Dämmung zweischaliges Mauerwerk

Diskutiere Dämmung zweischaliges Mauerwerk im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hallo allerseits. Ich bin neu in diesem Forum und habe mir einige Themen bereits duchgelesen. Wir haben folgende "Herausforderung": Wir...

  1. #1 Ausaltmachneu, 04.02.2009
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    Hallo allerseits.

    Ich bin neu in diesem Forum und habe mir einige Themen bereits duchgelesen.

    Wir haben folgende "Herausforderung":
    Wir haben einen Altbau von 1900 mit zweischaligem Mauerwerk. Jede "Schale" besteht aus einem Klinker. Dazwischen ist ca. 5- 7 cm Hohlschicht.

    Wir wollen umfangreich dämmen (Fenster alle neu, Fußbodendämmung, Dachbodendämmung, Außenwanddämmung) und haben uns von verschiedenen Energieberatern beraten lassen.

    Einige haben uns zur Hohlraumdämmung geraten. Allerdings haben wir einige Fälle im Bekanntenkreis bei denen gerade festgestellt wurde, dass die Hohlraumdämmung :Baumurks war. Somit würden wir diese Alternative gerne hinten anstellen.

    Der andere uns genannte Vorschlag ist ein 10 - 15 cm WDVS. Wir fanden diese Lösung sehr interessant und hatten uns innerlich schon entschieden, bis uns ein Architekt sagte, dass das WDVS nichts bringt, wenn die Fassade hinterlüftet bleibt. Sollten wir allerdings die Lüftungsschlitze schliessen hätten wir eine "stehende Luftschicht", die u. a. zu Feuchtigkeitsproblemen führt.

    Hat jemand von Ihnen/ Euch Erfahrungen? Oder Hintergründe zu diesen Aussagen!?

    Wir haben schon überlegt, das Aussenmauerwerk zu entfernen, die "Innenschale" durch eine weitere Steinreihe zu ergänzen und dann das WDVS aufzusetzen. Aber wäre das nicht zuuuu umständlich??? :o

    Ich hoffe auf Ihre Hilfe.
     
  2. #2 kalauer71, 05.02.2009
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    Ich bin ja nur Baulaie, aber warum die innere Schale um eine Steinreihe ergänzen? Die Statik reicht ja offensichtlich auch mit der vorhandenen Steinreihe, da zumindest so wie ich weiß die äußere Schale ja nur ein Bewitterungsschutz ist und keine statische Funktion hat. Daher denke ich, dass es reichen müßte die außere Schale abzureißen, auf die innere Schale ein WDVS aufzubringen und das ganze zu verputzen. - Aber vielleicht gibt es von den Profis ja noch mehr Anregungen - planen muss das am Ende aber sowieso ein Experte vor Ort.
     
  3. Robby

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    Es gibt tatsächlich alte Gebäude mit Luftschicht, wo auch die Äußere Wandscheibe tragend ist. Selten aber schon vorgekommen. Wie dick sind die denn? Den Aufbau mal beschreiben.
     
  4. #4 Ausaltmachneu, 05.02.2009
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    Danke für die schnellen Antworten!!! :)

    @ Robby.
    So wie es aussieht eine Reihe Klinker als innere Wand und als äußere ebenso. Die äußere Wand ist verputzt und derzeit noch mit einer veralteten Vorhangfassade versehen. Dazwischen die erwähnte Hohlschicht. Ein Vollgeschoss mit DG und Dachboden.

    Die Fugen des Innenmauerwerks sind bereits recht porös und werden erneuert.

    Woran kann ich denn erkennen, ob beide tragend sind?
     
  5. Robby

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    Na ja ich befürchte nicht, das ein Laie das kann und sollte.
     
  6. #6 Ausaltmachneu, 05.02.2009
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    Das habe ich mir schon gedacht.

    Dann ist bestimmt unser Statiker der richtige Ansprechpartner. Kann ein Maurer denn solche Dinge auch erkennen?

    Wenn wir jetzt voraussetzen, dass die äußere Wand nicht tragend sei, wäre denn dann der Aufwand vertretbar, diese zu entfernen, zu verstärken und mit WDVS zu versehen? Oder ist es gar nicht so unsinnig, ein WDVS aufzubringen und das Außenmauerwerk weiter zu hinterlüften?

