Risse im Beton, unbewehrte Bodenplatte

Diskutiere Risse im Beton, unbewehrte Bodenplatte im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; würd ich weiter so laufen lassen.

  1. #41 Manfred Abt, 05.12.2008
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    würd ich weiter so laufen lassen.
     
  2. #42 bnebenda, 05.12.2008
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    Hallo,

    die verschiedenen Vorschläge zur Sanierung hier im Forum habe ich mit Interesse gelesen. Das Ei des Kolumbus ist allerdings bis jetzt nicht dabei.

    Was ist eigentlich mein Problem: Die Risse sind ja weder für die Standfestigkeit (die Gründung erfolgt mit einem Streifenfundament) noch wegen eventueller Feuchteprobleme relevant (Haus steht quasi auf einem Geländerücken, es geht nach zwei seiten relatich steil bergab, die beiden anderen Seiten sind eher flach aber nicht ansteigend, drückendes Wasser ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschliessen). Die Risse sind auch kein optisches Problem, da ich ja sowieso vorhatte einen keramischen Fliesenbelag draufzubringen (früher oder später). In der Zwischenzeit kann ich problemlos mit den Rissen leben. Allerdings fände ich es schon störend, wenn die Fliesen dann später genaue dort reissen sollten, wo sich jetzt Risse gebildet haben, was ja fast schon sicher ist.

    D.h. eigentlich muss ich nur verhindern, dass sich die Risse in den Oberbelag fortsetzen. Das geht auf zwei Arten: Risse verhindern (am besten durch Bewehrung, evt. sogar mit Stahlfasern, ist im Nachhinein schwierig), Risse kraftschlüssig verschliessen und hoffen dass sich keine weiteren Risse bilden (da fehlt mir das Gefühl ob das klappen kann) oder zwischen Oberbelag und Beton eine "scherweiche" Schicht einbringen, die zwar vertikale Verkehrslasten abträgt, aber horizontale Bewegungen zwischen Untergrund und Oberbelag ausgleicht (Prinzip des schwimmernden Estrich).

    Zufällig bin ich bei einem anderen Thema auf folgendes Material gestossen:
    http://www.schlueter.de/produkt.aspx?doc=6-1-ditra.xml&pg=funktion

    Ist von der Idee was zu halten? Kann das Material das gewünschte leisten? Hat jemand schon Erfahrungen damit? Gibt es Alternativen (andere Produkte)?

    PS Wenn das eine Schnappsidee geboren im kranken Hirn eines Physikers ist, sagt es bitte gleich :shades
     
  3. #43 Ralf Dühlmeyer, 05.12.2008
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    Ein Physikus sollte wissen, was passiert, wenn auf einem scherweichen Belag ein Fahrzeug bremst.

    MfG
     
  4. #44 bnebenda, 05.12.2008
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    Ja solange das Material nicht über die Bruchgrenz hinaus belastet wird, gibt es eine elastische Verformung (in diesem Fall eine Scherung), die sich nach Stillstand des Fahrzeusg zurückstellt. Die innere Reibung des Systems dürfte groß genug sein, dass es nicht zu horizontalen Schwungungen kommt.

    Die Spannungen im Material dürfen nirgends größer sein als die Bruchspannungen (sonst würde die Rissüberbrückung bzw. der Ausgleich auch nicht funktionieren.
     
  5. Robby

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    Brrr...

    Eigentlich nach wie vor alles "Retzeln" ...

    ohne Statikus MIT Bodengutachter keine Aussage zur Tragfähigkeit, Verformung usw...

    Die Ditra würde ich mir hier mal verkneifen und ist eh ein Sonderbauteil das nicht den aRdT entspricht.

    Wenn der Statikus und der BGA das hergibt könnte man tatsächlich über Ausbau der Bopl. mit Pflasterung nachdenken
     
  6. #46 bnebenda, 05.12.2008
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    100qm unbewehrte Bodenplatte (Dicke vermutlich um die 25cm) , d.h. ca. 60 to Material ausbauen, kostet in etwa wieviel?

