ökologische Aussendämmung

Diskutiere ökologische Aussendämmung im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo, da ich fachfremd bin, bin ich auf Eure Hilfe angewiesen: Ich habe mir vor kurzem ein EFH, Bj 1958 zugelegt, das wir mit Hilfe eines...

  1. #1 68markus, 02.09.2008
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    68markus Gast

    Hallo,
    da ich fachfremd bin, bin ich auf Eure Hilfe angewiesen: Ich habe mir vor kurzem ein EFH, Bj 1958 zugelegt, das wir mit Hilfe eines Energieberaters und der KfW (CO2) sanieren möchten.
    Wir haben 30cm Hohllochziegel und möchten diese bestehende Außenhaut am liebsten ökologisch dämmen..und nicht wie vorgeschlagen mit einer dubiosen PolyPlatten.
    Welche sinnvollen Vorschläge habt Ihr oder ratet Ihr generell davon ab ? Wer kann Erfahrungsberichte von einer Vorhangfassade aus Holz und deren Dämmung preisgeben ? Da wir die Fenster auch erneuern müssen, würden wir DIE Fenster bestellen, die auch zur Dämmung 'passen' würden.
    Über jeden Beitrag bin ich dankbar, da mir mehr und mehr im Klaren ist, daß die ganze Dämmlobby nur nach Profit ausgelegt ist und die evtl. Spätfolgen verschweigt.
    Danke für Eure Hilfe

    Markus
     
  2. #2 Bauwahn, 02.09.2008
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    an EPS ist nichts dubios.

    Warten wir mal ab...
    Wo hast Du Dir denn diese Paranoia angelesen? Natürlich verkaufen Dämmstofffirmen Dämmstoffe um damit Geld zu verdienen. Auch die "ökologischen".

    Bei Fassadendämmung wird es schwer, etwas anderes als Mineralwolle oder EPS/XPS (Polystyrol) zu verwenden.

    Vortsellbar wäre evtl. eine Vorsatzschale mit Zellulose, Hanf oder mit Holzfaserplatten.

    Thomas
     
  3. #3 gluehspiess, 02.09.2008
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    Als Alternative gibt es neben der erwähnten Vorsatzschale mit Hanf auch eine Dämmung mit Holzfaserplatten, die überputzt werden kann, Mineralfaserplatten, Mineralschaumplatten (Kalziumsilikat), Kork und auch Schilfrohrplatten.

    Das ganze hängt von den Gründen ab, weshalb man eine Dämmstoffalternative einsetzen möchte, ökologische, Brandschutz, historische Substanz.......
    Wenn du genaue Gründe angibst, weshalb du auf Styropor verzichten möchtest, gibt es wahrscheinlich auch mehr Antworten.

    Grundsätzlich ist es so, daß EPS einfach die billigste Lösung ist, alle anderen hochwertigeren Dämmstoffe sind wesentlich teurer.
    Desweiteren sind die Dämmwerte der alternativen meist rechnerisch schlechter, weshalb man bei dem CO2 Programm auf immense Dämmstoffstärken gehen muß, oder aber die Finanzierung anders lösen sollte (Bei den Richtlinien für die Förderprogramme hat m.E. die Industrie großen Einfluß, weshalb die zu erreichenden Werte auch auf Styropordämmungen abgestimmt sind, soviel zur Paranoia).
    Solarer Wärmegewinn, Sommerlicher Hitzeschutz und Schallschutz spielen bei den Förderungsprogrammen keine Rolle, diese Werte sind bei Styropordämmungen unglaublich schlecht, da sind alle anderen Dämmstoffe besser.
     
  4. #4 Bauwahn, 02.09.2008
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    Man könnte natürlich auch sagen, die Wärmedämmstandards orientiern sich am technisch machbaren. Und da bestimmen halt die bedeutenden unter den verfügbaren den Massstab.

    Oder sollte etwa man weniger Energieeinsparung fordern, um es den schwächeren Dämmstoffen einfacher zu machen, Marktanteile zu bekommen? Wäre das ökologisch?

    Da könnt ich jetzt wieder ne halbe Seite dagegen schreiben, bei soviel verallgemeinertem Halbwissen.
    Nur soviel: Solare Gewinne werden im Rahmen der EnEV nur auf transparente Bauteile berechnet. Damit ist der größte Teil aber auch erschlagen, ausser bei schlecht gedämmten Häusern.
    Der beste Wärmeschutz ist Masse innerhalb einer Dämmung.
    Soviel Masse kann eine Dämmung selbst gar nie aufbringen.
     
  5. #5 Bugs-Bunny, 02.09.2008
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    es spricht nichts gegen EPS, - eine Mineralwolle ist natürlich eines der besten systeme.
    wenn du unbedingt ökologisch bauen willst, ist auch kork anstatt PS oder MW denkbar.

    Wenn du den zur zeit "besten" dämmstoff willst, Wärmeleitgruppe 022 hat W+B einen im Programm.

    Zusammenfassen kann ich eigentlich nur sagen, jeder dämmstoff hat vor- und Nachteile,
    als bedenklich würde ich keinen bezeichnen.

    einer der besten ist natürlich Mineralwolle (auch auf die gefahr hin, dass jetzt die "Ps-lobby" wieder eine diskusion lostritt).
     
  6. #6 Bugs-Bunny, 02.09.2008
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    oh man, was für eine rechtschreibung.......... dem ingenieur ist nix zu schwer.
     
  7. #7 gluehspiess, 02.09.2008
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    Wo findet man denn solche Ausdrücke? Ein wenig Einseitig, da hätte man ja auch die Besten der Besten schreiben können. Die bedeutenden unter den Verfügbaren - also erklärt man einfach alles was kein Polystyrol ist als unbedeutend und gut ist.
     
