

Diskutiere "Aufsteigende" Feuchtigkeit in Porenbeton-Keller im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo, da ich leider kein Experte bin, bitte ich die eine oder andere unglückliche Formulierung vorab zu entschuldigen. Wir haben vor 6 Jahren...

  1. yongel

    yongel

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    Hallo,

    da ich leider kein Experte bin, bitte ich die eine oder andere unglückliche Formulierung vorab zu entschuldigen. Wir haben vor 6 Jahren ein Haus in Hanglage gebaut. Da wir den Keller als Wohnraum nutzen, haben wir uns damals dafür entschieden, den Keller - wie das gesamte Haus - mit Porenbeton mauern lassen. Soweit ich das richtig beurteilen (und mich erinnern) kann, wurde darauf eine Dickbeschichtung sowie Styroporplatten und darüber ein Flies aufgebracht.

    Im gesamten Haus haben wir bis auf einen Vorratsraum Fussbodenheizung. Dieser Vorratsraum liegt zur Bergseite und kann duch ein kleines Kellerfenster belüftet werden. Da der Raum immer sehr vollgestellt war, ist uns erst vor einem halben Jahr aufgefallen, dass auf der Länge von ca. einem Meter Feuchtigkeit die Wand hochzieht. Da auf der untersten Steinreihe eine Horizontalsperre eingebracht ist, ist die Feuchtigkeit jedoch nur sehr moderat darüber hinausgezogen (wahrscheinlich über den Putz).

    Um mir ein Bild zu verschaffen, habe ich den Estrich in einem 15 cm breiten Streifen vor der betroffenen Wand aufgestemmt und das Verhalten über ein paar Wochen beobachtet. Der Zustand hat sich nun unabhängig vom Wetter (viel/wenig Regen) auf den im folgenden Bild zu erkennenden Zustand "eingependelt".


    [​IMG]

    Nachdem ich mir ein paar Meinungen von Spezialbetrieben für Kellertrocknung eingeholt habe, bin ich nun verwirrter als vorher. Neben den unterschiedlichsten Vorschlägen zur Trockenlegung (Injektion, Neue Abdichtung von aussen, besser lüften, ...) waren die Analysen für die Herkunft der Feuchtigkeit sehr unterschiedlich. Nur die Aussage, dass die Wand im betroffenen Bereich feucht ist und dass die Feuchtigkeit wahrscheinlich von unten kommt waren eindeutig. Ansonsten wurden ein paar vage Vermutung über die Herkunft gemacht.

    Für micht gilt es nun in einem ersten Schritt zu klären, ob die Feuchtigkeit von innen (schlechte Belüftung, einziger Raum ohne Heizung, ...) oder von aussen kommt. Ich würde mich daher sehr darüber freuen, wenn ich ein paar Meinungen von Forenmitgliedern erhalten könnte, die solche "Schäden" bereits häufiger gesehen haben. Über Tipps, wie ich die Ursache der Feuchtigkeit weiter eingrenzen kann, bin ich ebenfalls sehr dankbar.

    Ich bedanke mich für die Hilfsbereitschaft bereits im Voraus und verbleibe mit freundlichen Grüßen.

    Markus
     
  2. bemi

    bemi

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    Da ist bestimmt die Dickbeschichtung abgeriisen im Anschlußbereich.
    Ist das Odenthal wo das Haus steht in der Nähe von Leverkusen?
    bemi
     
  3. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Ist doch völlig egal wo das steht, falsch ist erstmal das die Abdichtung auf der ersten Steinschicht ist. Mir fehlt hier (außer bei einer schwarzen Wanne) Die Abdichtung gegen Diffusion aber Grund ist wie Bemi vermutet wahrscheinlich eine Undichtigkeit in der Abdichtung, wobei das Wasser nun kapillar bis zur Horizontalsperre auf der ersten Steinschicht aufsteigt.

    Welchen Lastfall haben wir hier? Wo liegt der Grundwasserhöchststand?
     
