"meine" Angebote zum Hausbau

Diskutiere "meine" Angebote zum Hausbau im Bauüberwachung, Bauleitung Forum im Bereich Rund um den Bau; es ist doch immer wieder des selbe Dillema und keiner will es zugeben :mad: Egal ob Schlüsselfertig oder Einzelvergabe der Beschiss bleibt...

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  1. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    es ist doch immer wieder des selbe Dillema und keiner will es zugeben :mad:

    Egal ob Schlüsselfertig oder Einzelvergabe der Beschiss bleibt der selbe (!)

    "Achtung das ist jetzt die Realität"
    -------------------------------------------

    Ein Bauherr lässt sich seine Pläne für ein EFH unabhängig zeichnen ... er überlegt "nun" Schlüsselfertig o. mit Einzelvergabe zu bauen ... dazu fordert er 5 Firmen auf ihm ein Schlüsselfertiges Angebot zu unterbreiten ... desweitern bittet er 4 Rohbauunternehmen um ein Angebot für den Rohbau.

    Bisher kann man diesen Bauherrn "ja" noch irgendwie verstehn ...
    die Angebote kriegt er auch und das wie folgt:
    • Angebot 1 Schlüsselfertig 225.000.-€
    • Angebot 2 Schlüsselfertig 273.000.-€
    • Angebot 3 Schlüsselfertig 279.000.-€
    • Angebot 4 Schlüsselfertig 290.000.-€
    • Angebot 5 Schlüsselfertig 305.000.-€
    • Angebot 1 Rohbau 66.500.-€
    • Angebot 2 Rohbau 73.500.-€
    • Angebot 3 Rohbau 82.000.-€
    • Angebot 4 Rohbau 88.500.-€

    "ich" hab mir das leider "nicht" ausgedacht (!) ... "so" hab ich das vor kurzen bei uns vorgefunden.

    Zu den Schlüsselfertigen kann ich mich nicht äußern ... "ABER" alle kochen "nur" mit Wasser ... "aber" bei 35% Abweichung da stimmt doch was nicht ?

    Bei den angeboten Rohbau verhält sich das genauso ... "auch" hier sind 30% Abweichung etwas mehr als daneben.

    Rohbauarbeiten werden in der Regel nach Aufmass zu den Einheitspreisen abgerechnet.

    Angebot Nr. 4 über 88.500.-€ war des meinige ... ich kenne diesen Bauherrn ... mit etwas Überredung hat er mir die 3 anderen Angebote ausgehändigt ... mir fiel eigentlich gleich auf das die Einheitspreise des billigsten gar ned so billig schienen um den Unterschied herzuführen ... drum war ich mal so frei und hab die Angebote zerlegt:

    1.) Anbieter 1 ... im Angebot war die Doppelgarage "nicht" enthalten ... ferner fehlten die Kanal- und Entwässerungsarbeiten ... obwohl beides in den Plänen enthalten war ... "plus" fast alle Massenansätze im Angebot waren unter unserer Massenermittelung.

    2.) Anbieter 2 ... im Angebot fehlen die Kanal- und Entwässerungsarbeiten ... ferner fehlt die komplette Perimeterdämmung ... auch "hier" wurde mit weniger Massen angeboten als der Plan hergab.

    3.) Anbieter 3 ... war relativ fair ... "eigentlich" alles enthalten "nur die Massenermitterlung war auch etwas unter unserer Massenermittlung.
    .

    "urspünglich" wollte ich "hier" die Überarbeitung der Angebote einstellen ... "ABER" es fehlen einfach zuviele Positionen bei den Angeboten 1+2 ... es hat auch keinen Sinn die fehlenden Positionen durch meine Preise zu ersetzen ... weil es sich um Nachträge handelt wird man ohnehin versuchen noch zusätzlich was vom Bauherr raus zuholen.

    Angebot 1+2 sind raus ... die dürften "jetzt" bei ca. 85.000 - 90.000.-€ (je nach laune bei nachtrag) liegen.

    Angebot 3 liegt nun ca. bei 85.000.-€

    Für mich ist schon klar das in Zeiten wo die Aufträge nicht gerade so reinflattern die Unternehmer sauber in die Trickkiste greifen frei nach dem Motto:

    "wer am meisten vergisst bekommt den Auftrag"

    Gegen sowas hilft natürlich "nur" eine einheitliche Ausschreibung ... "wo" jedem Unternehmer die selben Massen vorgesetzt werden ... "ABER" auch hier muss man mit der Gerissenheit der Unternehmer rechnen ... "jeder" kleinste Ausschreibungsfehler wird gnadenlos ausgenutzt ... "auch" hier hab ich schon einiges erlebt :irre

    und "jetzt" der Sprung zurück zum Schlüsselfertigen Bauen ... "wer" nun denkt das es dort anderst abläuft dürfte schwer auf den Holzweg sein bzw. gemein auf die Nase fallen ... man beachte die Preisspanne s.o. (!)

    die Vergleichbarkeit der Angebote bzw. die Beurteilung selbiger ist das "A" und "O" ... weil:

    "nicht immer ist das billigste Angebot auch das wirtschaftslichste" (!)

    MfG
     
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  2. #2 BTopferin, 25.11.2003
    BTopferin

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    Hallo JT,

    das ist genau was für angehende Bauherren erklärt und verstandlich gemacht werden muss. Die Details und was "vergessen" worden ist und was die "vergessene" Details nachher bedeuten (könnten).

