Riß in DHH-Brandwand

Diskutiere Riß in DHH-Brandwand im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo, damit ich nicht alles nochmal schreiben muß hier einfach eine Kopie meiner Frage aus Bau.de mit der Bitte um zahlreiche Antworten: Riß...

  1. Darryl

    Darryl Gast

    Hallo, damit ich nicht alles nochmal schreiben muß hier einfach eine Kopie meiner Frage aus Bau.de mit der Bitte um zahlreiche Antworten:

    Riß in Gebäudetrennwand einer DHH 18.05.02 14:33:41 MET
    Hallo, nun melde ich mich mal wieder. Vor ca. 2 Monaten habe ich meinen BT angeschrieben und ihm meine Bedenken bezüglich Auflager eines Stahlträgers mitgeteilt. Der Stahlträger liegt in Hausbreite an 3 Auflagern auf, wobei er um höher zu liegen als die Deckenunterseite (wegen Deckenputz) von den Rohbauern mit jeweils 1 Stück 12mm Rundstahl unterlegt wurde. Die gesamte Last wurde also zunächst über wenige mm² auf die darunterliegenden Kalksandsteine geleitet (Rohdichte 2,0). Hier lag auch schon der nächste Fehler, denn es fehlten die laut Statik erforderlichen Beton-Lastabtragebalken. Meine Bedenken wurden vom BT zur Kenntnis genommen und dem Statiker zugeleitet. Dieser meinte daß die Druckfestigkeit der KS-Steine ausreicht und auf den Lastabtragebalken verzichtet werden könnte. Allerdings sah er das Auflager mit den Rundstählen als kritisch und sorgte für eine Unterfütterung des "luftigen" Zwischenraumes unter dem Träger mit Quellmörtel. Soviel zur Vorgeschichte.
    Jetzt ist das Haus innen verputzt, die Nachbar-DHH ist noch nicht begonnen (zum Glück) und es zeigt sich ein senkrechter Riß unter dem STahlträger-Auflager (50cm senkrecht, dann 6cm im 90° Winkel zur Seite und dann nochmal 20cm nach unten) der genau dem Stoßfugenverlauf der darunterliegenden Steine folgt. Irgendwas stimmte also mit der Lastabtragung nicht und ein kurzer Blick auf die Gebäudeaußenseite zeigte auch was: Direkt unter dem Stahlträger stoßen mehrere Steine aufeinander und haben an dieser Stelle ein Überbindemaß von 0!!!!!cm. Ich habe also (KS-Quadro) eine Stoßfuge von 2 Steinreihen die genau übereinanderliegen, also 50cm senkrechte Stoßfuge ohne Verbund. Dies ist auch genau der Riß der Innen sichtbar ist. Ganz klar: hier muß saniert werden denn der Träger drückt nur auf ein "Steinpaket" und damit reißt es natürlich. Problem ist nur wir haben schon Estrich mit FBH drin und den Belag (Kalkstein) drauf und wollen Ende Mai einziehen. Jetzt kommt die eigentliche Frage:
    Wie muß hier genau saniert werden? Eigentlich muß ja der Träger abgefangen werden und da habe ich Bedenken wegen des Estrichs, der bricht dann ja weg, wenn ich eine Stütze auf den Boden stelle. Und wenn der bricht, dann muß der Estrich raus, damit auch die FBH und die Dämmung und dann muß das alles wieder rein. Oder gibt es eine andere Möglichkeit als Abstützen am Fußboden??
    Und was macht man mit dem Auflager??? Einfach rausschlagen und gegen neue Steine ersetzen? Auf was muß ich da achten? Oder mit Beton ausgießen?? Wer garantiert dann, daß der Beton beim trocknen nicht schwindet und gar kein Auflager entstehen kann? Spezielle Techniken???
    Nicht daß der Eindruck entsteht ich wollte es selber machen, ich will nur wissen wie es richtig gemacht werden muß denn ich werde der Firma dabei gehörig auf die Finger schaun und brauche daher genaue Info auf was ich achten muß.
    Name: DA, E-Mail: xxxxx



