Bauen auf einer Insel, Materialwahl & Transportkosten

Diskutiere Bauen auf einer Insel, Materialwahl & Transportkosten im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Wir überlegen den Bau eines Ferienhauses auf der Nordfriesischen Insel Amrum. Die Auflagen der Gemeinde sind relativ strikt, um den ursprünglichen...

  1. #1 buddelchen333, 03.09.2008
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    Wir überlegen den Bau eines Ferienhauses auf der Nordfriesischen Insel Amrum. Die Auflagen der Gemeinde sind relativ strikt, um den ursprünglichen charakter zu erhalten.

    Erstmal ein paar Daten:

    Grundstück: 1600m² - nicht erschlossen

    Wir denken ein Ferienhaus ohne Keller mit um die 120+m² mit einfachem Grundriss, nur die Haustechnik soll in einen kleinen Anbau. Weißer Aussenputz + Schiefer oder Schilfdach.

    Einige Fragen beschäftigen uns schon länger, und zwar primär die Transportfrage / kosten. Die Fähre sieht nicht so aus, als könnte die größere Baumaschinen aufnehmen und wohl leider auch keine Transportbetonfahrzeuge.

    1.Wie kommt der Beton auf die Insel, getrennt als kiesgesmisch und zement und dann mit Trekkermischer die Bodenplatte gießen?? (Qualitätssicherung??)

    2.Bei der Decke des EG wirds dann ja kritisch, da werden fertigteile richtig interessant.

    3.Nun zur Baustofffrage. Wir haben uns überlegt, daß ytong interessant sein könnte wg. geringen Gewichts und der unkomplizierten Bearbeitung. Das käme auch dem Wunsch eines hohen Eigenleistungsanteils entgegen. Die Rahmenbedingungen dafür sind relativ günstig, sowohl was die Arbeitskraft betriff (Großfamilie), als auch das Vorhandensein von Bauingenieur, Elektriker und Haustechniker in der Verwandtschaft.

    4.Ein weiteres Problem ist aber, daß es was die Planung betrifft keine wirklich Fachkenntnis zu geben scheint. Haben mit diversen architekten telefoniert die keine Erfahrungen bzgl. Transportkostenoptimierung zu haben scheinen und wenn dann mit betondecke geplant wird aber kein Betonmischer auf die Fähre kann, dann ist das schon ganz schön peinlich. Wir haben uns mit einigen Nachbarn unterhalten, und die haben uns nur vor eine Baufirma xxx gewarnt, die quasi als Monopolist die Insel beackert und die Leute wie gebratene Weihnachtsgänse ausnehmen soll. Die Leute helfen sich wohl viel selbst auf der Insel, aber einen erfahrenen Architekten in diesem Bereich zu finden wäre schon eine enorme Erleichterung, weil die Planung das ist, was wir nicht komplett selbst machen wollen, das macht ja keinen Spaß sondern man ist wieder nur der schreibtischtäter im stress.

    Für ein paar Tipps und Anregungen wären wir dankbar. Vielleicht sind wir ja mit den Überlegungen in 1.-3. schon ein Stück in die richtige Richtung gekommen...
     
  2. Ryker

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    Auf den Neid und das Gerede der Leute wuerde ich nicht viel geben, zumal gebratene Gaense i.d.R. schon von jemand anderem ausgenommen wurden.
     
  3. #3 Ralf Dühlmeyer, 03.09.2008
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    Zu 3 Wäre ne Möglichkeit - auch wenn ich das Zeuchs nicht liebe
    Zu 4 Das mit dem BU ist halt so wie immer mit Monopolen.
    Ausserdem müsst Ihr einen finden, der in dessen Jagdgründen "wildert"
     
  4. mls

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    schwerlich.

    warum sollten für einen bau auf einer insel andere grundregeln gelten als auf dem festland?
     
  5. Julius

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    Ja warum wohl???

    Ich glaub, wegen der Insellage...!
     
  6. #6 Thomas B, 03.09.2008
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    Zu 1. u. 2.: Müßte m.E. mit der Fähre schon funktionieren. Oder wie kriegt der ortsansässige BU das Zeugs zu seinen Baustellen???

    Zu 3: Wenn's denn sein muß. Finde ich persönlich für Wohngebäude nicht die erste Wahl...aber bitte...

    Zu 4: Der Transport der Baumaterialien auf die Insel mag durchaus teurer sein, als eben einfach per Laster auf der Straße. Das kann natürlich auch EIN Grund dafür sein , daß der ortsansässige BU etwas hochpreisig agiert. Seine Monopolstellung wird er dabei sicher nicht zum Vorteil der Kunden einsetzen.

    Letztendlich aber wird auch er sein Baumaterial per Fähre rübertuckern lassen müssen. Warum sollten das BU vom Festland nicht auch können???

    Kann natürlich sein, daß diese sich damit in unbekanntes Fahrwasser wagen müßten und vielleicht keine Lust haben so etwas zu kalkulieren (wenn die Auftragsbücher voll sind) oder eben mit gewissen Wagniszuschlägen arbeiten. Man könnte natürlich auch mal gucken was sich so an BU auf Föhr herumtreiben....nur mal so ganz nebenbei...

    Gruß

    Thomas

    PS: Wirklich eine wunderschöne Insel....wer will da eigentlich NICHT wohnen???
     