    Und es stimmt: das billigste Angebot wird oft nachher zum teurste.

    Aber ich glaube schon, dass die Mehrheit von Bauherren versuchen, nicht ausgetrickst zu werden. Auch ein "günstiges" Haus kostet schließlich eine Menge Geld. Laien wissen halt nicht, was alles in der Trickskiste möglicherweise liegt.

    Hier können Bauherren hoffentlich sich besser informieren und die "Nase-Schmerzen" vermeiden. :)
     
  3. Bram

    Bram

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    EFH mit ELW
    Leider wollen das immer noch sehr viele Leute nicht wahrhaben.

    Als wir im Bekanntenkreis erzählten, daß wir "klassisch" mit dem Architekten bauen,
    kam uns so gut wie immer Unverständnis entgegen.
    Architekten seien teuer, Bauträger und Fertighaus-Hersteller könnten das gleiche viel billiger, usw, usw.

    Als wir dann meinten, daß unser Architekt nicht teurer sondern
    einfach nur ehrlicher sei, hat das auch keiner kapieren wollen.
    Was hat der Architekt davon, uns die Kosten schön zu rechnen ?!?

    Von Anfang an hat er eine grobe Kostenschätzung (untergliedert nach Gewerk) mitgeführt. Diese wurde natürlich immer genauer,
    je detailierter unsere Planung wurde. Letztendlich blieb es eine
    Schätzung, die er aber von vorne herein lieber etwas zu hoch angesetzt hatte, damit "der Schock vorher kommt und nicht hinterher". Und ich muß sagen, wir sind damit auf nem richtig guten Weg. Wir befinden uns zwar noch in der Rohbau-Phase,
    aber alle bisherigen Ausschreibungen (Rohbau, Zimmerer, Fensterbauer) liegen unter der Schätzung.
    Ganz klar: die Abschlußrechnung der einzelnen Gewerke wird eine
    andere Zahl aufweisen, als der Gesamtbetrag im jeweiligen LV.
    Aber es gibt einem doch ein Gefühl dafür, wo man finanziell steht.

    Von dem her kann ich jedem nur empfehlen, sich zumindest mal
    bei einem Architekten zu informieren. Denn: auch wenn die Fertighaus-Branche das werbewirksame Argument "Festpreis" in den Raum stellt, ist dieser alles andere als fest. Zum einen ist die
    Auswahl an Standard-Objekten sehr eingeschränkt und fast alles mit Aufpreis behaftet und zum anderen fallen dort auch sehr viele
    Kosten an, die nicht in diesem Festpreis inbegriffen sind. Bestes Beispiel: Aushub, Statiker, Architekt (ja den braucht man auch da - Stichwort: Baugesuch !)
     
  4. #4 bauhexe, 26.11.2003
    bauhexe

    bauhexe

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    high tech heXenhäuser
    Klasse Beitrag Josef!

    Ich schätze jetzt einfach mal weiter:

    Rohbau: 88'500€ macht ca. 35 bis 45 Prozent der Bausumme, je nach Aufwand und Ausstattungswünschen für den Innenausbau.
    Dach muß noch dazugerechnet werden, mit geschätzen 10000,-€

    Danach wäre dann meine Schätzung für die Gesamtbaukoste n, gerechnet 40% Rohbau, 246'250,--€.

    Da hätte der billigste Schlüsselfertiganbieter Geld mitgebracht, oder er baut nur die billigsten Importe ein.

    Die Schätzung hinkt natürlich, da Du die Garage mit eingerechnet hast und dort der Ausbauaufwand geringer ist. ( Garage schlüsselfertig mit 20000,--€ kann abgezogen werden)
    Außerdem kenn ich den Plan nicht und kann nur raten. Bei der Bausumme wär's dann ein Häusle mit ca. 815cbm umbauter Raum, also knapp 10m X 10m mit KG, EG, DG mit ca.45°DN

    Wenn die Eckdaten stimmen, dann hat aber auch schon der 2. schlüsselfertige Anbieter einen Gewinn kalkuliert. Die weiteren brauchen wir nicht zu diskutieren, die vergolden irgendetwas, oder die BH haben Wünsche, die nicht dem Standart entsprechen.

    Gruß Hexe
     
  5. TBu

    TBu

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    Egal was passiert, denk immer dran: Du warst mal das schnellste und stärkste Spermium Deiner Gruppe!
    Hallo Josef, sehr netter Beitrag. Zwei Dinge versteh ich nur leider nicht:

    1. obigen Satz bezgl. des Bauherren. Fehlt noch was in der Darstellung ? Wie hat der Bauherr letzendlich reagiert ? Wieso sollte man ihn heute nicht mehr verstehen, aus welchem Grund ?

    2. Du und zumindest die meisten hier wissen doch schon lange, dass in der Bauwirtschaft grosszügig beschissen wird. Die eine Seite mit den von Dir genannten versteckten Angebotsmängeln und den entsprechenden Nachträgen und die andere Seite (Bauherren) mit der sog. Finanzierung aus "Mängeln" ... :mad:

    Wie lange warnen Du und auch andere Foren schon die Bauherren vor diesen Machenschaften beider Seiten und wie viele fallen tagtäglich doch immer wieder drauf rein ? :mauer

    Bittere reality, Josef :boxing
     
  6. UweM

    UweM

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    Der mit dem BT baute..
    Wie ich...

