Was kostet eine Handwerkerstunde

Diskutiere Was kostet eine Handwerkerstunde im Sonstiges Forum im Bereich Sonstiges; Kopiert aus einem anderen Forum Was kostet eine Handwerkerstunde? Handwerkerleistungen haben ihren Preis. Das Handwerk gehört zu den...

  1. #1 Jürgen V., 29.10.2003
    Jürgen V.

    Jürgen V.

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    Was kostet eine Handwerkerstunde?
    Handwerkerleistungen haben ihren Preis.
    Das Handwerk gehört zu den Wirtschaftsbereichen mit besonders engem Kontaktzum Verbraucher. Dem Kunden stellt sich dabei die Frage, wie sich die Preise der Handwerker eigentlich zusammensetzen.

    Kritik wird oft an den scheinbar hohen Stundenverrechnungssätzen geübt.
    Dass "Stundenverrechnungssatz" nicht gleich "Verdienst" bedeutet, dürfte jedem
    hinlänglich bekannt sein - im Gegensatz zur Zusammensetzung der Handwerker-
    kosten. Sie sollten deshalb in diesem Merkblatt aufgeschlüsselt werden.

    Auch wenn die Stundenverrechnungssätze in den einzelnen Handwerkszweigen
    unterschiedlich sind, ist das Schema der Kalkulation doch überall weitgehend
    identisch.

    Verdient ein Handwerker zuviel?
    Ein Rechnungsbetrag von € 47,49 setzt sich zusammen aus:
    Hier in Kurzform
    Bruttolohn des Mitarbeiters je Stunde Mit.lohn des MA 12,50 €
    Gesetzliche Sozialaufwendungen GSozAaufw. 5,00 €
    Tarifliche Sozialaufwendungen TarifSozAufw. 5,62 €
    Sonstige freiwillige Sozialaufwendungen S. freiw. Soz.-A. 1,25 €
    Betriebliche u. kalkulatorische Gemeinkosten betr.+kalk. GK 14,62 €
    Zuschlag für Unternehmerrisiko u. Gewinn Gewinn + U-Risiko 1,95 €
    Mehrwertsteuer Mehrwertsteuer 6,55 €
    Stundenverrechnungssatz 47,49 €

    Hier noch mal ausführlicher
    Bruttostundenlohn des Mitarbeiter pro Stunde 12,50 €
    + Gesetzliche Aufwendungen
    Arbeitgeberanteil zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherg.
    Beitrag zur Berufsgenossenschaft
    Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
    Lohnfortzahlung an gesetzlichen Feiertagen: Neujahr, Karfreitag, Ostermontag,
    1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Tag der deutschen Einheit,
    1. und 2. Weihnachtsfeiertag
    Kosten der arbeitsmedizinischen Betreuung
    Kosten der sicherheitstechnischen Betreuung
    Konkursausfallgeld
    Umlage nach dem Mutterschutzgesetz
    UU Abgabe nach dem Schwerbehindertengesetz 40,00% 5,00 €
    + Tarifliche Sozialaufwendungen
    Urlaubsentgelt für bis zu 30 Arbeitstage pro Jahr (Lohnfortzahlg. w. d. Urlaubs)
    zusätzliches Urlaubsgeld (Gratifikation aus Anlaß des Urlaubs)
    Sonderzahlung (13. Monatsgehalt)
    Tarifliche Ausfalltage (Hochzeit, Geburt, Tod)
    Winterbauumlage (nur Betriebe des Bauhauptgewerbes)
    Vermögenswirksame Leistungen 44,96% 5,62 €
    + Sonstige freiwillige Sozialaufwendungen
    Schutz- und Arbeitsbekleidung
    Fahrtkostenzuschüsse
    zusätzliche Altersvorsorgung
    Jubiläumszuwendungen 10,00% 1,25 €
    Lohn- und Lohnzusatzkosten 24,37 €
    + Betriebliche Gemeinkosten
    Gehälter für Büromitarbeiter, Arbeitsvorbereitung, Lager usw.
    Raumkosten, Heizung, Strom, Wasser
    Betriebliche Steuern z.B. Gewerbesteuer, Versicherungen, Beiträge, Gebühren
    Werbungskosten, Porto, Telefon, Büromaterial
    Instandhaltung von Gebäuden und Maschinen, Kfz-Kosten, Reisekosten
    Betriebliche, nicht direkt berechenbare Zeiten
    Steuer- und Rechtsberatungskosten, Fortbildungskosten
    Kapitaldienst/Zinsen für Kredite (Vorfinanzierung von Kundenarbeiten)
    Sowie kalkulatorische Gemeinkosten
    Unternehmerlohn
    Verzinsung des eingesetzten Kapitals
    Kalkulatorische Abschreibung u. kalkulatorische Miete 60% v. d. L-und LZ-Kosten 14,62 €
    Selbstkosten 38,99 €
    + Zuschlag für Unternehmerrisiko und Gewinn 5,00% 1,95 €
    Netto- Stundenverrechnungssatz 40,94 €
    + Mehrwertsteuer 16,00% 6,55 €
    Rechnungsbetrag pro Handwerkerstunde 47,49 €

