Hilfestellung bei Energieverbauchsoptimierung (Heizung/Boden/Wand/Dach)

Diskutiere Hilfestellung bei Energieverbauchsoptimierung (Heizung/Boden/Wand/Dach) im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo Bauexperten, da meine Fragen sich auf mehrere Bereiche beziehen, habe ich mich entschlossen, in dieses allgemeinere Unterforum zu...

  1. #1 Baeltes, 24.01.2009
    Baeltes

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    Hallo Bauexperten,

    da meine Fragen sich auf mehrere Bereiche beziehen, habe ich mich entschlossen, in dieses allgemeinere Unterforum zu schreiben.

    Wir bauen derzeit mit einem Bauträger aus Isernhagen ein EFH mit 130 m² Nutzfläche.

    Gas-Brennwert Wolf CGI-20 mit FBH (40° VL, Verlegeabstand 15cm)
    Dämmung Fundament 80mm EPS WLG 040
    Dämmung Boden 100mm EPS WLG 040, U-Wert 0,37
    Dämmung Wand 160mm EPS WLG 035, U-Wert 0,19 auf 17,5er Poroton
    Dämmung Dach 240mm MW WLG 040, U-Wert 0,19
    Fenster 3-fach mit 88mm Rahmen, U-Wert 0,7 (mit gewählten Sprossen eher 0,9)
    KEINE Lüftungsanlage


    Energieverbrauch gemäß Berechnung 72 W/m².

    Optionen zur Minimierung des Energieverbrauchs:

    1) Reduzierung Vorlauftemperatur FBH auf 35° C durch geringeren Verlegeabstand von 10cm, Kosten rund € 690,-
    2) Verbesserung Dämmung Boden auf PUR mit Alu-Kaschierung WLG 025, Kosten rund € 410,- (ca. € 4,80 / m²)
    3) Verbesserung Dämmung Wand (ca. 135 m²) auf NeoPor WLG 032, Kosten rund € 640,- (ca. 4,75 / m²)
    4) Verbesserung Dämmung Dach auf EPS WLG 035, Kosten derzeit noch unklar (Anfrage läuft)


    Meine Frage lautet nun, welche Maßnahme wirklich sinnvoll wäre und welche Anpassung "Perlen vor die Säue geworfen" wäre. :winken

    Bin selbst sehr unschlüssig und mangels Wissen auf Eure Meinung bzw. Empfehlung angewiesen. :28:

    Vielen Dank vorab und viele Grüsse,

    Sascha
     
  2. Hansal

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    Eine sinnvolle Maßnahmen wäre vielleicht die Dauerhaftigkeit der Heizungsanlage zu überdenken.
    Mein Freund macht Wartungen von Heizungsanlagen.
    Die von dir gewünschte Marke gehört nach Aussage meines Freundes zu den schlechteren Herstellern in Hinsicht auf Qualität.
     
  3. Jonny

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    5) eine Lüftungsanlage
     
  4. Julius

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    Werbung hier erfolgt gegen meinen Willen!
    auf jeden Fall 1)
    nächste Prio wäre bei mir klar die 5)
    (wie kann man darauf heute ernsthaft verzichten wollen???)
    2) bis 4) sind Rechenexempel mit Spekulation auf die zukünftigen Energiepreise
    Zu Wolf sagt ich jetzt nichts, aber wenn man 1) macht, ist ja schon alles vorbereitet für ne WP als nächsten Wärmeerzeuger...
     
  5. #5 Baeltes, 25.01.2009
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    Hallo zusammen!

    Zunächst einmal vielen Dank für Eure Antworten, auf die ich nun gerne eingehen möchte.

    Eine andere Therme zu nehmen ist relativ schwierig, da die genannte CGI-20 vom BT standardmäßig verbaut wird. Müsste mit dem Heizi sprechen, was möglich wäre. Von Wolf liest man oft Schlechtes, muss aber wiederum sagen, dass mein Arbeitskollege (früher Installateur) auch eine Wolf-Therme hat und absolut begeistert von der Zuverlässigkeit und der Wartungsfreundlichkeit ist. :eek:
    Meine Bedenken gehen eher dahin, dass die Leistung der CGI-20 im Verhältnis zum Wärmebedarf wohl zu hoch ist. :(

