Sondererbarer FI-Schutzschalter

Diskutiere Sondererbarer FI-Schutzschalter im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, vorweg: ich erhoffe mir keine Ferndiagnose, sondern vielleicht einen Tipp, wo man genauer suchen sollte. Unser Altbau wurde vom...

  1. peterm

    peterm

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    Hallo,

    vorweg: ich erhoffe mir keine Ferndiagnose, sondern vielleicht einen Tipp, wo man genauer suchen sollte.
    Unser Altbau wurde vom Elektriker komplett neu verkabelt. Leider gab es eine Woche nach dem Einzug im Keller die ersten Probleme: Der FI-Schutzschalter löst völlig unvorhersehbar aus. Mal nachts mal mittags. Das Ganze hängt offensichtlich nicht mit einzelnen Geräten zusammen. Passiert auch, wenn man Waschmaschine, Trocker, Heizung abtrennt.
    Auch die Gesamt-Last ist egal: Mal kann sogar ein Bautrockner mitlaufen inkl. Waschmaschine und Trocker, mal reichts für eine Lampe nicht.
    Wenn ausgelöst, reicht eine Sicherung (die muss ich alle ausschalten, sonst bekomme ich den FI nicht auf "ein"), um ihn wieder auslösen zu lassen.
    Der Elektriker ist jetzt schon an 3 Tagen durch den Keller gerannt, hat alles durchgemessen und kommt nicht weiter.
    Wer hat so etwas schon gehabt und kann Tipps geben zur Vorgehensweise/Fehlersuche?

    Viele Grüße
    Peter
     
  2. OliS

    OliS

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    das kenn ich :D :bounce:

    wechsel mal den FI aus.
    ( ich weiß ein FI geht NIE kaputt und ein LS auch NIE )

    Ansonsten kannst du nur per Messgerät schauen an welchem Gerät wieviel Strom Richtung PE "fließt" und ob irgendwann die Summe einfach zu hoch wird ( wir hatten zB in der Ausbildung eine Steuerung die nach ca 12 Stunden Betrieb schlagartig 50mA über den PE ablässt -> bis man das gefundne hatte ging einige Zeit ins Land...)
     
  3. Jonny

    Jonny

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    :confused:

    Was hat er denn gemessen?
    Ich würd mal mit einer Isolationsmessung anfangen und wie Olis schrieb den FI vorsichtshalber mal tauschen.
    Sowas sind meist N-PE Brücken wobei dann ein lastabhängiges auslösen zu beobachten wäre.

    Grüsse
    Jonny
     
  4. peterm

    peterm

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    Hallo,

    besten dank für die Tipps, das werde ich ihn mal fragen. Wie gesagt, ist er sehr fähig und steht wohl ein bisschen auf dem Schlauch und mir wird's langsam zu oft dunkel...

    Wenn ich das richtig verstanden hat, hat er die Vorsicherungen (immer drei) mit den einzelnen Schaltersicherungen (sorry) durchgemessen und diese den einzelnen Phasen (1-3??) zugeordnet. Das hat wohl soweit gestimmt. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, will er beim nächsten mal die komplette Verkabelung im Keller neu "zusammenführen".

    Viele Grüße
    Peter
     
  5. Julius

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    Der Mann scheint etwas planlos.
    Peinlich...

    Außerdem fordert die Norm für Neuanlagen den Einbau von mindestens ZWEI FIs, eben damit man im Falle des Fallens (des FI) nicht ganz im Dunklen steht.

    Hat er denn vorab (also schon bevor Probleme auftraten) überhaupt die vorgeschriebene komplette Isolationsmessung ALLER Leitungen gemacht?

    Gibt es Außenanlagen? Und sei es nur eine Leuchte oder Steckdose?
     
  6. peterm

    peterm

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    Zwei FI für den Keller oder das ganze Haus? Im Keller gibt es einen zweiten FI, weil ein anderes Gewerk einen eigenen FI für "seine" Anlage gefordert hat. Ansonsten gibt es in jedem Geschoss einen FI.
    Was er bei der Installation im Rohbaustatus gemacht hat, weiß ich nicht, weil wir nur die gemeinsamen Begehungen mit dem Architekten hatten, aber nicht immer dabeistanden. Nach der Isolationsmessung werde ich ihn fragen, es interessiert mich ja auch, was da läuft.
    Diverse Außenanlagen sind vorgesehen, die Kabel hängen mit je zwei "Clips" (außer bei der grün-gelben Erdung) an der Wand. Allerdings haben wir und er die Sicherung für die Außenanlagen auf "0" gelassen, seit das Problem auftrat. (Obwohl, wenn ich das mit dem FI richtig verstanden habe, genau das ja keinen Einfluss haben sollte, wenn Nullleiter und Erdung zusammen kommen.)
     
