Mut zur Farbe ...

Jau, endlich mal was Richtiges!

 

ral 1013, perlweiß wahrscheinlich

die lieblingsfarbe des gemeinen (ost)deutschen ist immer noch gelb. ist ja auch schön, wenn an grauen tagen etwas sonne ins haus gebracht wird.
gelb wird knapp gefolgt von der berüchtigten und von mir gefürchteten terracotta-fraktion. scheint im trend mit rundbogen-toscana-häuschen mit künstlich gealterten dachziegeln einher zu gehen.

persönlich würde ich mir etwas mehr mut zum grau wünschen. nicht so helles wischiwaschigrau, sondern schöne kräftige und dunkle grautöne. vor allem dort wo sich flächen zurücknehmen sollen macht sich dunkles grau m.E. richtig gut. außerdem siehts edel aus

 

Farben anner Hauswand,

da kann ich dquadrat zustimmen.
Diese terraccotas und apricot farben.... brrrrr.
Vermehrt sehe ich auch so eine art grau / erdfarbene Anstriche.

Wieso nicht auch so was hier bei uns?
(Bilder aus einem Cuba Urlaub)

Elvis

 

blau und grün sind i.d.R. eher kühle farben. spätestens nach den drei sommermonaten in deutschland wünschen sich die meisten wieder warme oder wenigstens neutrale farben an die hauswand zurück.

grau und erdtöne können wirklich schön sein, müssen es aber aber nicht. ist auch imer abhängig von der architektur und dem umfeld.

 

schaut euch mal das hier an...
also das nenne ich mal mut zur farbe
haben wir letzte woche fertig gestellt...

 

das nenne ich nicht nur mut zur farbe sondern auch mut zur architektur...
ist das ein wohnhaus? oder ein autohaus oder ähnliches?

 

wieso? ist doch recht konservativ. oder klassisch.

 

Ja....mutig ist das allemal.....

 

das ist ein wohnhaus... der ferrari unter den wohnhäusern
hat der designer von ferrari (pinin farina) designt...

 

"persönlich würde ich mir etwas mehr mut zum grau wünschen. nicht so helles wischiwaschigrau, sondern schöne kräftige und dunkle grautöne. vor allem dort wo sich flächen zurücknehmen sollen macht sich dunkles grau m.E. richtig gut. außerdem siehts edel aus"

Ja, ja, Vorsicht, Vorsicht! Das Wort "zurücknehmen" hättest Du fett drucken sollten! Wir wollen doch nicht depressiv werden, und "graue Herren" sind ein Auslaufmodell, hoffe ich!

Aber die grau-roten Flächen in dem Beispiel von younes gefallen mir gut!

Ansonsten mag ich ebenfalls gelb sehr, wenn es nicht knallig ist, und auch terrakotta.

Keine Farbe an großen Flächen sollte zu kräftig sein. Die kubanischen Häuserbeispiele zeigen wunderbar hübsche, harmonische und damit angenehme Naturfarben.

 

Ein hübsches Beispiel direkt an einem wundervollen Park und Fluss gelegen (Falkenberg, Schweden):

 

ach, grau und schwarz funktioniert auch an großen flächen


















btw, diese kubanischen hausfarben machen auf mich keinen natürlichen eindruck. eher genau das gegenteil.

 

Schöne Bilder werter Kollege!
Am schönsten find ich die dunkle Holzverkleidung auf Bild zwei, und das Backsteinhaus daneben mit dem schönen Stufengiebel. Vielleicht bin ich altmodisch,aber diesen modernen schwarzen oder gräulichen Würfelkisten kann ich überhaupt nichts abgewinnen. Aber wems gefällt der soll drin wohnen !
Ich hab gerne unaufdringlichere, wärmere Farbtöne. Sollte auch öfter mit der Kamera rumlaufen,man sieht ja doch immer wieder mal schönes!

 

Ja, in deinen Beispielen schon. Schick! Aber die Flächen sind solitär und müssen es sein. Es sind klare Umgebungsdominanten, die prägen. Aber 2, 3 oder mehr Gebäude in dunkelgrau - da würde man nicht von Prägen, sondern von Erdrücken sprechen müssen. Und letzteres tut so manche deutsche Altbebauung mit einem Meer von grauen Fassaden.

Darüber gibt es sogar ein altes Wanderlied: "Aus grauer Städte Mauern ziehn wir in Wald und Feld. Wer bleibt, der mag versauern, wir fahren in die Welt." Das war damals, als das Lied innerhalb der sog. "Jugendbewegung" Anfang des vorigen Jahrhunderts (Wandervogel etc.) entstand, zum einen wörtlich so gemeint. Zum anderen symbolisierte dieses Grau auch die bürgerliche Enge der damaligen Gesellschaft, der der Jugendprotest galt und der man entfliehen wollte.

Durchaus mit dieser Geisteshaltung verwandt sind Menschen, die es wagen, mitten in eine kleinbürgerliche Neubausiedlung ein unkonventionelles oder gar avangardistisches Haus zu setzen, insbesondere ein Holzhaus mit ebensolcher Fassade, sei es nun farbenfroh wie ein Schwedenhaus oder schlicht in Lärche unbehandelt.

 

natürlich muß man immer die umgebung und die architektur bei der farbgebung berücksichtigen. alles monochrom grau würde mir als freund des puritischen wahrscheinlich auch schnell zum hals raushängen

allerdings soll es im schwarzwald auch einen ort geben, wo ein grauer fassadenanstrich vorgeschrieben ist. soll toll aussehen hab ich mir sagen lassen. der name fällt mir leider nicht mehr ein. ich hatte gengenbach im kopf, aber der war es nicht. vielleicht weiß jemand mehr.

 

"Kästen"

gab´s ja schon vor 80 Jahren in bunt.
http://www.meisterhaeuser.de/de/bildarchiv.html
Nix gegen was neues, aber da wirkt schon gut, finde ich.
In Frankfurt wird gerade das Ernst-May-Museum in der Originalfarbe rosa wiederhergestellt. Mit blauen Fensterrahmen.
http://www.rhein-main.net/sixcms/detail.php/rmn01.c.5148777.de/v2_rmn_news_local_article

 

die fassadenansichten der meisterhäuser sind traumhaft schön. die grundrisse hat der stararchitekt gropius nur leider nur etwas verbaut

außerdem war der herr gropius ein, sagen wir mal gestaltungsfaschist. einer der bewohner der meisterhäuser bzw. dessen frau wollte kein schwarzes sondern ein hellblaues schlafzimmer (oder so). nachdem sich gropius nicht durchsetzen konnte ist er mit seinem auto nie mehr an diesem haus vorbeigefahren und hat stattdessen einen umweg in kauf genommen

 

btw, die berner altstadt ist auch monochrom (graugraugrün)



ich mag aber trotzdem die farbenfrohen gassen von z.B. zug viel mehr, vor allem wenn die farbenfrohen wimpel über die gassen gespannt sind.

 

Ja, und die bunten Fahnen und grünen Pflanzen sind auch bitternötig!

 

dieser eindruck ist wohl eher subjektiver natur

(immerhin haben die einwohner berns ihre stadt freiwillig so gestaltet.)