    Ich finde mich in Josef's Beitrag wieder.

    Auch wir haben vom Archi planen lassen (Genehmigungsplanung), dann Baugenehmigung beantragt und sind nach Erteilung der Genehmigung mit unseren Plänen "hausieren" gegangen.

    Wir haben dabei auch die Erfahrung gemacht, dass schon hier sehr gute Pläne (hatten wir dank guten Archi) wichtig sind.

    Wir haben uns diveres Angebote machen lassen. Pläne eingereicht, dabei nochmal schriftlich auf einige Dinge/Wünsche hingewiesen und um Angebote gebeten.
    Auch wir hatten diveres Preisunterschiede für "das selbe" Haus.
    Ein Angebot war die Krönung, Angebot war:
    Gemäß ihren Wünschen Haus für xxxxxx EURO.
    Keine Baubeschreibung nix! war aber der "billigste".
    Fiel natürlich gleich durch wegen "super Baubeschreibung" :)

    Die anderen haben wir verglichen uns beraten lassen , auch unser Archi (konnte den Bau leider nicht mehr durchführen) hat sich die Baubeschreibungen angesehen. Hierbei stellten wir diveres, teils gravierende Unterschiede fest. (Einige hatten doch leider unsere schriftlichen Wünsche bzw. Spezifikationen "vergessen") Dann verstanden wir auch die Preisunterschiede.

    Danach haben wir uns für einen BT entschieden. Die Baubeschreibung von ihm wurde durch uns noch überarbeitet und verfeinert und ihm vorgelegt.
    Er akzeptierte und wir unterschrieben. (Übrigens der Bau hat gut geklappt).

    Im Anschluss noch schnell eine externe Baubegleitung (er war vor Unterschrift bei dem BT die Baubeschreibung mit uns durchgegangen)beauftragt (BT war hierüber übrigens VOR Abschluss informiert) und los ging es.

    Ich meine bei dieser Vorgehensweise klappt auch bauen mit dem BT. Wir sind zufrieden.

    Aber.... diese vorgehensweise hat viel Zeit gekostet! Und diese Zeit war wichtig! Nur durch Infos sammeln, Foren besuchen usw. war es uns Möglich überhaupt "mitzureden" und teilweise die "Hacken" in den Baubeschreibungen zu sehen bzw. zu finden.

    Leider gehen viele Bauherren so nicht vor. Oft ist es doch so:
    Entschluss : Wir bauen!
    Angebote einholen (Dauer ca. 2 - 4 Wochen)
    Vergleichen (meist doch nur den Preis)
    Vertrag unterschreiben

    Gesamtdauer von Entschluss zu bauen bis Vertragsunterschrift 6 Wochen.
    Und hier ist meiner Meinung nach der Hacken. Es wird schneller ein Vertrag für den Hausbau Unterschrieben als die Urlaubsplanung dauert!
     
  7. pivili

    pivili

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    aber Josef, das ist doch immer so...

    dass Abgebote nur schwer vergleichbar sind.
    Ich habe 'nen Werkzeugbaubetrieb (Spritz-/Druckguss), da gibt's je nach Auftragslage, Erfahrung mit Teiletypen, Ausführungsdetails Preisunterschiede zu Wettbewerbern bis +-50%.:confused:

    Selbst bei vergleichbaren Leistungen wie bei z.B. Telefongesellschaften , Speditionen, etc. versuchen die Anbieter alles, um die Vergleichbarkeit zu erschweren.

    Also hilft aus Seiten des Unternehmers nur...

    ..im Angebot mehrere Varianten mit unterschiedlichen Leistungsumfang anbieten (Schnäppchenjäger, Normalo, Royal), sofern möglich.

    ..dranbleiben und nachtelefonieren, die qualität deines Angebots wirst du wahrscheinlich nur im persönlichen Gespräch rüberbringen
     
  8. #8 auch ein Josef, 26.11.2003
    auch ein Josef

    auch ein Josef Gast

    Zur Zeit ist gerade mein Haus außen fertig geworden, und der Bau hat bisher ganz gut geklappt.

    Prinzipiell hilft aus meiner Sicht als einfacher Bauherr nur, alle Informationen zusammenzutragen, sich schlau zu machen und sich auch die Zeit für Planung, Gespräche und Entscheidung zu nehmen. Vor allem darf man sich ganz grundsätzlich ersteinmal auf niemanden voll verlassen.

    Wenn man sich als Bauherr für die Entscheidungen rund um ein neues Haus, das ca. das zehnfache eines brauchbaren Autos kostet (vergleichsweise eigentlich gar nicht soviel...) auch die zehnfache Zeit nimmt, die man so üblicherweise in die Auswahl eines neuen Autos steckt, dann werden es auch wahrscheinlich gute Entscheidungen sein. Geheimwissenschaft ist das ganze Bauwesen auch nicht (mehr, auch dank Foren wie diesem). Wenn die Entscheidungen auf einer fundierten Basis getroffen werden, dann ist es meiner Meinung nach ziemlich egal, ob mit Architekt (wenn man selbst etwas weniger Arbeit haben will), mit Bauträger, ordentlichem Fertigteilhaus oder mit Einzelgewerken gebaut wird.

