Energiesparleuchten - Wattzahl

Zumindest wenn sie hier im Forum mitlesen.

Wie oft habe ich schon Kunden darauf aufmerksam gemacht, daß in ihren Prospekten die 30% Einsparung ziemlich wagemutig sind....rate mal wieviele ihre Prospekte geändert haben.

Gruß
Ralf

 

...üblich ist ja oft "bis zu". Was dann genaugenommen gar nichts bedeutet, ausser dass man einen Mangel reklamieren könnte, hätte man plötzlich 31% gespart....
Eigentlich möchte ich ja "mindestens" lesen.

 

Weil 1. die LED-Lampen aus dem Baumarkt mit 1-3W nie die Lichtleistung emittieren, um eine 35W-Halogenlampe zu ersetzen. Man kann allenfalls auf einer begrenzten Fläche angenähert die Leuchtdichte erreichen, weil die LEDs stärker gerichtet abstrahlen. Aber bei diesen Baumarkt-Lampen bezweifle ich auch das.

Man kann Lampen durch LEDs ersetzen, aber nicht mit billig und nicht mit diesen 5mm-LED-Bündeln.

und 2. die weissen LEDs ihre "Farbe" dadurch erzeugen, dass ein blau strahlender LED-Chip mit einem gelb fluoreszierenden Farbstoff überzogen wird. Man hat also ein Spektrum, das aus einem relativ schmalen blauen Anteil und einem breiten gelben Anteil mehr oder weniger weisses Licht mischt. Dabei ist allerdings die Farbwiedergabe eine andere als bei Sonnen- oder Glühlampenlicht, was schon mal zu Irritationen führen kann.

und 3. LEDs keine annähernd linearen Widerstände sind wie z.B. Glühlampen. Dadurch wird beim Betrieb an Wechselspannung folgendes passieren:

Eine LED nutzt nur eine Halbwelle, dass heisst 50x in der Sekunde ist die LED für 10ms einfach aus, und das flimmert schön mit 50Hz.

Eine LED wird am Gleichrichter betrieben oder 2 LEDs antiparallel geschalten, dann flimmert das mit 100Hz. Angeblich nicht sichtbar, aber möglicherweise doch mit physischen Einflüssen.

Wird die Spannung gut ausgenutzt (3 LEDs brauchen 10V, mit Vorwiderstand an 12V, als Beispiel), dann passiert beim Anstieg der Spannung nach dem Nulldurchgang erstmal gar nichts. Ab 10V fängt dann Strom an zu fließen, bis zum Maximum bei 17V (Scheitelwert einer 12V-Wechselspannung), unter 10V ist dann wieder dunkel. Das heisst, einen erheblichen Teil der Halbwelle ist die LED auch aus. Was wieder das Flimmern verstärkt. Und zusätzlich die Lichtausbeute reduziert.

Fazit: Gute LEDs, betrieben an einer vernünftig dimensionierten Konstantstromquelle, mit Gleichrichter und Ladekondensator, dann funktioniert das. Aber das geht nicht mit den Baumarkt-Dingern, bei denen man schon froh sein kann, wenn nicht noch der Vorwiderstand den BWLern zum Opfer gefallen ist.

 

Hallo Stromfresser,

das ist doch mal ein Statement, mit dem man was anfangen kann. Mal davon abgesehen, dass die Dinger noch richtig teuer sind, taugen sie nichts. Ist dann widerrum eine Frechheit, diese auf den Markt zu bringen und uns Endverbrauchern was vorzugaukeln. Machen wir also ein paar Kerzen an, dass ist auch noch super für die Romantik und spart baren Strom ;-)

 

Nein, warum? Die Leute wollen das so.

Kerzen sind leider auch nicht gerade der Bringer, was den Wirkungsgrad betrifft.

 

Er meinte wohl so etwas.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kompaktleuchtstofflampe

Gibt´s in allen Varianten.

http://www.osram.de/osram_de/Profes...elligente_Kompaktleuchtstofflampen/index.html

Gruß
Ralf

 

Ich finde den Ökotest-Artikel ne Frechheit. Wo ist denn bitte die Argumentation warum deren Tests viel besser als der der Stiftung Warentest sind? Die testen immerhin schon seit 2002/3 und da ist das Fazit ein anderes.

"Schwarze Schafe" machen keine Aussage über die gesamte Gattung! Natürlich ist eine schlechte ESL schlecht (verbraucht zu viel, geht zu schnell kaputt usw). Und natürlich gibt es auch "Markenhersteller", die schlechtes Zeug produzieren.

Trotzdem kann man mit guten ESL (es gibt übrigens auch Vollspektrumlampen, das sind auch Kompaktleuchtstofflampen und also ESL und machen ganz tolles Arbeits- und Leselicht) seine Bude gut beleuchten und Energie (und Geld) sparen.

