Ww-Wärmepumpe Frage und Erfahrungen gewünscht

Diskutiere Ww-Wärmepumpe Frage und Erfahrungen gewünscht im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Guten Morgen, bin ganz neu hier :winken und hätte direkt ein paar Fragen, wenn es erlaubt ist :) Wir sind gerade dabei ein Haus zu kaufen....

  1. Jessy

    Jessy

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    Guten Morgen,
    bin ganz neu hier :winken und hätte direkt ein paar Fragen, wenn es erlaubt ist :)

    Wir sind gerade dabei ein Haus zu kaufen. Altbau von ca. 1937. Wohnfläche beträgt etwa 155 m² von denen fast alles im Obergeschoss ist (EG hat nur Wozi, Küche, Bad, Flur und Abstellraum). Dieses Haus könnte man als komplettes Sanierungsprojekt bezeichnen. Wir wissen das jede Menge arbeit auf uns zu kommt aber wir freuen uns darauf bald viel Platz und ein schönes Haus zu haben.

    Nun zur eigentlichen Frage:

    Wir müssen die Außenwand freilegen wegen Feuchtigkeit. Nun haben wir uns überlegt, bei dieser Gelegenheit (wenn es genehmigt wird!) eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe einbauen zu lassen.
    Welche Firma ist denn da zu empfehlen für die Pumpe? Gibt sie ja von Buderus über Vaillant bis hin zu Siemens. Unterschiede gibt es da sicher und die liegen wohl nicht nur in den Temperatur-Betriebsgrenzen. Könnte mir also hier jemand helfen und seine Erfahrungen bzw. Empfehlungenaussprechen?

    Können wir solche eine Wärmepumpe mit "normalen" Heizkörpern benutzen oder ist es ratsam bzw. erforderlich auf Fußbodenheizung zu planen? Wie sieht es mit dem Einbau von Heizleisten aus? Ist das zu empfehlen?
    Wäre schön, wenn ich hier viel Hilfe finden würde. Danke schon einmal dafür :28:
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Fragen sind immer erlaubt. :D
    Und meist gibt´s auch gute Antworten. :biggthumpup:

    Also legen wir mal los.

    Warum Wasser-Wasser-WP? Habt´Ihr schon einen Brunnen? Wurde das Wasser schon einmal untersucht? Liefert der Brunnen ausreichend Wasser für eine WP? Könntest Du uns die Ergebnisse dieser Untersuchtung mitteilen?

    Ach so...ich wollte ja Antworten und nicht noch mehr Fragen stellen.

    Ich würde alternativ zur Wasser-Wasser-WP auch andere Lösungen kalkulieren. Je nach Grundstücksgröße könnte eine Sole oder DV WP von Vorteil sein.

    Schau mal hier:
    http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?t=15874

    Möglich ist ein Betrieb mit Heizkörpern nur dann, wenn diese überdimensioniert sind. Ich würde auf jeden Fall eine FBH empfehlen. Dadurch erreichst Du niedrigere Systemtemperaturen was der WP entgegen kommt. Grob gesagt, die WP nutzt ein Medium mit der Temperatur X (Bsp.: Luft, Wasser) und erwärmt damit das Wasser auf eine Temperatur Y. Je höher die Differenz um so schlechter wird die Leistungszahl.

    Nehmen wir einmal an, Dein Brunnen liefert Wasser mit einer Temperatur von 10°C. Dann erhöht die WP die Temperatur einmal auf 30°C für eine FBH und einmal auf 60°C für Heizkörper. Im ersten Fall reden wir von einer Differenz von 20K, im zweiten Fall von 50K.

    Anstatt FBH oder Heizkörper könnte man auch Konvektoren verwenden. Hier wird die Wärmeübergabe an die Luft mit kleinen "Lüftern" unterstützt. Dadurch kann man die Dinger auch mit niedrigeren Temperaturen betreiben, es bleibt jedoch der Geräuschpegel der Lüfter. Zudem sind die Dinger nicht gerade günstig.

    Hat man, wie in Eurem Fall, die Möglichkeit eine FBH zu bauen, dann würde ich diese favorisieren.

