Anschüttung Kies?

Diskutiere Anschüttung Kies? im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo an alle! Vorweg: ja, ich habe schon die "Suchen"-Funktion bemüht und mir diverse Beiträge zum Thema Kellerdämmung -bzw abdichtung...

  1. #1 Sven Sevke, 28.10.2003
    Sven Sevke

    Sven Sevke Gast

    Hallo an alle!

    Vorweg: ja, ich habe schon die "Suchen"-Funktion bemüht und mir diverse Beiträge zum Thema Kellerdämmung -bzw abdichtung durchgelesen. Leider sind meine Frau und ich bautechnische Laien. Wir haben augenblicklich auch nicht vor, mehr als ein Haus zu bauen. Daher haben uns die Postings eher weiter verwirrt. Bitte verzeiht uns, wenn wir uns technisch nicht völlig korrekt ausdrücken bzw. dumme Fragen stellen. Wir versuchen es also trotzdem hier, weil uns das Forum als sehr kompetent erscheint.

    Wir bauen zur Zeit in Forstern (Bayern) eine Doppelhaushälfte. Für den Keller werden zur Dämmung Steinodur PSN LD 60 Dämmplatten verwendet.

    Wir sind etwas hilflos, was die Anschüttung betrifft. Die Erde vor Ort ist sehr lehmig, uns wurde daher von dritter Seite geraten, unbedingt eine Kiesanschüttung von 30 cm vorzunehmen.

    Ist dies bei Steinodur-Platten notwendig bzw. sinnvoll?

    Weitere Hintergrundinfos: der Grundwasserspiegel befindet sich deutlich unter der Kellersohle, es gibt also kein drückendes Wasser. Das Grundstück ist abolut eben, also keine Hanglage. Die Kellerwand besteht aus einer doppelten Betonfertigwand (laut Grundrissplan: Dreifachwand in WU-Ausführung in 20 cm Dicke), die aussen einen Bitumen-Anstrich erhält, allerdings erkennbar nicht mit einer Gewebeunterlage ausser an den Fugen zwischen den Wandteilen. Dann kommen die Steinodur Dämmplatten mit senkrecht ausgerichteten Drainagerillen, die mit einem Filterflies abgedeckt werden.

    [​IMG]

    [​IMG]

    --
    Liebe Grüße,
    Sven Sevke
    http://www.Algarve-Kontakt.com
    sven.sevke@sevke.net
     
  2. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    Forstern ?

    wo hab ich des schon mal gelesen "grüübel" ?
    .
    Zur Sache:

    Doppelwand 20cm stark mit etwas Dickbeschichtung vermutlich auch in den Stossfugen der Doppelwände = keine Wu-Konstruktion sprich "keine" weisse Wanne (!)
    .
    Lehmboden mit nem Loch für´s Haus drin ... wird zusammen mit Drainplatten zur Badewanne (!) ... das heisst Lastfall "drückendes Wasser" fall´s keine Drainung vorhanden (!)
    .
    Bitumenabdichtung für den den Lastfall "drückendes" Wasser ist "nicht" zulässig (!) Din 18195
    .
    Drainplatte machen "nur" in Verbindung mit einer gescheit funktionierenden Drainung Sinn (!)
    .
    über die gesamte Ausführung setze ich hiermit ein grosses ?

    MfG
     
  3. #3 Sven Sevke, 28.10.2003
    Sven Sevke

    Sven Sevke Gast

    Vielen Dank für die schnelle Antwort. Hört sich nicht so gut an. Ich werde die Bauleitung dementsprechend mal interviewen, erwarte mir aber nicht allzuviel davon.

    Hier ergänzend noch das Fugenband. Keine Ahnung, ob das nun normal ist oder als "gut" gelten kann, jedenfalls ist es vorhanden.

    [​IMG]

    Drainagerohre sind, das hat meine Rückfrage heute morgen ergeben, nicht vorgesehen.

    Gruß,
    Sven Sevke
     
  4. Eric

    Eric

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    Ist denn die Gesamtstärke der " Dreifachwand " tatsächlich 20 cm oder ist noch der Ortbetonkern ( wie stark ) hinzuzurechnen? Wenn Ortbetonkern von 10 cm noch hinzukäme wäre es eine " weiße Wanne ", sofern sie denn auch im übrigen ordnungsgemäß und fehlerfrei ausgeführt worden ist.

    Grund für die zusätzliche Bitumenabdichtung könnte sein, daß im Keller höherwertig genutzte Räume vorgesehen sind ( Verhinderung von Dampfdiffusion ).

    Vorschlag: An der Fensteröffnung die Kellerwandstärke mal mit dem Zollstock nachmessen.
     
  5. MD

    MD

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    @thalhammer: Forstern ist - wenn wir vom selben Forstern sprechen - etwa 15 km nördlich von Ebersberg.
     