    Ich bau ein Holzhaus (ohne Keller) mit einem lokalen Zimmerer, der ca. 70% des gesamten Bauvolumens abdeckt. Die wenigen anderen Gewerke sind ebenfalls lokale Unternehmen, die mit dem Zimmerer schon lange zusammenarbeiten. Ich habe mir jedes Gewerk auch anderweitig vergleichbar anbieten lassen, die Preisunterschiede waren allerdings gering bzw. manche waren deutlich teurer. Vergessen haben wir (bis jetzt) nix, Architekt war auch keiner eingebunden. Alle Handwerker werden bei diesem Auftrag auch etwas verdienen (sollen sie auch, wenn sie g´scheit arbeiten), wirklich reich werden tut wahrscheinlich aber auch keiner mit mir. Billig ist das Haus auch nicht, aber die Bauqualität ist sicher nahe beim Optimum für das was wir wollen (einfach gestaltetes Niedrigenergie-(fast Passiv)-Holzhaus).
     
  9. #9 SchwarzesSchaf, 26.11.2003
    SchwarzesSchaf

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    "Prinzipiell hilft aus meiner Sicht als einfacher Bauherr nur, alle Informationen zusammenzutragen, sich schlau zu machen und sich auch die Zeit für Planung, Gespräche und Entscheidung zu nehmen. Vor allem darf man sich ganz grundsätzlich ersteinmal auf niemanden voll verlassen."
    Zitat von "anderer Josef"


    -Bloß woher weiß der Laie, ob bzw. wann er sich schlau genug gemacht hat??? Wenn er 3 Angebote eingeholt hat oder sich zum Ing. fortgebildet hat?

    Mir als völligem Laien -was das Baugewerbe angeht- sträuben sich bei diesen Informationen die Nackenhaare. Da vergeht einem die Lust, sich an ein eigenes Projekt heranzutrauen. Es ist doch so, dass ich mich als Nicht-Arzt vertrauensvoll an einen Arzt wende, wenn ich ein gesundheitliches Problem habe, wobei ich selbstverständlich davon ausgehe, dass er sich meinen Voraussetzungen entsprechend bestmöglichst für mich einsetzt. Und ich zahle einem Rechtsanwalt viel Geld, damit er mich bestmöglich vertritt in Angelegenheiten, die ich nicht so überblicken kann wie er. Und genauso möchte ich natürlich einem Architekten, einer Baufirma oder einem Handwerksbetrieb vertrauen können, OHNE deren Qualifikation vorher selbst erwerben zu müssen, damit ich beurteilen kann, ob die mich über den Tisch ziehen. -Klar, dass ich die Entscheidungen (für eine OP, eine Klage oder ein Haus) selbst treffen muss und mir dafür Zeit nehmen sollte.
    Aber ich brauche vorher von Experten die Alternativen, die sich bieten. Und die kann ich mir als Nicht-Experte ja nicht ausdenken. Wenn ich dann auf die mir dargelegten Angebote vertraue und damit hereinfalle, bin ich schön blöd, weil ich mich selbst nicht genügend schlau gemacht habe?
    -Auf die Idee muss man ja erstmal kommen, dass das offenbar höchstnotwendig ist. Ich bin ehrlich, ich habe mich beim Lesen in meiner Naivität ertappt gefühlt.

    Genau solche Beiträge sind in diesen Foren wichtig, weil sie auf sachliche, glaubhafte Weise die Augen öffnen und weil sie weiterhelfen.

    Schwarzes Schaf.
     
  10. #10 BTopferin, 26.11.2003
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    gut gesagt, Schwarzes Schaf. :)

    agreeable greetings,
    bto
     
  11. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    *mmmh*

    zu BTO.) "das ist genau was für angehende Bauherren erklärt und verstandlich gemacht werden muss"
    .
    "ist" das Ernst gemeint oder ein Wunschdenken einzelner ??? ... aus Sicht eines Unternehmers will ich mal eine These wagen ... und ich entschuldige mich gleich dafür wenn ich wieder mal voll daneben liege .... "Bauherren bleiben ihrer Linie treu und lassen sich durch nichts beeinflussen ... auch wenn der Weg dann in den Graben führt" .

    "ich" denke wir müssen einander verstehen lernen um aufeinander eingehn zu können ... persönlich versuche ich stets mich in die Gedanken eines Bauherren reinzuversetzen ... "leider" kann ich oftmals vieles nicht nachvollziehn ... "ich" biete "hier" im Tread angehenden Bauherren meine Dienste bzw. mein Wissen an ... "lasst" mich teilhaben an euren Gedanken ... ich will verstehn wie und was der angehende Bauherr denkt ... ich bin bereit mit den Gedanken eines Unternehmers dagegen zu halten ... "ich" denke "nur" gemeinsam können wir dieses Thema detailierter angehen und den ein- oder anderen somit vor Schaden bewahren.