    Gruß
    Ralf
     
  3. Jessy

    Jessy

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    Also: bisher wurde das Wasser noch nicht untersucht. Wir sind ja noch mitten im Hauskauf und planen eben momentan die Sarnierungsarbeiten mal grob durch. Irgendwie sind wir dabei auf diese Wärmepumpen gestossen und angeblich soll WW ja am effizientesten sein.
    Hauptsächlich geht es momentan mal um grobe Kostenkalkulation, deswegen meine Fragen. Wir würden gerne mal ungefähr berechnen, was wir so einplanen müssen und stellen dem natürlich auch andere Heizsysteme gegenüber. Wenn es machbar ist, würden wir aber gerne die Wärmepumpe nehmen (schon allein wegen den "Folgekosten").

    Fußbodenheizung ist sicher möglich wenn natürlich auch kostenintensiver;)
    Kennt hier jemand diese Heizleisten, die ich erwähnte? Hab das beim stöbern im Netz gefunden und fand es ganz interessant.
     
  4. #4 planfix, 15.08.2008
    planfix

    planfix Gast

    bei einem altbau, bei dem KEINE umrüstung auf FBH oder klimakonvektoren geplant ist, braucht die WP einen Puffer als hydraulische weiche. je nach den erforderlichen heizkörpertemperaturen, muß dieser puffer und die leistung der anlage ausgelegt werden.
    die WP aus der fabrik sind nicht für jeden speziellen anwendungsfall ausgelegt. es gibt einige, wenige fachbetriebe die für sonderanwendungen spezielle anlagen entwickeln.
    hier solltet ihr euch mal umhören. meist sind dies kälte - klima - betriebe, die diese anlagen entwickeln.
    also mal umschauen, und wenn ihr nichts findet kann ich auch noch mal suchen, ob ich in eurer region jemanden weiß.
    falls ihr einen großen garten habt, wäre allerdings wie von RB angesprochen die DV, auch eine sehr gute lösung. Sie ist noch wirtschaftlicher als die WW WP, allerdings wird dann der garten erst mal baustelle für die erdkollektoren.
     
  5. Jessy

    Jessy

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    Schon einmal danke bisher.

    Wir sind noch völlig offen was die Heizung angeht, denn bisher wurde das Haus mit Nachtspeicheröfen beheizt. Also sollte es kein großes Problem sein was die FBH angeht. Müssen ja alles neu einbauen.

    Diese Erdkollektoren passen leider nicht in den Garten, der ist dafür zu klein.

    Wir werden nun mal den Kauf zu Ende abwickeln und uns dann mit einer Wasseruntersuchung befassen. Danach wird dann ein Fachmann zu rate gezogen. Nun weiß ich aber immerhin schon einmal, das ich hier auf offene und fachkundige "Augen" stosse, wenn ich Hilfe benötige :respekt
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Das sind auch nichts anderes als Heizkörper, nur eben in einer anderen Bauform. Bei niedrigen Temperaturen liefern die Dinger noch etwa 100W/lfm Baulänge. Das ist nicht gerade viel wenn man nicht kilometerweise Heizleisten im Haus verbauen möchte.
    Über die Preise kann ich nichts sagen.

    Ich favorisiere HeizFLÄCHEN mit einer gleichmäßigen Wärmeverteilung.

    Das mit den Kosten würde ich so nicht unterschreiben. Hier hilft ein Taschenrechner, oder Bleistift und ein Blatt Papier. Eine FBH muß nicht teurer sein als vergleichbare Heizkörper (o.ä.) Lösungen.

    Dann würde ich auf jeden Fall die verschiedenen WP Typen miteinander vergleichen. Aber achte darauf, daß Du die Komplettkosten heranziehst. (Brunnenbohrung, Flächenkollektor usw. usw.). Die wirklichen Kosten stecken nicht in der Maschine, sondern in der Anlage (System).
    Danach dann die zu erwartenden Verbrauchskosten über einen Zeitraum x ermitteln.
    Es ist selbst für einen Fachmann nicht einfach die verschiedenen Systeme miteinander zu vergleichen.

    Gruß
    Ralf
     
  7. Jonny

    Jonny

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    Bei DV braucht man aber nicht die Grösse wie bei einer Sole/wasser WP, ca. Wohnfläche als Kollektorfläche müsste reichen.

    Grüsse
    Jonny
     
  8. R.B.

    R.B.

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    Und (aua aua... Planfix, bitte nicht hauen:D) es gibt ja auch noch Erdwärmekörbe. :bounce:

    Am Anfang jeder Heizungsplanung steht aber die Heizlastermittlung. Dann wissen wir mehr und können auch abschätzen, ob der Garten ausreicht oder nicht.

