Ausführungsplanung vom potentiellen GÜ/GU?

Diskutiere Ausführungsplanung vom potentiellen GÜ/GU? im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Hallo, wir stehen mit einem der für uns in Frage kommenden GÜ bereits in engerem Kontakt, die Zeit drängt etwas (keine gute Vorraussetzung -...

  1. #1 Steffie, 17.10.2008
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    Hallo,

    wir stehen mit einem der für uns in Frage kommenden GÜ bereits in engerem Kontakt, die Zeit drängt etwas (keine gute Vorraussetzung - ich weiß, aber leider nicht mehr zu ändern), wir sind aber noch nicht bereit einen Werksvertrag zu unterschreiben, da wir einfach noch viel zu viele wichtige Informationen einholen müssen.

    Nun hat uns dieser Unternehmer daher angeboten zunächst einmal die Planung zu übernehmen, so daß wir einen Bauantrag stellen und mehrere Anbieter anhand der Planungen vergleichen können.

    Macht für mich sowieso am meisten Sinn, da wir ohne Ausführungsplan ja nicht vernünftig vergleichen können (wie ich hier im Forum erfahren habe).

    Können für uns dadurch Nachteile entstehen?
    Z.B. weil der Unternehmer die Ausführungsplanung seinem bereits vorher gemachten Angebot "anpasst"?
    Ist es besser für diese Planung zu einem unabhängigen Architekten zu gehen?
     
  2. #2 Ralf Dühlmeyer, 17.10.2008
    Ralf Dühlmeyer

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    Der macht den Plan natürlich nach SEINEN Vorlieben. Damit ist er ggf. für andere so nicht oder nur für horende Mehrkosten realisierbar.
    Und ein Angebot auf Basis einer 1/100 (Bauantragszeichnung) kann nichts werden.

    Lassen Sie sich von einem Architekten eine Bauantragsplanung machen. Der kann dann darauf basierend eine Ausführungsplanung und dann Leistungsverzeichnisse machen.

    ALLES andere führt mehr oder weinger in den Glaubensbereich. Sie GLAUBEN, den günstigsten Anbieter zu haben.

    MfG
     
  3. #3 Thomas B, 17.10.2008
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    Ausführungsplan....

    ...ist das natürlich nicht!

    Dier Bauantragsplanung stellt den Grundriß mit allen (für den BH) wichtigen Maßen dar, den Schnitt und die Ansichten.

    In dieser Planungsphase wird nichts darüber ausgesagt, was den Preis maßgeblich bestimmt.

    Bespiel: Fenster in Kunststoff, Holz (Holzart!) oder Aluminium; 2-Scheiben- o. 3-Scheiben-Verglasung, BT-Standard-Alu-Beschläge oder höherwertige aus Edelstahl.

    Das ist nun nur ein kleines Puzzlestück im Gesamtkonzept. Der Unterschied zwischen KS-Standard-Fenster und höherwertigem Fenster in Holz oder Alu mit entsprechender Verriegelungstechnik kann durchaus mal 100 % ausmachen.

    So viel zu Vergleichbarkeit.

    Was Du bräuchtest wäre -neben der Planung- eine aussagekräftige Baubeschreibung, in der die einzelnen Qualitäten festgelegt sind. Nur so kann ein einigermaßen verläßlicher Preisvergleich stattfinden. Das beinhaltet -ganz wichtig- auch eine detaillierte Aussage zum Keller (so Ihr einen bauen wollt) und die damit verbundenen Aussagen über die Gründingsverhältnisse und evtl. anstehendes Wasser (Thema Weiße wanne....oder eben nicht!).

    Und der GU macht die Planung mal eben für umme.....ein guter Mensch! :shades

    Ach wären doch alle Menschen so....:28:

    Im Augenblock befindest Du Dich auf einem Weg, der -wenn es denn mit GU sein soll- zumindest einer fachlichen Begleitung bedürfte.

    gruß

    Thomas
     
  4. #4 Baufuchs, 17.10.2008
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Es

    würde mich schon sehr erstaunen, wenn der GU die Bauantragsplanung für "umme" machen würde.

    Wieso drängt eigentlich die Zeit etwas?
     
  5. #5 Steffie, 17.10.2008
    Zuletzt bearbeitet: 17.10.2008
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    Das habe ich mir fast gedacht, also führt unser Weg wohl doch erstmal zum Architekten.