    zu Bram.) ... "ja" das ist die klassische Konstellation (!) ... mein Glückwunsch das des so prima geklappt hat ... "aber" das Bauen mit Bauträger kann vermutlich genauso reibungslos ablaufen ... "ich" denke das Schlüsselwort dazu heißt "EHRLICHKEIT" ... und gerade diesen Kern wollen wir ausloten ... "denn" was da zeitweise draussen "alles" rumgeistert hat mit Ehrlichkeit nichts mehr zu tun :mad:

    zu TBU.) ... "der" Bauherr hat sich noch nicht entschieden ... "aber" dieser Bauherr hat heute Rohbauanbieter 1+2 angerufen und mal nachfragt wie das mit den fehlenden Positionen (Garage/Kanal/Dämmung) gehandhabt wird ? ... "als" Antwort gab´s ... "ja das hatten Sie uns ja nicht gesagt das sie die Garage/Kanal/Dämmung etc. auch haben wollten ... selbstverständlich bekommen Sie ein Nachtragsangebot von uns" ... "wie" vertrauenswürdig einem dann eine solche Firma vorkommt die (ich sag mal bewusst) Teile aus dem Angebot unterschlagen hat möchten Sie bitte selber beurteilen (!)

    "der" Bauherr glaub ich hat schon etwas Vertrauen in mich ... ich habe heute die Schlüsselfertigen Angebote mitbekommen ... ich hatte noch keine Zeit die detailierter zu vergleichen ... "aber" bereits jetzt fällt auf das "hier" mit dem selben Strickmuster beschissen wird ... der eine hat den Kanal bis Innenkannte Kellerwand und der andere hat halt die Entwässerung- und Kanalarbeiten samt Erdarbeiten im Schlüsselfertigen Preis bereits enthalten ... was auch noch auffiel bei zwei Angeboten waren die angeboten Häuser als Energiesparhaus betitelt ... was natürlich für mehr Qualität in den Dämmstoffe sprich was natürlich mit einem Mehrpreis verbunden ist ... "leider" ist´s auf den ersten Eindruck auch so das mit der Höhe der Summe auch die Qualitativ bessere Ausführung angeboten wurde ... "aber" das ganze muss ich erst zerlegen um die Anbieter vergleichen zu können ... "ich" glaub ich darf schon sagen das ich awengerl Fachmann bin um "hier" einen Vergleich führen zu können ... "da" sind soviele Hacken und Ösen in den Preisen enthalten das ich mich ernsthaft frage wie denn das ein angehender Bauherr gedenkt zu vergleichen ???? (Antworten dringenst erbeten)

    zu UweM.) ... freut mich wenn ich den Nerv getroffen hab ... ich will "ja" schließlich nicht reden "nur"damit sich die Luft bewegt :)
    "aber" eins muss man hier auch klar sagen ... mit deinem Forumsarchitekt haste eigentlich die halbe Miete bereits intus gehabt ... natürlich kenne ich "diese" Planung ... "ja" des ist (war) schon was anderes als die sonst üblichen 0815 Pläne ... "auch" hier würde ich als Gedankenstütze für angehende Bauherren schlechte Pläne = programierter Beschiss mal "hier" anheften ... "auch" meiner Ansicht nach ein sehr wichtiger Punkt "wenn" man dieses Thema ernst nimmt (!)

    Zu Bauhexe.) "ja" das ist "dein" Gewerk als Planer die Kosten zu ermitteln ... "ganz" ehrlich vieles davon ist für mich als Fachmann "nicht" mal nachvollziehbar ... "welch" ein Graus für angehende Bauherren ... erkennt er das ? kann er das "alles" beurteilen ? ... ich denke "nein" aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. (Meinungen mehr als erwünscht)

    zu Pivili.) ... "ja" leider "nur" hinter der Kulissen kochen "alle" nur mit Wasser ... es gibt 2 Möglichkeiten das auszuloten obwohl das aber auch nichts bedeutet ... a.) "fragen Sie den Anbieter ob er darauß nen Festpreis macht" ... "möchte" er sich da rauswinden dann wissen Sie was es geschlagen hat ... "aber" schlägt er gleich drauf ein dann ist auch mehr als Vorsicht geboten ... "ah" ich denke ich bin zu ehrlich für dieses Geschäft bei mir ist die Schlussrechnung immer niedriger wie das Angebot und das ist genauso Gift beim anbieten ... "weil" man halt dadurch immer etwas teurer ist ... "aber" andererseits wenn ich bei der Schlussrechnung weniger stehn habe wie im Angebot grüßt man mich noch auf der Strasse ... "bin" ich drüber wechselt man die Strasse und zeigt mit den Finger und den Worten auf mich: "da geht er der Betrüger"

    zu Josef.) ... "erkennst" du das Wort "EHRLICHKEIT" in deinen Handwerkern ? ... "ja" es bleibt dabei es kommt auf die richtigen Partner an ... "aber" ich hab auch mehrmals selber gebaut ... und wo ich dachte das ich bei der Wahl richtig lag bin ich dann letztendlich selber auf die Schnauze gefallen ... und da war ich mir leider auch sicher das ich die Angebote miteinander vergleichen konnte ... 1 Elektro + 2 Sanitär/Heizung ... überall hab ich draufgezahlt ... alle 3 gingen pleite und Wasserschäden/Stromschäden waren nicht zu knapp ... "ja" selbstverständlich hab ich nachfragt Referenzen etc. sogar beim
    Lieferanten :mad:

    zu schwarzen Schaf.)
    " Auf die Idee muss man ja erstmal kommen, dass das offenbar höchstnotwendig ist. Ich bin ehrlich, ich habe mich beim Lesen in meiner Naivität ertappt gefühlt. "
    .
    "ja" wenigstens sind Sie so ehrlich und geben des auch zu ... ich denke viele überschätzen sich diesbezgl. selbst (!)