  7. Julius

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    ICH z.B. :)
     
  8. #8 Thomas B, 03.09.2008
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    ...na gut...wir wohnen ja in Franggn, da wo's a Bier geben dudd. Und Wein. Und die Fränkische Schweiz. Und noch mehr Bier......

    Aber schön ist es auf Amrum nun wirklich!

    Thomas
     
  9. #9 Ralf Dühlmeyer, 03.09.2008
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    Nö - erst muss man hinterm Wasser herrennen und wenn man es endlich eingeholt hat, muss man wieder vor ihm wegrennen.
    Aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden
     
  10. Lukas

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    Dagegen gips ja auch ordentliche Küsten.
     
  11. Baumal

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    ... da schließe ich mich an. :p
     
  12. Julius

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    Z.B. solche bröckeligen Gips- oder auch Kreideküsten wie an einer nicht unbekannten großen Nordostdeutschen Insel... :winken
     
  13. Lukas

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    Hömma!

    Da ist das Wasser wenigstens den ganzen Tag da. War auch nicht billig. :)
    Für den bröckeligen Teil sollte man wohl Eiszeiten oder tektonische Verschiebungen (k.A.) verklagen.:bounce:
    Definitiv scheiße geplant.

    :winken
     
  14. mls

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    ersetze insel durch geistes ..
     
  15. #15 Gast943916, 03.09.2008
    Gast943916

    Gast943916 Gast

    und die gouddn Brodwäschdd....

    jaaa...
    Allerdings habe ich auf der Fähre nach Föhr / Amrum auch schon 4o Tonner gesehen, da sollte doch so ein Betonmixer auch darauf passen???
     
  16. Baumal

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  17. #17 Torsten Stodenb, 03.09.2008
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    40-Tonner? Da geht dann ja ein Fertighaus! Das kann man auch auf 'ne Düne setzen. Bei Wanderdüne vorsorglich gleitende Hausnummer-Änderung beantragen! Mal MoRüBe fragen! :biggthumpup:
     
  18. Ryker

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    Bislang ist die Monopolbehauptung immer noch Gerede der neidischen Nachbarn.
    Handwerker sind den Kunden immer zu teuer, selbst wenn sie die Haelfte oder nur ein Viertel kosteten.
     
  19. #19 Shai Hulud, 04.09.2008
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    Erfahrung (=Summe der Mißerfolge) mit den örtlichen Begebenheiten und Lösung von spezifischen Problemen aufgrund einer besonderen Lage des Grundstücks (z.B. Baugrund) und daraus resultierender besonderer Bauweise wird auch immer überschätzt.

    Durch Vitamin B würde der Bau beim ortsansässigen Monopolisten zwar wie geschmiert laufen, aber das wäre ja viel zu einfach. Gerade der neuzuziehende Festlandsbewohner sollte den Insulanern von Anfang an zeigen, daß er deren funktionierende Zusammenarbeit aller Inselbewohner nicht benötigt. Ein guter Start in die neue Gemeinschaft, sowas rückt die Verhältnisse von Anfang an zurecht. Jeder hilft jedem ist doch eben nur ein anderer Ausdruck für Vetternwirtschaft.

    Ortsfremde Arbeiter werden sicher mit offenen Armen empfangen, denn die Norddeutschen und besonders die Insulaner sind ja bekannt für Toleranz und Weltoffenheit. Wenn jemand von der Insel Arbeit benötigt, soll er doch zum Festland fahren, z.B. nach Hamburg. Oder auch mal darüber nachdenken, wie er seine Arbeitkraft im Vergleich zu Festlandpersonal, osteuropäischen oder südländischen Arbeitkräften konkurrenzfähig anbieten könnte. Da müßte wohl noch an der Wirtschaftlichkeit gearbeitet werden, aber für diesen Standort ist wohl der Zug eh schon abgefahren.

    [/Ironie]
     
  20. #20 buddelchen333, 04.09.2008
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    ach ihr mißgünstigen Ironiker und Sarkastiker....

    ja das ytong nicht erste wahl ist, ist ja wohl klar, aber da es um ein ferienhaus in absolut ruhiger Lage geht, sprechen nunmal

    -Gewichtsvorteil 36,5 ytong aussenwand wiegt immer noch weniger als 18 Aussenwand kalksandstein

    -das wdvs entfällt

    -mehr Möglichkeiten bei der Aussenputzgestaltung

    -einfach zu bearbeiten ohne viel equipment, das auch auf die insel transportiert werden müsste

    -preis (ferienhaus)

    für ytong. poroton ziegel werden im norden ja nur von wienerberger angeboten und das v-plus system verarbeitet hier auch niemand.

    Auch wenn es einige wahrscheinlich reizt, wer kann etwas über ytong-Decken berichten? Die Biegezugfestigkeit dieser wird doch wie bei einer Betondecke von der Stahlbewehrung garantiert, bei geringerem Gewicht, wegen dem Ytong-material?

    Ich denke Beton sollte bedingt durch die hohen Transportkosten und Transportprobleme nur wo absolut notwendig zum Einsatz kommen.

    Und nochmal: Wir wollen keinen Bauunternehmer, Generalunternehmer / Generalübernehmer sondern einen Architekten/Planer mit Inselerfahrung, der auch den Part der Logistik optimiert und einzelne Gewerke vergibt.

    Vergeben werden sollen:
    Bodenplatte/Decke/Dach/Fenster/Innenputz/Aussenputz/Estrich
     
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