1000 Tage kein Beitrag über Luftdichtheit ...

unabhängig

Die Vorteile (und für Manchen den Nachteil) eines unahängigen Fachmannes brauchen wir nicht zu diskutieren, z.B. über den unabhängigen Planer wurde schon oft gesprochen.

"Kauft sich selbst eine "Minneapolis Blower-Door" und misst nun ständig die eigenen Häuser . Die bestehen natürlich alle."

Eine allgemeine Vorschrift führt im Einzelfall hin und wieder zu eine Farce. Aber in einer Vorschrift auf jeden Einzelfall einzugehen, gibt unhandliche Vorschriften.

"Hat 1990 ein massives Typenhaus mit massivem flachgeneigten Pultdach entwickelt und 100 mal gebaut.
BDT am Anfang 10x gemacht, bis sich die Werte bei n50= 0.3-0.5 fachen Luftwechsel eingependelt haben.
SQB hatte Anfang der 90er die Lernphase und benötigt (bei diesem Haustyp) den BDT nicht mehr.
Wird aber indirekt dazu gezwungen, da sie sonst mehr dämmen müßten. "

" Is ja auch dein Job. "
Vielleicht umgekehrt. Weil er es auch so sieht, hat er sicherlich diesen Job gewählt und nicht weil er den Job hat, sieht er es so.

 

Es war der 3. Beitrag, lieber Martin.

Nocheinmal:
Wir akzeptieren, daß es für nachgewiesen luftdichtes Bauen einen "Bonus" gibt.
Wir wissen alle, daß es es sich hierbei nur um Theorie handelt.
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Dieser Bonus drückt sich folgendermaßen aus :

Geringere Luftwechselrate
Dadurch: Geringere Lüftungswärmeverluste
Dadurch: Geringerer Heizwärmebedarf
Dadurch: Geringerer Heizenergiebedarf
Dadurch: Geringerer Primärenergiebedarf

Nun ist es doch nachvollziehbar, daß man den Bonus nicht in Form eines geringeren Primärenergiebedarfs umsetzen will, sondern im gleichen Maß die Dämmung an der Außenwand reduzieren will.

Tipp für alle Billichbauer der Nation :

Alternativ kann man ggfs. auch den Wärmebrückenfaktor von 0.05 auf 0.10 hochsetzen, weil man doch gemerkt hat, daß die ein oder andere Stelle nicht ganz dem Beiblatt 2 der DIN 4108 entspricht.

Falls also ein Gutachter des Weges kommt, und ihr Häusle
fast fertig ist, dann machen sie artig (entgegen der Berechnung im Nachweis) ihren BDT-Nachweis und setzen den Wärmebrückenfaktor dahin, wo er Ihrem Können entsprechend hingehört, nämlich auf 0.10 W/m²K.
Schon nehmen sie den 'Bösewicht' etwas Wind aus den Segeln.

Wird noch nicht ganz reichen, aber dann kommt halt noch ne Solaranlage auf's Dach, Sie übernehmen natürlich gerne die halben Kosten.

Schon ist der Schlunznachweis passend zu Ihrem Bau.
Und der Gutachter zieht bedröppelt von dannen...

Gruß, JDB

 

Ja, so sieht es aus

und so ist es vom Verordnungsgeber ja wohl auch gewollt, bei der sogenannten "ganzheitlichen Betrachtung" des Bauvorhabens: Ein Ausbalancieren der verschiedenen Maßnahmen.

Wenn ich ein Beispiel hätte, wieviel Euro ich an anderer Stelle sparen kann, wäre meine Frage beantwortet.

Z.B. "Die bei einem Bespielhaus wegen des BDTs x Zentimeter dünner auslegbare Dämmung kostet y Euro weniger als die ohne BDT zu verwendende Dämmung der Stärke z." Ich weiss, die Angabe ist theoretisch, aber so rechnen doch Baufirmen!

 

Ja

ich sehe, es gibt keine einfache Antwort. Danke für die Diskussion!

 

Blower-Door-Test bestanden

Dachte mir, dass sich dieser Beitrag auch dafür anbietet, sich an dieser Stelle einmal ganz herzlich bei Herrn Trauernicht zu bedanken!
Bei uns wurde von ihm der Blower-Door-Test durchgeführt. Mit rund 1,2er Luftwechselrate ganz gut im Rahmen der Erfordernisse. Durch den Test wurden wunderschön die Schwachstellen aufgezeigt, die nun im Anschluss noch nachträglich abgedichtet werden sollen - auch wenn der Fertighaushersteller das noch nicht so ganz einsehen will, da er der Meinung ist: bestanden also ok.
Ich bin auch der Meinung, dass man den Blower-Door-Test nicht unbedingt als "wieviel-kann-ich-dadurch-einsparen" sehen sollte, sondern als Kontrolle wo nachgearbeitet werden muss, damit man ein paar Monate/Jahre später nicht eine blühende Schimmellandschaft an den "windigen" Stellen hat - alleine das sollte schon Grund genug sein, auf alle Fälle solch einen Test durchführen zu lassen. Ganz nebenbei war dies sehr interessant zu beobachten! Das Geld was so ein Blower-Door-Test kostet, dürfte wohl bei weitem nícht so hoch sein, wie ggf. die Folgeschäden die durch diese "Einsparung" erzeugt würden. Also noch einmal einen Dank an Herbert!

 

Bitte

Forumsteilnehmer muss man nicht überzeugen. Ich glaube auch, das Kosteneinsparargument taugt nicht viel.

Viel Freude an Ihrem Haus wünschen wir Ihnen!

 

Unbegreiflich

wenn ich einen Vorteil habe, weil ich luftdicht gebaut habe und weniger Heizung, weniger Emission habe und allgemein günstiger wohne, wie kann ich darüber nachdenken, ob ich bei 100 m² Ausbau einmalig 70 € Dämmung spare. (Die Arbeit bleibt gleich)

Gruß Falk