Welche Heiztechnik nur? Welche am wirtschaftlichsten? (viel Text)

Diskutiere Welche Heiztechnik nur? Welche am wirtschaftlichsten? (viel Text) im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Liebes Forum, ich lese schon seit einiger Zeit mit und muss mich trotzdem doch mit einer der Standardfragen an euch wenden (so richtig passt...

  1. #1 FlorianB, 10.06.2008
    FlorianB

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    Liebes Forum,

    ich lese schon seit einiger Zeit mit und muss mich trotzdem doch mit einer der Standardfragen an euch wenden (so richtig passt leider keine Antwort).

    Welche Energiequelle ist am wirtschaftlichsten? (nicht ökologisch!).

    Hintergund:
    Ich werde Anfang 2009 eine 2 geschossige Stadtvilla ohne Keller auf einen 500m² Grundstück in Berlin bauen. Ohne Keller da in Berlin-Karow (gewachsenes Einfamilienhausgebiet) ein kleines Wasserproblem herrscht da das Grundwasser wohl etwas höher ist). Die Gefahr das der Keller absäuft ist mir zu groß. An die Hausbaufirma (Hansen Haus – Familienbetrieb – Massivhaus) bin ich gebunden (dadurch das Grundstück bekommen).

    Für Haus und Grundstück habe ich hier mal die wichtigsten Dinge online gestellt:

    http://www.cardriversworld.com/haus.jpg

    http://www.cardriversworld.com/grund.jpg

    In der Strasse liegt Erdgas an, Öl kommt nicht in Frage. Eine Heizung bei der man große Mengen an Holz oder Holzähnlichen Stoffen bevorraten muss mangels Keller auch nicht.

    Mein derzeitiges Konzept sieht wie folgt aus:

    Das Haus gut dämmen, dazu wird ein 24cm Porenbetonstein verwendet mit einen U-Wert von 0,09. Darauf kommt dann eine 12cm dicke Dämmung + Außen- und Innenputz. Sollte der Aufpreis nicht so hoch sein werde ich auch gut gedämmte Fenster ordern, warte da aber noch auf konkrete Zahlen.

    Um Energie zu sparen soll eine Solaranlage auf’s Dach die Warmwasser erzeugt.

    Doch leider ist das alles ganz schön teuer (alle Kosten sind Aufpreiskosten zu Schlüsselfertig inkl. Montage und Steuer):

    Schlüsselfertig drin sein soll eine Gas Brennwerttherme Modell Junkers. Soll angeblich laut Fachbetrieb bei den einzelnen Thermen keine wesentlichen Unterschiede geben.

    Ein Solarpaket zur Aufdachmontage mit zwei Kollektoren und einem 300l Warmwasserspeicher kostet 4.598EUR.

    Von einer Tiefenwärmepumpe (2 tiefe Löcher) wurde mir schon aus ökonomischer Sicht von der Energieberatung abgeraten. Aufpreis ist 16.740EUR plus Preis für geophysikalische Vermessung als Auflage der Senatsverwaltung (Frage an alle, wie viel kostet sowas?) über Kredit finanziert sind es am Ende eher 30.000EUR (2.500EUR für entfall Gasanschluss berücksichtigt) und so viel kann man wohl in den nächsten 25 Jahren (Kreditlaufzeit) an Gas nicht sparen. Macht also angeblich finanztechnisch keinen Sinn. Es würde der Gasanschluss wegfallen, aber so teuer ist das auch nicht.

    Und je mehr ich darüber nachdenke Zweifel ich an das die Solaranlage Sinn macht, angenommen ich hätte Gaskosten für Heizung und Warmwasser von 80EUR pro Monat (hoffe der Wert ist realistisch – werde in separaten thread mal nachfragen), die Solaranlage würde die Durchschnittskosten auf 40EUR im Monat drücken, rechnen wir eine jährliche Preissteigerung von 10% mit ein, dann habe ich nach 5 Jahren 2.930EUR an Gas gespart, nach 10 Jahren sind es 7.650EUR und nach 15 Jahren 15.250EUR.