  6. #6 Sven Sevke, 29.10.2003
    Sven Sevke

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    @Eric: ich werde das am Wochenende mal nachmessen. Im Keller gibt es in der Tat einen Raum, der als Wohnraum vorgesehen ist. Den erkennt man auf dem Foto, weil er etwas höhere Fenster bekommt (mit Lichtschacht).

    @MD: Genau dieses Forstern. Das Baugelände befindet sich direkt an der Hauptstraße zwischen Hohenlinden und Erding. Dort werden jede Menge DHH, Dreispänner und fünf Siebenspänner gebaut. So wie es aussieht, bekommt jedes dieser Häuser die dargestellte Dämmung/Abdichtung.

    Noch kann ich etwas tun, weil die Baugrube noch nicht zugeschüttet wurde. Insbesondere war ja die Frage der Kiesanschüttung für uns offen.

    Ciao, Sven
     
  7. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    "meine Güte"

    kann man da bei dem Pentaflex "jetzt" bereits im Stossfugenbereich durchschaun ??? ... Einbindtiefe Pentaflex ??? ... Anschlussbewehrung ??? ... ob des Pentaflex im mittel liegt ??? ... Nachbehandlung ??? ... "Weisse Wanne" ??? :irre ... "keine" Drainung "aber" Drainplatten :irre ... Statik "ja" da verliessen sie ihn :mauer
    .
    "also" meinen Segen geb ich dafür ned her ... auch wenn dieses Forstern gradmal 20-25km von mir entfernt liegen dürfte (!)
    .
    "wenn´s" ned so nah bei mir wäre würde ich "jetzt" losschreien ... "so" muss und werde ich mich erst mal zurückhalten.

    MfG
     
  8. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    "ahja"

    die eigentlich Frage nach der Kiesaufschüttung ist auch ganz einfach zu klären ... momentan schaffen Sie sich durch den Lehmboden eine Badewanne in dem Ihr künftiges Haus stehn wird ... "je" mehr Maßnahmen Sie schaffen um das Wasser nach unten zu leiten (Drainplatten/Kiesschüttung) desto eher wird sich diese Badewanne füllen ... mal vorausgesetzt das Sie "den" Keller dicht bekommen spätestens bei den Kellerfenstern verliessen sie ihn dann (!) :yikes
     
  9. SE

    SE

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    ....... zwischen Hohenlinden und ........ <br>womit die Schlacht bei Hohenlinden erneut aufflammen duerfte :D <br>Viel Glueck <br>Siegfried Eschbaumer
     
  10. haera

    haera Gast

    Statik??

    @ JT ist doch ganz klar erkennbar - die aufsteigende Wand wird doch durch das Band gehalten und die Stelle, an der man durchsehen kann, dient doch der zusätzlichen Stabilität!

    Diese Bemerkung könnte auch von JDB stammen, aber was besseres fällt mir dazu auch nicht ein :cry
     
  11. TAMKAT

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    Wer das geplant und ausgeführt hat müßte man prügeln. :yikes

    TAMKAT
     
  12. Josef

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    @ Haera

    "nö" des lass ich ned gelten ... "aber" den Satz:
    .
    "Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" ... lass ich gelten ... "weil" der hier mal wieder "voll" in schwarze treffen dürfte ;)
    .
    "mmmh" SE ... die Schlacht bei Hohenlinden ... des hies doch awengerl anderst *grüübel* ???
     
  13. Josef

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    @ Tamkat

    "aber" nicht doch ... des iss in Bayern und da iss "alles" bis in´s letzte Detail durchdacht *tztztz* ;)
     
  14. #14 Sven Sevke, 29.10.2003
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    Hallo an alle!

    Vielen Dank erst einmal für die vielen Kommentare. Sieht ja momentan recht mau aus. Mir ist klar, dass ich auf drei Fotos nicht viel an Informationen transportieren kann.

    So richtig an Pfusch mag ich nicht glauben.

    Wenn das doch der Fall ist, dann wird der Bauträger noch jede Menge Ärger bekommen, denn es geht ja nicht nur um unser Haus dabei.

    Jedenfalls habe ich heute gleich ein Fax an den Bauträger geschickt mit der Aufforderung zur Stellungnahme (sitzt übrigens in Passau).

    Die Bauleitung (sitzt in Meerane) habe ich aufgefordert, die Grube bis auf weiters nicht zuzuschütten, damit die Lage geklärt werden kann.

    Jetzt muss ich nur noch herausfinden, welches die nächsten sinnvollen Schritte für eine Klärung sind. Soll ich mal bei der DEKRA anrufen? Oder was schlagt ihr vor?
     
