Angebote und Null Ahnung

Diskutiere Angebote und Null Ahnung im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Womit bauen? Liaplan, Fundamentdecke aus WU-Beton, Keller, der ca. ½ im Erdreich liegt und auf Wohnraumhöhe ausgebaut wird, auch als...

  1. #1 Karin A., 11.01.2004
    Karin A.

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    Womit bauen?

    Liaplan, Fundamentdecke aus WU-Beton, Keller, der ca. ½ im Erdreich liegt und auf Wohnraumhöhe ausgebaut wird, auch als Wohnraum genutzt werden soll, (Hanglage) auch mit Liaplan, überhaupt mit Liaplan?

    ..oder Keller mit Kalk-Sandstein, Rest Hochlochziegel (Tonziegel), was genau ist das?

    Ökodomo, Stein außen besteht aus Isolierung mit einem verdichteten Holzspangemisch das hohl aufgebaut und dann Etage für Etage mit Beton verfüllt wird. Der angeblich mit hervorragenden Wärmedämm- und Schallschutzeigenschaften ausgestattet ist.

    Was ist ein T9 und welche Vorteile/Nachteile bietet er im Vergleich?

    Welche anderen, vielleicht besseren Möglichkeiten gibt es?

    Wir haben für diese Varianten Angebote die sich preislich nicht soviel tun und sind ratlos. (Die Liaplan-Anbieter haben als erstes gefragt, ob wir schon einen Architekten hätten, und als wir verneinten, meinten die: Gott sei Dank, die bauten ja meistens immer mit demselben Stein und wären neuen Dingen gegenüber nicht sehr aufgeschlossen. Das macht mich stutzig, denn müssen nicht auch Architekten allein aus Kostengründen und weil es ständig neue Wärme- und Dämmschutzverordnungen gibt auf dem Laufenden bleiben?)

    Natürlich sagt jeder, sein Stein ist der beste und bauen sie bloß nicht mit XY von der Konkurrenzfirma.

    Außerdem haben wir ?Dummies? Probleme damit, die Bauleistungsbeschreibungen zu vergleichen, da manche Angaben unserer Ansicht nach unvollständig sind (Sanitärobjekte Standart, ohne Firmen oder wenigstens den Maximalpreis z.B. für Badewanne etc. zu nennen, eine Baufirma will uns den Musterkatalog erst geben, wenn wir abgeschlossen haben, lustig gelle J, dann stehen in einem so lustige Sachen wie: Alle fixierten Raumgrößen sind den Vorentwürfen entnommen. Planungs ? und konstruktiv bedingte Änderungen können zu Abweichungen in den Bauantrags- und Ausführungsunterlagen führen. Es wird keine Garantie für die Genauigkeit von im Katalog fixierten Bemaßungen gegeben. Und: Unbedeutende Veränderungen in der Bauaufteilung und Ausstattung, kleinere Abweichungen von den Zeichnungsmaßen (Maßtolernaz am Hochbau) und ?Grüneinträge? der Baubehörde gelten als vom Bauherrn genehmigt. -> Kaufen wir da nicht die sprichwörtliche ?Katze im Sack?? Oder ?ghört des so??

    Nun habe ich mir folgende Vorgehensweise überlegt und möchte mich vergewissern, ob ich damit richtig liege:

    1. Jemanden beauftragen mit der Erstellung eines Bodengutachtens
    2. Damit zu einem Architekten oder Bausachverständigen gehen, mit Grundstücksplan, Grundrissplänen fürs Haus, der sagen soll, ob das Haus so baubar ist und der Vorschläge machen soll, welches Baumaterial wo Verwendung finden sollte
    3. Mit der Bauleistungsbeschreibung des Anbieters, für den wir uns entscheiden, zu einem Bausachverständigen oder wen auch immer man dafür nehmen sollte gehen um sie prüfen zu lassen
    4. Für die Bauphase den Bausachverständigen mit der Überprüfung und Abnahme der Gewerke beauftragen


    Macht das Sinn? Habe ich was vergessen/übersehen?

    Ich würde mich über Kritik und Anregungen dieser Vorgehensweise freuen (Geht nicht zu hart mit uns ins Gericht ? wie erwähnt, wir sind Laien ;-))
     
  2. #2 NBasque, 11.01.2004
    NBasque

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    So würde ich es machen

    Gehen sie zu einem Architekten ihrer Wahl (evtl. Erfahrungen aus Familie oder Bekanntenkreis), übertragen ihm die Grundlagenermittlung. Entwurfs- und Baugenehmigungsplanung.

    Definieren Sie ihre Ansprüche und legen die Baustoffe gemeinsam mit dem Architekten fest. Legen Sie ihr Budget für den Hausbau einschließlich aller Nebenkosten fest.