    MfG
     
  12. #12 BTopferin, 26.11.2003
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    Hallo JT,

    leider aus Ehrfahung weiß ich: das stimmt das ganz genau.
     
  13. TBu

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    @BTO: IMMER Beschiss

    Aus JTs Beispiel sehen wir doch :

    auch gute Pläne = Beschiss ! :mauer

    Schlussfolgerung:

    Wenn der Bauherr nicht in den adequaten Foren sucht / mitliest und keinen hat, der ihn "an die Hand nimmt", ist er immer der Dumme ! :motz
    Ein unbedarfter Bauher - und das ist doch wohl die Mehrzahl - ist der Bauindustrie hilflos ausgeliefert und wie soll er erkennen, dass sein Archtekt, Bauleiter, BT/GU/GÜ etc., Handwerker usw. eine Pfeiffe oder ein ganz durchtriebenes A...loch ist ???
    Die wenigen guten zu finden ist anscheinend im Bereich Bau wie ein Sechser im Lotto.

    Mir ist bisher keine Branche untergekommen, in der man/frau so viel Vorwissen mitbringen muss, um die richtige Wahl zu treffen und nicht bis ans Lebensende ruiniert zu sein :wow
     
  14. #14 lakra-man, 27.11.2003
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    Josef T. hat LEIDER Recht mit...

    ... folgender Aussage: "Bauherren bleiben ihrer Linie treu und lassen sich durch nichts beeinflussen ... auch wenn der Weg dann in den Graben führt" .
    ...
    Diese Erkenntnis deckt sich -leider- auch mit der meinen als Baufinanzierungs"fuzzi". Nur ganz ganz wenige Menschen ließen sich überzeugen, dass es manchmal doch sinnvoller ist, in der bisherigen Mietwohnung zu bleiben, anstelle sich das ganze Leben zu versauen, weil die Belastung noch nicht mal in den ersten Jahren zu tragen wäre. Einige der UNBELEHRBAREN habe ich inzwischen in der Zeitung, Abteilung "Zwangsversteigerung", wieder entdeckt.
    ...
    Guten Abend noch und Gruß aus dem Badischen!
    Klaus Fuchs
     
  15. #15 BTopferin, 27.11.2003
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    Hallo TBu,

    ich bin der Meinung (und habe öfters geschrieben), dass es schwierig ist, ein gute Bau-Partner zu finden bzw. zu erkennen. Auch wenn man versucht, im voraus sich zu informieren.

    Was ich aber beim Hausbau auch bemerkt habe, wenn die Pläne schlecht bzw. nicht ausreichend sind, geht in der Regel was schief. Eine Laie erkennt mangelhafte Planung nicht immer sofort.

    Mir ist es schon klar, auch bei gute Pläne, einiges schieflaufen kann. Auf mehrere Grunde. Aber bei schlechter Planung sind die Probleme schon programmiert. Das habe ich oben gemeint.

    Mein BT/Archi hat anscheinend auch (wenigstens teilweise) Beschiss geplant. Will sagen, anscheinend mit Absicht einige nicht fachgerechte Ausführungen geplant. Solche "Planung" rechtzeitig zu erkennen? Für eine Laie auch nicht so einfach. :mad:
     
  16. Bruno

    Bruno

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    Aus Sicht des Architekten ist es mir immer ein Graus, wenn die Mengenermittlung, die Festlegung der Qualität und im begrenzten Maß sogar des Leistungsumfangs (siehe Beispiel Entwässerungskanal) den anbietenden Firmen auferlegt wird.

    Dieses Vorgehen entspricht nicht den Grundsätzen der VOB, wonach Bieter "die Beschreibung im gleichen Sinne verstehen müssen und ihre Preise sicher und ohne umfangreiche Vorarbeiten berechnen können" sollen.

    Außerdem wird die Vorarbeit, die normalerweise von einer planenden Person ausgeführt wird, parallel von mehreren Bietern abverlangt. Dies erhöht auf Dauer die Geschäftskosten der Firmen und verteuert das Bauen insgesamt, ich schätze um 1-2%.

    Den Bietern wird die Arbeit zusätzlich erschwert, weil sie keine Ausführungspläne, sondern meist nur den Eingabeplan als Grundlage bekommen. Außerdem fehlen Angaben zur Tragwerksplanung und zum Wärmebedarf, also zur Dimensionierung wichtiger Bauteile.

    Auch ohne "Beschiss"-Absicht entstehen mit diesem Verfahren Angebote, die nicht vergleichbar sind, weder vom Umfang, noch von den Mengen noch von der Qualität.

    Hier die typischen Hilferufe, die dann immer wieder von überforderten Bauherren in spe in Foren zu lesen sind:

    1. Ich habe 3 schlüsselfertige Angebote vorliegen. Wer hilft mir beim Vergleichen? Wer sagt mir, ob etwas fehlt? Macht sowas ein Architekt und was kostet das?

    2. Ich habe zwei Angebote. A bietet Stein XY an, B Stein Z, wobei Stein Z etwas billiger ist. Ist der Stein Z wirklich gleichwertig? A hat 6 cm Perimeterdämmung im Angebot, B 8 cm. Bringen die 2 cm Dämmung etwas? Wird mit 6 cm überhaupt die EnEV erfüllt?

