Keller - Luftfeuchtigkeit zu hoch

Ich sag sowas nicht aus Langeweile...

Nur wo bleiben die Eingangs erwähnten "häufigen Schadenfälle" ?

 

Schon klar robby!

Nur drückte ich mich nicht mit "häufigen Schadensfällen", sondern mit "nicht selten" aus. Wobei ich mich nicht speziell auf den WU-Beton berief. Diesbezüglich schrieb ich: Aus Erfahrung kann ich behaupten, das Beton bzw. WU Bauteile mit einer zusätzlichen Außenabdichtung nicht diese Problematik aufweisen. Diese Aussage ist nicht falsch.
Auch schrieb ich: Aus der Ferne vermute ich, wenn keine zusätzliche Aussenabdichtung vorhanden ist, dass die Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf eindringt (nicht in tropfbarer Form). Ein Problem welches nicht selten anzutreffen ist. Auch diese Aussage ist nicht gänzlich als falsch zu verstehen, da ein WU-Beton nach DIN 1045-1:2001-07 als Festbeton beschrieben wird, der zwar den Durchtritt von flüssigem Wasser verhindert, allerdings nicht die Diffusion von Wasserdampf. Einen fachgerecht eingebauten WU-Beton kann man unter normalen Bedingungen auch als praktisch Dampfdiffusionsdicht bzw. unproblematisch in dieser hinsicht bezeichnen. Aber nicht immer erhält ein Bauherr die vereinbarte Leistung (hört man manchmal von den Dächern zwitschern).

Keller die eine Diagnose des erwähnten Diffusionsdurchganges zuließen waren aus z.B XC2 bzw. XC3 C25/30 erstellt. Warum diese Keller nicht in WU ausgeführt wurden ist ein anderes Thema. Nur soviel: Die Bauherren ließen sich anscheinend vom Preis, guten Verkäufern oder gut gemeinten Ratschlägen verleiten.

Schwebt Ihnen bereits eine Idee/Hilfestellung für rola20 vor?

 

Ich stehe der Aussage und auch den oben genannten "Fachveröffentlichungen" kritisch gegenüber.

Die Abhilfte mittels Lüftungsanlage und Trockner hatte ich schon geschildert.

 

Tja, da habe ich wohl etwas überlesen.

Da ist man mal wieder auf ein Thema gestoßen, das immer viel Diskussionspotential birgt. Mal sehen was es zukünftig noch alles hergibt.

 

Ich halte nach wie vor die Diffusion hier für das kleinere Problem!

 

Meiner Meinung nach ist hier einfach die falsche Lüftung des Kellers das Problem.
Den Keller im Sommer nicht am Tage lüften.
Nachts ist die Aussentemp. niedriger.
Dann Querlüften, dass die feuchte Luft aus dem Raum gelangen kann.
Ist zwar etwas mühsam, funktioniert aber.

 

Blöd nur, wenn nachts ein schöner Sommerregen die Feuchtigkeit insoweit erhöht, das man morgens schön wischen kann, weils reingeregnet hat.
Aber wieso hat der Keller bei ~30 Grad nur 13 innen, dazu noch wenn er voll gedämmt ist?? Also unserer ist deutlich wärmer, so ~17-18 Grad ungelüftet.

 

Quatsch. Die Aussendämmung ist zu schwachbrüstig, es ist die Kälte des Erdreichs.

Da kann schon noch Feuchtigkeit drin sein. Ab wann war das Haus denn dicht?

 

Dauerhaft für Belüftung des Kellers sorgen...und zwar so, daß die Luft schön durch den Keller strömen kann ( meherere Fenster öffnen... )

 

Es gibt übrigens Keller die überhaupt nicht wärmededämmt sind und trotzdem trocken sind!!!

 

Hallo!

Ich habe mir im Lauf des Jahres den 64 qm-Keller meines mittelalten Hauses (1952) abdichten lassen. Innen Putz abgeschlagen. Außen aufgraben, außen verputzen, Dickbeschichtung drauf, Matten, neue Drainage, mit "Saniersand" zuschütten. Jetzt sind seit Monaten alle Innenwände absolut trocken (hoffentlich auch noch in 20 Jahren!). Ich möchte die Innenwände insgesamt etwa ein Jahr unverputzt lassen, damit ich sie beobachten kann und sie richtig austrocknen können. Die Luftfeuchtigkeit hat sich seit dem Herbst meist so etwa um die 65 % gehalten (vorher immer wieder 75-80!). Aber dauerhaft um die 10 % weniger wären jetzt halt noch schön

Im Zuge des Aufgrabens habe ich 2 unütze Kellerschächte entfernen lassen. In einem der beiden habe ich vor dem Zuschütten (auf Empfehlung der Baufirma) ein 10er Rohr verlegt und innenseitig einen Lüfter mit Hygrostat ("Zwangsentlüftungsanlage") installiert. Ich kann ein Rädchen drehen, um die gewünschte Luftfeuchtigkeit (leider ohne Anzeige, man muss also schätzen 1 Uhr, 2 Uhr ... etc) einstellen. Das Ding funktioniert prinzipiell, angeblich schafft der Lüfter das Kellervolumen in einer Stunde.

Nun war es aber so, dass durch das Lüften gestern abend die Luftfeuchtigkeit gestiegen ist, anstatt zu sinken. Rein thermodynamisch leuchtet mir das jetzt insofern ein, als der Lüfter ja die Luft, die er rauszieht, irgendwo herhaben muss, und zwar letztendlich von draußen rein, durch die alten, übrigen, undichten Kellerfenster. Aber: die Luft draußen ist zwar feuchter, aber auch deutlich kälter (um die 0 °C; der Keller hat derzeit meist so um die 13 °C). Ich hätt eben gerne um die 50 % im Keller.
Kann es sein, dass die Lüftungsanlage im Winter unsinnig ist oder ich im Keller zusätzlich ein wenig heizen müsste, um den gewünschten Effekt zu erzielen? Wie bekomme ich es hin, dass der Lüfter das tut was er soll? Warum wurde er mir empfohlen?

Demnächst kommen neue Fenster, d. h. der Keller wird deutlich dichter werden.

 

Die Lüftung ist nicht unsinnig und schon gar nicht im Winter. Du hast es nur nicht verstanden und hast die falsche Steuerung und dein Lüfter arbeitet in die falsche Richtung ... Es geht um absolute Feuchten, da die relativen Feuchten Temperaturabhängig sind ...

 

D. h der Lüfter soll nicht warmfeuchte Luft raus-, sondern kaltfeuchte Luft reinziehen? Aber das passiert ja im Prinzip gleichzeitig.

 

Die rel. Luftfeutigkeit im Keller kann nur sinken, wenn die Luft von draußen sich auch erwärmen kann.
Wenn du sie nur durch deinen Keller bläst, hast du die rel. Luftfeuchtigkeit wie draußen.

 

Draußen hats 0, drinnen hats 13 Grad. Sie sollte sich also erwärmen.