Feuchte Wand

Diskutiere Feuchte Wand im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo! Mit dem Einsetzen des Tauwetters habe ich auf einmal eine feuchte Wand, aber nur teilweise. Ich kann mir nicht recht erklären, woher das...

  1. #1 thomas08, 01.01.2009
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    Hallo!
    Mit dem Einsetzen des Tauwetters habe ich auf einmal eine feuchte Wand, aber nur teilweise. Ich kann mir nicht recht erklären, woher das Wasser kommt, vielleicht hat anhand der Bilder jemand ne Idee?
    Einige Anmerkungen: Die Wohnung wird gerade sanieriert, es gibt in diesem Bereich keine Wasser- oder Heizungsleitungen, und auch der Abfluss ist unbenutzt.
    Vor dem Verputzen habe ich keine Feuchtigkeit bemerkt (kann natürlich am Wetter gelegen haben).
    Eine Horizontalsperre in Form von Dachpappe ist etwa auf Estrichhöhe vorhanden.

    Das letzte Bild zeigt die eine Wand von außen; rechts darüber ist ein Balkon.
     
  2. Robby

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    bei Bild 1 zeigt das eine Geometrische Wärmebrücke, welche oft zu Kondensatausfall neigt.

    Bild 2 ist nur die Außenwand feucht? Bild 3 ebenso?

    Dann "könnte" das Kondensat sein.
     
  3. #3 thomas08, 01.01.2009
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    Ja, es ist nur die Außenwand feucht.
    Auf dem ersten Bild ziehts Wasser nach links, das ist zwar auch Außenwand, aber überdacht (darüber ist ein Balkon).

    Das vierte Bild zeigt dieselbe Wand von außen.

    Ich frage mich vor allem, in welche Richtung ich suchen soll. Kondensat wäre natürlich die angenehmste Option.
    Alle Feuchtigkeitsstellen sind übrigens an derselben Außenwand innerhalb von ca. 4 Metern Breite. Die Wand geht dahinter noch 5 Meter weiter, wo es diese feuchten Stellen nicht gibt.

    Ergänzung: Genau in diesen Räumen, wo die Wand jetzt feucht ist, gab es vor der Sanierung üblen Schimmelbefall. Daher auch der teilweise erneuerte Putz.
     
  4. #4 Carden. Mark, 01.01.2009
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    Erzähl mal was zum Wandaufbau - Dämmung?
    Auf dem ersten Bild kann man anhand der Laibungstiefe eine solche Vermuten.
    Es gab hier also Schimmelprobleme - vor der Sanierung.
    Wurde nur der Putz neu erstellt - oder wurde der vermutete Grund der Schimmelbindung angegangen?
    Wenn ja - was wurde hier gemacht?
     
  5. #5 thomas08, 01.01.2009
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    von innen nach außen: Putz, ca. 11cm Poroton, 4-6cm Luftschicht, 11,5cm Verblender.

    Da es keine richtige Bodenplatte gab, wurde der alte Estrich abgebrochen, eine neue Sohlplatte auf 10cm Dämmung (Jackodor) erstellt; darauf Gefitas-Sperrbahn, darauf 10cm Dämmung + Fußbodenheizung und Zement-Glasfaser-Estrich.
    Es ging bei der Sanierung nicht nur um den Schimmel; das wurde eher nebenbei angegangen, indem der Putz erneuert wurde.
    Dass wir womöglich eine Durchfeuchtung der Wand von unten her haben, wundert mich; der Sand, den wir nach unten hin ausgehoben haben, war im Bereich des sanierten Teils knochentrocken.
    Was nicht gemacht wurde: Zur horizontalen Mauerwerkssperre (Dachpappe) wurde kein Anschluss von der Abdichtung der Bodenplatte her gemacht. Falls von dort also Feuchtigkeit käme, könnte sie über den Putz nach oben ziehen. Hoffentlich ist das nicht der Fall! (oh weh...)

    Hälst Du / Haltet ihr es angesichts der Bilder für möglich, dass die Feuchtigkeit von oben in die Wand läuft (fehlerhafte Balkonabdichtung?)?
    Oder doch eher Kondensation?
     
  6. Robby

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    wenn man in dem Wandputz ein wenig eine Öffnung macht, wirds dann trockener?

    Wie hoch ist denn die Temperatur und rel. Feuchte im Gebäude?
     
  7. Robby

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    PS: auf Bild 2 + 3 sind ja die nicht "kalten" Wände nicht feucht. Das "könnte" ein Hinweis auf Kondensat sein.
     
  8. #8 thomas08, 02.01.2009
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    Ich habe ein kleines Loch in den Putz gehauen. Ob es darin trockener ist, kann ich aber schwer beurteilen.

    Temperatur wird in dem Raum unter 10°C liegen (Nordseite, Heizung nicht in Betrieb).
    Die Luftfeuchte ist nach den ganzen Baumaßnahmen natürlich ziemlich hoch, wobei ich dort kein Messgerät stehen habe.
    Vor der Sanierung lag die Luftfeuchtigkeit selten unter 70°C, trotz heizen und lüften.

    Es ist auch nicht so, dass die Ursache der Feuchtigkeit nicht gesucht würde. Bisher konnte ich sie aber nicht finden. Im gesamten Bodenbereich war beim Ausstemmen alles trocken, auch die unteren Wandbereiche.

    Was ich noch vorhabe: Der Verblender wird abgebrochen, Kerndämmung aufgebracht, neues Verblendmauerwerk erstellt.
    Vorher müsste ich aber herausfinden, woher die Feuchtigkeit kommt. Da bin ich etwas ratlos...

    Hast Du ne gute Idee, wie ich die Kondensathypothese genauer prüfen kann?
    Thermometer+Hygrometer im betroffenen Bereich aufstellen?
     
  9. #9 Carden. Mark, 02.01.2009
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    Damit arbeite ich zum Beispiel
    www.testo.de/online/abaxx-?$part=PORTAL.DEU.ProductCategoryDesk.active-area.catalog.ProductDetail.details.technical%20data

    (KA warum in dem Link sich immer eoin Leerzeichen vor dem letzten "a" einrückt = kopieren < Leerzeichen raus = Link funzt)

    Oberflächen-Wärmefühler auf die betroffenen Wandstellen
    1 Klimafühler in Raummitte (Grad, Rf)
     
  10. #10 thomas08, 03.01.2009
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    Also, mal ein paar Zahlen:
    Luftfeuchtigkeit um die 80%, Temperatur 8°C.

    Wärmer bekomme ichs leider nicht...
     
  11. #11 buddelchen333, 04.01.2009
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    kann es vielleicht sein, daß auch bei Bild 2 und Bild 3 Kondensatausfall an einer geometrischen Wärmebrücke in der Ecke vorhanden ist, man es aber auf den Fotos nicht sieht, weil die Installations- bzw Vorwandebene davor ist?
     
  12. Robby

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    Wenn man den Randdämmstreifen wegklappt, müsste es nach unten und hinter dem RAnddämmstreifen trockener werden?
     
  13. #13 thomas08, 05.01.2009
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    Auf Bild 2 das ist eine KS-Innenwand ohne Vorbauten.
    Auf Bild 3 wäre möglich, ich kann natürlich nicht dahinterschauen.
     
  14. #14 thomas08, 05.01.2009
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    Tatsächlich, so ist es.
    Das spricht jetzt für Kondensat wg. zu hoher Luftfeuchtigkeit+zu kalter Außenwand, richtig?
     
  15. Robby

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    :) hab ich mal Glück gehabt heute ;)

    Jepp ist so.... Heizen lüften und freuen
     
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