    Haben sehr lange über dieses Thema diskutiert, ähnlich wie über den Einsatz einer WP. Aber wenn ich die Mehrkosten einer LA mit WRG (ca. 7.500,-) und die einer Luft-WP (ca. 5.000,-) ins Verhältnis zu dem erhöhten Fremdkapitalbedarf bei entsprechender Laufzeit sowie dem Einbezug von Zins und Zinses-Zins setze, dann fragt man sich schon, ob sich diese Investition jemals rechnet. :wow

    Klar ist eine LA mit WRG eine feine und vor allem sichere Sache, aber wir sind nur 2 Personen im Haus, die ganztägig Arbeiten. Zudem sind wir das RICHTIGE Lüften aus unserem ehemaligen Altbau gewöhnt und haben immer ein Auge auf unsere Hygrometer. Wir denken und hoffen, es geht auch ohne LA. Wenngleich dies sicherlich bei entsprechendem finanziellen Hintergrund überhaupt keine Diskussion gewesen wäre. :shades

    Genau dies ist mein Hauptargument, warum wir eine FBH gewählt haben und die VL zusätzlich runterbringen wollen. Gehen selbst davon aus, dass wir in 12-15 Jahren auf WP umsteigen wollen oder müssen. Daher sind diese € 690,- wohl gut angelegt. :biggthumpup:

    Tja, und da liegt die Krux. :irre
    Meine Frau sagt, dass wäre doch alles nur Spekulation und sowohl Wirtschaft als auch Politik können dauerhafte Preisanstiege von 10-15% nicht verschmerzen. Also würden die Energiepreise zwar sicherlich steigen, aber nicht im befürchteten Rahmen. Ausserdem fragt sie auch nicht zu unrecht, was dann mit den Millionen Altbaubesitzern und -mietern wäre, die aufgrund der Energiekosten kein Geld mehr zum Leben hätten... :motz
    Ich entgegne dann wiederum, dass wir nur einmal Bauen und jetzt die Vorzeichen für die nächsten 30 Jahre setzen und nicht am falschen Ende zu unserem späteren eigenen Bedauern sparen sollten.

    Interessanterweise sind die Meinungen derart unterschiedlich, wie sie entfernter kaum sein könnten. In einem anderen Forum hatte ich eine Frage bzgl. der Heizungsauslegung und da riet man mir, so viel zu dämmen wie finanziell möglich. Dann hätte u.a. ich die Reduzierung der FBH-VL gespart, weil das Haus ja automatisch weniger Energiebedarf hätte und auf lange Sicht wohl kaum ein Problem mit den explodierenden Energiekosten.

    Also eines steht für uns jetzt fest: DIE VL DER FBH WIRD AUF 35°C GESENKT! :28:

    Die Dämmung unterhalb des Estrichs werden wir wohl auch verbessern, um den U-Wert hier deutlich nach unten zu korrigieren und man in diesem Bereich des Hauses garantiert NIE MEHR Änderungsmöglichkeiten hat. :think

    Die Aussenwände und das Dach werden wir dann wohl bei einem U-Wert von 0,19 belassen.

    Was denkt Ihr über diesen Kompromiss?

    Einen schönen Sonntag und vielen Grüsse wünscht,

    Sascha
     
  6. R.B.

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    Also wenn ich das richtig sehe, dann kosten Dich Pos. 2 und 3 zusammen etwa 1.000,- €. Lohnt es sich tatsächlich darüber nachzudenken..... bei einem Haus das das Vielfache davon kostet?
    Der U-Wert wird sich geringfügig verbessern, bei der Wand beispielsweise von 0,19 auf etwa 0,17. Das wird sich so gewaltig nicht bemerkbar machen.

    Ich würde die Maßnahmen durchziehen, auch wenn die dadurch erzielbaren Einsparungen eher gering ausfallen werden. Dafür sind ja auch die Mehrkosten überschaubar.

    Gruß
    Ralf
     
  7. #7 alex2008, 25.01.2009
    Zuletzt bearbeitet: 25.01.2009
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    1) sehr sinnvoll, evtl. kann mit 10 cm die Vorlauftemperatur noch weiter runter, oder die Spreizung vergrößert werden.
    2) Sind dass dann Platten mit 100mm? Ich würde die mit 100mm nehmen, welche meist WLS 024 sind
    3) Lohnt wohl kaum.
    4) Lohnt wohl eher auch nicht, würde hier alternativ mal eine Untersparrendämmung oder eine Überdämmung der Sparren mit einer Unterdeckplatte in Erwägung ziehen.
    5) Lüftung rechnet sich bei 130m² eher nicht für den Geldbeutel. Bringt aber Komfortgewinn, senkt die Heizlast, sichert die Bausubstanz. Evtl. mal mit einer dezentralen Lösung rechnen, also bsp. Zuluftventile und Abluftwärmepumpe die dann Warmwasser macht.