    Ja, das habe ich schon mitbekommen, der GÜ hat uns für die Planung einen Preis von 3000€ genannt, daher bin ich in meinen Überlegungen (ohne weitere Rücksprache mit dem GU) erstmal davon ausgegangen, daß da die Ausführungsplanung mit drin ist.
    Ist aber wahrscheinlich zu günstig dafür? Aber wäre das nicht allein für die Bauantragsplanung ein wenig teuer (zumal ja auf bestehende Pläne - mit kleinen Änderungen - zurückgegriffen wird)?

    Ich werd den GÜ interessehalber mal interviewen was genau er nun eigentlich für den betreffenden Preis anbieten wollte (ist bisher mangels Kenntnisse meinerseits nicht geschehen), auch wenn der Entschluß für die Planung zu einem Architekten zu gehen feststeht.

    Unsere nächsten Schritte würden also wie folgt aussehen:
    - Architekt macht Bauantragsplanung und Ausführungsplanung mit Baubeschreibung (dafür veranlasst er auch eine Bodengrunduntersuchung)
    - Ausführungsplanung und Baubeschreibung zu verschiedenen GU schicken, um Angebote einzuholen
    - Baubeschreibungen der GU nochmal vom Architekten auf "Fallen" prüfen lassen (auch auf solche Dinge wie: wer ist für den Baustrom, Schuttentsorgung, Beheizung des Baukörpers im Winter zuständig, wird ein Blower-Door-Test gemacht etc. etc.)
    - Vertrag mit einem GU
    - Architekten als unabhängigen "Bauüberwacher" engagieren

    Ist das soweit ok, oder bin ich irgendwo auf dem Holzweg?
     
  6. #6 VolkerKugel (†), 17.10.2008
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    Ich denke ...

    ... das ist erstmal so o.k. :28:
     
  7. mc3d

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    Sehe ich anders... seriösen GU suchen und Architektenleistung einsparen.
     
  8. #8 Ralf Dühlmeyer, 17.10.2008
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    Och nö - nicht schon wieder so einer, der uns den GÜ als besseres Sozialamt verkaufen will.
    Oder is scho Weihnachten - und der GÜ schenkt dem Bauherren das Honorar, dass er an den Architekten zahlen muss.
    Oder beauftragt er jedesmal einen neuen Architekten und bezahlt den dann nicht??

    Wers glaubt, bei dem kommen die Kinder auch vom Klapperstorch.

    :mauer

    MfG
     
  9. #9 planfix, 17.10.2008
    planfix

    planfix Gast

    WER macht den Zeitdruck? :winken

    oder anders betrachtet:

    Wer will schnell einen unterschriebenen Auftrag?
     
  10. #10 Ralf Dühlmeyer, 17.10.2008
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    Oder womit wird Druck gemacht?
    Herbstrabatt bis 31.10. 20 % auf alles ausser Fiffis Happy
     
  11. #11 Baufuchs, 17.10.2008
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Wer

    davon ausgeht, dass in 3.000.- € die Ausführungsplanung schon drín ist:
    wird ein wenig erstaunt sein, wenn der Architekt die HOAI zückt.

    Beispiel:
    Baukosten 170.000.- €
    Honorarzone III, Mittelsatz
    LP 1-5
    Honorar = ca. 11.600.- € inkl. 19% MwSt
     
  12. #12 MoRüBe, 17.10.2008
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    MoRüBe Gast

    plus Statik...

    ... plus Entwässerungsantrag wie ich gelernt habe...:shades
     
  13. #13 VolkerKugel (†), 17.10.2008
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    Plus Bodengutachten ...

    ... plus Lageplan als Planungsgrundlage :konfusius
     
  14. #14 Thomas B, 17.10.2008
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    Ich glaub's ja nicht.....

    1. Welcher GU ist denn seriös bzw. wie erkenne ich dies? Zum GU rennen, der schenkt mir Architektenleitung (vor allem vorab und ohne Unterschrift unter einem Bauvertrag). Sollte ich dann wirklich nichts zu zahlen haben, wird er wohl den SArchi nicht bezahlen. Das ist dann seriös??:motz:irre

    2. Bei Vertragsabschluß: GU sagt mir: Archi brauchste nicht. Ist bei mir mit für lau dabei! das ist dann seriös???:bounce::irre

    Oder noch mal anders: Ist dieser Tip
    seriös????:winken

    Das, lieber C3PO, ist grober Unfug!

    Thomas
     
  15. #15 Baufuchs, 17.10.2008
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Die

    Behauptung eines GU der Archi sei für "lau" enthalten ist natürlich nicht korrekt.

    Genauso wenig ist es korrekt, wenn Architekten behaupten, Ihr Honorar finanziere sich durch bessere Qualität von selbst. Das unterstellt grundsätzlich Murks produzierende GU, was Unsinn ist.