    3. Die Firma hat sich beim Ermitteln der Mengen vertan. Im Angebot stand 25 m3 a 125 €. Benötigt wurden 30 m3. Muss ich die Mehrmenge bezahlen?


    Überall sind die Bauherren in einer Grauzone gelandet und kommen ohne fachmännische Hilfe nicht weiter. Sie sind sogar bereit, Geld für die Hilfe auszugeben. Nur zum falschen Zeitpunkt wie ich meine. Im Fall 3 werden sie die Mehrmenge als Sowiesokosten bezahlen müssen. Wahrscheinlich haben sie sich dann aber nicht für den günstigsten Bieter entschieden, weil die Entscheidung auf einer falschen Basis gefallen ist.
     
  17. #17 Bettina, 27.11.2003
    Bettina

    Bettina Gast

    Lieber Bruno, lieber Joseph, liebes Forum,

    Eure Beiträge zu diesem Thema sind inhaltlich ja vollkommen richtig, und an sich
    ist dem auch nichts hinzuzufügen, daher sorry, dass ich mich einmische, aber es
    kommt mir immer so vor, als wolltet Ihr damit irgendwie immer gegen den Lauf der
    Welt anschreiben... ;-)

    Sagen mal wir so: diejenigen, die das alles schon wissen, brauchen es sich im
    Grunde auch nicht immerzu wieder selbst erklären, und diejenigen, die es lieber
    besser wissen sollten, wollen es einfach nicht wissen, vielleicht der eine oder
    andere eher zufällige Leser, aber nicht die Masse, die das Gesamtbild bestimmen.
    Dann gibt es daneben auch noch die Interessengruppen, die davon selbst in
    irgendeiner Art und Weise profitieren und dies direkt oder indirekt so
    rechtfertigen.

    Die ganze Diskussion läßt sich meines Erachtens auf die zwei absolut diamentral
    verschiedenen Grundpositionen der verschiedenen Lager reduzieren:
    Die einen, die mehr oder weniger verbindliche Standarts fordern versus denen,
    die auf die "Freiheit" im Geschäft Anspruch erheben.

    Und das zwischen diese beiden so grundverschiedenen Lager auch schon längst kein
    Blatt Papier mehr passt, und man sich längst nicht mehr nur über die jeweiligen
    "Positionen" selbst streitet, sondern schon längst den Angehörigen des jeweils
    "anderen Lagerer" wegen Zugehörigkeit zum "falschen Lager" schon selbst als
    "verwerfliche Kreatur" ansieht, was dann zu entsprechend höchst "konstruktiven
    Dialogen" führt, das war auf verschiedenen Bauforen bereits mehrfach und sehr
    eindringlich zu beobachten.

    Und, lieber, lieber Bruno, an sehr der ehrenvollen Illussion einer freiwilligen
    "Einsicht" des Menschen in die "Notwendigkeit" sind schon bereits früher
    verschiedene andere Gesellschaftsentwürfe sehr jämmerlich gescheitert... :-(

    Es gibt ein interessantes Buch von John Gray, nennt sich "Die falsche
    Verheißung". Darin weist Gray klar nach, dass es wirklich "freie"
    Marktwirktschaft in des Wortes positiven Sinn und mit der Wirkung echter
    Prosperität nur unter den Bedingungen erheblicher staatlicher Kontrolle gibt,
    bzw. mal gegeben hat. Dass bei uns in Deutschland (bzw. der EU) sich diese
    sogenannte "staatliche Kontrolle" bereits längst in ihr ganzes Gegenteil
    verkehrt hat und Deutschland gerade dabei ist, am eigenen Bürokratismus zu
    ersticken, ist leider auch bekannt, daher auch der nicht ganz unberechtigte,
    wenn auch sehr fatale Trend zur "Entbürokraktisierung" und "Entstaatlichung". Wo
    das dann immer anfängt, und wo es dann aufhört, bestimmen eben immer auch
    bestimme Interessengruppen...

    Gesellschaften sind, allgemein betrachtet, nun mal "Gruppen", die sich auf
    gemeinsame, VERBINDENDE und damit "verbindliche" Konventionen (auch "Kultur"
    genannt) geeinigt haben und eine der unsrigen ist nun mal die sogannte "Freiheit
    des Individuums", die Hauptidee der sogenannten "Aufklärung" schlechthin. Aber
    Freiheit braucht nun man Disziplin bzw. entsprechende Verbindlichkeiten, sonst
    ist sie reine Willkür.

    Als aber diese "Freiheit des Individuums" auch als Wirtschaftskonzept von Europa
    aus seinen Siegeszug in die ganze Welt angetreten hat, gab es noch die
    hilfreichen Konventionen, die auf den christlichen Wertmaßstäben des
    Mittelalters basierten (zum Beipsiel: nicht lügen, nicht stehlen, nicht einen
    anderen "tot" machen etc.). Diese spiegeln sich eben noch in abgewandelter Form
    in unseren Strafgesetzen und "Sozialsystemen" wider, aber naja, und die sind ja
    nun auch bereits im Laufe der Jahrzehnte erfolgreich ausgehebelt. (Stichwort:
    "Der Ehrliche ist der Dumme", der sogenannte "Rechtsanwältestaat", etc...)

