feuchtigkeit im Keller Bj. 56

Diskutiere feuchtigkeit im Keller Bj. 56 im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo, ich bin neu hier im Forum und möchte gerne etwas mehr über die Ursachen von Feuchtigkeit im Keller erfahren. Konkret geht es hier um...

  1. #1 Beatbox, 15.05.2009
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    Hallo,

    ich bin neu hier im Forum und möchte gerne etwas mehr über die Ursachen von Feuchtigkeit im Keller erfahren.

    Konkret geht es hier um das Elternhaus meiner Mutter.

    Allgemein:
    Das Haus ist ca. Baujahr 56 und von meinem Grossvater gebaut worden welcher einen Dachdeckerbetrieb hatte. Das Haus ist gemauert (mehr Details stelle ich morgen nach Rücksprache ein).

    Das Haus ist mit gut 300m2 Wohnfläche recht groß und hat noch einen Teil unausgebauten Dachboden, da mein Grossvater immer sagte "ein Haus muß atmen können".

    Das Haus wurde damals schon (so wie ich es verstanden habe nicht üblich damals) in eine Teer-/ oder Bitumenwanne gebaut um Feuchtigkeitseintritt von aussen in den Keller zu vermeiden.

    Mittlerweile ist das Haus seit ca. 4 Jahren unbewohnt. Es wird in unregelmäßigen Abständen beheizt und genutzt. Allerdings gab es in der Heizungsanlage schon vor einem Jahr starke Ablagerungen die durch die seltene und nur schwache Nutzung der Heizanlage entstehen ( nur um einen Anhaltspunkt für die seltene Nutzung zu geben).

    Fragestellung:

    Das konkrete Problem ist nun dass sich im Keller an einigen Wänden punktuelle Feuchtigkeitsschäden abzeichnen, durch feuchten Putz und Farbe welche sich von der Wand löst. Diese feuchten Stellen sind aber nicht nur an Aussenwänden (im Bereich von Ausschachtungen z.B. Kellerfenster) sondern auch an freistehenden Wänden im Keller zu sehen und nicht (immer) im Bezug zu aufsteigender Feuchtigkeit vom Boden her. Es gibt auch Stellen im Bereich des Übergangs Bodenplatte/Wand.

    Generell ist das Haus in einem sehr guten Zustand ohne Schäden und die Feuchtigkeit macht sich nicht nur im unteren Bereich der Wand bemerkbar, sondern wie oben beschrieben auch punktuell an inneren Wänden die nicht im Kontakt mit Aussenwänden stehen.

    Der gerufenen Fachmann schlug nun vor eine Art Entfeuchterpatronen in die Wände zu installieren um das Mauerwerk zu entfeuchten.


    Nachdem ich mich nun ein wenig informiert habe stellt sich mir die Frage ob es nicht sinnvoll wäre (nachdem das Haus 50 Jahre, bei normaler Nutzung keinerlei Feuchtigkeitsproblem hatte) den Keller ersteinmal zu trocknen durch Heizgeräte oder Kondensationstrockner um im Anschluss erst einmal das erneute Auftreten von Feuchtigkeit zu beobachten (besonders im Zusammenhang mit "richtigem Lüften" bei kühler und trockener Aussenluft).

    Bei anschliessend erneuter Feuchtigkeit im Bereich von Ausschachtungen wäre mein Gedanke eine punktuelle Instandsetzung durch Aufgraben und Ausbessern des Feuchtigkeitsschutzes (nach meinem laienhaften Verständnis; insofern nicht durch in den Schacht laufendes Regenwasser hervorgerufen) die erste bauliche Massnahme sein. Das angepriesene Setzen von Trockenpatronen (laut Aussage besser als Abdichten von aussen !?) würde ich (wie gesagt bin Mechaniker und kein Trockenbauer) erst veranlassen wenn ein Eindringen von Feuchtigkeit von "Aussen" (ob nun durch Bodenplatte oder Kellerwände) nicht mehr zu verhindern wäre ohne enorme bauliche Massnahmen wie das Aufgraben des Hauses von aussen etc. und das auch nur wenn es tatsächlich sinnvoller ist als das Setzen dieser "Entfeuchter".

    Anzumerken wäre wohl noch das die Kellerräume seit Erbauung keine Renovierung nötig hatten.

    Bin für Ratschläge, Anmerkungen und eure Erfahrungsberichte sehr dankbar !

    Mfg: Beatbox
     
  2. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Dem gerufenen Fachmann kann man seine "Entfeuchterpatronen" auch woanders hinschießen...

