Welche Heiztechnik nur? Welche am wirtschaftlichsten? (viel Text)

Diskutiere Welche Heiztechnik nur? Welche am wirtschaftlichsten? (viel Text) im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; ...Die Solarzellen oder Wärmepumpen sind garantiert nach 17 Jahren durch neue zu ersetzen da kaputt. Wo habe ich da gespart ? Und was macht...

  1. R.B.

    R.B.

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    Und was macht Deine Gasbrennwerttherme in 17 Jahren? Wie alt ist die dann?

    Lief gerade gestern über den Ticker ....97 Gasversorger erhöhen zum 01.08 ihre Preise. Teilweise um mehr als 20%, der Spitzenreiter lag bei etwa 24%. Und dabei gab´s im Frühjahr dieses Jahres schon einige Erhöhungen.
    Je nach Tarif und Grundgebühr kostet die kWh jetzt zwischen 9Ct. und mehr als 10 Ct., und der Ölpreis liegt auch bei 1,- €/Liter !!!
    Und glaubst Du daran, daß die Gasversorger jemals wieder die Preise reduzieren werden?

    Wenn das so weitergeht, rechnet sich eine WP selbst wenn sie nur eine JAZ von 1 erreicht.

    Gruß
    Ralf
     
  2. Pfriem

    Pfriem

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    Na klar, solange die doofe Allgemeinheit die Supersondertarife der WP-Besitzer finanziert, rechnet sich auch der größte technische Blödsinn. Wenn die Sache (EnEV und so) einmal richtig gemacht würde, wäre so manche Luftpumpe mit JAZ um die 2 nicht entstanden. Mich würde einmal interessieren ab welcher JAZ sich eine Wärmepumpe unter "gesamtökologischer und oder ökonomischer Betrachtung" rechnet. Wer eine WP betreibt heizt halt mit Uran und Kohle. Wenn nun jeder auf diesen Zug aufspringt geht bald nichts mehr, weil es gar nicht genug Kraftwerkskapazitäten gibt. Wenn die dann extra gebaut werden müssen, wie sieht die Rechnung dann aus?
     
  3. R.B.

    R.B.

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    Na ja, bei Strom haben wir zumindest eine kleine Chance eigene Ressourcen zu verwenden. Mit Öl und Gasvorkommen ist DE ja nicht gerade gesegnet.

    Selbst ein Standard-AKW liefert 1,5GW und etwa 10.000GWh p.a., und damit kann man einige Haushalte beheizen. Aber für die Stromgewinnung in DE sind AKWs ja nur ein Stück des Kuchens. Wind, Wasser, Sonne, Biogas, da kommt schon einiges zusammen.

    Gruß
    Ralf
     
  4. #44 alex2008, 15.07.2008
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    Richtig, Wenn die EnEV ihren Namen verdienen würde gäbs einige ökologische Auswüchse nicht. Dank niedrigem Primärenergiefaktor kann man mit Pellets die Gebäudehülle so schlecht ausführen, daß diese in der WSVO 95 durchgefallen wäre. Ein bischen Solar aufs Dach und man kann Dank besserem ep die Hülle entsprechend verschlechtern. Der energetische Vorteil geht dann gegen Null, nur den Blödsinn fördert man auch noch finanziel.
    "Wärmegesetz in BW" ein Schuss ins Knie. Pro m² Wohnfläche genügen 0.04m² Solarkollektor.
    Selbstverständlich sollte eine WP auch effizient betrieben werden. Aber manch Vergleich den Kritiker vorbringen hinkt eben böse.
    Nun 11.000KWh Gas ergeben ca. 10.000 KWh Wärme und rd. 2.200kg Co2
    Eine WP müßte lt. Kritikern eine JAZ von 3.3 erreichen um beim CO2 etwa gleichwertig zu sein.
    Nur wenn man 11.000 KWh Gas in einem GuD verstromt kommt im Haus ca. 5.000KWh Strom an. Daraus macht dann die lausige Luft-WP mit JAZ 2 auch 10.000 KWh Wärme. Co2 das gleiche. So und nu rechne mal mit einer besseren WP.

    So und was ist dann der Wärmepumpenbilligstrom i.d.R. ? Überschüssiger Strom! aus Grundlastkraftwerken, Laufwasserkraftwerke produzieren rund um die Uhr, Kohlekrafzwerke kann man nicht einfach auf Null runterfahren und morgens wieder schnell hoch. Windkraftbetreiber an der Nordseeküste wären froh sie würden ihren Strom nächtens auch los und bräuchten nicht abzuschalten.

    Alexander
     
  5. Pfriem

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    Viele wahre Worte aber...

    Rechne einmal den Aufwand für das Kraftwerk mit, dann stimmt die Rechnung sicher nicht mehr. Aber selbst wenn man das vernachlässigt ist bei JAZ 2 mit SEEEHR viel Aufwand nix gewonnen und das mit neuster Kraftwerkstechnik. Wenn das Geld in bessere Häuser geflossen wäre hätte man mehr davon. Für die alten KW sieht die Rechnung noch schlechter aus. Ob die JAZ wirklich 3.3 sein müsste, keine Ahnung.

    Hoffentlich wird in Zukunft der Strom mehr dezentral erzeugt, also jeder Gemeinde ihr BHKW, oder was auch immer sich vor Ort anbietet. Das es zusätzlich auch Großkraftwerke geben muss ist klar.
     
  6. #46 Bauwahn, 15.07.2008
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    Das hoffi ich auch. Was wir aber brauchen ist vermehrt Kraftwerke für Spitzenlast, um die naturgemäß stärkeren Schwankungen von Wind und Sonne auszugleichen. Kohle und AKWs sind dafür als Grundlastkraftwerke denkbar ungeeignet.

    Thomas
     
  7. #47 alex2008, 17.07.2008
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    @Pfriem

    wenn man WP mit Gas vergleicht dann sollte man auch konsequent mit Gas vergleichen und nicht auf einmal mit einer Mixtur aus Kohle/Uran/Gas etc. und den Heizungsstrom für den Brenner fein unterschlagen.
    Ein GuD hat ca. 58% Wirkungsgrad trotz bescheidenem WG der Gasturbine.
    Bei Auskoppelung von Fernwärme steigt der gesammte WG auf rd. 80% allerdings zu Lasten der Stromausbeute.

    In den nächsten beiden Jahrzehnten muß nicht nur Ersatz für Atommeiler geschaffen werden sondern auch für etliche alte Kohlekraftwerke. Der WWF und Greenpeace schlagen in ihren möglichen Strommixen eine deutliche Erhöhung des Anteils an Gaskraftwerken vor.

    Selbstverständlich sollten WP eine möglichst hohe JAZ erreichen. Dass JAZ von 4 und höher über Jahre hinweg zu erreichen sind belegen die Schweizer seit Jahren mit Messungen an realen Anlagen und viele Heizungsbauer garantieren da auch JAZ für den Kunden überprüfbar mit Wärmemengenzähler und Stromzähler.

    Aber die sauberste Energie ist halt immer noch die die man gar nicht erst verbraucht

    Alexander
     
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