Brennmaterial für alten Küchenofen und Frage zur Warmluftverteilung...

Diskutiere Brennmaterial für alten Küchenofen und Frage zur Warmluftverteilung... im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, ich muss gleich dazu sagen: Wir sind KEINE ausgewiesenen Ofenbau- und Kaminexperten, für uns ist der angeschaffte Küchenofen vom...

  1. Meteo

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    Hallo,

    ich muss gleich dazu sagen: Wir sind KEINE ausgewiesenen Ofenbau- und Kaminexperten, für uns ist der angeschaffte Küchenofen vom Hersteller "Rohna" der erste, entsprechend peinlich sind wir auch den Vorgaben des Schornsteinfegers gefolgt, also Wandabstände, feuerfester Hintergrund, Rauchrohranschluss, Rauchgasthermostat um die Ölheizung am gleichen Zug abzuschalten und vieles mehr. Der Küchenofen war beim Kauf von Privat in einem ausserordentlich guten Zustand, da er 50 Jahre lang bis zum Schluss genutzt wurde und sogar regelmässig gewartet, somit hat er fast nagelneue Schamotte, ein fast neues Glutrost, keinerlei Rostansatz, neue Dichtungen an den Klappen (ohne Asbestanteile) und auch optisch sieht er aus wie gerade aus dem Werk.

    Jetzt ist uns natürlich klar, dass so ein Küchenofen als Heizung eigentlich weniger effektiv ist, dennoch haben erste mit Spannung erwartete Versuche tolle Ergebnisse gebracht. Nach 1 - 2 Stunden anheizen (normale, unbehandelte, gut getrocknete Holzabfälle) konnte ich den Raum von 14 Grad auf 21 aufheizen und auch halten - obgleich wir niemals 21 Grad brauchen, uns reichen 18 - 19 vollkommen aus.

    Nun meine Fragen:

    1). Welches Brennmaterial (er darf mit Holz oder Kohle befeuert werden) ist für so einen Ofen eigentlich das Beste? Also in Relation zu "Preis-Leistung"? Massenweise Holz, dass man ggf. kostenlos bekommt oder doch Briketts aus Holz oder Holzkohle? Was speichert Wärme am längsten?


    2). Ein Küchenofen gibt ja die meiste Wärme direkt nach oben durch die Kochplatte ab, darunter ist ja direkt der Brennraum. Es ist auch beabsichtigt, unterstützend mit dem Ofen zu kochen (hat ja nur eine Platte) oder zu backen - auch, wenn er nicht in der Küche direkt steht. Allerdings ist der Haupteinsatz an kalten Tagen natürlich als "Heizung" gedacht, es steht also nichts auf dem Kochfeld.

    Wäre es nicht aus Sicht der Wärmenutzung von Vorteil, dass ich an der Decke über dem Ofen (Deckenhöhe ca. 255cm, Ofenhöhe ca. 80cm) eine Art "Auffanghaube" setze - ein Grundgestell aus Alu oder Eisen, das ganze zur Sicherheit mit schwer brennbaren Platten verkleidet und zum Abschluss schöne Kacheln im Stil des Ofens drauf. IN diese "Haube" setze ich einen leisen, energiesparenden Lüfter, der die Warme Luft anzieht und einfach zur Seite in den Raum (und bei geöffneter Tür auch in den angrenzenden) abgibt - damit die Wärme eben nicht einfach zum Großteil die Decke aufheizt. Also nichts anderes als würde man auf den Ofen einen Ventialtor stellen der die Wärme verteilt (ganz vereinfacht gesprochen).

    Es soll KEINE Abluft sein, es entsteht also keinerlei Unterdruck wie bei einer Dunstabzugshaube mit Aussenanschluss - die darf laut Schornsteinfeger ja nur funktionieren, wenn ein Fenster geöffnet wird - was ja auch logisch ist, um keine Abgase aus dem Ofen zu ziehen.

    Was meint ihr: Zu naiv gedacht oder doch eine Möglichkeit, Wärme etwas besser zu verteilen?

    Hier noch 2 Fotos von unserem Ofen...

    ...drumherum muss noch ein wenig fertig renoviert werden - und falls jemand etwas über den Hersteller "ROHNA" weiß: Ich wäre mehr als dankbar, denn ich finde absolut: Nichts.

    [​IMG]

    [​IMG]

    Vielen Dank im Voraus
     
  2. #2 Anfauglir, 19.04.2009
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    Wie du schon schreibst:
    Ein Herd ist zum Heizen nicht gerade optimal. Zum einen wird er keinen guten Wirkungsgrad haben (Verbrennungsbedingungen im Feuerraum, Abgastemperatur), zum anderen fehlt ihm die Speichermasse. Nicht alle Öfen sind für Dauerbrand geeignet.