    Thema: Schwarzarbeit! Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass Schwarzarbeiter keine Steuern
    und Sozialabgaben zahlen und wir gemeinsam unter anderem nachstehende Folgen
    zu tragen haben?

    Die Sozialversicherungskassen werden durch die Einnahmeausfälle geschwächt.
    Dies werden wir alle merken, spätestens im Rentenalter.

    Die Steuerausfälle führen dazu, dass die Kommunen z.B. nicht mehr die Schule
    ihres Kindes renovieren oder den von Ihnen benötigten Kindergartenplatz
    finanzieren können.

    Der Arbeitsplatz Ihres Nachbarn, der bei einem Handwerksaunternehmen
    arbeitet, wird gefährdet. Dessen Arbeitgeber kann gegen die illegalen billigeren
    Konkurrenten auf Dauer nicht bestehen.

    Kleinere Handwerksbetriebe leiden besonders unter der wettbewerbsver-
    zerrenden Konkurrenz der Schwarzarbeiter. Müssen sie aufgeben, fehlt auch
    Ihnen unter Umständen der unmittelbare Service vor Ort.

    Personen, die in einem Handwerksberuf selbständig werden und nicht in die
    Handwerksrolle eingetragen sind, haben die Meisterprüfung nicht abgelegt
    oder sie nicht bestanden. Der Kunde riskiert "Pfusch-Arbeiten".

    Sie haben als Verbraucher gegen einen Schwarzarbeiter keinen Anspruch auf
    Nachbesserung oder Schadensersatz. Denn: Verträge mit Schwarzarbeitern
    sind nichtig.

    Gäbe es keine Schwarzarbeit, könnten allein im Handwerk mindestens
    500.000 zusätzliche legale Arbeitsplätze geschaffen werden.

    Sowohl Schwarzarbeiter als auch Auftraggeber für Schwarzarbeit machen sich
    strafbar. Es drohen drastische Geldbußen.

    Darum: Vergeben Sie Aufträge nur an eingetragene Handwerksbetriebe.
    Auskünfte erhalten Sie bei der für Ihren Bezirk zuständigen Handwerkskammer,
    Kreishandwerkerschaft oder Innung.


    Der Text stammt nicht von mir, trifft aber einiges genau auf den Punkt.
     
  2. Wolle

    Wolle

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    tach Heizer

    n bissel einseitig ..

    eins vorneweg - ich lass mir grad via BT ein Reihenhaus bauen und alle Gewerke werden von Handwerksbetrieben ausgeführt. Ich bin halt so altmodisch.

    Heisses Eisen - dein Thema !!