    Sieht so aus als ob des 12er Eisen als Spaltkeil gewirkt hat. 18.05.02 15:25:27 MET
    Da nutzte dann auch der Quellmörtel nix.
    (kann mir lebhaft vorstellen, wie sie den eingebaut haben)
    Die 12er Eisen ausbauen und dem Ausführenden i.d.A.r.,
    bis er lächelt.
    -
    Als Ersatz: Stahlplatten.
    Einzugstermin verschieben.
    Name: Johannes D. Bakel, E-Mail: info@super-billig-bau.de , URL: http://www.super-billig-bau.de

    der mir bekannte Quellmörtel 18.05.02 17:57:00 MET
    mit einem Quellvolumen von bis zu 5% ohne Druck, bringt es nur auf 10 N/mm³. Die Last wird ME also immernoch von den BST-s 12mm aufgenommen und weitergeleitet. Eine Lastverteilerplatte aus Stahl wäre ME zu dem damaligen Zeitpunkt die bessere Möglichkeit gewesen, wenn der Lastenverteilungsbalken nicht mehr Nachrüstbar war (warum eigentlich nicht?)
    Wie schon der Vor-schreiber sagte, Eisen raus - dann, um über den Fugenbereich hinweg zu kommen eine Stahlplatte unter dem Stahlträger bringen (genügend Auflager)und unter dieser Unterstampfbeton (30n/mm²) unterstampfen. Wie genau die Abfangung aussehen sollte, kann von hier aus nicht Vollzogen werden. Tipp: Ausführende Fa. auf Ordnungsgemäßen Ist-Zustand aller Baulicher Teile in dem zu sanierenden Bereich hinweisen und mit Folgekosten im Fall von deren Zerstörung winken.
    Name: Mark Carden, E-Mail: carden-dannhoff@t-online.de
     
  2. MB

    MB Gast

    *kopfschüttel*

    Johannes D. Bakel hat seine eigene Art, die nicht jedem immer verständlich ist. Aber seine Antwort war völlig korrekt. Einschließlich dem Voorschlag, was mit den 12er Eisen gemacht werden sollte :P
    Ergänzend hierzu: bis es am Zäpfchen wieder rausguckt.
    Nein, da hilft nix außer Abriß. Nochmal das Ganze. Wird das eigentlich ein Vorzeige-Katastrophen-Bau, oder ein Lehrstück für Gutachter aller Fachrichtungen? Mensch, ich hab schon einen Ordner namens "xxxx" auf meiner Festplatte. Da muß doch bald mal TNT dran!
     
  3. #3 C. Schwarze, 18.05.2002
    C. Schwarze

    C. Schwarze

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    N´abend, ich muß schon sagen hier lerne ich eine Menge dazu.
    Zum einen durch Fragen wie man es machen soll, und zum anderen durch aufmerksames mitlesen, wie man es nicht machen soll.

    Erstaunt bin ich aber auch bei den obigen Fall, zumal schon Fenster und Türstürze doch mindestens 15-20 cm Auflager haben sollen.
    Die beschriebene Weise erinnert mich, wie ich Gipsplatten der länge nach durchteile: anschneiden, Kantholz drunter, durchknicken, nur das hier die Mauer knickt.
     
  4. Jupp

    Jupp

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    Statiker-Bauleiter-Sachverständiger u. Maurer
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    66663 Merzig
    Genau

    Herr Schwarze,so ist das ,12er Eisen auf der Wand,dann Auflagerdruck aus dem Träger und der Spaltkeil fürs Mauerwerk ist fertig.
    Sowas absonderliches wie Rundeisen als Unterlage habe ich noch nie gesehen. Bin ich 2002 schon in einer anderen Bauwelt ??? ??? ??? :-o :-o :-o
    Jupp
     
Thema: Riß in DHH-Brandwand
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