Biberschwanzeindeckung: Sparrenfeuchte

Diskutiere Biberschwanzeindeckung: Sparrenfeuchte im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen! Ich habe mir vor Kurzem ein altes Anwesen zugelegt, das Ende der 1980er Jahre mit Biberschwänzen neu eingedeckt wurde. Bei...

  1. #1 MarkusF, 06.12.2008
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    Hallo zusammen!

    Ich habe mir vor Kurzem ein altes Anwesen zugelegt, das Ende der 1980er Jahre mit Biberschwänzen neu eingedeckt wurde. Bei einem Kontrollgang habe ich folgende Sachverhalte festgestellt: Bei der Neueindeckung des Eichedachstuhls wurde auf eine Unterspannbahn und eine Imprägnierung der Lattung verzichtet. Offenbar ist die Biberschwanzdeckung derzeit nicht vollständig dicht - Sparren und Lattung sind während der Regenperioden stets feucht, jedoch nicht durchnässt (Tropfenbildung ist nicht feststellbar). Nun stellt sich mir die Frage, ob diese Feuchte vom Dachstuhl bei ausreichender Durchlüftung (der Dachstuhl ist nicht ausgebaut und wird als Trockenboden genutzt) verkraftet werden kann. Oder ist es erforderlich, dass man eingreift, um Fäulnis zu vermeiden?
    Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass diese Deckungsform bewusst gewählt wurde, da es sich um ein 470-jähriges Haus handelt, das in den 1980ern unter denkmalschutzrechtlichen Aspekten saniert wurde. Es handelt sich um eine Einfachdeckung, die ja üblicherweise mit sog. Spließen aufgebracht wird. Diese fehlen hier jedoch. Ist es möglich und auch erforderlich, die Spließen nachträglich bei vertretbarem Aufwand einzulegen?

    Ich würde mich über qualifizierte Ratschläge sehr freuen!

    Viele Grüße, Markus
     
  2. Dachi

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    Qualifizierte Ratschläge aus der Ferne...
    Erst mal 2Fragen:
    Dachneigung beträgt?
    Sicher das es eine "Einfachdeckung mit Spließen ist"? ergibt sich die Frage warum die fehlen? kompl. weggefault (wenn Holz) sind die ja wohl noch nicht.

    Am besten mal ein Foto.
     
  3. #3 MarkusF, 06.12.2008
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    Hallo!

    Soeben habe ich ich mich nochmal genau über die verschiedenen Deckungsformen informiert: ich habe da offenbar was falsch verstanden - es ist eine sogenannte Doppeldeckung!!! Allerdings keine Kronendeckung.

    Ich lade mal ein Foto dazu - aus dem kann man evtl. die Dachneigung erahnen. Über Neigungswinkel kann ich leider nichts sagen.

    Ich hoffe man kann daraus etwas ableiten....

    Danke!
     
  4. Dachi

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    Hätte mich auch gewundert, wenn 1980 noch Einfachdeckung (wenn keine zwingende Auflage) gemacht wurde.
    Dachneigung ist i.O. sieht schon aus wie 55-60°.

    Am besten mal von Innen die Lattabstände messen. sollten von Oberkante bis Oberkante nicht mehr als 16cm. haben.
    Ist der Verband eingehalten 1/2 Versatz?

    Aber schöne neue Rinnen sind dran. Obwohl ich mich frage wie der Walm Rechts auf der linken Seite entwässert? Sieht so tief aus!
     
  5. Ryker

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    Ich tippe eher auf Kondensfeuchte, sofern die Lattmasse stimmen.
    Bei der Dachneigung (auch wenn ich sie nicht fuer so hoch wie von Dachi geschaetzt halte)
    sollten die Biber Regen immer noch so sicher abhalten wie in den 450 Jahren davor.
     
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