    Das Backen in so einem Ofen ist auch eine Sache für sich, da man über den Backzeitraum die Temperatur einigermassen konstant halten muss.
     
  3. Meteo

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    Also ich muss sagen: Wenn das gute Stück einmal die Temperatur hat die man zum Kochen braucht, dann hält er diese erstaunlich lange. Er ist auch im Gegensatz zu anderen Öfen dieser Bauart sehr, sehr schwer. Wir waren drei durchaus kräftige Männer, hatten aber mehr als unsere liebe Mühe, das Ding die Treppe hoch zu bekommen, wir schätzen ihn auf gute 250 Kilo - die Innenwände (direkt hinter den Kacheln) sind sehr massiv ausschamottiert, das mag Gewicht und Wärmespeicherung erklären.

    Aber meine Eingangsfrage beantwortet Dein Kommentar leider nicht... denn egal ob viel Wärme oder wenig: Die Frage ist doch, wie man die abgegebene Wärme ggf. mit mehr Effizienz im Raum verteilen kann bzw. eventuell könnte - auch, wenn das vielleicht nicht im "Lehrbuch für den Heizungsmonteur" steht... ich habe mal einen Bericht gesehen in dem ein Rentner nach langem Tüfteln aus speziellen Kacheln und einem kleinen Lüfter (funktioniert per Solarzelle durch das Licht) einen Wohnwagenofen gebastelt hat, der nachweislich mit 2 Teelichtern richtig Wärme abgab... klingt komisch, is aber so ;)
     
  4. #4 wasweissich, 19.04.2009
    wasweissich

    wasweissich Gast

    auch vor fünfzig oder hundert jahren wurden küchenherde zum kochen , und heizöfer zum heizen gebaut . damals noch ziemlich unefektiv , aber trotzdem zweckorientiert .
    und der küchenherd ist zum heizen eher ungeeignet , sie geben auch wärme ab , aber das war ein eher unerwünschter nebenefekt (kochen im sommer:shades)........

    j.p.
     
  5. Meteo

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    Verzeihung, aber wird das jetzt eine Grundsatzdiskussion über die Wirkungsgrade? Das Ding heizt gut, das Ding kocht gut, das Ding erfüllt als im Urpsrung nur gedachter "Hinguckgag" mit gegebener Funktion absolut einen Zweck, für den er gar nicht gedacht war. Und wenn ich mir überlege, dass die Herdplatte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit heisser wird als bei normalen Kaminöfen der gesamte Kamin selbst, müsste doch diese Wärme zumindest effektiver verteilbar sein als sie nur nach oben "versickern" zu lassen.

    Ich habe DURCHAUS VERSTANDEN das ein Küchenofen zum KOCHEN und ein HEIZOFEN zum HEIZEN gedacht ist - aber die Wärme, die er spendet ist ein Nebeneffekt, kein Hauptanspruch von uns - und diesen Nebeneffekt möchte ich eben nur noch ein klein wenig effizienter nutzen - so möglich?
     
  6. #6 Anfauglir, 19.04.2009
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    Zur Beantwortung deiner Frage müsste man abschätzen können wieviel Wärme durch Strahlung und wieviel durch Konvektion anfällt, und wie gut sich letztere ohne weitere Hilfsmittel schon verteilt, ob man sie mit vertretbarem Energieeinsatz dorthin bekommt, wo man sie haben will. Danach könnte man dann überlegen ob sich der Aufwand für die Bastelei lohnt. Das alles kann ich nicht.

    Zu deiner anderen Frage: Ich heize ausschliesslich mit Holz, da es eben fast kostenlos anfällt. Mein Ofen hat aber wesentlich mehr Speicherkapazität, nach zwei Stunden heizen wird er zugeschraubt, das reicht für einen Tag. Im Dauerbrandbetrieb mit Holz muss man ja ständig nachlegen...
    Das die Co2 Bilanz im gegensatz zur Kohle neutral ausfällt ist mir ein willkommener Nebeneffekt.
     
  7. #7 wasweissich, 19.04.2009
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    Danke für die sachliche Antwort... sicher, man muss schon gut nachlegen, aber inzwischen habe ich den Dreh ein wenig raus, wann die Wärme länger hält und wann das Holz schneller verbrannt ist - eine kleine Zugklappe am Ofen regelt die "Abluft" (heisst das so?) und ein Schieber in der Tür zum Aschekasten die Zuluft... Zug ist ordentlich vorhanden, wenn ich ein Stück Zeitung entzünde, saugt es die Flamme gut ins Rohr, da muss ich schon manuell runterregeln.

