Reihenfolge der Gewerke

2 = 1
3 = 2
1 = 3

 

Volker

Mit dieser Reihenfolge haben wir den wenigsten Ärger gehabt.

Peeder

 

Zwischenfrage

Da der Estrich doch meist mit einem Aufheizprogramm der Heizung beaufschlagt wird; macht es da nicht auch Sinn, das die Dämmung und Folie schon drin ist, damit ein gleichmäßiger Temperaturanstieg erzielt werden kann. Ansonsten verpufft ja alles übers Dach zu den Polkappen..
Gewissenhaftes Lüften natürlich vorausgesetzt!

 

erst recht macht es keinen Sinn, das die Mineralwolle nass wird, denn einen Anschluss dicht zu bekommen auf Mauerwerk , unverputzt ist nicht einfach.

Iss die Feuchtigkeit mal drin, so ist es zum Schimmeln der Balken nicht mehr weit, schön warm iss es auch , die ideale Grundlage.

Aber die meisten haben Glück, die Folie ist Blau, und man sieht nix.

Ich habe keene Ahnung vom Aufheizen, oder Aufheizprogramm, aber ich war der Meinung, das der Estrich bei FBH aufgeheizt werden soll, stufenweise, und nicht die Bude aufheizen ?

Peeder

 

Bei uns wurde wie folgt "gewerkelt":

1. Dachdämmung; Dampfsperre an Wand ankleben
2. Ständerwerk Rigips einseitig beplankt
3. Innenputz; Dampfsperre / Klebeband eingeputz
4. Ständerwerk beiseitig zu
5. Estrich

Der Estrichleger hatte uns jedoch eine schönes Merkblatt hinterlassen, damit wir die "Lüftungsschritte" und weitere Punkte (Begehbarkeit; Aufheizung usw.) richtig machen.

 

Die ursprüngliche Reihenfolge (oder auch die die hilflose) hat auch ihre Berechtigung.
Provisorisch dicht genug bekommt man die Folie zunächst auch auf Mauerwerk.
Im Winter musss man zwangsläufig erst dämmen, bevor man Putz oder den Estrich einbringt.
Und so ein geschimmelter Dachstuhl ist auch ganz prima. Aber kommt ja Folie drunter...

Im Sommer isses egal, die Variante von Volker hat den Vorteil, dass die Dampfbremse nicht so leicht beschädigt wird.

 

so und nicht anders, alles andere birgt zuviele Gefahren der Schimmelbildung.
Bei Baustellen die anders laufen, lehne ich schriftlich jede Gewährleistung ab.
Gipser

 

Und im Winter fällt Dir der Putz von der Wand?

 

DAS musst Du mir jetzt mal bitte erklären.
Dampfbremse mit Anschlussband einputzen ist durchaus aRT.

 

jupp, vorteil, ich habe weniger Arbeit, und mein Stucki lässt wieder einmal alle neuen Flüche raus, und der hat einen gewaltigen Wortschatz

solange es nicht so aussieht



Quelle
www.luftdicht.de

Peeder

 

warum sollte er? Bei uns hier putzt keiner bei Minusgraden....

 

was muss ich erklären? Wenn ich die Reihenfolge anders herummache, entsteht soviel Kondenswasser, dass diese Menge auch von einer offenen Folie nicht verarbeitet werden kann, also lasse ich die Finger davon, bin Gott sei Dank, in der glücklichen Lage mich nicht auf soetwas einlassen zu müssen.

Habe nicht das Gegenteil behauptet, aber dicht bekommst du es nicht und dann hast du das Problem, dass zuviel Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringt wobei wir wieder am Anfang der Diskussion wären....
Ich lass mich aber gern eines besseren belehren, denn auch ich weiss nicht alles (fällt aber schwer das zuzugeben)
Gipser

 

Hallo,

bei uns wurde in der Reihenfolge aus Post 1 von fisi vorgegangen.
Erst Dämmung und Folie an Rohmauerwerk befestigt
dann Innenputz (Ränder der Folie ca 2cm mit eingeputzt)
dann Estrich.
Wie kann bei der vorgehensweise denn die Dämmung nass werden? Geschweige denn anfangen zu schimmeln?