    Da ich natürlich auch die Solaranlage finanzieren muss, würden aus den 4.598 EUR dann auch durch Zinsen 9.000 EUR werden, d.h. in den ersten 10 Jahren zahle ich selbst bei 10%iger Gaspreissteigerung drauf. Erst irgendwann später könnte es sich rechnen, doch nach 10 Jahren muss so eine Anlage sicher auch repariert werden was wieder Kosten verschlingt. Sollte man die jährliche Steigerung und den pro Monat Bedarf sogar nur mit 8% bzw. 35 EUR ansetzen bin ich bei 10 Jahren bei 6.084EUR (statt 7.650EUR) an Gaskosten die der Anfangsinvestition gegenüberstehen.

    Sollte man deshalb nicht lieber Solar dann nachrüsten wenn man wieder Liquide ist und keinen Kredit für aufnehmen muss? Denn die Preise die am im Endeffekt wirklich für die Solaranlage zahlt sind schon heftig.

    Wie seht ihr das? Rechne ich so falsch? Aber warum bauen dann neuerdings 50% mit teurer Wärmepumpe?

    Deshalb meine Frage an die Profis, welche Heizungsart könnt ihr mir aus wirtschaftlicher Sicht empfehlen? Welche spart wirklich bares Geld? Und das nicht erst nach 15 Jahren.
    Evtl. einen Specksteinofen einbauen lassen? Habe gehört den muss man morgens einmal anheizen und der Strahlt dann den ganzen Tag Wärme aus und heizt das ganze Haus. Soll wohl auch Kamine/Öfen geben die die Fußbodenheizung oder/und Warmwasser mit produzieren. Da kann man sicher grade im Winter eine Menge Gas sparen. Und ein bissel Koks oder Kohle kann man ja in der Gartenlaube zumindest im Winter lagern. Schornstein kostet 2.510EUR Aufpreis.

    Ich freue mich auf Eure Anregungen/Vorschläge und Kommentare,

    Ein verzweifelt rechnender Häuslebauer im März/April 2009

    Danke für's lesen, :)

    Grüße
    Florian
     
  2. #2 Bauwahn, 10.06.2008
    Bauwahn

    Bauwahn

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    Hab jetzt nicht alles gelesen, aber wenn's Dir nur um's Geld geht, dann entweder ne Solaranlage mit Heizungsunterstützung oder gar keine (zumindest nicht zum jetzigen Zeitpunkt). Nur WW rechnet sich eher nicht.

    Wobei ja in diesen Tagen davon die Rede ist, dass das Gas im Herbst 40% aufschlagen soll. Mal sehen.
     
  3. R.B.

    R.B.

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    Wärmepumpe mit Tiefenbohrung würde ich auch nicht machen. Die PReise sind jenseits von Gut und Böse.

    Wie hoch ist die Heizlast? Gibt´s schon Berechnungen?

    Ich würde über eine Sole oder DV WP nachdenken. Je nach Heizlast könnte das noch auf das Grundstück passen. Alternativ könnte man für die Sole-WP auch Erdwärmekörbe versenken oder den Kollektor entsprechend gestalten.

    Bei geringer Heizlast könnte man auch über eine Luft-WP nachdenken.

    Ob man einen Kaminofen einbindet ist dann Geschmackssache. Aus wirtschaftlicher Sicht nicht zwingend notwendig. Solar wird sich bei dieser Konstellation sowieso kaum rechnen. Wenn Geld übrig ist, kann man sich aber ein paar Kollektoren auf´s Dach setzen.