    Wie ist gemessen worden?

    Wie Feucht ist Feucht?

    Woher kommt die Feuchte? Kondensat? Hygroskopische Feuchte? oder führt hier Kondensat zu hygroskopischer Feuchte?

    jeder Baustoff basiert auf Mineralien und Salzen. Wenn diese nun gelöst werden durch Kondensat verdunstet das Wasser auf der Oberfläche. Zurück bleiben Salze die ihr Volumen vergrößern und zu den Abplatzungen führen. Diese sind wieder Hygroskopisch ziehen also Wasser an und der "Spaß" und die Schäden verstärken sich...

    Ohne Bauwerksanalyse und Untersuchung keine Sanierung...
     
  3. #3 Beatbox, 15.05.2009
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    Vielen Dank für die schnelle Antwort

    Zu aller erst es wurde nichts gemessen..

    Die Aussage des Handwerkers war "Er mache das schon seit 15 Jahren".
    Auch woher die Feuchte kommt wurde nicht geklärt es hieß nur "von außen".
    Empfohlen wurde das Abschlagen des gesamten Putzes und das Setzen der oben erwähnten Entfeuchter.

    Der Keller ist verputzt und gestrichen.

    Laut meiner Mutter gab es vor ca 7 Jahren die ersten Mineralien-/Salzablagerungen welche immer von den Wänden entfernt wurden durch einfaches Absaugen. Diese Ablagerungen waren aber immer nur punktuell. Mittlerweile gibt es an den feuchten Stellen die Kondensate unter der Farbe so dass sich kleine Beulen an den betroffenen Stellen befinden. Diese geben dann unter Druck nach und hervor kommt das Kondensat (hoffe Fachbegriff richtig eingesetzt).

    Ich bekomme morgen alle Unterlagen zu dem Haus und welche Baustoffe etc verwendet wurden.

    Ich muss dazu sagen dass ich leider nicht anwesend war da zwischen meinem Wohnort und dem Haus meiner Grosseltern fast 1000km liegen. Meine Mutter ist in dieser Hinsicht und was Ihre Beschreibungen anbelangt aber sehr zuverlässig und präzise. Zudem bin ich in diesem Fall derjenige der diesen Sachverhalt genauer aufgeklärt haben wollte.

    MfG
     
  4. #4 Meizter, 15.05.2009
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    Nicht Kondensat sondern die Salzausblühungen machen die Beulen. Das Kondensat bietet den Mineralien im Material die Nahrung. Ebenfalls bietet das Kondensat alten Salzen auch wiederum nahrung. Denn Salz zieht sehr gerne Feuchtigkeit (Kondensat)
     
  5. Robby

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    Zu den 15 Jahren verweise ich mal auf das Kurt - Zitat in meiner Signatur.

    Die Beulen sind nicht das Kondensat sondern Salzabplatzungen und zermürbter Putz.


    Ansonsten bleibt es beim gesagten.

    Ohne Prüfung keine Ursache...
     
  6. #6 Beatbox, 15.05.2009
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    Mit dem Kondensat bin ich jetzt schon mal wieder auf dem laufenden..
    Danke ;)

    1. Vielleicht sollte ich mich auch mehr mit dem Thema auseinandersetzen. Kann mir jemand Literatur, eventuell online verfügbare, empfehlen ?

    2. Würde sich mir die Frage stellen wie man weiter vorgehen sollte ? Wer ist der Richtige Ansprechpartner ? Meine erste Idee wäre sich über die zuständige HWK einen Spezialist empfehlen zu lassen.

    Mfg
     
  7. #7 Meizter, 15.05.2009
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    Schau mal hier LINK
    Gib einfach mal z.b Hygroskopische feuchte in google ein.
    Zum thema Fachmann weiss robby vll. den richtigen mann für dich in deiner Nähe
     
  8. Robby

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    Selber Informieren ist gut :biggthumpup:

    Selber prüfen weniger, denn dazu braucht man noch ein paar Messutensilien die nicht gerade billig sind und zumindest einen "semiquantitativen" Salztest sollte derjenige machen können.
     
  9. #9 Beatbox, 19.05.2009
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    So da bin ich wieder ;)

    Ihr habt mir schon sehr weitergeholfen !

    Toll wäre noch wenn Ihr mir eventuell einen Sachverständigen bzw. ein entsprechendes Unternehmen empfehlen könntet im Raum Schwarzwald-Baar-Kreis / Donaueschingen !?

    MfG
     
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