 

@ Tobias

Wir geben gerne Tipps und Ratschläge, nur mit dem kleinen Unterschied, das einige z.B. Dachausbau schon oft praktiziert haben, und aus Erfahrung sprechen.
Ich will mal nicht sagen, das der Dachausbau ein Wunderwerk der Technik ist, aber ein sensibeles Gewerk.
Ein Faktor ist immer die gerade herrschenden Baustellenbedingungen, sowie die Vorgewerke.
Nun,man muss mir nicht alles Glauben, es hat sich aber im laufe der Zeit die eine oder andere Vorgehensweise als positiv herausgestellt, und auch als sicher bestätigt, da bisher keine Mängel aufgetreten sind, die als Feuchteschäden durch unser Gewerk entstanden sind.
Ich denke mal, das man bei den paar bescheidenen Hütten, die unter meiner Aufsicht gemacht worden sind und die paar anzahl an Jahren ohne Mängel, bestandenen BDT, ich ein klein wenig auf Erfahrung zurück greifen kann.

Um diese Frage befriedigend zu beantworten, bedarf es Romane, Fallbeispiele , u.s.w.
Ein Punkt ist z.B. Holzfeuchtemessung durch Handauflegen !

Peeder

 

Dann könntest Du hier also selbst mit Bauheizung in manchen Jahren 3 Monate keinen Innenputz machen.
Denn soviel heizen kannst Du nicht, dass ohne Dachdämmung die Giebelwand nicht einfriert.

Äh..

Du kannst Dich nicht aus der Gewährleistung ziehen, wenn das Vorgängergewerk aRT war.

Und, natürlich bekommt man das dicht, wenn man will.

Und der Feuchteeintrag durch den Putz, in die Dachkonstruktion, wenn Dämmung und Dampfbremse erst später kommen, muss auch erst mal weggelüftet sein. Klar, ist ja dann das Problem des Bauherren und nicht des Gipsers.

 

@ Pedder

Ich habe nicht gesagt, dass das was du sagst falsch ist und es man so nicht macht (würde ich mich als Laioe auch nicht anmasen) wollte nur darstellen wie es bei uns gemacht worden ist. Und diese vorgehesweise erschien mir als Laie auch plausibel.

Mal anders gefragt ist diese Vorgehensweise grundlegend falsch oder halt nur nicht die beste Variante. Bzw ist es nicht gut die Folie mit einzuputzen?

 

Sie ist , wie schon @ Bauwahn gesagt hat , keinesfalls verkehrt.

Ich halte es für die bessere Variante.

Ein tatsächlicher Fall .

Dämmung-Folie- Putz- Estrich- GK - alles OK.

Ich spielte schon drauf an, Holzfeuchte durch Handauflegen.

Das Dach war länger Zeit offen, das Holz Pitschnass, äusserlich nicht.

3 Monate nach fertigstellung musste die GK an einer stelle nochmal weg, und das Theater war gross, starker Schimmelbefall an den Balken !
Mängelrüge, Pfuscher, und noch ganz andere Dinge habe ich mir anhören müssen.
Klar habe ich erst mal die Bremse gezogen, aber der BH war sauer.
Kurz um, BDT, Sachverständiger, alles war I.O.
Bis auf den Schimmel, der tatsächlich auf die Restfeuchte zurück zu führen war.
Seid dem führen wir Messungen durch, und protokollieren diese vor der Ausführung.

Damit wollte ich mal sagen, das die Baustellenverhältnisse, Wetter, Temperatur ect. eine wesendliche Rolle spielen, wenn die Chemie nicht stimmt, ist das beste Gesöff nix wert.
Und mein Bauunternehmer, für den wir überwiegen die Hütten abdichten, habe ich diese Chemie beigebracht, und werden in der Reihenfolge fertiggestellt, die ich bestimme , Ergebnis - immer Mängelfrei !

Peeder