Lärmschutz: Betondachziegel oder Tondachziegel

Vielleicht als Antwort:

Ein entschiedenes Vielleicht!

 

Andersrum: Warum sollte es einen Unterschied geben?

 

falsche frage
"welchen unterschied soll es machen"

 

Die Ziegel selbst dürften in der Tat wenig Unterschied machen. Gegen tiefe Töne hilft vor allem Masse - da sind Eure Flocken nicht verkehrt. Außerdem hilft Steifigkeit, also ist hier vielleicht ausnahmsweise mal eine Beplankung mit OSB angebracht.

Wenn ich mich an meine Zeiten in Frankfurt zurückerinnere, hört man 50 m von der S-Bahn aber vor allem Quietschen und Rattern und eventuell ein Hupen. Das sind alles mittlere bis hohe Töne, da ist Mineralwolle möglicherweise besser. Außerdem hilft mechanische Entkopplung von Platten. In Eurem Fall könnte das so aussehen: Beplankung der Sparren mit Span oder OSB, Querlattung, eventuell sogar mit 6 mm Weichfaser (das Zeug zur Trittschalldämmung) entkoppelt, und darauf wieder eine möglichst schwere Beplankung (Fermacell? Trockenestrichelemente?).

 

Seit wann ...

... kommt der Schall übers Dach ins Haus?

Ich hab´ bis heute gedacht, er käme hauptsächlich über die Fenster

 

Na ja, so eine relativ leichte Dachkonstruktion ist schon "lauter" (zumal die Fläche halt auch ganz erheblich ist)

 

problempunkte

Moin,

@ Volker,
die Problempunkte sind Anschlüsse und Durchdringungen auch bei den DFF. Die Fenster selber sind weitestgehenst ausgereift.
Riesen Probleme in Sachen Schallschutz haben steife Aufsparrendämmsysteme.

Gegen die tiefen Töne (lange Schallwellen) kann die Masse helfen. Bei den höheren (kurze Wellen) muss die Welle in der Konstruktion abgebaut werden, sprich Masse - Feder - Masse.
Die Übergänge müssen auch schallschluckend ausgebildet werden. Also bei der Traufe, den Ortgängen, ggf. First, wichtig Fenster und Anschlüsse z. B. an Kamine etc..

Ich könnte mir vorstellen (mit SV aus der Akustik abstimmen), dass eine "schwere" Mifa (z. B. begehbare Steinwolle aus dem Flachdachaufbau) als Zwischensparrendämmung gute Dienste leisten würde. Die Art der Eindeckung ist wumpe, da diese ja durch den Abstand von mind. 24 mm oberhalb der Unterdeckung eh vollkommen abgekoppelt ist.

Grüße

stefan ibold

 

Sach ich doch ...

... hier ging´s doch nur um Ton- oder Betonziegel .

 

Diese Frage war euch allen 30 Beiträgen wert! Respekt!

Da gebe ich doch gleich mal eine Runde Mon Cheri aus!




Bedient Euch!!!

 

Hallo Rantanplan,

nach dem ganzen Geschwafel hier ein paar Infos:
In der DIN 4109-33:2016-07 ist ein Bauteilkatalog enthalten um die Schalldämmung verschiedener Aufbauten anzugeben. Hier wird tatsächlich unterschieden, welche Dachdeckung verwendet wird.
Bei einer Dachdeckung mit Dachsteinen (Beton-höhere Masse) statt Dachziegeln (Ziegel-niedrigere Masse) liegt die Schalldämmung des gesamten Dachaufbaus idR 2 dB höher. Verwendest du raumseitig zwei oder drei Gipskarton-Lagen statt einer, erhöht sich die Schalldämmung ebenfalls um 2-5 dB.

Gruß

 

Junge.
Zwei-Tausend-Neun!
das Haus geht bald als Sanierungsbedürftiger Altbau durch! Was postest du hier?

 

Genau deshalb. Für die fällige Neueindeckung aufgrund Lebenszyklusende der Dacheindeckung

 

Nur dass du noch was lernen kannst Junge!
Bevor sich neben dem Zweitthread noch nen Dritter auftut wollte ich die Beitragenden mal aufklären.