    Fazit:
    1. Heizlast klären
    2. verfügbare Grundstücksfläche klären
    3. Flächenkollektor berechnen
    4. Alternativ Luft-WP rechnen

    Gruß
    Ralf
     
  4. #4 FlorianB, 10.06.2008
    FlorianB

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    Hallo Ralf,

    Als erstes vielen Dank für Deine Antwort. Nein leider nicht, der derzeitige Stand ist das ich den Werkvertrag nicht unterschreiben will, solange ich das noch nicht geklärt habe, auch wenn ich das Recht habe hinterher noch was zu ändern. Und die Heizlast wollen die erst danach berechnen lassen. Deshalb will ich mich Erkundigen was ihr empfehlt, und würde dann die Anfragen nach den Kosten stellen. Also Du sagst eine andere Wärmepumpenart, dann rufe ich die an, und die machen mir dann ein neues Angebot. Und die Kosten würde ich dann hier posten. Dann kann man weiter sehen und rechnen ob es sich denn lohnt.

    Danke und Gruß
    Florian
     
  5. #5 Bauwahn, 10.06.2008
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    Achtung:
    ... und der Bauunternehmer das Recht, den Preis (fast) beliebig festzusetzen.
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Ich hatte Dir ja in Deinem anderen thread schon ein paar Ergebnisse aus meiner Glaskugel gepostet.

    Für einen Standard Sole-Flächenkollektor wird die Grundstücksgröße wohl nicht reichen. Hier müsste man auf einen anderst gestalteten Kollektor umsteigen.
    Für eine DV-WP sollte der Platz ausreichen.

    Wenn ich aber unterstelle, daß das Haus hoch gedämmt wird und somit die Heizlast niedrig ist, könnte man auch über eine Luft-WP nachdenken. Diese hat zwar eine schlechtere Leistungszahl und somit schlechtere JAZ, aber bei einem geringen Bedarf ist dies nicht ganz so kritisch.

    Vorteil, das Ding in die Ecke stellen, anschließen, fertig.
    Nix Bagger, nix Erde umgraben oder Löcher bohren.

    Du brauchst keinen Gasanschluß oder Platz für Öltanks oder Holz / Pelletlager. Auch den Schornstein (und Kehrgebühren Schorni) kannst Du Dir schenken.

    Gruß
    Ralf
     
  7. #7 Olaf (†), 10.06.2008
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    Ja,...

    oder besser nein, falsch rechnen tust Du sicher nicht.

    Allerdings ist Deine Betrachtung unzureichend, wie fast bei jedem Häuslebauer. Fast immer wird sich auf die bloße Amortisationsrechnung verlassen anstatt den Lebenszyklus zu betrachten. Und der ist bei einer Immobilie 30 Jahre +! Und dann sieht die Bilanz ganz anders aus und was völlig ausgeblendet wird: Hausbauen heißt auch Vermögensbildung - jedes zukunftsfähiges Element erhöht auch den Wert des Hauses auf lange Sicht, sprich der "Restwert" ist höher als wen ich nur das unbedingt (gesetzlich) notwendige verwende.

    Um mal auf des Deutschen Lieblingskind sprechen zu kommen: Wenn ich ein Auto mit Klimaanlage/und oder Navi kaufe, dann wird der Wiederverkaufswert, bzw. die Chance dazu, größer sein als wenn ich es nicht gemacht habe. Ohne das tatsächlich ein reeller Wert dahintersteht.

    Neben der tatsächlichen Abschreibung gibts immer auch den sogenannten "moralischen Verschleiß", sprich den gefühlten Wert.

    Ich warte auf den Moment, wo in Wertgutachten für Immobilien die energetische Qualität nicht nur ein Postulat ist, sondern zu kräftigen Abschlägen führen wird. Da wird sich mancher ganz schön umgucken. Schon heute sind manche Gebäude aus 2003, die mit ach und krach die Vorgaben der damals geltenden Vorschriften erfüllten, eigentlich moralisch,auf die energetische Qualität bezogen, verschlissen. Und eigentlich ist es Irrsinn, heute nur das gerade notwendige zu nehmen, obwohl ausnahmsweise absehbar ist, wohin die Reise geht und auch schon die entsprechende Technik zur Verfügung steht.
    Neue EnEV 2009, nächste Stufe 2012 und am Horizont leuchtet schon die Absicht der EU 2015 "passiv" zum Standard zu erklären. Über Energiepreise und Klimaschutz will ich gar nicht reden.

