Unser EFH Grundriss

Geht auch, aber für mich ist der Balkon im Sommer ein kleiner Rückzugraum, wie im Winter das Büro!

 

Ja, und leider auch eine Werbung für schlechte Architekten, weil man dieses Beispiel jetzt allzu leicht verallgemeinert. Die Frage ist immer, wie finde ich einen guten? Aber auch dazu hat es schon Diskussionen und Antworten gegeben.

 

das ist doch jetzt unsinn torsten oder?
wenn du oder div. handwerker hier stimmige antworten geben, denken dann alle,
dass jeder andere handwerker und holzhausbauer genauso gut ist?
d.h. gute werbung für schlechte AN´s GÜ´s ?

 

Sepp, ich hoffe, du hast recht! Aber die euphorischen Reaktionen Einiger auf diese eine Leistungsshow mit durchaus verallgemeinernden Untertönen gibt mir schon zu denken. Zwar reden alle von "guten" Architekten, aber es ist auch herauszuhören, dass sie dies für den Normalfall halten. Und das ist er leider nicht.

Dinge zu verallgemeinern ist nun einmal eine normale Reaktion. Menschen haben das Bedürfnis, die Dinge einzuordnen. Es vereinfacht das Leben und die Orientierung in der Welt, wenn man nicht dauernd differenzieren muss. Das tut man nämlich nicht gern. Also gibt es die Tendenz, z.B. davon überzeugt zu sein, dass ein Architekt es "mit Sicherheit", "normalerweise" oder "wahrscheinlich" besser machen wird als ein BU/GÜ. Oder davon überzeugt zu sein, dass ein BT immer die schlechtere Wahl darstellt. Oder alles umgekehrt. Man hat seine Überzeugungen.

Und wenn jemand von unseren Häusern begeistert ist, dann wird er oft dazu neigen, alles andere für weniger gut zu halten. Und wenn jemand aufgrund des betr. Schlüsselerlebnisses in diesem Forum von Baumal begeistert ist, dann neigt er mehr oder weniger dazu, den Architektenstand hochleben zu lassen.

Wie oft habe ich z.B. schon geschrieben, dass wir keine Typenhäuser bauen, sondern jedes Haus individuell. Ich habe nicht den Eindruck, dass dies irgendwo angekommen ist. Es wird nicht nur nicht richtig geglaubt, schlimmer, es wird erst gar nicht wirklich wahrgenommen. Man liest bereits selektiv. Was man behält, ist nur der Teil des Inhalts, der in das bestehende eigene Klischee passt.

So, und das war jetzt keine Meinungsäußerung, sondern eine Schilderung von wissenschaftlich gesicherten Tatsachen.

 

was spricht dagegen den architektenstand hochleben zu lassen?
wir haben nun mal alle mehr oder weniger gut entwerfen gelernt.
und der vom fragesteller geposte grundriss im vergleich zu baumal´s zeigt dies auch.
und das die qualität hier einmal im vergleich zu den stangenhütten oder selbstgebastelten verdeutlicht wird, kann nur gut tun.
du schreibst ja selbt "individuell"
und das ist ein studiertes/gelerntes gebiet eines architekten.

 

Büro im Flur des Obergeschosses? Da wird man wohl eher nicht mit zu großer Ruhe arbeiten können?

 

nun muß ich auch noch mal, ich werde ja fast rot
bei dem ganzen lob....:

diesen, ich möchte es nur als "vorentwurf" bezeichnen
habe ich eingestellt, weil ich mich von meinem freund ()
torsten provoziert fühlte durch seine aussagen "durchdacht,
lange bewährt, ich erkenne gute grundrisse...."

wenn der vorgestelllte entwurf von einem freien architekten
ist, würde ich immer noch behaupten wollen, er war aus einem
katalog lieblos abgekupfert. auch unter architekten gibt es pfeifen,
warum sollte das nicht so sein...

aus meiner persönlichen erfahrung durch tätigkeiten bei BU und
GU möchte ich behaupten, dass bei vielen (es gibt aber auch
sehr gute, hut ab) der architekt als alibifunktion und bauleiterdepp
in erscheinung tritt.

dem kunden jedoch wird sugeriert ein architekt habe das
persönliche, individuelle haus für ihn entworfen.

in wahrheit ist es meist so, das der verkäufer diese tätigkeiten
übernimmt (obwohl er es nie gelernt hat) und ein bauzeichner den
"entwurf" gestalten, indem sie "lange bewährte, durchdachte" grundrisse,
welche im PC gespeichert sind auf das jeweilige grundstück anpassen.

dem kunden wird das gefühl gegeben, er erhält einen persönlichen
entwurf, muß ja prima sein, es hat doch ein architekt zu papier gebracht...

pustekuchen, der architekt darf froh sein, wenn er sich vor einer
werkplanbesprechung mit der kundschaft (dann tritt er wieder auf)
die zeit nehmen kann, die werkpläne ne halbe stunde zu studieren.

einfluß auf den "entwurf" hat er in diesem stadium lange nicht mehr
und gibt sich kopfschüttelnd seinem schicksal hin.

deswegen behaupte ich bei vielen grundrissen welche vorgestellt
werden, es sind katalogrundrisse, auch wenn geschrieben wird der architekt
hat das so entworfen, in wahrheit hat das gekritzel ein verkäufer, im besten
fall ein bauzeichner fabriziert.


dieses ewige pro contra architekt/BT/BU/GU hat sooooo einen langen bart
(ich bin bestimmt keiner der hier permanent auf BT/BUGU herumhackt)

es gibt sehr gute BT/BU/GU !

mir ging nur dieses verkäufergeschwätz (tschuldigung torsten)
"gut und alt bewährt" ala "nur für sie persönlich entworfen"... mal so
richtig auf den senkel.

nicht überall wo architekt draufsteht, ist auch architekt drin..