    Übertragen Sie dem Architekten die Koordinierung mit Fachplanern (Statiker, Baugrunduntersuchung etc.).

    Übertragen Sie dem Architekten die gewerkeweise Ausschreibung und Vergabe an Fremdfirmen; resp. bei geeigneten Unternehmen die Generalübernahme der Bauleistungen.

    Übertragen sie die Bauleitung einem unabhängigen Bauleiter. Abzuraten ist von Organisationen wie TÜV oder Bauherrenverband - diese schauen allenfalls zu festgelegten -Bauabschnitten kurz mal vorbei.
     
  3. mls

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    vereinfachung nach sollacher: unternehmer, die über architekten lästern, fliegen gleich raus .. obwohl ich liapor mag ;)

    liapor/liaver kommt nicht ganz an die wärmedämmeigenschaften eine T9 ´ran, aber das sind, im grossen vergleich, keine schlechten baustoffe ... und bei weitem keine krümelkekse :)
    wenn aber ein verarbeiter lieber auf eine unabhängige kontrolle auf seiten des bauherren verzichten möchte, muss das nicht unbedingt mit dem material oder einer voreingenommenheit der planer gegenüber diesem material zu tun haben.

    zur planungsreihenfolge gibt´s nicht mehr viel zu sagen, nur:
    den baugrundgutachter sollte - bittschön - der tragwerksplaner mitbestimmen dürfen.. der muss sich schliesslich mit ihm rumärgern :)
     
  4. Bruno

    Bruno

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    Als Architekt hätte ich Bauchschmerzen bei folgender Vorgehensweise, Zitat:

    2. Damit zu einem Architekten oder Bausachverständigen gehen, mit Grundstücksplan, Grundrissplänen fürs Haus, der sagen soll, ob das Haus so baubar ist und der Vorschläge machen soll, welches Baumaterial wo Verwendung finden sollte
    3. Mit der Bauleistungsbeschreibung des Anbieters, für den wir uns entscheiden, zu einem Bausachverständigen oder wen auch immer man dafür nehmen sollte gehen um sie prüfen zu lassen


    Da käme also jemand zu mir, der sich gegen das Bauen mit Architekt entschieden hat. Ich soll trotzdem die komplette Beratung leisten (Aufgabe bzw. Versäumnis des eigentlichen Vertragspartners) und alle Fehler und Fallstricke in einer fremden Planung und Leistungsbeschreibung aufdecken (haftungsauslösend).

    Ich würde abwinken, großes Risiko für kleines Geld. Immerhin: im Nachhinein wird die Sachkunde des Architekten erkannt.

    Eher anfreunden könnte ich mich mit NBasques Vorschlag. Der bedeutet aber: alles von vorn. Wahrscheinlich würde einiges Bisherige auf der Strecke bleiben, nicht unbedingt ein Nachteil für den Bauherrn.
     
  5. #5 Karin A., 11.01.2004
    Karin A.

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    Danke!

    Für die ersten hilfreichen Beiträge und
    @ Bruno
    Das verstehe ich und ist logisch, das keiner die Arbeit machen will und womöglich noch die Verantwortung tragen soll, für die er nicht korrekt bezahlt wird.

    Aber, was kostet es mich, wenn ich den Architekten die von Nbasque vorgeschlagenen Leistungen übertrage. Oder, was kostet es mich mehr, als wenn ich einen von der Fa. XY vorgeschlagenen Grundriss übernehme, bei dem ich nur nicht-tragende Wände verändere, die keine neue Statikberechnung erfordern. Eigentlich müsste ja der Architekt auch schon Entwürfe haben, die seinen Arbeitsaufwand erleichtern und die wir vielleicht nur geringfügig ändern?
     
  6. #6 bauhexe, 12.01.2004
    bauhexe

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    Zu Schlüsselfertiganbietern und Baubeschreibung a la nix Konkretes, siehe auch hier:
    http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?s=&threadid=1046
    .
    Wenn Ihr gar nicht wißt, wie Ihr's anfangen sollt, dann solltet Ihr mit einer unabhängigen Planung beginnen.
    Die Beratung dabei wird Euch die Augen öffnen.
    Ein Archi od. Planer der auf Eure Fragen und Wünsche eingeht ist mit Sicherheit ein besserer Berater als ein Verkäufer von XY-Haus.
    Ein seriöser Planer/Archi verdient nicht mit der Wahl der Baustoffe, sondern mit seinem Fachwissen und den Rest legt die HOAI fest.
    Ein Hausanbieter hat eine andere Kalkulation, die auch das Architektenhonorar umfaßt.
     
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