    Und bitte auch nicht vergessen, falls die Idee aufkommt "kann man ja nachrüsten": billiger wird das Zeugs auch nicht (jährlich + 2,5%?). Wenn Du heute Geld für sehr gute Technik ausgibst, konsumierst Du ja nicht bloß - Du machst gleichzeitig eine Geldanlage (in Form des Wertes der Immobilie).

    Das soll und kann gar keine Schelte sein: Denn es wird ja überall so vorgemacht: bei der öffentlichen Hand, den Wohnungsbauunternehmen (die haben eigentlich ausgebildete Betriebswirte, die sich mit so was auskennen sollten:mauer), die Hausanbieter, Planer: alle machen mit:o
     
  8. #8 Bauwahn, 10.06.2008
    Bauwahn

    Bauwahn

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    :offtopic:
    Richtig, Olaf,, aber die bekommen alle keinen Bonus wenn sie langfristig denken, sondern dann, wenn die Kosten im Augenblick sinken.
     
  9. ilis

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    Du musst gut in Wahrscheinlichkeitsrechnung sein. Die geht ja auch immer von "n gegen unendlich" aus ...
    Dem Fragesteller steht völlig überaschenderweise offensichtlich nur eine begrenzte Summe Geldes zur Verfügung. Und sein Begehr ist offensichtlich zu erfahren, wie er aus den vorhandenen begrenzten Mitteln das optimale herausholt. "Gib mehr Geld aus" ist also offensichtlich keine gültige Lösung der Problemstellung. Andernfalls könnte er ja einfach ein Passivhaus bauen und dann wären steigende Energiepreise offensichtlich irrelevant. Nicht nur er, sondern vier alle natürlich ;)

    Gilt das für den Kern oder auch für die Technik? Wohl kaum für die Technik! Wie lange hält ne Brennwertheizung im Schnitt? 10, 15, 20 Jahre? Dann MUSS eh' was neues rein - also dann ggfs mit Solarunterstützung (zB), oder WP, oder ...

    Bestes Geldspar-Modell: Kaminofen einbauen und Holz klauen. Im Optimalfall sinken die Heizkosten auf weniger als 200 Euro (Schorni etc) im Jahr und selbst wenn's ganz dumm läuft, ist Kost, Logis und Heizung frei ;)
     
  10. R.B.

    R.B.

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    :bounce:

    Der war gut. :28:

    Und wir machen uns Gedanken darüber, wie man mit einer WP Energie sparen kann. Dabei ist die Lösung doch so einfach. :biggthumpup:

    Gruß
    Ralf
     
  11. Jonny

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    Schreibfehler?

    Die 0,09 sind der Lamdawert des Steins, der u-wert des ganzen Aufbaus dürfte irgendwo bei 0,16 sein.

    Den rest muss ich mir erstmal in Ruhe durchlesen. :biggthumpup:

    Grüsse
    Jonny
     
  12. #12 FlorianB, 11.06.2008
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    Hallo an alle,

    Danke für eure Antworten, folgende Kommentare.

    @Ralf
    Das Haus was gebaut werden soll, existiert bereits, allerdings nur mit Wärmepumpe und 36,5 Stein statt 24er Stein plus 12cm WD. Aber ich habe mit für das bestehende Haus einen Energieausweis organisiert. Vielleicht hilft es ja zur Situationsbeurteilung. Für mein Projekt kriege ich erst nach Unterschrift einen.

    http://www.cardriversworld.com/energie.jpg

    @Bauwahn
    Solar mit Fußbodenheizungsunterstützung, wurde mir gestern von abgeraten, wird deutlich (min. 4000€) teurer. Der Speicher muss wohl dann größer dimensioniert werden (statt 300l), damit auch größere Kollektoren auf den Dach und der Nutzen soll wohl nicht so sein. Mit wurde erklärt das im Sommer die Anlage ordentlich Power bringt, nur im Sommer braucht man keine Heizung. Und der deutliche Aufpreis rechnet sich dann wieder nicht.