  8. Lukas

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    Endlich

    Geil!

    Richtige Masse benötigt einfach keine Dämmung. :p

    :bounce::winken
     
  9. #9 gluehspiess, 02.09.2008
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    Womit wir wieder beim Thema wären, solare Gewinne, die die ENEV nicht berücksichtigt.
     
  10. KATMat

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    Mineralwolle

    dämmt gut, wird aus unendlich verfügbaren natürlichen Rohstoffen hergestellt, besitzt kein Gefährdungspotential außer Reizungen bei der Verarbeitung. Was sollte es denn besseres bzw. "ökologischeres" geben.
    Alte Mineralwolle, bei der man eine Gefährdung nicht volllständig ausschließen konnte, darf seit 2000 nicht mehr verarbeitet werden.
     
  11. #11 gluehspiess, 03.09.2008
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    Allerdings ist Mineralwolle nur als ökologisch anzusehen, wenn man nicht den sehr hohen Energiebedarf berücksichtigt, der zur Herstellung notwendig ist. Des weiteren sind die Fasern mit Phenol, Kunstharz, und Formaldehyd gebunden, was die Ökologie weiter reduziert.
     
  12. #12 Bauwahn, 03.09.2008
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    Jetzt sind wir dann auf KaEff-Niveau. Dann müsste es im Kölner Dom oder im Ulmer Münster (ätsch, höher!) kuschelig warm sein.
    Nichttransparente Wände, die nutzbare solare Gewinne erzielen, müssen so dünn sein, dass ihre Wärmedämmung gegen Null geht.
    Eine große Masse erwärmt sich durch Strahlung nur auf der Aussenseite und genau dahin verschwindet die Energie auch gleich wieder (zusammen mit der Energie, die von innen durch die fehlende Dämmung kommt)
    Solange es keine Dämmung mit eingebauten Richtungspfeilen für die Energie gibt, sind das alles Ammenmärchen.
     
  13. #13 herrmann, 03.09.2008
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    Wir haben die Fassade an unserem Holzständerhaus mit Gutex - Platten "verkleidet".
     
  14. #14 Ralf Dühlmeyer, 03.09.2008
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    Definiere ökologisch!!!
    EPS/XPS: Verbraucht Erdöl und Energie, dafür leicht, "spart" also Sprit beim Transport.
    MiWo Verbraucht viel Energie - Gewicht nur gering über Plaste
    Holz/Flachs etc. Nachwachsende Rohstoffe, müssen gegen Verrottung mit Chemie behandelt werden, schwerer (Mehr Sprit für den Transport), keinerlei Recyclingmöglichkeit (bislang).

    Die ganzen "Öko"Dämmstoffe haben bei gleicher Stärke einen schlechteren Dämmeffekt.
    Also entweder mehr Energieverlust (ökotechnisch Mist) oder mehr Material (mehr Chemie für Verrottungsschutz, mehr Herstellungsenergie, mehr Transportkapazität=Sprit)
    Bei Einblasdämmungen kommt noch die Energie fürs Gebläse dazu.

    Würde mal jemand eine ehrliche (traue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast) Oköbilanz von der Gewinnung der Ausgangsprodukte bis hin zur ersten gesparten kWh am Gebäude und Recyclingmöglichkeit aufstellen, wäre es wahrscheinlich schietegal, was verwendet wird, weil es ausgeht wie das Hornberger Schiessen.

    So - und nu könnt Ihr mich steinigen.

    MfG
     
  15. #15 Torsten Stodenb, 03.09.2008
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    Wenn Du krank bist, zieh' in ein Holzhaus. Wenn das nicht hilft, geh' zum Arzt. (schwed. Sprichwort)
    "Würde mal jemand eine ehrliche (traue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast) Oköbilanz von der Gewinnung der Ausgangsprodukte bis hin zur ersten gesparten kWh am Gebäude und Recyclingmöglichkeit aufstellen, wäre es wahrscheinlich schietegal, was verwendet wird, weil es ausgeht wie das Hornberger Schiessen." :28:

    Damit dieser Satz von jedem zweimal gelesen wird!
     
  16. #16 AltbauSven, 03.09.2008
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    Hallo Zusammen,

    was haltet Ihr von Schüttdämmungen für die Fassade, z.B. Mehatur (Dämmschüttung aus Hanf).
    Wandaufbau:
    Gekreuzter Unterbau aus Dachlatten je nach Dämmstärke mit Sparschalung quer zur Schrittweisen Einbringung der Dämmung. Darauf Unterspannbahn, Latten und z.B. Holzaschalung oder Putzträgerplatte und verputzen.
    Durch den gekreuzten Unterbau keine Setzerscheinungen bei den Hanfschäben !?

    Eure Meinungen ???
     
  17. #17 Ralf Dühlmeyer, 03.09.2008
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    Mehatur ist für Fassaden gar nicht zugelassen - warum wohl ;)
     
  18. cris12

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    Kam da nicht mal der Vorschlag Heu zur Dämmung zu nehmen.

    Mehr Öko geht dann wirklich nicht.
    Also immer schön den Rasen trocknen.:D
     
  19. #19 AltbauSven, 03.09.2008
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    "Warum wohl" ???
    Dann helfen Sie mir doch auf's Pferd.

    Wäre toll, wenn Sie es kurz erklären.

    Danke Sven
     
  20. #20 AltbauSven, 03.09.2008
    AltbauSven

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    @cris12
    Heu würde ich auch nicht als geignet einstufen !
    Was nicht besagt, daß es nicht möglich sein kann.

    Die Fa. Baufritz setzt als Schüttdämmung Hobelspäne ein.
    Diese sind mit Molke und Soda versetzt, haben keine Setzungserscheinungen und haben eine Baurechtliche Zulassung !
     
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