Eigenleistung

Diskutiere Eigenleistung im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo alle zusammen, es mal ein riesen Lob an diese tolle Web-Seite.:respekt Wir habe die Überlegung dieses Jahr ein Haus zu bauen und haben...

  1. Pat27

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    Hallo alle zusammen,

    es mal ein riesen Lob an diese tolle Web-Seite.:respekt

    Wir habe die Überlegung dieses Jahr ein Haus zu bauen und haben uns schon ein paar Preise für Massivhäuser angeschaut. Folgendes Haus haben wir uns ausgesucht: 119 qm mit Keller; alles Inklusive für ca. 190.000,- €. Leider liegt dieser Preis ca. 10.000,- bis 20.000,. über unserer Preisvorstellung. Nun zu meiner Frage: Kann man durch Eigenleistung überhaupt 10.000,- bis 20.000,- € sparen? Wenn ja, wie hoch wäre der Aufwand bzw. was müsste man dann selber machen (Malerarbeiten, Elektroarbeiten, Fliesenabreiten etc.)?

    Vielen Dank im Voraus.

    Grüße aus Hamburg
     
  2. #2 Ralf Dühlmeyer, 08.05.2009
    Ralf Dühlmeyer

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    Ist da wirklich ALLES inclusive???

    Gibt es schon ein Bodengutachten? Sind Fliesen, Sanitärobjekte, Anzahl und Ort der Steckdosen/Schalter/Lampen, Dämmwerte, Fenstergestaltung, Innentüren, Treppen, Bodenbeläge, Armaturen, ..... festgelegt?

    Wenn Sie auch nur einmal NEIN sagen, ist nicht alles inclusive. Von dem, was sowieso nicht drin ist wie
    Grundleitungen
    Pflaster
    Malerarbeiten
    usw
    mal ganz ab.

    ****************

    Eigenleistung.

    Machen wir mal ne grobe Rechnung auf:
    15.000 € runter vom Preis. Davon sind sagen wir mal 7.500 € Material KALKULIERT
    Bleiben 7.500 Lohn. Das sind so rd. 160 Arbeitsstunden eines HANDWERKERS.

    Sie brauchen auch Material, kaufen aber teurer ein.

    Also 9.000 € Dafür brauchen Sie Länger beim verarbeiten. Sagen wir mal 1/3 (dazu brauchts schon einen GUTEN Heimwerker)
    Sind so rd. 220 Stunden.
    Das sind dann (einen 10 Stunden Tag zu Grunde gelegt) 22 Tage auf dem Bau.

    Damit haben Sie 6.000 € erbuckelt.
    Um also 20T € zu erbuckeln müssen Sie 66 Tage auf dem Bau rumwerkeln, jeden Tag 10 Stunden.

    Ich hör schon - 66 Tage, locker - das schaff ich.

    Sie haben noch 20 (?) Tage Urlaub. Bleiben 46. Sa. und So. Jedes WE. Macht 23 WE.
    1/2 Jahr.
    Ich hörs schon wieder - so lange dauert ja der Bau, passt.
    Ne - passt nicht. Weil die Eigeneleistung ja erst nach dem Estrich beginnen kann.
    Also addieren wir ein paar Monate Doppelbelastung (Miete und Zins) hinzu. Die müssen eingespart werden. Dafür muss mehr Eigenleistung her. Die braucht länger. Also mehr Doppelbelastung. Die muss durch mehr Eigenleistung..... :yikes
    Merken Sie was?
     
  3. R.B.

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    Können kann man schon, aber die Frage ist, was DU kannst.
    Man sollte seine Fähigkeiten schon realistisch einschätzen, bevor man an Eigenleistung denkt, sonst sitzt man später auf einer Ruine und ist mit den Nerven am Ende. Die Auswirkungen auf den Hauptberuf, mit dem man ja sein Geld verdient, sind auch nicht zu unterschätzen.

    Das Allround-Genie gibt es nicht, auch wenn Viele das glauben.

    Nehmen wir mal die Elektrik. Die meisten Elis haben kein Problem damit, wenn der Bauherr selbst die Schlitze fräst. Muss man ihm jedoch jeden Handgriff zweimal erklären, und permanent daneben stehen, dann ist nichts aber auch garnicht gespart.....ganz im Gegenteil.

    Fazit: 10-20T€ kann man durch Eigenleistung einsparen, aber nicht jeder ist dafür geeignet.