    Meine persönliche Meinung dazu ... hey - der Grund warum es soviel Schwarzarbeit gibt, iss ja nich dass die Leute den Handwerkern die Butter aufem Brot nich mehr gönnen. Sie könnens schlichtweg meist sonst nich finanzieren. Also ist die Alternative nicht Schwarz oder gegen Rechnung sondern Schwarz oder gar nich.

    Die Handwerker die ich kenne arbeiten fast alle auch teilweise schwarz um zu Überleben. Also sichert diese Schwarzarbeit deren Existenz. Gut - im Saarland mag das auch etwas extremer sein wie sonstwo.

    Desweiteren: Was passiert denn mit dem "schwarzen" Geld ? Verbrennen die das ? .. Nöö .. das wird ausgegeben und spült somit Steuern in die Kasse. Die Handwerks-Verbände und Innungen sind's, die leer ausgehen - nich der Steuerzahler und auch nich die Sozialkassen.

    Tja - und nenn mir mal einen Handwerker, der bei seinem eigenen Hausbau nix selber macht oder schwarz von seinen Kumpels machen lässt ?

    Mir fällt dazu noch vieles mehr ein - aber die Diskussion geht ja erst los ..
     
  3. #3 Jürgen V., 29.10.2003
    Jürgen V.

    Jürgen V.

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    Ein Normalverdiener muß 4 Stunden arbeiten
    um sich einen Fachhandwerker 1 Stunde leisten zu können.
    Das kann sich einfach niemand mehr leisten!
    Hier offenbart sich das ganze Problem.
    Vielleicht haben wir einen zu hohen Lebensstandart?


    Lösung: ?????

    Sollten wir nicht besser die Lohnnebenkosten runterkriegen?
    aber um wieviel?
    0,5%
    10%
    30%

    Ich weiß es nicht.
     
  4. #4 C. Schwarze, 29.10.2003
    C. Schwarze

    C. Schwarze

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    Definiere doch mal einen Normalverdiener.

    in Netto/Monat
     
  5. #5 Thomas 2, 30.10.2003
    Thomas 2

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    Das eröffnet wider andere Probleme, Finanzlage der Sozialkassen.
    Aber am besten wäre es, wenn der Statt Insolvenz anmelden würde, was er schon vor zwanzig Jahren hätte machen müsse.
    Oder wir erklären den Krieg gegen die Schweiz. Ergeben uns dann der Übermacht und die müssen dann für uns einen Mahrschalplan erstellen.
     
  6. Wolle

    Wolle

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    Ursachen für die Misere gibt's viele. In meinen Augen würden wir ohne den Kostendruck der Wiederveinigung in Europa an der Spitze stehen. Welche Nation musste schon sowas stemmen die letzten 10 Jahre ? Dass damals gravierende Fehler von der CDU/FDP gemacht wurden ist sicherlich jedem klar. 1990 hätte aufgrund der Euphorie jeder zugestimmt, wenn die Kosten über eine Zusatzsteuer auf allen Einkommen finanziert würden, anstatt durch die Sozilakassen - sprich: uns - die Angestellten und Arbeitnehmer !!!

    Die Ursachenforschung bringt nur leider sehr wenig für die Problembehebung - allenfalls zur Vermeidung künftiger Fehler mag sie dienen.

    Die Kernfrage ist: Wie kann die jetzige Rezession gestoppt werden ? Und da gibt's in meinen Augen nur eins. Investieren was da iss und nich ala Vogel Strauss alles irgendwo bunkern und abwarten was passiert. Geld muss zirkulieren sonst ist unser ganzes System im Eimer. Etwas mehr Optimismus würde unserer Wirtschaft auch nicht schaden. Im Moment scheinen alle abwarten zu wollen. Aus Angst ? Vor was ? Wenn dann nix mehr geht hatten die Zauderer und Pessimisten natürlich Recht - schliesslisch isses dann ja so gekommen wie sie schon die ganze Zeit oraklet haben. Dass sie ihren Teil dazu beitragen wollen sie allerdings nich sehen .. ich für mein Teil spar nix für's Alter sondern investiere jetzt. Ich habe auch nahezu alle Versicherungen gekündigt bzw. beitragsfrei gestellt. Einzig Familien-Privathaftpflicht und Gebäudeversicherung sind geblieben. Versicherungen sind - in meinen Augen - Geldvernichtungsmachinen und leben einzig von den durch sie geschürten Ängsten.