    :think
     
  7. Robby

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    Ich glaube kaum das ein Maurer das erkennen und auch bewerten kann.
    Im Weiteren sollte man auch daran denken das der Planer für seine Planung haftet, im Zweifel mit seiner Versicherung. Der Maurer wohl nicht oder?

    Alles Sache der Planung, auch die Frage der Dämmaßnahme
     
  8. #8 Ausaltmachneu, 17.02.2009
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    Ich habe jetzt gemessen. Die innere Wand sind 10,5 cm, dann genauso viel Hohlraum und anschließend genauso dicke Außenwand.

    Ich habe dazu folgende Grundsätzliche Fragen.

    - ist es korrekt, dass bei einem WDVS mit einem hinterlüfteten Hohlraum sämtliche Einsparungen aufgrund von Dämmung verloren gehen (wegen der Hinterlüftung)?
    - stimmt es, dass die Alternative, die Hohlschicht ohne Hinterlüftung stehen zu lassen, zu Schimmel führen kann, speziell wenn irgendwo doch eine noch so kleine Undichtigkeit vorliegt?

    wenn das beides stimmen sollte, gibt es dann wirklich keine andere Alternative als eine Hohlraumdämmung???
     
  9. #9 Alexneu, 09.11.2019
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    Hallo Ausaltmachneu,

    ich stehe vor gleichem Problem- Dämmung des zweischalligen Mauerwerk in Altbau. Ich tendiere auch zu WDVS, weil ich die Arbeiten selbst erledigen plane. Ich stelle mir gleiche Fragen, wie Sie damals im Jahr 2009:

    - ist es korrekt, dass bei einem WDVS mit einem hinterlüfteten Hohlraum sämtliche Einsparungen aufgrund von Dämmung verloren gehen (wegen der Hinterlüftung)?

    - stimmt es, dass die Alternative, die Hohlschicht ohne Hinterlüftung stehen zu lassen, zu Schimmel führen kann, speziell wenn irgendwo doch eine noch so kleine Undichtigkeit vorliegt?

    Haben Sie bei Ihrer Haussanierung die Antworten auf diese Fragen bekommen?
    Ich habe bislang in Internet nichts dazu gefunden und würde mich freuen, wenn Sie mir Ihre Meinung darüber sagen.

    Für welche Art der Fassadendämmung haben Sie bei Ihrem Haus entschieden?
    Können Sie über positive und negativen Erfahrungen mit Ihrer Fassadendämmung berichten?

    Vielen Dank
     
  10. #10 simon84, 09.11.2019
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  11. #11 Viethps, 05.12.2019
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  12. #12 Viethps, 05.12.2019
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    In der Region NdS kenne ich eine Reihe von Bauten gleicher Bauweise ( jeweils auf Höhe der Decken mit durchgesteckten Ziegeln, in der Fläche Drahtanker )
    Ein Nachbar hat den Hohlraum ausflocken lassen. Kann gut sein, bei ihm nicht: Thermographie hat gezeigt, daß es Fehlstellen gibt.....jedenfalls bei ihm. Jeweils im oberen Bereich der Wandscheiben.
    Nachbarhaus, gleiche Bauweise: Hohlräume komplett ausgeschäumt ( Drahtanker die wir teils gesehen haben,waren vielleicht mal verzinkt, trotzdem an den Biegestellen ziemlich angerostet, Edelstahl gabs damals noch nicht )
    WDVS mit 10cm Stärke ( 2006 )
    Perfekt trockene Hütte!
    Dachdämmung 18cm ( Zwischensparren und Untersparrendämmung ) Kehlbalkenlage: Asche komplett entfernt, Dämmung 20cm
    Ergebnis ( 1. OG = Ferienwohnung ): Braucht praktisch kaum geheizt werden, da die Mietpartei unten neben der Ölheizung einen Kaminofen befeuert. Der Abgaszug ist, wie damals üblich, im Mauerwerk integriert. Heizt über die Wärmeabstrahlung der Vollziegel die anliegenden Räume.......( Wohnküche, Bad, Diele )
     
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