40% bei Vertragsabschluss

Es gab mal einen Spruch der da lautet: "Erst die Ware, dann das Geld" . Im Grunde gilt der immer noch.

Ich habe auch nix gegen Vorkasse, wenn ein Grund dafür vorliegt. Vorfinanzierung ist so einer. Aber wenn ein HW 40% seiner Komplettleistung als aconto-Zahlung verlangt, bevor er einen Handschlag gemacht hat, dann kann das nicht in Ordnung sein. Oder er bekommt sein Material beim Großhändler auch nur gegen Vorkasse. Daraus ließen sich dann wiederum andere Schlüsse ziehen, egal.

Ich selbst bin eigentlich ganz gut damit gefahren, daß ich jeweils die erbrachte Leistung, je nach Gewerk auch das angelieferte Material, bezahlt habe und zwar zeitnah nach Erhalt der Abschlagszahlung. Aber an deren zeitnahen Erstellung haperte es allerdings auch schon mal.

Gleichwohl finde ich das fair. Was vertut sich der HW denn damit ? Und warum sollte der Bauherr das Risiko eingehen? Welche unmittelbare Handhabe hat denn ein argloser Bauherr, der darauf eingeht und dann hingehalten wird? Zunächst einmal keine.

 

Baufuchs hats...

... doch geschrieben wies aussieht. Und das ist die fairste aller Regelungen.

 

@ Morübe: Stimmt genau.... und dabei wird auch der Unterschied zwischen Vorauskasse und Abschlagszahlung klar.....letzteres erfordert eine Gegenleistung als Sicherheit! Das erste unterstellt Argwohn oder eine schlechte Bonität, je nach Betrachtung beim HW und/oder beim Bauherren.

 

Ist Vorkasse zu einem gewissen Prozentsatz zb. bei Küchenstudios und Bauträgern sehr beliebt?

 

Schon

mal Möbel bestellt?

 

Nö! Wüsste net!?

 

Alles

selbst gebaut?

 

Servus zusammen.

Wir haben ein Kleineres Bauunternehmen, ca. 10 Mann und da ist der Zahlungsmodus 50%nach Keller 40% und 10 % nach Fertigstellung und Abnahme.

Wenn ich für mich wieder Bau hab ich Heizing, Elektro, Zimmerer usw. meines Vertrauens und da ist ausgemacht 100% nach fertigstellung.
Wenn Sie damit leben können, ich kanns sehr gut.

Vorkasse gibt es bei uns überhaupt nicht. Einzige Ausnahme Photovolaikanlagen.
Aber da ist es eigenlich fast immer üblich.

Gruß Stefan

 

Ein Zahlungsplan! Ist doch eine faire Sache! Ist denke ich normal beim Rohbau! Bei den restliche Gewerken sehe ich das genauso wie Hardox!

@Baufuchs: Weitgehend schon! Natürlich gibt es bei uns auch das ein oder andere Stück aus Schweden beispielsweise! Wenn es die Zeit zulässt wird selber hergestellt was geht!

 

............ich würde vorkasse anders abverlangen: material auf die baustelle anliefern lassen, bauherr zahlt oder material wird wird erst gar nicht abgeladen, und erst wenn das material bezahlt ist, wird es auch verarbeitet...........schon schlimm genug, wenn man hinter seinem lohn hinterherlaufen muß........

 

Ich mach keine vorkasse, lasse jedoch bei Neukunden das Material vorher ausliefern und stelle dann die erste Rechnung in ungefährer Höhe des Materials.

Bei Stammkundschaft Rechnungslegung nach Fertigstellung bzw Zahlungsplan.


operis

 

Bei der Rohbauerstellung ist doch ein Zahlungsplan üblich, oder etwa nicht? Schließlich ist es eine beträchtliche Summe und auch ein wochenlanger Ausführungszeitraum.

@LiBaHannover: Was Du Vorauskasse nennst, ist keine. Sondern eine Abschlagszahlung NACH erbrachter Leistung, in dem von Dir beschriebenen Fall NACH Lieferung von Material.
Allerdings fände ich das beim Gewerk Rohbau bei Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit von Lohn- und Materialanteil nicht fair dem Bauherrn gegenüber. Also mit mir hättest Du das nicht vereinbaren können......

Ich habe aktuell bei einem Industriebau meinem GU nach Erstellung der Bodenplatte vereinbarungsgemäß 20% des Rohbaupreises als erste Abschlagszahlung gezahlt, weil eine Betonkernaktivierung mit ca. 2.300 m Verohrung und somit bereits Leistungen des Heizungsbauers kostenmäßig berücksichtigt wurden. Ebenfalls beinhaltete die Bodenplatte 2 aufwändige im Ortbeton hergestellte Fahrzeuggruben. Zu diesem Zeitpunkt war der GU aber schon über 4 Wochen tätig.

 

Nö, was LiBa schreibt, war ja VOR der Lieferung, also VOR dem Abladen, somit Vorkasse. Anderenfalls wäre der Gefahrübergang ja schon erfolgt und dann würde jedes Teil, was beim Abladen beschädigt würde, auf Rechnung des Kunden gehen.

Ich hatte auch schon so Kandidaten, die wollten VOR dem Abladen fünfstellige Beträge in BAR . Die sind aber beim Kandidaten geblieben.

Ich denke, das was operis schreibt, ist angemessen. Das Risiko für den Bauherren ist relativ gering und das des HW ist auch geringer (auf 1 Teillieferung beschränkt).

Bei wirklich teueren Sachen, die evtl. noch nach Kundenwunsch angefertigt wurden, halte ich auch eine Anzahlung für angemessen, einfach, um dem "ach nööö, ich glaub ich nehm's doch nicht" entgegenzuwirken. Da reichen aber 20 % auch aus.

 

Stimmt, genau betrachtet ist es noch nicht einmal eine Lieferung.

Aber wie gesagt, einer VEREINBARUNG auf dieser Basis ("Erst Kohle - dann wird abgeladen") würde ich niemals zustimmen. Im Gegenteil, wenn ich tatsächlich und unangekündigt damit konfrontiert würde, dann hätten sich diejenigen das Abladen schon mal erspart, die Transportkosten an der eigenen Backe und ich ziemlich schnell einen anderen Rohbauer.

Das wäre für mich auch der Beweis, daß ich mich wohl für den falschen Rohbauer entschieden habe.

 

..........nur mal zur klärung:
meine kunden werden erst meine kunden, wenn sie meinen zahlungsplan akzeptieren, und ich bin in der sanierung seit 2002 tätig. keine lust gegen diese preise aus my hamm.... usw. anzustinken.meine kunden haben bezahlte immobilen, also meistens ohne wacklige finanzierung, wo selbst die rente von oma mit eingerechnet wurde..........
und wie ihr rohbauer, ( und das bin ich nicht ) alle wißt, die neubaupreise sind kaputt

 

Ich habe hier eine Sanierung unseres Häuschens am Laufen, Wärmedämmung, Heizung, Dach, Fenster etc. Auf den einzelnen Handwerksbetrieb entfallen um die 30 - 50.000 Euro. Bei den Angeboten (3 - 4 pro Gewerk) ist nicht einer auf die Idee gekommen, Vorkasse zu verlangen.