    Also Leute, egal ob schwarz oder gegen Rechnung - Hauptsache ihr bringt das Geld in Umlauf ... und zwar nich auf Mallorca sondern hier ;)
     
  7. #7 Thomas 2, 30.10.2003
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  8. Wolle

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    Die Idee Geld "rosten" zu lassen gefällt mir ... allerdings müssten Mehrwertsteuer, Gewerbesteuer und Lohnsteuer gleichzeitig gesenkt werden und die Verwaltung dezentralisiert. Stärkere Kommunen bedeuten auch stärkere Binnennachfrage.

    Die negativen Folgen wären allerdings, dass Kredite nicht mehr gegeben würden, weil damit nichts mehr verdient werden kann. Dafür brauch man einen Innovationspuffer der nicht "rostet".
     
  9. #9 Thomas 2, 30.10.2003
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    Hallo Wolle,
    Zinsen, übel der Welt:
    http://f23.parsimony.net/forum52169/messages/21067.htm
    http://www.zeit.de/2003/06/Zinsgeschichte
    http://www.8-pfad.de/adliswil/wirt1.htm
    http://www.science-explorer.de/reports/finanzdilemma.htm
    http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/bankrott.html
    http://www.welt.de/data/2003/03/18/54084.html
    Unbeding lesen, wenn auch recht lang:
    http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/probst/
    Auch lesen:
    http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/bankrott.html?

    Soviel zum Thema Zinsen.

    Gruß Thomas
     
  10. Ebel

    Ebel

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    Nebenkosten

    Die Lohnnebenkosten sind bequem um ca. 7 % zu senken. Wenn ich die Diskussion lese, seid Ihr alle auf die Standpunkte von Politikern reingefallen, die betriebsblind sind.

    Ein Beispiel: vor 200 Jahren hat ein Bauer fast nur sich allein versorgt - die Arbeitsproduktivität war so gering, daß er nur allein davon leben konnte. Es war noch keine Industrie vorhanden, die ihm Erntemaschinen gebaut hat. Vor ca. 50 Jahren hat ein Bauer 5 Städter versorgt - und heute über 40. Das heißt aber auch: er darf nicht alles alleine essen.

    Also durch die steigende Produktivität verschiebt sich alles. In der Halbleiterindustrie stellt heute eine Arbeitskraft mit einem ähnlichem Zeitaufwand Millionen Transistoren her, mit der sie vor 40 Jahren einen Transistor hergestellt hat. Aber der Friseur bedient heute kaum mehr Kunden als vor 40 Jahren.

    Um 1900 arbeitete jeder Erwerbstätige ca. 3000 h/a, heute ca. 1500 h/a bei 3-fachen Lebensstandard. Und diese Verringerung der Arbeitszeit geht weiter mit durchschnittlich 1 %/a (wie ziemlich konstant seit 1880) als Gleichgewicht zwischen langsam steigender Nachfrage und schnell steigender Produktivität.

    Nur geschieht das heute gespalten: für einen ständig sinkenden Teil bleibt die Arbeitszeit konstant (evtl. sogar Überstunden) und ein ständig wachsender Teil darf gar nicht arbeiten: im Mittel sinkt die Arbeitszeit weiter - dem kann nicht ausgewichen werden.

    Der Nettolohn bleibt konstant, wenn die Gesamtarbeitszeit verlängert wird - und das bedeutet die Verkürzung der individuellen Arbeitszeit.