    (Die Frage ist durchaus ernst gemeint)
     
  7. Robby

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    Ich glaub das die Ernst gmeint ist...

    kann man mit Minibagger und Bobcat rein?
     
  8. #48 bnebenda, 05.12.2008
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    Hier ein paar Bilder:

    [​IMG][/IMG]

    Hier ist der "Garagenteil" der Bodenplatte nicht betoniert. Die Einfahrt kommt von rechts. Man kann die Streifenfundamente und den bewehrten Teil der Bodenplatte der als Keller dient erkennen.

    [​IMG][/IMG]

    Hier nun der frisch betonierte Garagenteil (L-förmig) (ähnlicher Standort wie zuvor)

    [​IMG][/IMG]

    Abschliessend der Zustand heute, Garageneinfahrt ist noch nicht gepflastert. Einfahrt wäre auch mit schwerem Gerät möglich (Einfahr 3.5m breit, Toröffnung ist 3m breit) Durchfahrtshöhe 2m)

    Wenn mir jetzt noch jemand sagt, wie gross Minibagger bzw Bobcat (was ist denn das eigentlich?) sind?
     
  9. Robby

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    Minibagger passt und Bobcat ist ein "Kleinradlader". An den Minibagger kann man dann vorne einen dicken Hydraulikhammer dranhängen. Grob geschätzt? 60.- / m2 netto.
     
  10. Robby

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    PS: Soll nur ein "Denkanstoß" sein...
     
  11. #51 bnebenda, 05.12.2008
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    Ich werde das im Hinterkopf behalten. Wie seht Ihr die Gefahr von zusätzlichen Rissen im Rest des Bauwerks ausgelöst durch die Erschütterungen. Nicht dass am Ende eine Totalsanierung fällig wird
     
  12. #52 DerSuchende, 05.12.2008
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    Die Bodenplatte sollte man zersägen lassen.

    MfG
     
  13. #53 Ralf Dühlmeyer, 05.12.2008
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    Irgendwo komm ich langsam mit der eingeschlagenen Marschrichtung nicht mehr klar.

    Da will ein Bauherr wider besseren Rat der Fachleute keine Betonschutzmaßnahmen in seiner TG vornehmen (lassen), dann wird umgesteuert und jetzt sind Risse in der BoPla.
    Das mag unschön sein, juristisch vielleicht sogar ein Mangel.

    Aber jetzt sollen die, auf deren Rat man nicht gehört hat, dafür in € büssen, dass der Bauherr schlauer als seine Fachleute sein musste??

    Da geht jetzt echt so einiges durch den Kopf, was nicht jugendfrei ist.

    Ich will ja den BU nicht frei von jeder Schuld waschen - aber das ...................................
     
  14. #54 Herr Nilsson, 05.12.2008
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    Ich würd Kunstrasen legen, kostet, ähhh, auf jeden Fall billig! Man sieht die Risse nicht mehr und fällt weich:mega_lol:!
     
  15. #55 bnebenda, 05.12.2008
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    Diese Antwort verwirrt mich jetzt. Der Ablauf war fogender:

    1. Statiker wird vom Architkten mit der Planung beauftragt.
    2. Der Vorschlag des Statikers enthält eine Parkhausbeschichtung
    3. Der Bauherr äussert den Wunsch, ob es nicht auch ohne Beschichtung gehe
    4. Der Statiker legt eine neue Planung ohne Beschichtung vor
    5. Diese Planung wird ausgeschrieben
    6. Der BU führt diese Planung aus

    Wo hat der Bauherr hier wider den besseren Rat gehandelt?

    Punkt 3?

    Der Bauherr ist immer noch Laie. Für Ihn war die Rissgefahr ohne den Rat der Experten nicht erkennbar. Das mag zwar schwer vorstellbar sein und heute würde mir das auch nicht mehr passieren, aber zu dem Zeitpunkt habe ich noch daran geglaubt, dass man bei 4 Beteiligten (Architekt, eigener TWP, Statiker des BU, BU) mindestens einer so eine Gefahr erkennt und äussert. Auch wenn das wiederum schwer vorstellbar ist, das ist tatsächlich nicht passiert. Heute sagt natürlich jeder, dass ein unbewehrtes Bauteil logischerweise reissen muss.