    Ach ja, was gerne vergessen wird, auch bei Eigenleistung braucht man Material und Werkzeug.....und man sollte neben den handwerklichen Fähigkeiten auch die entsprechenden Fachkenntnisse haben. Deswegen ist es auch schwierig zu sagen, wieviel Zeit man dafür ansetzen kann. Meist dauert die Eigenleistung aber deutlich länger als geplant. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  4. Pat27

    Pat27

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    Guten Morgen

    Guten Morgen,

    erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten.

    Amaturen, Fliesenarbeiten, Steckdosen etc. sind inklusive. Ich habe mich wohl leider falsch Ausgedrück (bin leider nicht vom Fach :( ) 30.000 ,- € haben wir extra eingeplant für Gartenarbeiten; Leitungen .... die sind nicht in den angegeben 190.000,- € enthalten.
    Nein, wir wollen nicht über Monate bauen und die Arbeiten nicht unterschätzen.
    Wie gesagt leider sind wir nicht vom Fach und hatten auch noch keine Gespräche mit den Firmen, deshalb habe ich die Frage gestellt.

    Gut zu wissen das mit Eigenleistungen nicht wirklich viel sparen kann (höherer Einkaufswert für Materialien, Arbeitsstunden). Habe im Forum nur gelesen das einige von 25.000,- € Eigenleistungen sprechen, da dachte ich das 10.000 ,- € realisierbar wären.
     
  5. R.B.

    R.B.

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    [​IMG]

    Sorry, meine Glaskugel gibt nichts her.

    Ich spekuliere mal, daß die 10T€ an Eigenleistung machbar sein sollten, vorausgesetzt Du hast nicht 2 linke Hände. Vielleicht gibt´s auch Freunde, Verwandte die Handwerker sind und die Dir helfen können.

    Gruß
    Ralf
     
  6. #6 Ralf Dühlmeyer, 08.05.2009
    Ralf Dühlmeyer

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    Sind inclusive heisst nicht ausgesucht!!
    Das sind oft genug die Posten, bei denen der Bauherr Salti schlägt. Wenn der Mehrkosten zwischen dem Wunsch und der einkalkulierten Wirklichkeit präsentiert bekommt!!!
     
  7. Pat27

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    Hallo Ralf,

    ein paar Handwerker sind in Verwandtenkreis. Mein man ist Elektriker , Maurer seit ca.30 Jahren nicht im Beruf tätig, aber bestimmt noch ein paar ideen hat und ein einige andere die sicherlich mit helfen können.

    Schöne Grüße
    Pat
     
  8. Pat27

    Pat27

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    Bin mir nicht sicher ob ich hier die Baufirma nennen darf. Darf ich? So kann man sich sicherlich ein besseres Bild machen.
     
  9. #9 Ralf Dühlmeyer, 08.05.2009
    Ralf Dühlmeyer

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    Nein - nicht nennen. Ist aber auch nicht nötig.
    Entweder ist das was in der Baubeschreibung steht, das was gewollt wird oder nicht.
    Wenn nicht wirds zu 99,99% teurer.
    An der Seriösität der Firma hängt nur, ob der Mehrpreis gerechtfertigt oder Wucher ist
     
  10. #10 rainerS.punkt, 10.05.2009
    rainerS.punkt

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    Hi,

    was die Kalkulation der Preise (Material und Arbeitskosten) für Maler- und Bodenlegearbeiten angeht, haben wir die in der Finanzierung ähnlich kalkuliert wie von Ralf beschrieben. Allerdings lagen die realen Materialkosten deutlich darunter. Aber keine Angst: Das Geld ist am Ende trotzdem weg ;-)

    Evtl. mal hier schauen:
    Eigenleistungen
    Finanzierung

    Ganz gut als Eigenleistungen sind sicher geeignet: Malerarbeiten, Bodenlegearbeiten, Außenanlagen. Fliesenlegen oder gar Trockenbau hätte ich mir nie zugetraut.


    Viel Erfolg!
    Rainer
     
  11. #11 Papi37GER, 16.06.2012
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    Der Begriff "Fachmann" ist als solcher nicht geschützt, so dass er in verschiedenen Zusammenhängen und insbesondere Verschiedene Ausbildungsniveaus und -arten, aber auch zur Selbstbezeichnung verwendet wird.
     
  12. #12 Baufuchs, 16.06.2012
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Was bitte, hat das mit der Eingangsfrage zu tun?
     