    Bei der Heizung würde ich allerdings noch mal den Bleistift spitzen. Und zwar wegen WP.

    Die Förderungen erhöhen sich da wenn man die Anforderungen der EnEV bezüglich H'T ("der durchschnittliche U-Wert") der Gebäudehülle unterschreitet. Bei 30% gibts das 1,5-fache und bei 45% Unterschreitung das doppelte.
    Die 30% Unterschreitung solltet ihr mit euren Dämmwerten eigentlich knacken können, und der 2. etwas abhängig vom Fensterflächenanteil sollte auch im Bereich des möglichen sein.

    Die Gas-BW ist halt so ein typisches BT Angebot. Ob eine LWP wirklich 5.000 teurer wird. Fördergelder, Gasanschluß, Kamin verrechnet?
     
  8. #8 LiBa Hannover, 25.01.2009
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    .............wann habt ihr denn den vertrag mit dem bt aus insernhagen geschlossen??? es gibt schon seit geraumer zeit viel bessere dämmung mit entsprechenden wlg..................also: die dämmung mit der höheren wlg wählen und einbauen lassen
     
  9. #9 Hendrik42, 25.01.2009
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    Dann nimm eine KWL mit dezentraler Zuluft, rein über Ventile und zentraler Abluft, wo Du später vielleicht mal ne Brauchwasser WP oder Abluft/Außenluft WP anschliessen kannst. So eine KWL kostet eher 3000 EUR, spart auch Energie, aber bringt vor allem Komfortgewinn.

    Gerade, wenn beide tagsüber arbeiten, wer soll denn dann tagsüber lüften? Ein Altbau lüftet sich ja quasi selber... aber ein Neubau...

    Gruß, Hendrik
     
  10. Pfriem

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    Bingo, das Ding wird sich zu Tode takten und die niedrigen VL-Temperaturen werden sehr schwierig zu erreichen sein. An deiner Stelle würde ich einmal im haustechnikdialog Forum den Namen deiner Therme eingeben und alles lesen, besonders die Beiträge zur richtigen Einstellung.
    Mein Haus ist deutlich grösser und schlechter gedämmt als dein geplantes und hat "nur" normale HK, trotzdem ist die CGI-20 gnadenlos überdimensioniert. Aber wenn du jetzt kein Geld hast dann nimm sie trotzdem und verwende das Geld für die anderen genannten Punkte. So ein Wolf ist später schnell von der Wand geholt, fehlende Dämmung aber schwer nachzurüsten.
     
  11. #11 Baeltes, 28.01.2009
    Zuletzt bearbeitet: 28.01.2009
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    Waaaahnsinn...

    So viel Resonanz auf meinen Thread. Vielen Dank für Eure Mithilfe! :bounce:

    Ich bin ehrlich und möchte nur investieren, wenn ich absehen kann, dass ich sich der Betrag irgendwann amortisiert.
    Hat jemand eine Idee, wieviel Energie sich durch die Reduzierung des K-Wert von 0,19 auf 0,17 bei der Wand theoretisch einsparen lässt? Reden wir über 100 KW/a, 500KW/a oder 1.000 KW/a? Nur dadurch kann man abschätzen, ob eine Investition wirklich sinnvoll ist.
    Wir haben uns auch bewußt GEGEN SOLARE WARMWASSERUNTERSTÜTZUNG AUSGESPROCHEN, weil absehbar ist, dass sich bei unserem Verbrauch eine Solar-Anlage niemals rechnen würde. :sleeping

    Habe mich vertan, die Platten sind nur 60mm stark. Aber sie haben derzeit tatsächlich eine WLG 040 und könnten auf WLG 024 verbessert werden. Und das werden wir auf jeden Fall machen! :)

    Welche Förderungen können den da in Anspruch genommen werden? Kennen nur die von der Bafa für WP's? Gibt's noch andere Unterstützungen? :yikes

    LWP wäre ca. 7.500 teurer gewesen. Habe dann selbst mal 1.750 für Gas-Anschluss und 750 für WP-Bafa-Förderung abgezogen. 5.000 sind somit ziemlich realistisch. :cry

     
  12. #12 Hendrik42, 28.01.2009
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    WP Strom ist nicht subventioniert. Warum sollte den jemand subventionieren? WP Strom ist billiger, weil der EVU den Strom zu Spitzenlastzeiten (wenn der Strom für ihn am teuersten ist) abschalten kann.