  15. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    "um gottes willen"

    des wär "ja" vom Regen in die Traufe ... "wenn" dann muss jemand her der sein Handwerk versteht ... und des fängt beim WU-Konstruktionswissen an ... geht weiter über das Abdichtungswissen DIN 18195 bis hin zum Statikwissen (!) ... vielleicht fragen Sie mal beim Robert Worsch an "dann" tät ich mal wieder in den Genuss seiner Grillwürst kommen :D :D :D
     
  16. SE

    SE

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  17. #17 Gast217, 30.10.2003
    Gast217

    Gast217 Gast

    B12 ;)
     
  18. Lebski

    Lebski Gast

    *gekürzt* und aus dem Gedächtniss:

    In Ihrem Falle ist ohne Drainanlage nach DIN 4095 eine Abdichtung nach DIN
    18195, Teil 6, Absatz 9 erforderlich: KMB 4 mm mit Gewebe und
    Schichtdickenprotokoll. Da Sie diese Abdichtung nach Ihrer Beschreibung
    nicht haben, muß eine Abdichtung nach DIN 18195, Teil 5 vorhanden sein. Und
    zwar gegen nicht stauendes Sickerwasser. Das wäre dann KMB in 3 mm Dicke
    ohne Gewebe (aber mit Schichtdickenprotokoll). Ist dies nicht vorhanden:
    alles wieder raus. Denn die Voraussetzungen für eine wasserdichte
    Konstruktion sind nicht gegeben.

    Ist die Voraussetzung nach DIN 18195, Teil 5 gegeben, benötigen Sie eine
    Drainanlage nach DIN 4095. Das ist aber ein Thema für sich.

    Weiterhin müsste die Bodenplatt innen, zum Schutz der Dämmung, Abgedichtet werden: DIN 18195-6 Abs. 9.2 (aufstauendes Sickerwasser) Voranstrich Elastomerbitumen-Schweißbahn PYE PV 200 S5 als Wanne.
     
  19. #19 Sven Sevke, 02.11.2003
    Sven Sevke

    Sven Sevke

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    @Lebski: danke für die Ergänzungen.

    Wir waren gestern auf der Baustelle.

    1.) Die Baugrube wurde mit normalem Lehmboden angeschüttet ... bis zu den Lichtschächten.

    2.) Unter den Lichtschächten ist keine spezielle Maßnahme getroffen wurden, damit das Wasser besser ablaufen kann.

    3.) Das Abflussrohr auf halber Höhe des Kellers ist mit einer Sandschicht abgedeckt worden. Grund weiß ich nicht.

    Festzustellen ist, dass die Anschüttung trotz Anweisung von uns nicht bis zur Klärung ausgesetzt wurde.

    Die Bauleitung hat letzte Woche mehrmals versucht, mich auf dem Handy zu erreichen. Das hat leider nicht geklappt. Am Montag weiß ich mehr.

    Fotos gibt es inzwischen auf http://www.sevke.net/forstern

    Und hier noch ein Foto, das die Bodenbeschaffenheit dokumentiert. Es hat gestern den ganzen Nachmittag nicht geregnet.
     
  20. #20 Sven Sevke, 03.11.2003
    Sven Sevke

    Sven Sevke

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    Heute hat die Bauleitung telefonisch mit mir über das Thema geredet.

    Folgendes ergab sich:

    * Es handelt sich natürlich nicht um eine Weiße Wanne

    * Die Dämmplatten können nur das Wasser nach unten abführen, das direkt an den Dämmplatten ansteht. Da der Boden aber sehr lehmig ist, bewegt sich das Wasser nicht horizontal, sondern nur vertikal. Somit ist die Menge des nach unten geleiteten Wassers minimal. Die Dämmplatten sind nicht als eine Art Mini-Drainage vorgesehen worden. Durch eine Kiesanschüttung würde dieser Effekt (unsinnig) verstärkt (dies haben Sie ja bereits angesprochen.)

    * Es wurde bestätigt, dass der Boden sehr lehmig ist, die Versickerungsgeschwindigkeit sei aber gerade noch ausreichend. Bodengutachten gibt es, aber ich habe keins vorliegen.

    * Die Tatsache, dass die Baustelle an vielen Stellen stehendes Wasser aufweist, kann auf den sehr verdichteten Boden durch die Baufahrzeuge zurückgeführt werden. Der Boden bei den einzelnen Grundstücken wird vor Aufbringung der Humus-Schicht wieder gelockert.

    * Eine Drainage an der Sohle wäre sehr aufwändig und bei einem Lehmboden auch nicht sinnvoll.

    Sind das Aussagen, mit denen ich leben kann, oder muss ich dringend weitere Informationen beschaffen?

    Liebe Grüße,
    Sven Sevke
    http://www.sevke.net
     
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Anschüttung Kies?

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