    Für eine Erklärung bin ich dankbar
    Bernd
     
  16. #56 Ralf Dühlmeyer, 05.12.2008
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    Das liesst sich ein bissel anders, als es jetzt hier steht
    Warum sollte der Kellerbauer >>hin und her<< machen, wenn er nicht unbedingt die Matten einbauen wollte, die er da hatte???
    Hat der bloß Rumpelstielzchen gespielt? Ich will, ich will, ich will....? Mach ma imma so?
    Der wird doch wohl erläutert haben, warum er Matten mitschleppt, wenn ohne Matten ausgeschrieben war.

    DESWEGEN meine Skepsis gegenüber der Unwissenheit des AG.

    MfG
     
  17. Robby

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    Zauberwort lautet hier :" Organisation" und "Bedenkenanmeldung"

    Ein Jurist würde das so angehen:

    1. Eine Planung hat eine über den entsprechenden Nutzungszeitraum (>80 Jahre) die zugedachten Eigenschaften einzuhalten und das auf Grundlage der zum Zeitpunkt einzuhaltenden a.R.d.T. Und dies bezüglich Dauerhaftigkeit und Gebrauchstauglichkeit.

    2. Der Handwerker hat dem entsprechend auszuführen und gegebenenfalls Bedenken anzumelden.

    3. Der Laie (AG) kann andere Wünsche sicher äußern und beauftragen jedoch hat

    4. der AN und dazu gehört auch der Planer, bei Abweichungen den AG über die Abweichungen und die daraus zu erwartenden Folgen (und zwar ALLE) aufzuklären und zu belehren und das bis zum erbrechen und schriftlich.

    Hier: Unbewehrte Bodenplatte, welche weder Gebrauchstauglich ist noch Dauerhaft, oder die übliche Beschaffenheit (Rissbreite begrenzt auf die Beanspruchungs und Nutzungsklasse) aufweist.

    Und nu? Falsch gedacht, falsch ausgeführt

    Da ändert auch eine Beschichtung mal gar nix dran!


    Obwohl mir der Kunstrasen auch gut gefällt :)
     
  18. #58 bnebenda, 05.12.2008
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    Achso, gut das verstehe ich. Dann muss ich nochmal weiter ausholen:

    Wir haben das LV (unbewehrte Bodenplatte) an zwei Kellerbaufirmen geschickt. Bei der Firma die den Auftrag erhalten hat, hatten wir einen Termin (Architekt, Bauherr, zuständiger Aussendienstmitarbieter, Planer des BU). Der Planer hat die Notwendigkeit einer Parkhausbeschichtung in Frage gestellt. Wir haben dann zugestimmt, dass eine bewehrte Bodenplatte erstellt werden kann, wenn er einen Nachweis bringen kann, dass diese Beschichtung nicht notwendig ist. Dieser Nachweis ist allerdings nie erfolgt. Daher waren wir auf dem Stand, dass nach Ausschreibung gebaut werden wird. Offenbar hat der Planer aber in der Erwartung, dass eine bewehrte Bodenplatte gebaut wird entsprechende Pläne ausgearbeitet.

    Als auf der Baustelle die Bewehrung auftauchte, haben wir natürlich nachgefragt. Nachdem der Nachweis, dass die Beschichtung nicht gebarucht wird, nicht beigebracht werden konnte, hat der Kellerbauer dann Streifenfundamente erstellt und den Garagenteil unbewehrt hergestellt.

    Das meinte ich mit Hin- und Her. Ist offenbar nicht ausführlich genaug erklärt gewesen.
     
  19. #59 bnebenda, 05.12.2008
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    Über diese Abläufe gibt es übrigens Gesprächsprotokolle die beiden Parteien schriftlich vorliegen, bzw. Schriftwechsel.
     
  20. #60 Ralf Dühlmeyer, 05.12.2008
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    OK - dann sollte man dem Kellerbauer mal einen Poe´schen Keller bauen
    (A cask of Amontillado) ;)
     
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