  4. #4 T9-Liebhaber, 01.04.2008
    T9-Liebhaber

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    vermutlich aufstauendes Hangwasser.

    Ich schliess mal undicht von innen aus, da es ja beim Regen mehr wird.
    Lüftungsverhalten auch- da nicht zum Schadensbild passt.

    Bleibt Wasser von außen. Vermutlich durch nicht korrekt ausgeführten Bodenplatten-Wandanschluß.
    Mit den 6 Jahren ist auch die Gewährleistung abgelaufen :frust.
    Gibts keine Fotos von der Baufase?
     
  5. #5 Porenbeton9, 17.04.2017
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    Identisches Problem

    Hallo Markus,

    Ich habe das identische Problem.
    Das Schadensbild in meinem Porenbetonkeller sieht ihrem sehr ähnlich.
    Können sie Ihre Lösung oder zumindest Ansatz hierzu schreiben.

    Vielen Dank Vorab.

    Mit freundlichen Grüßen

    Porenbeton9
     
  6. #6 Manufact, 17.04.2017
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    Ob es Feuchtigkeit von außen oder Kondensationsfeuchtigkeit ist, läßt sich mit elektrischen Widerstandsmessungen feststellen
    (Höhe: ca. 10 cm über Estrich - von Innenputz Außenwand an in Richtung Erdreich)
    Es sollten die Werte bei 0 cm, 5 cm, 10 cm, 15 cm und 20 cm genommen werden.
    Steigen die Werte an, kommt die Feuchtebelastung vom Erdreich.
    Fallen die Werte ist es Kondensationsfeuchtigkeit (was aber nach obigem Foto eher unwahrscheinlich ist).

    Sollte es Feuchtigkeitsbelastung von außen sein, ist abzuklären ob (wie es das Foto "suggeriert" ) die Horizontalsperre intakt ist (wieder el. Widerstandsmessungen ca. 10 cm oberhalb Horizontalsperre).

    Ist die Hori intakt:
    - Möglichkeit 1:
    Abschlagen Putz ca 50 cm über Hori.
    Aufbringen 1 cm Dichtputz und anschließend 2 x Dichtschlämme (Trockenschichtdicke> 3 mm), abschließend hydrophiler -
    perlitisch gefüllter Dämmputz.
    Nachteil: µ Wert des nassen Mauerwerks bleibt schlecht.
    - Möglichkeit 2.
    Direkte Niederdruck-Injektion eines 2K PU-Harzes um die Kapillarität des Porenbetons zu minimieren
    (Kein Acrylat-Gel, dies speichert die Feuchtigkeit im Porenbeton).
    Anschließende Abtrocknung der Restfeuchte über Infrarot-Heizplatten und Kondensationstrockner mit Dokumentation des
    Trocknungs-Erfolgs.
    Vorteil: Wand wird wieder einigermaßen trocken, falls Nichterfolg kann man immer noch mit Möglichkeit 1 nachbessern.
     
  7. #7 Porenbeton9, 06.12.2019
    Porenbeton9

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    Hallo,

    Habe inzwischen eine kostspielige Abdichtung von außen durchführen an 2 Hausseiten.
    Es kam Wasser direkt im Wand Sohleanschluß durch. Dies ist zwar gestopptaber leider ist nach jahren immer noch Restfeuchtigkeit im Mauerwerk.

    Darum möchte ich an den anderen hasuecken ihre injektionsmethode probieren.
    Haben sie hier zu nähere Angaben? Welches Harz genau, Bohrungsanzahl, Abstand ...
    Kennen Sie persönliche eine Immobilie bei der dieses Verfahren mit Erfolg durchgeführt wurde ?

    Danke und viele Grüße

    Porenbeton9
     
  8. #8 Fred Astair, 06.12.2019
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    Muss dann die bereits vorhandene Bauteilfeuchte nicht getrocknet werden?

    Porenbeton braucht leider sehr lange zum trocknen und wenn dann noch eine Wandseite diffusionsdicht ist, weiß das Wasser ja gar nicht wo es hin soll.
     
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