    Wer sich dafür interessiert hier lesen.

    Der Nettolohn bleibt erhalten, die Lohnnebenkosten sinken und im Staatssäckel ist mehr. Klingt fast utopisch - aber das haben schon viele kritisch (und sogar voreingenommen) geprüft und noch keiner hat einen Fehler gefunden - es muß "bloß" in die Praxis umgesetzt werden.

    Und im Staatsäckel muß viel sein: Straßenbau, Schulen, Medizin usw. - sonst geht gerade das den Bach runter, was die hohe Produktivität ermöglicht.
     
  11. #11 NBasque, 30.10.2003
    NBasque

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    Nur als Nachtrag zu Heizers Eingangsauskunft.

    In offizieller Beschäftigung verbleiben dem angestellten Handwerker von 12,50 € Bruttolohn, bei einem Monatssoll von 168 Std., Steuerklasse 1, keine Kinder

    ganze 7,66 €

    Sie können jetzt selbst überlegen, was Sie für die Stunde Schwarzarbeit bezahlen !!!

    Aber ich denke so 15,00 € werden es schon sein !!!

    Auch Schwarzarbeiter sind über die Beiträge der Arbeitgeber (offizielle Arbeit) an die Berufsgenossenschaften unfallversichert.

    Ich glaube, daß man von der Differenz ganz gut für seine Altersversorgung privat vorsorgen kann.

    Das ist Realität im Jahre 2003 - aber wer ständig seine Finanzverschiebungen in Milliardenhöhe verkaufen muß, ist für die "kleinen" Probleme des Lebens wohl betriebsblind geworden.
     
  12. #12 C. Schwarze, 30.10.2003
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    So,
    nehme ich NBasque´s 7,66 Euro und Heizer´s 47,49 Euro
    bin ich bei ca. 6,1 : 1 Stunde.
    6,1 Stunden die der gewöhnliche Arbeiter arbeiten muß, um sich 1 Handwerkerstunde leisten zu können.
    Das geht aber auch nur, wenn vom Geld am Monatsende noch etwas übrig ist.

    Bei der Summe, die benötigt wird ein Haus mit Grundstück zu errichten/kaufen heißt das zwangsläufig, das heute nur noch derjenige bauen kann, der aus vergangenen Zeiten noch Bestand/Vermögen übrig hat und oder bei jeden Bau Schwarzarbeit mit "eingeplant".
    Vom eigen erarbeitenen Vermögen kann kaum(keiner) einer
    mehr sich den Traum eines Hauses leisten.

    @Herr Ebel
    Das ihre Rechnung ein paar Haken hat und Sie mir teilweise zugestimmt haben, haben Sie wohl vergessen?
     
  13. Ebel

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    QHerr Schwarze.

    Nein nicht vergessen - aber das eine praktische Umsetzung Haken und Ösen hat, ist doch klar. Deswegen steht doch nicht bloß, sondern "bloß".

    Allerdings ist mir jetzt entfallen, wo Ihre Bemerkungen standen. Ich sollte es mir lieber ausdrucken. Können Sie vielleicht noch den Link angeben?

    Vielen Dank.
     
  14. TAMKAT

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    Zu dem ganzen thema fällt mir nur folgendes ein.

    Immer weniger Leute können sich leisten zu bauen.
    Städte verkaufen grundstücke fast ausnamslos an Bauträger.
    Bauträger angeln sich die Leute, die es sich eigendlich nicht leisten können. Es wird billig gebaut, die Baubeschreibung geschönt.
    Bauträger nutzen die derzeitige Wirtschaftliche auftragslage der Bauunternehmen aus. Das geht so weit, das manche BU zu preisen bauen, die sie vor 20 Jahren hatten. Immer mehr Handwerksbetriebe aller Gewerke gehen in Konkurs, und fast immer sind Bauträger schuld, weil sie die fälligen zahlungen nicht oder sehr sehr verspätet zahlen. Ich habe von Praktiken erfahren, da stehen einem die Haare zu berge.
    Ich bin froh, nicht mit solchen Ganstern arbeiten zu müssen.


