Gekappte Pfette senkt sich

Er wurde gefragt, er hat geantwortet und damit zumindestens den BH im Regen stehen lassen. Die Antworten: "weiß ich nicht" oder "müßte ein TWP rechnen" oder "das ist nicht mein Fachbereich" helfen dem Bauherren. "Geht schon" "paßt" oder ähnliches bedeutet dem Bauherren, das der Bauing darüber nachgedacht hat. und wenn er, wie beschrieben, mit dem DD darüber geredet hat, dann sitzt er mit im Boot. Wie es am Ende rechtlich aussieht ist die Frage, aber zumindestens eine Mitschuld würde ich dem Bauing geben. den simplen Hinweis, das das ganze gerechnet werden müßte hätte er geben können, ohne das es ihn mehr als einen kurzen Blick auf die Situation kostet.
Und wenn 2 Fachleute das gleiche sagen, egal ob nun rechtlich bindend oder nicht, dann will ich den Laien sehen, der nach dem TWP schreit (sofern er überhaupt weiß, was das ist).

 

Was wurde er denn gefragt und was hat er geantwortet? Ist mir bislang entgangen.

 

Wenn mein Chef mir sagt: "Der Dachdecker hat angerufen, wir sollen mal schnell einen Sparren wechseln." bedeuted das letztendlich oft, dass der halbe Dachstuhl neu wird, dem Bauherren das Gesicht einschläft und der Dachdecker mit seiner Arbeit nicht weiter kommt.
So traurig es auch ist, ein gaaaanz klein wenig kann ich dann nachvollziehen, warum der DD es manchmal mit dem 120er Nagel versucht, wenn der 90er nicht mehr zieht.

Vieleicht wars hier ähnlich. Die Pfette kam nachträglich, das Dach war abgedeckt, grad wenig Last drauf, der Zeitpunkt also günstig..., aber jetzt den Zimmermann oder gar einen TWP holen und ein, zwei Tage Stillstand riskieren? Der DD kommt aus dem Zeitplan, das Wetter wird schlechter oder er will einfach die paar Euro noch mit abgreifen, also: "Kein Problem, machen wir."

Hier hat er jedenfalls ins Klo gegriffen und wird es ausbaden müssen (da das Massaker ja auf seiner Rechnung steht), mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Für die meisten hier ist es klar, dass ein "normaler" DD nicht der richtige Handwerker für solche Arbeiten ist, Bauherren haben leider oft nicht die geringste Ahnung.

 

Junger Mann!

Der Bettler...ähm... ich wollte sagen Bauing. hatte einen Auftrag für Begleitung der Dämmungsmaßnahme und keinen Auftrag für Statik.

Und: Ob der Bettlering. überhaupt etwas von Statik versteht, weiß niemand. Vielleicht hat er Baubetrieb oder Wasserbau studiert und von Holzbaustatik 0 Ahnung.

Insofern könnte man auch die Putzfrau fragen, ob das hält oder nicht.

Und wenn sie dann sagt: "Paßt scho." wird sie nachher verklagt??

 

Wenn der Ing. dem Laien tatsächlich signalisiert hat, dass die Maßnahme ok sei, dann ist das ne Schweinerei.
Unabhängig davon gehört der DD gesteinigt.
Ich gehe davon aus , dass er das eigenverantwortlich durchgezogen hätte und der Bauherr nur die Gunst der Stunde genutzt hat und den vermeintlich besseren Fachmann nach seiner Meinung gefragt hat.

Falls das alles wirklich so geschehen ist, kann man dem Bauherrn kaum einen Vorwurf machen.
Letztendlich wird's aber schwierig, irgendwelche Ansprüche durchzusetzen.

 

Die durchgeschnittene Mittelpfette war das Haupttragelement des Daches.

