Ab wann sin d Gaswärmepumpen sinnvoll?

Diskutiere Ab wann sin d Gaswärmepumpen sinnvoll? im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, wollt kurz mal nachfragen, ob jemand Erfahrungen mit Gaswärmepumpen hat. :irre Klar, es handelt sich dann schon um einen...

  1. Primut

    Primut

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    Hallo,

    wollt kurz mal nachfragen, ob jemand Erfahrungen mit Gaswärmepumpen hat. :irre
    Klar, es handelt sich dann schon um einen Leistungsbereich 30 - 50 KW.
    Gibt es irgendwo Vergleichswerte gerade in Bezug auf die Kosten / Leistung (Investitions + Wartungskosten) bzw. Kosten/ Energie (Verbrauchskosten).:irre
    Lässt sich pauschal sagen, ab wann sich Überlegungen bzgl. Gaswärmepumpen (Absorptionswärmepumpen) lohnen?

    Thanks
    Primut​
     
  2. #2 alex2008, 08.01.2009
    alex2008

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    es gibt Gaswärmepumpen in verschiedenen Spielarten:
    Gasmotor anstatt elektrischem Antrieb des Verdichters (dicke Brummer)
    - höhere Nutzbare Temperatur auf der warmen Seite
    - Einsparungen auf der Seite der Wärmequelle, weniger Sondenmeter, weniger Grundwasser etc. da man die Abwärme des Motors mitnutzen kann.
    Bei Großanlagen erhebliche Einsparung an elektrischer Anschlussleistung
    Interessante Spielart ist hierbei ein BHKW bei dem ein Generator und ein Verdichter angetrieben wird und tut man dann gleichzeitig noch kühlen

    Absorbtionswärmepumpen
    Adsorbtionswärmepumpen

    haben thermische Verdichter wo es solange dass Temperaturniveau passt recht Wurscht ist wie die Wärme für den Verdichter erzeugt wird. Diese sind eigentlich primär Kälteerzeuger bei denen man sonst ungenutzte Wärme nutzen kann.
    Für den Einsatz in kleinen MFH und EFH sind derzeit Adsorbtionsgeräte im Testbetrieb die auch Wärme aus Solaranlagen verwursten.

    Kostenvorteile ergeben sich, bzw. werden nur erkennbar wenn man wirklich gründlich ein Gesamtsystem durchrechnet.
     
  3. Primut

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    Ja Danke,
    die Spielarten sind mir schon klar, ichwar eher neugierig, ob es schon Erfahrungen damit gibt.
    Finde diesen Anbieter recht interessant:
    http://www.robur.com/de/
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Mit praktischen Erfahrungen kann ich nicht dienen, daher nur ein paar allgemeine Gedanken zum Nachdenken.

    Zuerst fällt die Leistungsklasse auf, obwohl ich von anderen Herstellern schon kleinere Modelle gesehen habe. In dieser Leistungsklasse ist das Gerät für den Einsatz in einem EFH denkbar ungeeignet. Für die Versorgung eines MFH wäre ein Einsatz aber möglich.

    Als nächstes fällt auf, daß der WP-Effekt nur schlecht genutzt wird. Bei einer AT unter 0°C und etwas höheren Vorlauftemperaturen wird das Gas nahezu 1:1 verbrannt. Selbst unter idealen Bedingungen (AT/VL) reden wir von etwa 1,5. Damit liegt sie von den Verbrauchskosten etwa gleichauf mit einer schlechten aber deutlich günstigeren LWP.

    Die verwendete Steuerung ist in meinen Augen nicht gerade der Brüller. Damit ist eine Anpassung auf das Gebäude kaum möglich, was unter´m Strich auch die Effizienz verschlechtert.

    Im Vergleich zu einer LWP ist die gezeigte Pumpe wartungsintensiv, also vergleichbar mit einer Gastherme. Dazu kommt das Thema Abgasführung. Ich müsste mal genauer nachschauen, aber vermutlich ist diese überwachungspflichtig (Schorni). Dazu kommen Fixkosten für die Gasversorgung, so daß man das Thema Betriebskosten nicht unterschätzen sollte.

    Man könnte jetzt eine Kostenrechnung aufstellen, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß diese Lösung nicht gerade günstig abschneiden wird. Bei Großprojekten mag das etwas anders aussehen, aber im EFH Bereich wird diese Kostenrechnung wohl zu einem K.O. für die Gaswärmepumpe führen.

    Gruß
    Ralf
     
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