    TAMKAT
     
  15. #15 C. Schwarze, 30.10.2003
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  16. Ebel

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    @Herr Schwarze, ich habe mir den Thread noch mal durchgelesen - und muß mich nicht korrigieren. Ihr Argument gegen meine Ausführungen war (auf den Kern reduziert): Weil es Veränderungen waren, kann man damit keine Änderungen begründen. Ich gehe genau anders herum daran: wenn es in der Vergangenheit Änderungen gegeben hat, wird es auch Zukunft Veränderungen geben.

    Die Konstanz der Arbeitszeitverkürzung von ca. 1 %/Jahr - und das seit ca. 130 Jahren zwingt doch geradezu dazu, diese Konstanz auch für die nächste Zukunft anzunehmen. Diese Konstanz war nur durch die Kriege unterbrochen, indem zuerst Mittel für die Zerstörung produziert wurden, anschließend wurde zerstört - und dann mußte das zerstörte wieder aufgebaut werden. Damit haben die Kriege die Entwicklung um 28 Jahre zurückgeworfen.

    Und das Sie einen Krieg wollen, um die Entwicklung wieder zurückzuwerfen glaube ich nicht. Wenn man sich die Kurven anschaut, dann sieht man, daß das hauptsächlich dem 2. Weltkrieg geschuldet war. Ein dritter würde wahrscheinlich mit seinen Zerstörungen um hunderte von Jahren zurückwerfen.

    Und wenn man sich das alles anschaut, muß man an Politikern zweifeln, die von einer Verlängerung der Arbeitszeit reden: Wer soll denn das verbrauchen?

    Und auch Sie, Herr Schwarze, Ihre Argumente gegen die Konsequenzen halte ich nicht für zwingend (zugegeben - in dieser Formulierung wollen Sie ihre Einwände nicht sehen): Weil die Arbeitszeitverkürzung aus Veränderungen resultiert, kann man nicht in die Zukunft extrapolieren und da die Leute immer krimineller werden ginge es ebenfalls nicht.

    Sehen Sie mal einen speziellen Fall: vor fast 40 Jahren wurde das Moore'sche Gesetz aufgestellt (evtl. mal danach googlen) und da war die Schaltkreisentwicklung noch nicht einmal ein Jahrzehnt alt - und das Gesetz gilt heute noch. Und dabei ging das auch nur durch Veränderungen: Legierung, Planar, Epitaxie, MOS, CMOS usw. - also alles gewaltige Veränderungen, die man nicht vorhersehen konnte.
     
  17. Ebel

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    Ergänzung

    Ich weiß, wenn man von etwas überzeugt ist, ist es z.T. schwer Gegenargumente einzusehen. Und bei Argumenten darf es nicht darauf ankommen, ob das Argument für einen selbst ein Argument ist, sondern es muß für den Gegenüber ein Argument sein.

    Herr Schwarze, Ihr Argument ist für Sie wahrscheinlich überzeugend - aber mich können Sie damit nicht überzeugen. Wir sind uns doch sicherlich beide einig, daß die Produktivität im Durchschnitt weiter schnell steigen wird und Sie glauben doch sicher auch nicht, daß der Bedarf genau so schnell steigt - deswegen kann ich Ihre Einwände gegen die Arbeitszeitverkürzung nicht verstehen. Wohin soll denn die Produktmenge der langen Arbeitszeit.

    Ich versuche Sie ja zu verstehen - aber es gelingt mir nicht. Und ich bemühe mich wirklich darum. Ich möchte nicht in den Fehler Prof. Meiers verfallen, der auf Gegenargumente zu seinem Unsinn mit noch größerem Unsinn antwortet.

    Deswegen noch zwei Links.