Unterstellt man ein durchschnittlich konstruiertes EFH, dann muss dieser Querbalken als Überzug ~2-3 Tonnen abgehängte Last tragen und in dafür geeignete Bauteile mit geeigneten Verbindungsmitteln ableiten.
Wenn ich diese Last seitlich in einen Sparren schicken will, dann ist das definitiv so nicht nachweisbar.
Der Querschnitt des Überzuges ist wohl auch deutlich zu knapp dimensioniert.

Aktion nach dem Motto "Dit Verband hält dat Verband".

gruselig.

Dieses statische Problem ist nicht auf der Baustelle lösbar!

 

Ich stimme hier JDB in seiner Einschätzung vollkommen zu.
Demnächst bringe ich mein Auto in die Werkstatt zur ASU
Der Meister schüttelt den Kopf, sagt irgend etwas von Kabel, fummelt dran rum - gib mir eine Rechnung über die ASU ich fahre weg und bekomme einen kapitalen Motorschaden (KA ob das so gehen kann)
Ich suche nun nach dem warum.
Gehe in ein Forum und poste das erlebte.
Werde für Doof hingestellt, weil ich einen ordinären KFZ`ler an die Elektrik gelassen habe. Da muss doch ein KFZ Elektroniker ran (ich glaube die heißen heute alle ganz anders)
Nun poste ich noch, dass der Meister das ganze im Zuge der ASU umsonst gemacht hat.
Nun bin ich erst Recht Schuld, da die heraus entstandene Fehlleistung doch nun erst Recht zu erwarten wäre.

Gehts noch?

Auch wenn sich immer wieder gerne AG (insbesondere nach juristischer Beratung) hinter der Begrifflichkeit "Laie" verstecken, so muss diesen doch zugestanden werden, dass dieser sehr wohl einen Ingenieur in Verbindung mit einem Dachdecker diese Leistung zutrauen können.
Wir wissen es besser - in unserer ureigenen Branche - aber wirklich in jeder anderen auch?

 

Hier hat wohl jemand die X Tonnen dem Türrahmen überlassen . Der ist der klügere, der nachgibt.

Also es muß erst mal ein solides Auflager für den unterstützenden Balken gefunden werden. Das kann man nur vor Ort!!

Der unterstützende Balken muß x*y hochkant sein. Ohne jetzt irgendwas gerechnet zu haben könnte das reichen.
Er wird die Last ja nicht auf 5 m Länge abtragen müssen. Dann sollte man an die notleidende Stahlindustrie denken. Die sind ja wieder bezahlbar.

pauline

 

Was willst du uns eigentlich mitteilen?

Daß der Bauingenieur etwas von Statik zu verstehen hat und für umsonst Tips geben muß?

Geht´s noch?

Wenn der Bauherr der Statik so wenig Bedeutung beimißt, daß er einen Bauingenieur, der mit der Energiegeschichte zu tun hat, so - nebenher - fragt, dann geht´s eben - nebenher - schief.

Wenn man der Statik so wenig Bedeutung beimißt, daß man g a r kein Geld dafür zahlen will, aber einen Deppen sucht, der doch eine Riesenverantwortung für lulu übernimmt...dann kann man den Bauschaden durchaus begrüßen.

Weiter so!

 

Was weißt du über die verschiedenen Qualifikationen von Elektrikern, Nachrichtentechnikern etc. Wann brauchst du wen? Ein Bauing kennt sich für einen Laien mit den Belangen des Baus inklusive Statik aus. Zumindestens soweit das er weiß was er nicht weiß. Wenn er keine Ahnung von Statik hat soll er das sagen! Bauings die Energieberatung machen haben also alle keine Ahnung von Statik? Oder haben einige doch über Energieberatung hinausgehende Kenntnisse? Kennst du die Zusatzqualifikationen jedes Fachmanns mit dem du zusammenarbeitest?
Wenn jemand sagt:"Das ist nicht mein Fachgebiet" finde ich das gut, denn der pfuscht nicht herrum nur um nicht dumm da zu stehen. Solche Leute sind mir viel lieber als Leute die einfach machen und ich darf dann später den Schaden wieder ausbaden.