    Aus meiner Sicht gibt es in D durchaus 1000de Häuser die im Saft ihrer Baufeuchte und Bewohner absaufen. In D auf tausende zu kommen dürfte sogar leicht sein. Aber ich kann verstehen, dass Du nicht nachvollziehen kannst, wie toll eine KWL ist, wenn Du nie mit einer gewohnt hast. Ich würde sie nicht mehr missen wollen.

    Aber FBH auf max. Vorlauf 35°C ist doch schon mal eine Maßnahme. Nur auch sicher stellen, dass Du dann auch Platz für die WP an der richtigen Stelle hast.

    Gruß, Hendrik
     
  13. #13 Baeltes, 28.01.2009
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    Der aktuelle Tarif der örtlichen Grundversorgers liegt derzeit bei 14,72 €ct/kwh. Gemessen an den Netzkosten, Durchleitungsgebühren, Öko-Abgaben, Steuern u.v.m. ist das im Verhältnis zu den "normalen" Strompreise höchstens ein +/-0-Geschäft, vorausgesetzt die "Normalpreise" sind tatsächlich markgerecht und basieren nicht auf monopolistischen Strukturen im Energiemarkt.

    So lange Strom aus Atomkraft gewonnen wird, ist jeder Stromtarif subventioniert, aber erst recht Wärmespeicherstrom. Müssten die Energieversorger (was die Politik ja schön verschleiert) z.B. die Endlagerkosten für mehrere 100.000 Jahre einpreisen, wäre der Strompreis unbezahlbar. Zudem sind die AKW's bzw. deren Grundlagenforschung bereits aus Steuerzahlers Geldsäckerl mit Forschungsgeldern reichlich bezahlt worden. Über das Thema "Endlager" noch gar nicht gesprochen.

    Bitte verstehe mich nicht falsch, ich bin weder "Ökö" noch "Idealist", sondern absoluter "Realist". Aber wir beuten die jahrtausende alten Schätze dieser Erde aus und belasten den Planeten zusätzlich mit Abfall, dessen Ausmasse und Risiken noch gar nicht abschätzbar sind.

    Gäbe es bei der Kernfusion deutliche Fortschritte oder gar den Durchbruch, könnten wir alle wieder unsere Nachtspeicheröfen auspacken und es gäbe Energie in Form von Strom nahezu unbegrenzt, und das vollkommen fast ohne Umweltbelastungen.

    Bzgl. der Abschaltung zu Spitzenzeiten gebe ich Dir jedoch vollkommen recht, dass ist in der Tat ein gutes Argument für die WP, aber ein ebenso gutes Argument gegen Grundlastkraftwerke aus Atom und Kohle.

    Jedenfalls ist mit der FBH das Vorzeichen für die Zukunft gesetzt, wie auch immer.

    Die Vorzüge einer KWL weiss ich sehr wohl zu schätzen, hat doch unser Nachbar eine eben solche im Einsatz. Ich versuche jedoch stets objektiv zu sein und sage, dass es auch anders gehen kann.

    Aber sei ehrlich: wie viele Essen Fast-Food, obwohl sie wissen dass es ungesund ist. Wenn man aber ein paar Regeln beachtet, kann man ganz gut damit leben. Wie viele fahren zu schnell, obschon sie um die Risiken wissen...

    Ich wollte nun auch keine Grundsatzdiskussion über Energieversorger, Tarife oder Heizungsarten entfachen. Das wäre unverschämt von mir und hier sicherlich auch an der falschen Stelle angebracht.

    Ich wollte nur einmal zeigen, welche Gedanken so durch (m)einen Kopf kreisen und wie man doch immer wieder Argumente für oder gegen die eigenen Entscheidung findet.

    Viele Grüsse,

    Sascha :winken
     
  14. #14 alex2008, 29.01.2009
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    wenn man keinen Dukatenesel hat verständlich

    lade dir mal bei www.passiv.de das PHVP herunter dann kannst Du mit U-Werten "herumspielen" und siehst was in etwa eingespart werden kann.
    Eine Verbesserung beim U-Wert um 0.1 ergibt ca. 8.4KWh weniger Verlust. Bodenplatte gegen Erdreich ca. 4.2KWh

    bis 80mm haben die meist 025
    80 und 100mm haben 024

    mußte mal das Förderprogramm genau lesen. Aber aufgepasst, es geht nicht alles zu kombinieren!

