Sanierung/Modernisierung der Kelleraußenwand, Kostenrahmen

Diskutiere Sanierung/Modernisierung der Kelleraußenwand, Kostenrahmen im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo, wir haben ein Haus, dass Anfang der 70-er Jahre massiv gebaut wurde. Der Keller ist gemauert und bindet etwa 1,30 m in die Erde ein. Es...

  1. #1 Svenson, 15.07.2008
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    Hallo,

    wir haben ein Haus, dass Anfang der 70-er Jahre massiv gebaut wurde. Der Keller ist gemauert und bindet etwa 1,30 m in die Erde ein. Es steht kein Grundwasser an. Die Kellerwand wurde mit Zementputz und einem Bitumenanstrich versehen. Die Kellerwand hat im unteren Bereich (ich glaube auf der ersten Steinlage) eine Bitumenbahn, um aufsteigende Feuchtigkeit zu verhindern.

    Der Keller wird zum größten Teil als Wohnraum genutzt, nur zwei Räume entlang einer Giebelseite sind Lager- und Heizungskeller.
    Vor kurzem trat im Bereich des Schlafzimmers ein Feuchteschaden auf. Die Wand war innen feucht und der Putz bröckelte schon ein wenig ab. Das ganze muss über längere Zeit passiert sein. Außen befindet sich an dieser Wand eine kleine Treppe (vier Stufen), die zum angebauten Tanklager führt. Zudem läuft das Regenwasserfallrohr vom Dach dort rein und wird von einem Ablauf aufgenommen.

    Wir haben daraufhin eine Fachfirma beauftragt, den Schaden zu analysieren. Die Firma - ein Franchise-Unternehmen - ist nach meiner Auffassung sehr fachmännisch vorgegangen und hat im Ergebnis auch nicht versucht, ihr firmeneigenes Sanierungssystem zu verkaufen.
    Ursache für den Schaden ist wohl eine mangelnde Abdichtung des Sohlen-/Wandanschlusses, durch den die Feuchtigkeit bei vorübergehendem anstehenden (aufstauendem) Sickerwasser eindringt. Als Sanierung ist eine Erneuerung der Außenabdichtung vorgesehen.
    Das Angebot zur Sanierung dieser Stelle (4 m breit, Treppenbereich, Fallrohr vorhanden) beläuft sich auf 4000 Eur brutto.

    Da sich auch in anderen Bereichen erste Schadstellen abzeichnen und wir sowieso über eine Dämmung der Kellerwand nachdachten, haben wir uns zudem noch ein Angebot für die komplette Sanierung und Dämmung ringsrum (40 m, 48m²) erstellen lassen. Der gesamte Bereich ist zugänglich, ein Podest im Eingangsbereich (2 m) ist abzubrechen und zu erneuern, auf 12 m Länge ist Pflasterung vorhanden, ansonsten Kiesbett.

    Die maßgebenden Positionen lauten:
    • Freilegen des Mauerwerks bis Fundamentsockeltiefe,
    • Außentreppe 3 Stufen entfernen und wieder herstellen,
    • Pflasterung und Kiesbett entfernen und wieder herstellen,
    • ggf. Drainage 0,1 m unter OK Bodenplatte einbauen,
    • bestehende Außenabdichtung entfernen,
    • einbinden der Horizontalsperrbahn,
    • Ausgleichsputz,
    • Außenabdichtung zweilagig,
    • Wärmedämmung Perimeterschutzplatten,
    • Baustelleneinrichtung.

    Ohne die Bedarfspositionen beläuft sich das Angebot auf 24.000 Eur brutto. Der Anbieter kann derzeit davon ausgehen, dass ich kein anderes Angebot habe. In einer vor kurzem erstellten BAFA-Energieberatung wurden für die Sanierung Außenwand gegen Erde 4000 Eur brutto angegeben.
    Mir ist klar, dass die bisherige Arbeit des Unternehmens in das Angebot einkalkuliert ist und ich bin auch bereit, für diese Leistung zu bezahlen. Soll heißen, dass ich ihn gern beauftragen würde, wenn das Angebot angemessen erscheint.
    Daher wäre ich für Hinweise und Antworten hier aus diesem Forum sehr dankbar. Vielleicht könne Sie mir in meiner Entscheidungsfindung weiterhelfen.

    Viele Grüße
    Sven
     
  2. #2 Svenson, 17.07.2008
    Svenson

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    Hallo Forumsteilnehmer,
    habe ich denn irgendetwas vergessen oder ist meine Frage völlig deplaziert. Gebt mir bitte einen Hinweis oder sagt mir, welche Informationen noch fehlen.
    Habe noch mal mit dem Energieberater gesprochen. Der sagte, dass ich auf die Sanierung (zumindest die große) verzichten kann, da kein Grundwasser ansteht und selbst wenn der Schwarzanstrich Schwächen hätte, wäre das kein Problem. Er tippt darauf, dass das Fallrohr durch unterschiedliches Setzen beschädigt wurde und bei Starkregen das Wasser von dort ansteht und in die Wand eindringt. Ich bion für jede Hilfe/Hinweis dankbar. Gruß Sven
     
  3. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Wie soll man dazu etwas sagen?

    Keiner hat es gesehen, keiner kann es Beurteilen und auch wir würden ebenso "tippen" ...
     
  4. #4 Svenson, 18.07.2008
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    Ok, das verstehe ich. Dann hilft es vielleicht, wenn ich die Fragen konkreter stelle. Also:

    1. Kann es sein, dass das Fallrohr in Erdreich durch unterschiedliches Setzungsverhalten bricht und dort so viel Wasser austritt, dass es zu einem (Feucht-)Schaden kommt? Das Haus ist immerhin schon 35 Jahre alt. Warum erst jetzt?
    2. Wenn man davon ausgeht, dass die Fehlerursache die defekte Außenabdichtung ist und es nicht am falschen Lüftungsverhalten liegt, muss die Schadensstelle dann durch Erneuerung der Außenabdichtung behoben werden? Wenn ja, ist dann die Angebotssumme angemessen? Wie oben beschrieben ist es eine etwa 4 m breite Stelle, 1,30 m tief, der Treppenbereich (nur drei Stufen, geht nicht bis auf Höhe des Fundaments) und eine Hausecke liegen in diesem Bereich.
    3. Wie kommt es zu der Kostenunterschied zw. dem Energieberater und dem Sanierer? Oder sind beim Energieberater nur Kosten für die energetische Sanierung berücksichtigt?
    4. Ist die "Rundum-Sanierung" sinnvoll (vielleicht aus energetischer Sicht) ohne dass derzeit an anderer Stelle ein Schaden aufgetreten ist?

    Helfen die Fragen weiter oder werden noch weitere Angaben benötigt? Wenn ja, bitte nachfragen.
    Gruß
    Sven
     
  5. Robby

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    1. Materialermüdung des Rohres? Warum nicht für überschaubare Kosten eine Kamerainspektion um den gesamten Zustand der Leitungen festzustellen?

    2. Wahrscheinlich ja, wenn die Ursache in der Außenabdichtung liegt? Kann hier auch eine Innenabdichtung nach WTA Richtlinie zielführender sein? Ob die Summe angemessen ist kann man ohne nähere Kenntnisse des Zustandes und der Bedingungen vor Ort nicht beurteilen.

    3. Möglich, warum wird der Energieberater nicht einfach gefragt? Ob dieser über tiefgreifende Kenntnisse der Bauwerksabdichtung verfügt weiß auch keiner.

    4. Da sollte doch der Energieberater etwas zum Kosten - Nutzen Verhältnis sagen können?
     
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