    @Ralf
    Luftwärmepumpe, dass ist die große Frage. Ich werde es mal anfragen, aber billig wird’s sicher auch nicht werden jedes Zimmer mit entsprechenden Luftschächten zu installieren. Und ob der U-Wert dann vom gesamten Haus ausreicht ist auch fraglich. Ich habe gelesen das man für eine reine Luft WP einen Wert von unter 0,15 braucht. Darunter wird’s wohl sehr unwirtschaftlich. Weiterhin sollen die L-WP eine nicht unerhebliche Geräuschentwicklung haben, stimmt das?

    @Bauwahn
    Zum Kommentar Preis beliebig festsetzbar, deshalb frage ich ja jetzt alles was in Frage kommen könnte an, lasse mir das in einen Angebot schriftlich mit Preisgarantie bestätigen und kann dann jederzeit Leistungen wieder rausnehmen. Hoffe das ich so nicht so sehr übern Tisch gezogen werde.

    @Olaf
    Ilis hat schon ganz treffend einige Kommentare gemacht, meine Ergänzung dazu, mir wurde gesagt das Erdwärme vermutlich schon die Zukunft ist, und wenn eine Fußbodenheizung verlegt ist, dann soll diese wohl sehr einfach nachzurüsten sein. Kessel rein, und im Garten die Bohrung machen. Ich denke es wäre am wirtschaftlichsten die Erdwärme nach vielleicht 12 Jahren zu installieren, wenn die eingebaute Brennwerttherme ausgetauscht werden muss. Wie gesagt die jetzigen Kosten müsste ich finanzieren und hätte am Ende 30.000EUR für die Erdwärme bezahlt.
    Sicher sollte man auch den Widerverkaufswert eines Hauses betrachten, der ist mit WP sicherlich deutlich höher, jedoch 1. ich will da eigentlich nicht wieder ausziehen 2. der Widerverkaufspreis muss natürlich auch um soviel höher sein wie ich für die Erdwärmeheizung bezahlt habe, und das sind durch die Finanzierung halt 30.000EUR!

    Zum Satz, billiger wird’s nicht werden. Da habe ich ehrlich gesagt meine Zweifel, was hat Solar vor 10 Jahren gekostet, und was heute? Die Solartechnik wird sicherlich billiger werden, Deine 2,5% zielen sicher auf die Inflationsrate ab, aber 1. muss man dann natürlich auch die Einkommenssteigerung gegen rechnen (Tarifrunden) und zweitens heißt es ja nun nicht das alles um 2,5% teurer wird. Die jetzige hohe Inflationsrate wird deutlich von den Lebensmittelpreisen und selbstverständlich Energiepreisen verursacht, sicherlich nicht von den steigenden Preisen von Erdwärmepumpen und Solaranlagen. Je mehr Nachfrage, je mehr Anbieter und irgendwann fallen dann die Preise da dann die Marktverdrängungspolitik anfangen wird. Okay, wenn es schlecht läuft bilden die verbotene Preiskartelle und halten den Preis künstlich oben.

    Ach, welch ein schwieriges Thema.

    @Jonny
    Ja, nur der Stein, genaue Angaben kriege ich leider nicht zuvor. Die wollen von mir 250EUR Aufpreis haben, dann verwenden die den Stein, und dieser soll wohl der beste auf den Markt sein. Zumindest von der Art und U/Wert. Und da 250EUR bei den Gesamtkosten den Kohl nicht fett machen, werde ich mich sicher für entscheiden. U 0,16 wäre ja ein Traum, ich bin gespannt was der Statiker dann ausrechnet.

    Schwierig, nervenaufreibend, aber trotzdem irgendwie spannend und interessant.

    Viele Grüße
    Florian
     
  13. R.B.

    R.B.

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    Der Nachweis ist für die Auslegung des Wärmeeerzeugers nicht zu gebrauchen. Da geht es um den Jahres-PRIMÄR-Energiebedarf.
    Was aber auffällt, -> 82,58kW/qm und Jahr.
    Das ist nicht berauschend.
    KfW60 sollte man einfach erreichen. Der U-Wert 0,16 mit dem PB und der Dämmung sollte kein Problem sein, aber es gibt ja nicht nur die Außenwände.