    Die Diskussion zur Arbeitszeitverkürzung in einer Zeitung habe ich gescannt und ins Netz gestellt.

    Und wie man nicht uneinsichtig sein sollte.
     
  18. Ebel

    Ebel

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    noch eine Ergänzung

    Das Reformen notwendig sind, bestreitet doch niemand. Aber die "offiziellen" Reformvorschläge wollen alle Verschlechterungen und dann kommt als "Begründung": "Alle wollen Reformen - Einschnitte aber bloß bei den anderen". Reformvorschläge, die keinen mit Einschnitten belasten, kommt kein einziger "offizieller".

    Und dabei ist schon zu sehen, daß alle ins Leere laufen, weil blinder Aktionismus. Ein Zeichen auch dafür: die "Reformen" kommen in immer kürzeren Abständen, werden wieder zurückgenommen usw.

    Im August 2002 habe ich auf einem öffentlichen Diskussionsforum mit einem Mitglied der Hartz-Kommision angeboten zu beweisen, daß die Hartz-Vorschläge die Arbeitslosigkeit erhöhen und nicht senken. Ich glaube der Beweis ist inzwischen erbracht.

    Uns wird immer erzählt, daß die Demographie Ursache der Reformnotwendigkeit ist. Das die Produktivitätssteigerung ein Mehrfaches der demographischen Veränderung ist, erwähnt kaum einer.
     
  19. #19 bauhexe, 31.10.2003
    bauhexe

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    Das habe ich die Tege bekommen und es passt auch ganz gut hier dazu.
    :konfusius


    ||...heute lachen wir noch darüber!
    ||
    ||
    ||Es ist Montag, der 3. Juni 2010, 5 Uhr morgens. Der
    ||Radiowecker reißt
    ||Günther S. (46) aus dem Schlaf. Der Oldie-Sender spielt
    ||Modern Talking.
    ||Herr S. quält sich aus dem Bett. Gestern ist es etwas
    ||später geworden.
    ||Bei der Arbeit. Dienst am Pfingstsonntag - mal wieder.
    ||Früher konnte er
    ||danach wenigstens ausschlafen. "Ja ja, der Pfingstmontag",
    ||murmelt Herr
    ||S.,"ist
    ||das wirklich schon sieben Jahre her?"
    ||
    ||Es hat sich wirklich einiges getan seit damals. Nur nicht
    ||in seinem Haus.
    ||Als 2005 die Eigenheimzulage plötzlich doch gestrichen
    ||wurde, mussten
    ||sie eben Abstriche machen. Und inzwischen hat sich Familie S. daran
    ||gewöhnt.
    ||An die frei liegenden Leitungen und den Betonfußboden.
    ||
    ||Gut, denkt Herr S., dass damals die Garage noch nicht
    ||fertig war. Denn der
    ||Wagen ist längst verkauft. Zu teuer, seit es keine
    ||Kilometerpauschale
    ||mehr gibt. Und mit Bus und Bahn dauert es in die City ja
    ||auch nur zwei
    ||Stunden.
    ||Und was man dabei für nette Leute trifft. Zum Beispiel die
    ||Blondine, die
    ||Herrn S. immer so reizend anlächelt. Zurücklächeln mag er nicht.
    ||Wegen seiner Zähne. Aber was will man machen? 3000 Euro für
    ||zwei Kronen
    ||sind viel Geld. Und schon die Brille musste er selbst
    ||bezahlen. Hat dabei
    ||aber 15 Euro gespart. Weil er nicht gleich zum Augen-,
    ||sondern erst zum
    ||Hausarzt gegangen ist. Wegen der Überweisung.
    ||
    ||Trotzdem: Der Urlaub fällt flach. "Das könnte Ärger geben
    ||zu Hause", stöhnt
    ||Herr S. vor sich hin. Traurig erinnert er sich an letzte
    ||Weihnachten.
    ||Als es nichts gab. 2009 wurde nämlich auch in der freien
    ||Wirtschaft das
    ||Weihnachtsgeld gestrichen. Im öffentlichen Dienst ist das ja schon
    ||länger her. "Und bis wann gabs eigentlich Urlaubsgeld?",
    ||fragt sich Herr
    ||S.- er kommt nicht drauf.
    ||
    ||Damals hatte man jedenfalls noch genügend Urlaub, um das Urlaubsgeld
    ||auszugeben. Heute sinds ja gerade mal 19 Tage im Jahr.
    ||Pfingstmontag?
    ||1. Mai? Geschichte. Das stand nicht auf der Agenda 2010 -
    ||so hieß sie doch,
    ||oder? Aber man soll nicht meckern. Die da oben, weiß Herr S.,
    ||müssen noch viel mehr ackern.
    ||
    ||Darum kann Günther S. mit der 45-Stunden-Woche auch ganz gut leben.
    ||Er hat auch keine Wahl. Seit der Kündigungsschutz auch in
    ||großen Betrieben
    ||gelockert wurde, mag man es sich mit den Bossen nicht mehr
    ||verscherzen.
    ||Wer will sich schon einreihen in das Heer von sechs
    ||Millionen Arbeitslosen?
    ||Aber den Feiertagszuschlag für den Dienst an Pfingsten
    ||vermisst er schon.
    ||Was solls, in 23 Jahren, dann wir er 70, hat Herr S. es
    ||hinter sich. So
    ||üppig wird die Rente zwar nicht ausfallen, wenn das mit den
    ||Nullrunden so
    ||weitergeht. Doch wer weiß: Vielleicht bringt ihn das
    ||Rauchen vorher um.
    ||
    ||Obwohl er weniger qualmt, seit die Schachtel neun Euro
    ||kostet. Aber heute,
    ||auf den letzten Metern zum Büro, steckt Günther S. sich trotzdem
    ||eine an.
    ||
    ||
    ||Diese E-Mail geht momentan durch ganz Deutschland, warum wohl ( ???)
    ||
     