  13. #13 Papi37GER, 16.06.2012
    Papi37GER

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    Ob man sich Eigenleistungen zutraut, kann jeder für sich selbst entscheiden. Wenn man am Ende draufzahlt, hat's wohl nicht so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat. Als Handwerker stellt vieles kein Problem dar, klar. Wenn ich mir einen sog. Fachmann bestelle, schickt der seine Leute, die ich vorher nicht kenne. Wer ist denn der Fachmann eigentlich? Derjenige Sub oder Firmeneigner, der seinem Spannemann von Anfang an sagt, wo er aufpassen muss, bevor er es falsch ausführt? Dürfte in der Praxis eher selten vorkommen, dass bspw. auch der Polier usw. hinter jedem seiner Mannschaft steht und auf die Fingerlein schaut. Oder der, der einen Mangel durch Gliedermaßstab, Knipse und DIN feststellt, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, wie bspw. ein BSV? Lustig beim geplanten Rückbau usw! Oder der Bauherr u. U. sogar selbst, der die baubegleitende Qualitätskontrolle auch durchsetzt, weil er sich im Vorfeld mit den Schriebsen seines BSV beschäftigit hat? Eher auch selten, denn wer hat dazu schon die Zeit? Der Begriff "Fachmann" ist als solcher sowieso nicht geschützt, so dass er in verschiedenen Zusammenhängen und insbesondere Verschiedene Ausbildungsniveaus und -arten, aber auch zur Selbstbezeichnung verwendet wird, so sieht das aus in Dtl.! Das ist beim sog. Sachverständigen ebenso, große Worte, hinter denen am Ende nix stecken muss! Wer also so argumentiert, wäre bei mir schon mal aus dem Rennen, mit jedem x-beliebigen Hobbyhandwerker kann man potenziell nämlich genauso viel Glück wie Pech haben. Auch zig Jahre Erfahrung und/oder ein Ingenieurstudium mit Prädikat Note 3 oder schlechter machen u. U. keinen Spezi aus jmd., der es jahrzehntelang falsch machte bzw. selbst nicht mal Werkzeug mit den zarte Fingerchen halten kann und auf DIN pocht, die sich am Ende als Grauzone erweisen. Und wer als Sachverstäniger nicht ständig up2date ist, verdient wohl seine Bezeichnung auch zu Unrecht. Will mal zwei Bsp. bringen, die mir selbst unterkamen, luftumspültes Mauern im Dachstuhlbereich, speziell an den Sparren. Der BSV bemängelte damals die ausgeführten Arbeiten. so dass die überall wieder ihren Bauschaum herauskratzen mussten, was haben die geko.tzt. ''Habe ich das jetzt etwa jahrelang falsch gemacht oder wie?'', motzte einer der Maurer (er war gelernter Maurer). Von luftumspültem Mauern hatte der noch nie etwas gehört, bis zum Tag, als ihn ein BSV aufklärte, 1:0 für letzteren also!
    Anderes Bsp., Bauschaum oder Wolle im Fensterbereich, damals wurde das gerade bei den DIN- und Normenfanatikern kontrovers diskutiert und es war beides zugelassen, keines drohte sich aber wirklich alleinig durchzusetzen, der BSV pochte auf Wolle, weil hier ein leichter Fürspruchüberhang seitens der Experten existierte. Der Fensterbauer kannte die Grauzone, nahm Schaum und stellte am Ende den Mangel nicht ab, weil es nämlich keiner war, 1:0 für diesen Herren. Es gibt bei beiden Varianten ein Für und Wider, so dass ich mir deswegen keine grauen Haare wachsen ließ. Zugelassenes Kompriband und die Anbindung an Laibung und Fensterbank waren mir am Ende wichtiger, einen Durchsetzungsanspruch hat man sowieso nicht, der BSV kann nur bemängeln, gegen den GU, GÜ usw. generell klagen kannste dann selber vor Gericht, Dauer des Urteils ist dann unbestimmt, kann sich über Jahre hinziehen!
     
  14. #14 Papi37GER, 16.06.2012
    Papi37GER

    Papi37GER

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    Das gilt für alle Fragen, nicht nur bzgl. Eingangsfrage, in der es ja immerhin um Eigenleistungen geht, eine Relevanz ist da also schon iwo da, denn auch ein Hobbyhandwerker, der Eigenleistungen zu erbringen gedenkt, kann Fachmann sein, nicht mehr und nicht weniger. Vor allem aber dann, wenn einem der sog. 'Fachmann' mit seiner eigenen Definition immer wieder als Textbanner begegnet, finde ich es nicht deplaziert, mal darauf hinzuweisen! Sie etwa?
     
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