 

Das Ganze hat inzwischen Anflüge von Realsatire, ich roll mich vor Lachen ständig von einer auf die andere Seite

 

Sach mal Torsten...irgendie schlecht geträumt...oder was Falsches gegessen...oder brütest Du eine Grippe aus.....

Erst wir rumgenöhlt, daß die Architekten sich scheuen eigene Ideen zu präsentieren. Tun sie's dann, ist's auch nicht gut....

Thomas

 

ich hab die letzten auswüchse auf die ersatzbank verschoben, um
wenigstens den kern des themas zu erhalten.
oiso .. z´sammreissn

 

Wo sind denn die Beiträge hin? Könntest du vielleicht einen Link setzen?

 

Ja, und mich würde brennend interessieren, was denn die Beiträge 67 bis 70 noch hier zu suchen haben, in denen vor allem auf mich eingeprügelt wird und ich diffamiert und beleidigt werde, während meine ausführlichen und gut begründeten Antworten darauf selbstverständlich entfernt wurden! Mit "dem Kern des Themas" haben die o.g. Polemiken rein gar nichts zu tun!

Ich erwarte keine Korrektur, da ja bekanntlich eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. Jeder weiß, dass dies hier eine Lobbyveranstaltung gegen die empfundene Konkurrenz von Fertighäusern, Baugeneralunternehmern und Bauträgern ist.

 

Meine Anmerkungen und Meinungen dazu wurden auch vollkommen (?) beseitigt. Ich hab unter sonstiges nichts gefunden.

Wir können ja in einem anderen Thread einmal Vorteile und Nachteile der Qualität, Kosten, Ausführungsvarianten etc. von "Leichtbaukonstruktionen" und "Massivbaukonstruktionen" diskutieren.

 

Sehe ich anders

ich kenne gutes und schlechtes aus allen Ecken und mir ist es furchtbar wurscht was auf dem Deckel steht!

Erwarten kann man vieles, bekommen nur das was man verdient.

 

Nein danke, alfi, ich bin nicht süchtig!

 

richtig, architekten sind der einzige berufszweig, der das entwerfen von gebäuden gelernt hat. aber er darf´s nicht sagen >g< ...
der rat, erstmal zum architekten zu gehen, wenn man ein haus bauen möchte ist deshalb naheliegend. ich würde die architekten auch höherleben lassen als den großteil der bauträgerfirmen, denn wer sich in den neubaugebieten umschaut, muß erkennen, dass 80% der dort stehenden hütten so aussehen, als ob eben kein architekt bei der planung zugegen war. was dort teilweise abgestellt wird, ist planerischer und überteuerter murks (zumindest gestalterischer art).
es gibt durchaus bauträger oder gu, die super häuser abliefern.
dort bedient man sich allerdings auch der architektenleistung.

übrigens noch zum "allraum":
wer hat´s erfunden (bzw. aus der urzeit in die zeitgenössiche baukunst übertragen)?
richtig, ein architekt! (kein schwedischer sondern ein dänischer)

 

Wieso gibt es in Deutschland so extrem viele Architekten bei der geringen Bauquote?

 

So, das ist jetzt eine Premiere: Ich kann Ingos Beitrag von vorne bis hinten voll unterschreiben, ich sehe es nicht anders!

Diese Herkunft des Begriffs "allrum" war mir bisher nicht bekannt, aber das spielt eigentlich alles keine Rolle. Übrigens sind mir ähnliche Räume auch aus alten deutschen Bürgerhäusern bekannt, auch aus größeren Bauernhöfen. Allerdings meine ich mich zu erinnern, dass es sich dann oft um eine besondere "gute Stube" handelte, die man im Alltag gar nicht betreten durfte. Sie war für Feiertage und andere besondere Anlässe reserviert. Dagegen ist der skandinavische (Man muss ja auch nicht immer nur von schwedisch sprechen) Allraum ja eigentlich ein voll integriertes zweites Wohnzimmer, so eine Art sozialen Überlaufgefäßes. Da kann sozusagen druck abgebaut und ausgewichen werden. Die Kinder können mehr unter Aufsicht spielen (und Fernsehen), das Familienleben wird positiv beeinflusst. Dafür kommt der Schwede (förlåt, der Skandinavier!) mit kleineren Kinderzimmern aus, manchmal unter 10 m², was die Deutschen dann nicht verstehen.

 

Warum kann man denn nicht ein voll funktionsfähiges und vielseitiges,
familienfreundlichen Wohnzimmer planen?

Und der "altdeutsche Allrum" nach Deiner Interpretation war wohl eher
die Küche. Da, wo sich das Leben eben abgespielt hat. In die "guten Stube"
ging's nur an hohen Feiertagen.

 

@ Baumal

Ein Plan mit genau dieser Aufteilung liegt uns als Planungsvorstellung seitens einer Fertighausfirma vor.
Heisst das jetzt dass der Plan schlecht ist, weil Ihn ja ein nicht freier Architekt erstellt hat oder dass auch vorgefertigte Entwürfe durchaus ihre Berechtigung haben und vielleicht doch nicht immer schlecht sind?