Was kostet der Abriss eines großen Hauses

Ich hab' in diesem Jahr selbst einige Erfahrungen mit dem Abriss von Wohnhaus, Scheunen etc. etc. gemacht.


Thema Eigenleistung:

Ich hab' alle Gebäude selbst entkernt! Glaswolle, Fenster, E-Leitungen, Fussböden, Dach selbst abgedeckt etc. - am Ende waren dann nur die Steine und Balken der Gebäude vorhanden, als der Bagger kam und ganz langsam das Haus zerlegt hat. Der ganze "Spass" hat mich wegen der Eigenleistung kaum Geld gekostet - deswegen hat sich dies bei mir finanziell sehr gelohnt!

ABER: Man muss schon WIRKLICH (!!!) HART IM NEHMEN sein - ich kann's KEINEM empfehlen ein Wohnhaus / Scheune selbst zu entkernen/abzureissen, wenn dies in einem solchen Forum gefragt wird! DENN: Jemand der einen Abriss / Entkernung kann oder schon mal gemacht hat, der wird hier in diesem Forum nicht nachfragen, er macht es einfach weil er's weis und die Gefahren kennt ...!


Thema Kosten:

Ich würde bei einem Haus dieser Größe mit ca. 20 Tsd. Euro rechnen - ganz entscheidend ist nicht das Alter des Hauses, sondern wann es teilweise / komplett saniert wurde (in den 70'ern (glaub ich) wurde ja Asbest, Glaswolle etc. in rauhen Mengen für die Sanierung verwendet.

ABER: Stell doch ruhig mal ein Inserat in die Zeitung - ich könnt mir gut vorstellen, dass es "1Mann Firmen" gibt, die eine Entkernung für billiges Geld durchführen! Der finale Abriss ist sowieso Sache für schweres Gerät ...


Thema Schredder:

Hatte ich auch in Erwägung gezogen. Dies kann sehr interessant und durchaus lukrativ sein - es hängt aber ganz stark von den lokalen Gegebenheiten ab. (Zu- / Abfahrtsweg, Kies-/Auffüllgruben in der Gegend? etc.) Ich weis von einem Bekannten, dass die geschredderten Steine sich super verdichten lassen und z.B. für die Zufahrt / Auskofferung der Zufahrt gut geeignet sind.

 

Im Prinzip kannst du die Abrißkosten selber gut abschätzen, so schwer ist das nicht.

Ich habe mal in Essen, im schönen Ruhrgebiet, gesehen, wie ein ca. 20 m hohes Haus mit Satteldach abgerissen wurde:

Zunächst mal wurden Fenster, Türen, Installationen ausgebaut, dann...

kam der große Bagger. Ein Riesenviech, das mit dem Greifer bis zum First kam und recht spielerisch den Dachstuhl abgerissen hat, die Betondecken mit der Schaufel eingedrückt hat, die Wände umgerissen hat. Zwischendurch mußte der Bagger mal die LKWs beladen, das ganze ging aber ruckzuck.

Was mit dem Keller genau passiert is, weiß ich nich, ich schätze mal, die Wände nach innen eingerissen und ausgebaggert, die Fundamente im Boden gelassen.

Dann das ganze verfüllt und verdichtet.

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Die Fenster etc. würde ich selber ausbauen und entsorgen, das Mauerwerk, den Beton macht der Bagger, das geht recht fix.

Das Zeug wird dann zur Recyclinganlage gefahren, wo der Abbruchunternehmer noch einmal Geld verdient.

P.S.: Hol dir erst mal einen Schrotthändler, der alles Metall umsonst ausbauen und mitnehmen darf.

 

.... hatte vergessen, die 20000 (inkl. Mehrwertsteuer) sind berechnet für Abriss bis Unterkante Fundamente.

Schöne Grüße
Claudia

 

... ich habe auch was vergessen:

Bei dem Abriß, den ich gesehen habe, da war der First auf 20 m Höhe.

Ich kam da morgens zur Arbeit in der Nähe und sah da so ein gefährliches Tier auf einem Tieflader, das war der Bagger.

Sah aus, wie ein Formel 1-Bagger: Lang, breit und sehr flach, mit vergittertem Führerhaus.

Das gefährliche Teil wurde dann in den Hof gefahren und kam mit dem Greifer locker auf 25 m Höhe rauf...

Der hat die Betonplatten mit einem Schlag eingedrückt, die Sparren waren eh nur Streichhölzer für den.

Wenn dein Haus keine Betondecken hat und niedriger ist, genügt da ein recht einfaches Gerät.

Hab jetzt keine BGL an der Hand, aber das ist sicherlich ein Kostenfaktor.

 

Ich glaube auch oft nicht was es alles geben soll, vor allem bei den Bauherrenplanungen.

Der Bauherr sollte aber wissen:
1.) das er eine Abrissgenehmigung braucht.
2.) Das dass Abreißen LEBENSGEFÄHRLICH ist.
3.) Das Angebote oft NIX kosten.

MfG

 

Ob eine Abrißgenehmigung erforderlich ist, richtet sich nach Landesrecht. Meines Wissens haben aber inzwischen alle Länder die Genehmigungspflicht gestrichen. Eine Genehmigung ist dann nur bei Baudenkmalen erforderlich.

 

In Bayern z.B. nur unter ganz bestimmten Umständen: Ist abhängig vom Volumen, der Art und angrenzender Gebäude ... ich hab' beispielsweise für mehrere, "grössere" Gebäude KEINE Abrissgenehmigung benötigt. Ich war wg. der Abrissgenehmigung sogar bei den Behörden - und die haben aufgrund der "neuen" Bauordnung auch grosse Augen gemacht ...

.

 

dazu, auch nachfragen.

http://www.kreis-stormarn.de/lvw/forms/5/53/Die_Gel_ndeoberfl_che_im_Bauordnungsrecht.doc

 

Hm... Und was wird aus dem Pool? Worauf sollen die Rosen wachsen? Wer bewegt die Humusschicht von unter den 30cm auf die 30cm?

 

Mahlzeit zusammen.

Der offizielle Preis inkl. Entsorgung (Kommt im Einzelnen auch auf die "Gefährlichkeit" der Baustoffe an) liegt bei uns in der Region zwischen 35,00 und 45,00 €/m³. Bei der Grundfläche dürfte bei der Rechenweise einiges zusammenkommen. Die Menge sollte aber auch Verhandlungsspielraum zulassen...

 

Die Abrißkosten richten sich stark nach den Deponiekosten.

Ein Schredder zum Zerkleinern auf der Baustelle ist oft vom Platz abhängig.

Aber man kann es zum zerkleinern zur Deponie bringen und geschreddertes auf dem Rückweg mitnehmen.
Auch da wird hier so kräftig zugelangt, daß man hier eine mobile Anlage bei einem großen BVH aufgestellt hat.

Aus dem Kleinzeug kann man sich den eigenen Beton herstellen. Das ist sicher besser, als auf dem Grudstück zu verteilen.


20.000 wäre hier ein Traumpreis. 50.000 bis 100.000 ist hier eher zu erwarten.

Aber darf nach dem Abriss dort auch wieder gebaut werden??? Erst fragen, dann abreißen!!


Gruß
pauline

 

den haben wir

50-100 000 ist doch ziemlich hoch angesetzt

Einfach ein Angebot holen... die Besichtigung dauerte bei uns keine halbe Stunde

Gruß