  7. OliS

    OliS

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    die Widerstandsmessung macht man normal nachdem die Steckdosen installiert sind ( dann würde man nämlich auch Brücken in den Steckdosen finden)


    Wenn PE und N zusammen kommen kann schon sein das evtl. der Widerstand über den PE kleiner ist als über den N und der Strom ist halt ne faule Sau und sucht den weg des geringsten Widerstandes. Somit würde dann der Strom über den PE abfliesen und nicht über den N.
     
  8. Jonny

    Jonny

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    normalerweise 50/50 aufteilung, sollte man annehmen, wenn's im selben Stromkreis ist. Je nach Entfernung/Widerstände auch andere Aufteilungen möglich, darum unbedingt Isolationsmessung zur Fehlersuche oder wenigstens ein Multimeter zwischen N und PE hängen und Brücke suchen.

    Wenn man aus 'Elektrikersicht' den Stromfluss Leitungsmässig betrachtet, scheint es unsinnig das eine N-PE Brücke ganz hinten im Kinderzimmer irgendwas mit dem Strom der in der Küche fliesst zu tun hat, betrachtet man das ganze mehr aus 'Elektronikersicht', also die Potentiale, wird klar das sich der Strom im ganzen N(-Netz) verteilt und eben auch ein Anteil über die N-PE Brücke im Kinderzimmer abfliesst

    Grüsse
    Jonny
     
  9. Julius

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    Forder doch einfach mal eine Kopie des Meßprotokoll der Abnahmeprüfung an!
    Kann zwar sein, daß er dafür Kopierkosten verrechnet, aber oft gibt es da schon lange Gesichter, weil diese (zwingend vorgeschriebenen!) Messungen gerne "eingespart" (besser gesagt: unterlassen) werden.

    Da sollten dann auch so Sachen drinstehen wie Netzinnenwiderstand, FI-Auslösezeit, Auslösestrom und/oder verbleibende Berührungsspannung. Und zwar mindestens pro Stromkreis, am besten aber pro Anschluß (Steckdose, Lichtauslaß oder Gerätefestanschluß).
     
  10. #10 Dieter70, 27.07.2008
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    Was hat es denn mit dem "eigenen Fi für das andere Gewerk" auf sich?

    Eventuell ist genau hier der Verdrahtungsfehler zu suchen?

    Die Neutralleiter der ausser Betrieb gesetzten Aussenkreise abzuklemmen ist bestimmt auch kein Fehler.
     
  11. AndyAC

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    Ich möchte Jonny beipflichten: Isolationsmessung machen, eine ISO-Messung wird bzw. kann mit erhöhter Meßspannung durchgeführt werden, hier lassen sich Feinschlüsse überhaupt erst bzw. deutlich einfacher finden.
    Außerdem ist es durchaus siinnvoll: planvoll vorzugehen um bestimmte Dinge zu bestätigen oder auszuschliessen, so mal hier mal da schauen, nützt meist nix..
     
  12. #12 BuergerX, 31.07.2008
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    im schönem osten
    sehe ich auch so stromkreis für stromlkreis ausgrenzen und so den fehler einschränken als erstes ma den fi tauschen iss ja nun auch nich der kostenfaktor mehr
     
  13. peterm

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    Besten Dank für die vielen Antworten. Der Eli hat mittlerweile den FI ausgetauscht. Seit einer Woche ist das Problem nicht mehr aufgetaucht. Bis zur Schlussrechnung werde ich aber auch noch mal auf die Isolationsmessung dringen. Wie ich den einschätze, macht er das nur auf Anfrage...
     
  14. #14 Sanjiro, 17.08.2008
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    Kaputten FI hab ich auch schon erlebt, scheint also nicht soo unwahrscheinlich zu sein.

    Grüße,
    San
     
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