  20. #20 NBasque, 31.10.2003
    Zuletzt bearbeitet: 31.10.2003
    NBasque

    NBasque

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    GF eines Holzbauunternehmens
    Ort:
    Umkreis Bonn
    @Ebel

    Wie Sie selbst so schön anmerken: "Wo soll Sie den hin die gesamte Produktivität aus Arbeitszeitverlängerung."

    Hätten wir eine überwiegend produktionsorientierte Arbeitsgesellschaft, könnte ich Ihnen ja zustimmen. Dem ist aber nicht so. Wesentliche Teile der Arbeit werden durch staatlich verordnete Dienstleistung (Steuer, Statistik, etc) erbracht und steigern den eigentlichen Wert unserer Volkswirtschaft nicht oder nur unerheblich.

    Alleine eine grundlegende Vereinfachung der Steuergesetzgebung würde Millionen von Arbeitsstunden freisetzen. Eine grundlegende Vereinfachung unserer Gesetze auf ein erträgliches Maß würden weitere Millionen von Arbeitsstunden freisetzen, ohne die Lebensqualität zu senken.

    Grüner Aktionismus (z.B. Windkraft) sichern weder unsere Stromversorgung, noch bringen Sie produktive Arbeitsplätze; diese werden von allen Stromkunden per gesetzlicher Zwangsumlage bezahlt.

    Letztendlich hat die Industrie über Jahrzehnte Produktionsplätze in Billiglohnländer ausgelagert und hier allenfalls die Gewinne abgeschöpft. Trotzdem ist die Zahl der Arbeitsplätze stetig gestiegen - aber eben mit subventionierter und verordneter Arbeit. Das geht auf Dauer weder im Innen- noch im Außenverhältnis. Denn gerade in den Billiglohnländern steigt die Produktivität schneller als bei uns !!
     
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