    Gruß
    Ralf
     
  9. Julius

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    Gratulation zum "neuen" Haus!

    Über WP im Altbau haben wir gerade in letzter Zeit sehr viel und ausführlich hier geschrieben.
    Bitte benutze die Suchfunktion und lies Dir besagt Beiträge erstmal durch.

    Dann wieder melden mit konkreten Nachfragen.


    Generelles Fazit:
    WP mit Heizkörpern ist zwar möglich, aber i.d.R. nicht sinnvoll.
    WP mit Fußbodenheizung ist sinnvoll, aber nur, wenn der Wärmebedarf nicht zu hoch ist.
    Einbau einer neuen Heizanlage ist grundsätzlich erst dann sinnvoll, wenn die Dämmaßnahmen am Haus alle abgeschlossen sind.

    Vor allem:
    Es muß erst ein umfassendes Konzept aufgestellt werden, in Form einer individuellen Fachplanung für genau jenes Gebäude.
    Irgendwelche Vorleistungen - nur weil es sich jetzt bequem miterledigen läßt - sind oft hinausgeworfenes Geld.


    Bevor Du hier nachfragst, bitte auch Angaben, wie das Gebäude derzeit beheizt, wie das Trinkwasser erwärmt wird und welche sonstigen Maßnahmen am Gebäude geplant sind (z.B. Fenster erneuern etc.)!
     
  10. Jessy

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    So noch einmal schnell, muss gleich wieder weg :winken

    Das Haus ist wie ich im Ausgangspost erwähnte ein komplettes Sarnierungsobjekt, das bedetutet: neues Dach + Dämmung, neue Fenster und Türen, neue Heizung (bisher wurde mit nachtspeicher geheizt), komplett neue Wasserleitungen, Strom wird noch geprüft könnte aber auch komplett neu verlegt werden, die Außenwand muss freigegraben werden da nass usw.

    Fußbodenheizung ist wenn möglich geplant aber wir sind noch nicht sicher bzw. wissen noch nicht WO überall.

    Bevor gegraben wird, lassen wir natürlich noch einen Fachmann durchlaufen (mein Mann ist allerdings auch nicht ganz unerfahren denn immerhin hat er irgendwann mal Heizungsbau gelernt- da gab es aber noch keine Wärmepumpe, deswegen ist das Neuland für ihn ;)).

    Sobald ich mehr weiß, werd ich mich hier noch einmal zu Wort melden und hoffe dann genauere Angaben geben zu können.
    Danke und schönen Tag noch
     
  11. pomux

    pomux

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    Sed Ihr sicher was Ihr da machen wollt? Das Haus schein eine Bruchbude zu sein.

    Hier mal ein paar Daten damit Ihr euch einen kleinen Überblick über die Kosten machen könnt. Das sind jetzt aber Kosten die bei meinem Bau enstehen und der ist ein Neubau. Wohnfläche 185 m² ohne Keller. Die Wärmepumpe hat eine Leistung von 8 kw.

    Also für Heizung Luft Wärmepumpe, Pufferspeicher 850l (Solar soll mal nachgerüstet werden), FBH, Pumpengruppen etc (wird ja gerne mal vergessen bei einem Angebot), Kleinmaterial von 3.000 Euronen eingerechnet.

    Kosten ca. 20.000 Euronen ohne Einbau.

    Bedenke:

    aus welchem Grund wollt Ihr gerade dieses Haus kaufen? Ist die Lage super, Emotionalegründe (Haus von der Omma), ist gerade billig (ist ja auch alles kaputt daran).

    Die drei wichtigesten Kriterien für einen Hauskauf / Bau sind

    Lage

    Lage

    Lage

    Hat das Haus eine gute Lage dann reiß es ab und baut neu ist im Endefekt vielleicht ein bisschen teuerer (oder gleich teuer) aber du hast alles so wie du es haben willst und du hast die nächsten 30 Jahre Ruhe was Haustechnik angeht. Ich habe ein paar Umbauten - Kernsanierungen bei freunden mit gemacht und es wurde immer viel teuerer, es dauerte immer länger und zum Shluss wurde an vielen stellen Flickwerk gemacht damit es endlich fertig wird.

    Was ich oben geschrieben habe ist meine Meinung und mein Geschmack und über Geschmack kann man sich wunderbar streiten.

    Grüße

    Frank
     
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