    Mit der Luft-WP meinte ich eine Luft-Wasser-WP. Nicht zu verwechseln mit irgendwelchen Split-Klimageräten die Warmluft in ein Gebäude blasen. Das Thema KWL (kontrollierte Wohnraumlüftung) mit WRG (Wärmerückgewinnung) ist wieder eine andere Baustelle.

    Tja, und Heizflächen die auf niedrige Systemtemperaturen ausgelegt sind, wären sowieso empfehlenswert. Wie diese genau auszulegen sind?
    Dafür bräuchte man wieder die von mir bereits erwähnte Heizlastermittlung (nach EN12831), etwas Zeit und Muse, Taschenrechner oder PC, oder jemanden der sich damit auskennt.

    Gruß
    Ralf
     
  14. #14 flashbyte, 11.06.2008
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    öhm... zum Thema Luftwärmepumpe: da brauchst Du sicher keine Luftschächte in die Zimmer, die (Außen)Luft wird nur für die Wärmepumpe genutzt. Der Rest wäre ganz normal weiterhin eine FBH. Der Geräuschpegel wird oft als negativer Aspekt einer LWP genannt (deswegen habe ich auch keine), aber es soll da auch deutliche Unterschiede bei den verschiedenen Fabrikaten geben. Trotzdem wäre ich froh, wenn mir mein Nachbar nicht so ein Gerät an den Zaun setzt ;)


    zum Thema FBH --> immer so dimensionieren (Verlegeabstand), dass Du auch später eine alternative Wärmequelle nutzen kannst! Nicht dass jetzt die Sparversion (mit 20cm Abständen) verlegt wird und Du später Probleme hast Du Bude mit den niedrigen VL Temp warm zubekommen!
     
  15. #15 flashbyte, 11.06.2008
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    da war ich wohl zu langsam :lock
     
  16. R.B.

    R.B.

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    Tja, heute Morgen bin ich wirklich schnell. :biggthumpup:

    Noch ein Kommentar zum Thema "Lautstärke".

    Der Schallpegel und eine damit evtl. verbundene Lärmbelästigung ist nicht zu unterschätzen, ABER auch hier gibt es Abhilfe.

    Den Nachbar stört ja der Luftschall, während der Körperschall sich bei Innenaufstellung "nur" im eigenen Haus bemerkbar macht. Deswegen liefern die Hersteller in ihren Montageanleitungen auch Vorgaben und Maßnahmen zur Dämmung, die man einhalten sollte.

    Der Luftschall zum Nachbar lässt sich durch geschickte Standortwahl erheblich beeinflussen. Hier spielt auch die Bebauung eine Rolle. Zudem kann man durch Schallschutzhauben den Lärm auch ein wenig "steuern".

    Für den Schall gilt unter Freifeldbedingungen 1/r, also bei Verdopplung der Entfernung nimmt der Schallpegel um etwa 6dB ab. Für das Nahfeld sind mir keine Untersuchungen bekannt die das widerlegen würden, aber man könnte (ähnlich wie in der HF-Technik) unterstellen, daß sich gerade im Nahfeld beispielsweise durch Reflexionen nur eine Verringerung um 5dB, oder evtl. auch weniger, ergibt.
    Ich hatte schon gelesen, daß bei Messungen im Bereich 3m-5m die theoretischen 6dB nicht erreicht wurden.

    Bei einer Luft-WP mit einem Schallpegel von 50dB(A) auf 1m Entfernung, dürften beim Nachbarn in 10m Entfernung nur noch 30dB hörbar sein (Grenzwert für Wohngebiete während der Nacht sind glaube ich 35dB).

    Aber was helfen die schönsten Grenzwerte wenn´s Stress mit dem Nachbarn gibt. Manchmal genügt es schon daß die Kiste an einer Wand steht damit die Nachbarn hellhörig werden.

    Gruß
    Ralf
     
  17. #17 FlorianB, 13.06.2008
    FlorianB

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    Solar ist wohl aus den Rennen...