Aber ich gebe auch gerne zu, dass Licht eine sehr individuelle und emotionale Sache ist und die Meinungen da weit auseinander gehen.

Gruß, Hendrik

 

Ich finde es seltsam, dass man bei ESL eine fehlende Eigenschaft (die Tageslichtähnlichkeit)als Negativ ankreidet, obwohl bei der Glühlampe diese Tageslichtähnlichkeit jahrzehntelang nicht gewünscht war!

Das klingt für mich eher nach allgemeiner Miesmacherei.

Bei Leuchtstofflampen ist es ja auch so, dass die an sich besseren (weissen) Lampen als unangenehmer empfunden werden, als die tatsächlich schlechteren (warmton) Lampen.

Und eine Leuchtstofflampe die Tageslichtähnlichkeit bietet würde sich ohnhin niemand ins Wohnzimmer hängen... warum wird das dann überhaupt bewertet?

Das beweist mal wieder dass auch die besten Testverfahren nichts taugen, wenn man sich nicht ausreichd Gedanken auf die Praxisanforderungen macht.

Gruß

 

Ohne diesen Test jetzt in Schutz nehmen zu wollen:

Das mit dem "Tageslicht" haben die Öko-Junx wohl nur grob mißverständlich formuliert!
Aus dem Gesamttext geht aber hervor, was gemeint war. Nämlich weniger die Farbtemperatur, sondern das (leuchtstofflampentypische) Fehlen eines kontinuierlichen Spektrums, als die Spektralverteilung.
Sie haben halt wenig Ahnung von der Materie...

 

Achso, weils gerade passt: Vorsicht vor Daylight-Lampen. Ich habe eine im Arbeitszimmer und dabei festgestellt, man wird nicht müde.

Und zufällig hat mir dann mal jemand erzählt, warum das so ist. Der hohe Blauanteil im Spektrum verhindert die Produktion von Melatonin und blockiert damit das Schlafbedürfnis. Bei Schichtarbeitern wird das ausgenutzt, um die nachts wachzuhalten. Es kann aber auf Dauer gesundheitliche Auswirkungen haben, diese sind sogar als Berufskrankheit anerkannt.

Ich finde, sowas sollte auf den Verpackungen draufstehen...

 

Was, du kriegst im Büro also kein Auge zu? Wie erholst du dich denn Montags von anstrengenden Wochenenden?

 

Wie lange muss eine ESP (5 Euro Mehrkosten als eine herkömmliche Glühbirne) bei einer täglichen Brenndauer von 3h eigentlich leuchten um mir eine Ersparnis zu ermöglichen? ESP: 11W Birne: 55W

 

Eingesparte Leistung: 55W-11W = 44W
Bei 3 h macht das 3h*44W = 132Wh pro Tag. (el. Arbeit pro Tag)
Annahme: Preis für 1kWh = 20Ct.
Ergibt Einsparung pro Tag von: 132Wh = 0,132kWh -> 0,132kWh*0,20€ = 2,64Ct.

5 € / 2,64Ct. = 189,39 Tage

Gruß
Ralf

 

Was 570 Brennstunden entspricht.
Immerhin das schaffen die meisten (ich hatte aber auch schon etliche, die schon vorher die Segel gestreckt haben...).
Aber das ist erst der Punkt, ab dem das Sparen beginnt!

Und die Verzinsung des höheren Anschaffungspreises ist auch noch nicht berücksichtig!
Durch die lange Amortisationsdauer ist sie gar nicht so unerheblich.

 

Bei 5% Verzinsung reden wir von 25Ct. p.a. Das verbrennt die normale Glühbirne in 10 Tagen.

Was die Lebensdauer von ESL betrifft, so habe ich gute und schlechte Erfahrungen gesammelt. Einige ESL sind seit 5 Jahren täglich in Betrieb, andere (oftmals teure Modelle) haben nach weniger als 1 Jahr die Grätsche gemacht, und das obwohl sie im Winter 5-8h dauerhaft eingeschaltet waren.

Erfahrung, je kleiner die Gehäuseform, um so anfälliger werden die ESL.

Gruß
Ralf

 

Hallo Ralf,

kannst du bitte in dieser Rechnung die durch die Heizleistung der Glühlampe eingesparten Heizkosten berücksichtigen? Siehe mein Beitrag hier.

 

Gerne, aber dazu müsste ich wissen wie die Räume beheizt werden, was für eine Anlage, Wirkungsgrad, Heizlast, Wetterlage, Raumtemperatur, Raumgeometrie (min. Höhe der Räume),......

Gruß
Ralf

 

Heizkosteneinsparung

Wenn Du die ESL im Frühling kaufst, armortisiert sie sich vor Beginn der nächsten Heizperiode.
(In Deinem Passivhaus jedenfalls.)

lg
ernst

 

Beleuchtung brauch ich nur in der dunklen Jahreshälfte. In meinem Passivhaus jedenfalls.