    Mir sagte man, dass gepresste Holzbriketts einen guten Wärmewert darstellen - aber auch sehr teuer sind in Relation zum Nutzen? Bastelei ist für mich kein Thema, die verbuche ich als Spaßfaktor im Rahmen des Hobbys. Und Strom für einen dezenten Lüfter kann ich über ein 12-Volt-Solarzellen-System beziehen, das nur zum Eigenbedarf für derartige Zwecke gedacht ist....
     
  10. #10 Anfauglir, 19.04.2009
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    Und wenn´s nicht klappt, machste paar Kerzen drauf und hast eine schöne Weihnachtspyramide.:biggthumpup:

    Nachtrag: Hab keine Ahnung von Holzbriketts, aber warum soll ich nicht das Abfallholz verbrennen, bevor es geschreddert und gepresst wird?
    Da zahlt mein Chef für die Entsorgung und ich für die Briketts.
     
  11. OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    @Meteo

    Einmal eine andere Frage, zieht dieser Ofen wirklich richtig bei der langen waagerechten Strecke?

    Gruß

    Bruno
     
  12. #12 wasweissich, 19.04.2009
    wasweissich

    wasweissich Gast

    ich hoffe , du hast tip und nicht typ gemeint........

    das problem bei dem ding witd sein , das die sekundärverbrenung garnicht eingeplant ist , und das meiste an wärme erstmal richtungrohr düst. da wäre dann das lange rohr energetisch ein pluspunkt ,wenn es wie früher ein einfaches ofenrohr wäre und nicht son neumodischer kram .(kenne ich aus meiner kindheit , ofenrohr , durch die wand in den nachbarraum und dann erst in den kamin , so wurden dann zwei räume beheizt .

    j.p.
     
  13. #13 wasweissich, 19.04.2009
    wasweissich

    wasweissich Gast

    das

    wäre zum heizen/kochen die bessere alternative gewesen
     
  14. #14 wasweissich, 19.04.2009
    wasweissich

    wasweissich Gast

    oder

    so , das geht nämlich vernüftig mit dem holz um.........
     
  15. #15 Feuerteufel, 19.04.2009
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    Der Herd ist tatsächlich damals hauptsächlich zum kochen konstruiert worden, daher hat er keine Konvektionsluftführung, sondern gibt über seine Oberfläche hauptsächlich Strahlungswärme ab. Hier ist sicherlich der Anteil der Konvektionswärme (erwärmte Luft) deutlich geringer als der der Strahlungswärme. Die Strahlungswärme ist identisch mit der Sonnenenergie, sie heizt feste Körper auf und nicht die Luft. Aus diesem Grunde wird der Einsatz eines Ventilators recht wenig bringen.:(

    Der Herd sieht für sein Alter wirklich gut aus, ich würde ihn wie einen Oldtimer betrachten und nutzen, dann kann man noch lange Freude daran haben und sich an seinem Anblick ergötzen. :28:Der Wirkungsgrad ist sicherlich deutlich geringer als bei einem modernen Ofen, aber als Schmuckstück hat er doch durchaus seine Daseinsberechtigung.

    Viel Spaß mit dem Herd!
     
  16. Meteo

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    Der zieht wie Sau... wenn man das hier mal so schreiben darf? Die Strecke wirkt auf dem Foto auch weitaus länger als sie real ist, zumal ja auch jedes Detail mit dem Schornsteinfeger besprochen ist.
     
  17. Meteo

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    ENDLICH auch mal EIN Lob ;)

    Wir haben damals das Inserat im örtlichen "Käseblatt" gelesen, sind in den Nachbarort, haben den Ofen gesehen und gesagt: "Ja, das isser!". Wir haben inkl. 4 Meter Ofenrohr (fast neuwertig, gebraucht haben wir nur ca. 1,50m mit dem Bogen) hart verhandelte 145,00 Euro bezahlt - dann haben wir noch den ganzen Kleinkram drumherum mit ca. 200 Euro eingerechnet inkl. Abnahme vom Schornsteinfeger. Ich denke mit dem Budget hätte auch ein Baumarktofen ohne jeden Charme nicht mehr gebracht - denn genau das wollten wir vermeiden - zu 60% ist es ein Dekoofen, zu 30% eine schöne "Beikochgelegenheit" im Esszimmer (da steht er) und zu 10% eine Heizung... ich denke, die Relationen passen... auf jeden Fall danke ich allen bis hierher für die Beiträge und Reaktionen...
     
  18. Meteo

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    Unser Geldbeutel und die Statik der Bodenplatte, unser Geschmack und der fehlende Platz sagen da eindeutig was anderes ;)
     
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