    Hallo,

    nur ein kleiner Zwischenstand und einige Kommentare.

    Nach einen Gespräch mit einen Heizungsbauer, bin ich von der Luftwärmepumpe abgekommen. Er hat mir ganz klar gesagt, sowas baut er nicht ein. Mal abgesehen von der Lautstärke, die je nach Umgebungsbebauung wirklich ein Problem darstellt (in Berlin sind die Grundstücke alle etwas kleiner und enger bebaut), er ist von der Technik nicht überzeugt. Er hat als großer Heizungsbauer auch mehrere Gespräche mit der Industrie (Hersteller) geführt, und die sagen angeblich, dass diese die auch nur anbieten weil die Kunden nach fragen, und nicht weil sie vom Produkt überzeugt sind. Sie sind halt billig in der Anschaffung, und das wollen die Kunden, sie sind aber wohl nicht gut im Gesamtkonzept. Er sagt das wohl die Hersteller immer zu den Erdwärepumpen raten (wenn preislich machbar - und angeblich unabhängig vom Profit)) und immer nur als "Notlösung" damit sie überhaupt was verkaufen können die Luftwärmepumpen anbieten.

    Und die Geräuchproblematik ist für mich ehrlich gesagt wirklich ein k.o. Kriterium.

    Ich habe mal mit einen Kollegen gesprochen der ebenfalls eine 2 Vollgeschössige normal gedämmte Stadtvilla vor 3 Jahren gebaut hat (150m² - 2EW, 1 Kind). Er hat den folgenden Verbrauch:

    [​IMG]

    Wenn ich mir das so anschaue, muss ich feststellen das die Warmwasserbereitstellung doch gar nicht so viel Gas frist wie von mir gedacht. Deshalb beschäftige ich mich grade mit den Kosten von Kamineinbau (die kenne ich ja schon 2510€) plus Kamin, und der Technik.

    Werde mich in den nächsten Tagen nochmal melden, evtl. ist das doch eine Lösung um den anscheinend enormen Gasverbrauch im Winter deutlich zu senken. Angenommen man würde alleine im Winter 60 EUR einsparen, das macht bei 5 Wintermonaten auch 300€. Ohne die Herbst/Frühjahr Betrachtung.

    Werde am WE mal in ein Kaminstudio fahren und mir die Technik erklären lassen. Ebenso die Preis die so auf einen zukommen würden. Mann muss ja mal alle Dinge in Betracht ziehen...

    Update folgt.
     
  18. R.B.

    R.B.

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    Tja, Wärmepumpe und Heizungsbauer...deswegen gehe ich auch zum Bäcker wenn ich mein Auto reparieren lasse.

    Ich bin gespannt auf Dein nächstes Update. :biggthumpup:

    Gruß
    Ralf
     
  19. mls

    mls Bauexpertenforum

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    das ganze projekt gehört in der form in die tonne.
    derart unökonomische wände (immerhin die einzigen bauteile, zu
    denen e. beschreibung vorliegt) und "kfw81" lassen nix zukunftsweisendes
    erwarten.
    energiesparen geht anders.

    was wird das für ein vertrag? BT?
    den, und besonders dessen "standsicherheitsnachweiser" (statiker, twp oder
    so ..) darfst du knebeln und krummbinden, um was halbwegs
    zeitgemässes zu bekommen.

    beim heizi hilft das alles nix mehr - besser sind krokodile oder löwen.
    obwohl .. zu der miesen dämmqualität (und entsprechend zum
    verbrauch) passt e. dauerhaft teure gasheizung am besten und gas - das
    kann er. hoffentlich ;)

    über sinn und unsinn von nur 10 oder 12cm wdvs gibts schon genug zu
    lesen, über zusammenhänge von bautechnik und heiztechnik ebenso.
     
  20. Julius

    Julius

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Thema: Welche Heiztechnik nur? Welche am wirtschaftlichsten? (viel Text)
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  1. welche heizung ist am wirtschaftlichsten

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