    Das Problem "wie finde ich den Richtigen" stellt sich bei der Suche nach geeignetem Architekten genauso wie bei der Suche nach guten GU/GÜ.

    In beiden Fällen helfen nur Referenzen.

    Mit einem guten GU kann ein Bauherr sein EFH durchaus preiswerter errichten lassen.

    Der GU zahlt z.B. (wenn er nach HOAI zahlt) an den Architekten ca. 3.900.- € für LP 3+4.
    Die LP 1+2 hat er i.d.R. selbst schon erledigt.

    Der Bauherr, der über Architekt baut zahlt für LP 1-8 bei gleichen Baukosten ca. 16.800.- € Architektenhonorar.
     
  16. #16 Torsten Stodenb, 17.10.2008
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    Wenn ich mir dieses Hin und Her, dieses Hauen und Stechen betrachte, dann denke ich immer: "Mein Gott, es kann doch auch einfach und fair laufen!" Zugegeben, beim Nichtfertighaus ist es nunmal kompliziert, und das begründet dann entweder exorbitante Kosten oder oft eben die Einsparung solider Arbeitsweisen mit der Quetschmethode (nicht "Quetschkommode"). Ich kann mal als ganz anderes Beispiel beschreiben, wie es bei uns läuft:

    Vor Baubeginn werden je nach Haus in der Regel unter 10.000,- netto an Planungs- und Vorlaufkosten fällig, zahlbar in zwei gleichen Raten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Kataloghaus (was noch nie vorkam!) oder einen individuellen Entwurf handelt. Darin sind u.a. enthalten: Entwurf, Bauantrag, Entwässerungsantrag, Statik, Energiepass, Werksplanung (die hier als Ausführungsplanung bezeichnet wird) 1:50.

    In dieser Phase gehen wir bereits ins Risiko, weil ja schon Materialien, insbesondere die Fenster und Außentüren, bestellt werden, die lange Lieferzeiten haben. Würde der Bauherr jetzt kündigen, müssten wir die Kosten und, wenn wir Pech hätten, auch noch entgangene Gewinnanteile bezahlen.

    Das ist für den Bauherren natürlich günstiger als mit dem eigenen Architekten für alle Phasen plus Statiker. Weil nämlich die Fachingenieure für unsere Holzhauskonstruktionen im Werk als Angestellte arbeiten. HOAI interessiert die nicht. Aber ein fremder Architekt, den der Bauherr etwa mitbringen würde, könnte für unsere Häuser gar keine technische Planung durchführen. Er kann aber selbstverständlich das Haus entwerfen und den Bauantrag anfertigen. Einen solchen Fall hatten wir auch bereits, und die Zusammenarbeit mit diesem bauherreneigenen Architekten fand ich sehr angenehm. Nur können oder wollen fast alle Bauherren diese meistens höheren Gesamtkosten nicht tragen. Belehre mich eines Besseren, wer anderes nachweisen kann!
     
  17. #17 Baufuchs, 17.10.2008
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Das

    ist schlicht unzutreffend.
     
  18. mls

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    wie wiedersprüchlich!
    wie glaubwürdig :p

    zur debatte gü/arch: das thema hat soooo nen bart ..
     
  19. #19 Torsten Stodenb, 17.10.2008
    Torsten Stodenb

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    Wenn Du krank bist, zieh' in ein Holzhaus. Wenn das nicht hilft, geh' zum Arzt. (schwed. Sprichwort)
    "ist schlicht unzutreffend."

    Gut, ich ersetze das Wort "oft" durch "manchmal". Ist es jetzt besser? Dass es solide und seriöse Massivbau-GU/GÜ gibt, weiß ich natürlich auch. Aber ich glaube, zu wenige. Aber vielleicht ist dies ja auch nur ein Vorurteil. Ich habe nur eben den Eindruck, dass die schwarzen Schafe den Ruf der gesamten Baubranche ruiniert haben. Und der Eindruck ist eben auch, dass es sich leider nicht nur um eine kleine Minderheit handelt. Allerdings sind viele Fertighausanbieter auch nicht besser. Jedoch halte ich das Risiko, mit einem Fertighaus (natürlich auch einem mit massiven Wänden) hereinzufallen, für systembedingt insgesamt geringer.

    Das Grundproblem bleibt in jedem Fall: Wie findet der Bauherr ein gutes Unternehmen oder einen guten Architekten? Möglichkeiten gibt es, man kann sie z.B. in diesem Forum nachlesen.
     
  20. #20 Baufuchs, 17.10.2008
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    @mls

    ab und zu muss ich einfach mal an dem Bart schnippeln..:)
     
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