    Bei einem dt. Hersteller der jetzt zu einem Klimagerätehersteller gehört steht eine Luft-WP samt Speicher mit ca. 6.000 in der Netto-Preisliste. Die gleiche Kiste wird ohne Speicher ab Brutto 3.800 in div. Shops gehandelt.

    Und bei div. anderen Herstellern stehen auch Geräte mit 10.000 in den Preislisten die für 5.000 gehandelt werden.

    Da heißt es eben verhandeln! Bei Gasthermen ist der Preisdruck schlicht höher.

    schon mal Ergebnisse eines Feldtestes mit Gas-BW gelesen? Dann such mal danach! Da ist es äußerst dürftig! Der WG bezieht sich übrigens auf den Heizwert und nicht auf den Brennwert, und da ist es ein paar Vergleichsstudien zufolge bei ca. 95% auch Ende der Fahnenstange und Strom braucht der Gasbolide auch.

    die schweizer haben in ihren zig Studien zur Energieeffizienz schon vor Jahren klipp und klar vorgerechnet, dass es sinnvoller ist Gas erst in einem modernen Kraftwerk zu verstromen um dann mittels WP zu heizen.

    rein rechnerisch könnte man jede Gasheizung durch WP ersetzen wenn man entsprechend Kraftwerke bauen würde um mit dem Gas erst mal Strom zu erzeugen. Und dabei noch Gas einsparen

    Praktisch ist dass eine kaum umsetzbare Sache. Da zum einen nicht jedes Haus für eine WP geeignet ist und sich die Kraftwerke nur um WP-Strom zu erzeugen nicht rentieren.
     
  15. #15 Baeltes, 30.01.2009
    Zuletzt bearbeitet: 30.01.2009
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    Jetzt bin ich schlauer...

    Och nee ne: hab mich voll verhauen! :mauer

    Der Endenergiebedarf für die Heizung bezogen auf die gesamte Nutzfläche (135m²) beträgt "nur"

    49,21 kWh/m²a, also 6.643 kWh/a. :(

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Habe die Warmwasserbereitung der EnEV noch mit eingerechnet. :irre Tss tss tss...

    Verbrauchen wir denn zu Zweit tatsächlich 3.093 kWh/a für WW-Bereitung? Ich weiss, dass dies ein fixer Wert ist, aber ich halte ihn für zu hoch. :wow

    Vielen Dank für den Link. Habe ich dann auch prompt mal gemacht mit äusserst überraschendem Ergebnis.

    Hier die Übersicht meiner Berechnungen (geringe Abweichungen sind möglich):

    Massnahme ------- Einsparung --- Summe (*) ----- Investition ------ Amortisation
    (2) Boden 025 ----- 178 kWh/a --- ca. 19 €/a ----- ca. 450 € ------ ca. 27,2 Jahre
    (3) Wand 032 ------ 236 kWh/a --- ca. 14 €/a ----- ca. 560 € ------ ca. 39,3 Jahre
    (2) UND (3) -------- 415 kWh/a --- ca. 33 €/a ----- ca. 1.010 € ----- ca. 30,6 Jahre

    (*) bei aktuell 8,51 €ct/kWh

    Jetzt bin ich noch unschlüssiger als zuvor, ob ich denn tatsächlich überhaupt noch die Dämmung verbessern sollte.

    Eine Amortisationszeit von mindestens 20 Jahren (Preissteigerungen beim Gas bereits inbegriffen) oder gar weit mehr lassen doch sehr grosse Zweifel in mir aufkommen.

    Ich denke, dass die € 1.000,- an anderer Stelle sinnvoller ausgegeben sind.

    Was denkt Ihr???

    Und wir damit zu 100% von den Gas-Importen abhängig wären, was die politische Brisanz zum Thema "Energiesicherheit" deutlich verschärfen würde.

    Es gibt eben leider nicht die eierlegende Wollmilchsau! Und Ressourcen haben wir, gemessen am Bedarf, sowieso viel zu wenig! :think

    Und wer hat's erfunden? Die Schweizer... :D

    Gruss,

    Sascha
     
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