    Aber mal ne Frage, wer legt denn dann noch deratige Standarts fest, wenn die
    Freiheit selbst schon zum Diktat geworden ist und der Staat als Institution auch
    kurz vorm Offenbarungseid steht??? Und wenn dann wie???

    Und da sind wir wider bei den o.g. 4 Angeboten, lieber Joseph, jeder Anbieter
    hat nun mal das "Recht" und die "Freiheit", das anzubieten, was er meint
    anbieten zu können, und jederKunde hat nun mal das "Recht" und die "Freiheit",
    das Angebot anzunehmen, dass er meint, annehmen zu können, und jeder hat sogar
    noch das "Recht" und die "Freiheit" sich schließend darüber zu beschweren und
    lauthals zu jammern, wenn es schief gelaufen ist, also rein theoretisch müssten
    doch eigentlich nun alle längst glücklich sein... ;-)

    Oder etwas faltalistisch ausgedrückt, jede Gesellschaft hat eben die
    gesellschaftlichen Verhältnisse, die sie ahlt verdient und jammern gilt
    nicht.... ;-)

    Lieber @Joseph, wenn Du also "mehr" anbietest, als Deine Mitbieter, und
    deswegen auch "mehr" verlangst, dann musst Du dieses "mehr" auch entsprechend
    und nachvollziehbar definieren und kommunizieren.

    Wenn der Kunde nun aber nicht will, kann es nun aber daran liegen, dass er
    entweder dieses "mehr" doch gar nicht wirklich will, oder hier ein echtes
    KOMMUNIKATIONSPROBLEM Deinerseits vorliegt, verstehst Du?

    Und selbst wenn der liebe Kunde eben jenes höchst vermutlich nichtvorhandene
    "mehr" beim Mitbieter stillschweigend voraussetzt, dann hat der liebe Kunde auch
    Gott verdammt noch mal auch das "Recht" und die "Freiheit", gehörig auf die
    "Schnauze" zu fliegen, und dieses "Recht" mußt Du ihm sogar auch noch und
    sehenden Auges zugestehen... ;-)

    Und leider hat Dein Mitbieter auch das "Recht" und die "Freiheit", mit seinem
    Angebot nicht nur sich selbst, sondern auch Dich zu ruinieren, traurig, aber
    wahr, aber im Grunde haben wir es alle so gewollt...

    Wenn also irgendwie, irgendwo noch eine marginale Chance besteht, so etwas, dann
    vielleicht allein darin, eben all die Dinge zu "kommunizieren" die über den
    reinen Preis hinausgehen. Da aber zur Kommunikation auch immer mindestens zwei
    gehören, ist das noch ein ziemlich weiter Weg...

    Trotzdem Klasse Deine Site und Dein Forum, auch wenn es leider nur was für Leute
    mit ganz, ganz viel Zeit ist... ;-)
    Liebe Grüße an @lle,
    Bettina
     
  18. #18 lakra-man, 27.11.2003
    lakra-man

    lakra-man

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    rästelhafte Erscheinung im Forum?

    Hallo, was ist das???? Gehe ich auf die Übersicht der letzten Beiträge erscheint beispielsweise:"

    "meine" Angebote zum Hausbau Josef Bauüberwachung, Bauleitung 16 543 27.11.2003 17:52von Josef"
    Klicke ich auf den Pfeil kommt ein Beitrag von Bettina. HÄ :confused: :confused: :confused:

    ...

    BettinaGastRegistriert seit: Noch keinerWohnort: Beiträge: Lieber Bruno, lieber Joseph, liebes Forum,Eure Beiträge zu diesem Thema sind inhaltlich ja vollkommen richtig, und an sichist dem auch nichts hinzuzufügen, daher sorry, dass ich mich einmische, aber eskommt mir immer so vor, als wolltet Ihr damit irgendwie immer gegen den Lauf derWelt anschreiben.
    Usw.......

    ...

    Josef schreibt doch diesen Bericht nicht unter "Bettina". Spinnt mein PC oder hab ich nach der Personalversammlung heut nachmittag Hallus???? :irre

    Gruß
    Klaus
     
  19. TBu

    TBu

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    Re: rästelhafte Erscheinung im Forum?

    Nein, hast keine Hallus :yikes , ich habs auch so gesehen ... :confused:
     
  20. Uli R.

    Uli R.

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    Tach,

    also ich gebe vorneweg mal zu, dass ich den Beitrag nicht ganz gelesen habe, ich habe mal versucht die Dinge rauszufiltern, die mit dem Topic zu tun haben und nicht Gesellschaftskritik im engeren und/oder weiteren Sinne darstellen ;)

    Um auf obiges Zitat zurückzukommen ...

    Keineswegs hat Josef hier ein Kommunikationsproblem.
    Er bietet das an was er für seriös und richtig hält und was seiner Ansicht nach Stand der TEchnik ist. Keineswegs geht er davon aus, dass das ein "mehr" ist sondern das Richtige. Zu diesem Zeitpunkt weiß er ja noch nicht einmal was die anderen anbieten, was sie weglassen usw.

    Wie soll er denn die Unterschiede kommunizieren, die er 1. nicht erwartet und 2. noch nicht mal kennt?

    Oder soll er sagen "jeder der billiger als ich ist bescheißt!" Ich glaube das käme bei allen Beteiligten net so doll an.
     
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