Konkrete/qualifiertee Fragen zum Dach-Aus/-Aufbau

Diskutiere Konkrete/qualifiertee Fragen zum Dach-Aus/-Aufbau im Dach Forum im Bereich Neubau; Konkrete/qualifizierte Fragen zum Dach-Aus/-Aufbau Hallo nochmal, jetzt hab mich unter anderem hier im Forum schlau gemacht (Gratulation an...

  1. #1 viggo, 24.02.2004
    Zuletzt bearbeitet: 24.02.2004
    viggo

    viggo

    Dabei seit:
    14.02.2004
    Beiträge:
    255
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Elektroniker/Redakteuer
    Ort:
    München
    Konkrete/qualifizierte Fragen zum Dach-Aus/-Aufbau

    Hallo nochmal,

    jetzt hab mich unter anderem hier im Forum schlau gemacht (Gratulation an die Betreiber, bin echt beeindruckt) und hoffe einige konretere Fragen stellen zu können als das früher der Fall war.

    Mein zukünftiges Haus/Dach soll so aussehen: NE-Ziegel, 1,5 Stockwerke, 44 Grad Spitzdach, Kehlbalken, 1,2 Meter Kniestock. Der Sptitzboden über den Kehlbalken soll (später) gedämmt werden und als sauberer, dichter Lagerraum dienen. Sämtliche Dämm-Ausbau-Arbeiten sollen in Eingenbau durchgeführt werden.

    Laut Angebot soll das Dach aussen so aussehen:
    -Dachziegel
    -Konterlattung
    -Lattung
    -Unterdeckbahn
    -Sparren 18cm

    Eine Schalung ist zunächst nicht vorgesehen, dazu später.

    Erster Schritt: Innen vor Einzug:
    -Zwischensparrendämmung (Rockwool 180, 0,35) an den Dachschrägen bis 50 cm über die Kehlbalken in den Spitzboden reichend.
    -Kehlbalkenzwischenräume ebenfalls mit Rockwool dämmen.
    - Dampfbremse (SD 6x größer als bei UDB). Die Dampfbremse wird auf die Innenseite der Sparren getackert und an der Unterseite der Kehlbalken an die andere Seite des Daches geführt, dann wieder an der Dachschräge nach unten, dort sauber mit dem Putz verklebt. Es entsteht also eine Art Zeltdach aus Dampfbremse und ich muss nciht jeden Kehlbalken ausschneiden.
    - Das Ganze mit Rigips Platten verschalt evtl auf Konterlattung wegen Installationsschicht (aber eher ohne Lattung, die 20 Prozent-Regel ist mir bekannt)
    - Die Einschubtür wird sauber ausgeschnitten und die Dampfsperre sauber mit dem „Türrahmen“ verklebt.

    Zweiter Schritt: Spitzboden (wenn wir eingezogen sind)
    -Zwischensparrendämmung im Spitzboden bis in den Giebel einsetzen.
    -Dampfbremse (die gleiche wie im Geschoß darunter, unter den Kehlbalken) auf die Sparren tackern und auf die Kehlbalken. Hier wieder die Einschubtür sauber einkleben.
    -Dachdurchstöße (Solar, Kamin etc) sauber vekleben
    -Auf die Sparren Rigips bis in den Giebel.
    -Auf den Kehlbalken und der Dampfbremse OSB-Platten als „Boden“.

    Soweit der Plan, jetzt die Fragen
    1. Passt das technisch so?
    2. Problem: Zwischen dem ersten und zweiten Schritt können 3 Monate vergehen noch dazu Winter. Wir müssen leider in einer frühen Bauphase einziehen, und möglichst viele Arbeiten auf nach dem Einzug verlegen. Ist das ein Problem wegen Feuchtigkeit im Spitzboden?
    3. Keine Schalung auf Sparren unter Dachziegel: Ist das Zeitgemäß? Wenn nein, was bringt die Schalung und was darf so was Aufpreis kosten? Hat die Schalung einfluß auf den Ausbau innen oder auf die Montage der Solaranlage (geplant Aufdach)?
    4. Material: Als Klebstoffe wird ich mich für die Produkte von Siga entscheiden. Aber gibt es auch eine Empfehlung für besonders gute, vor allem Robuste Dampfbremsen/Utnerdeckbahnen?
    6 Anschluss Folie/Wand innen: Es gibt von Siga einen Kartuschenkleber für diese Anwendung, kann ich dann auf Anpresslatten verzichten?
    7. Gibt es so etwas wie „Luftdichte“ Einschubtüren oder brauch ich die nicht, wenn ich eh den Spitzboden auch dämme?
    8. Die Kehlbalken liegen bei meiner Methode "zwischen" 2 Dampfbremsen. ist das ok?

    So das wars jetzt, genut der Fragen. Vielen vielen Dank an alle, die antworten und auch an die, die sich die Mühe gemacht haben den ganzen Text zu lesen.

    Gruß, viggo
     
  2. #2 christian24, 06.03.2004
    christian24

    christian24

    Dabei seit:
    01.03.2004
    Beiträge:
    47
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Dachdecker
    Ort:
    Schneverdingen
    Benutzertitelzusatz:
    Helfe gerne in Dachangelegenheiten!
    Dachausbau

    Hallo.
    zu 1. Ja
    Zu 2.
    Wenn im Spitzboden genug Belüftung ist,dann ist der
    Zeitfaktor kein Problem!
    Zu 3.
    Sollte eine Unterspannbahn verlegt sein,ist eine Verschalung
    unötig.
    Zu 4.
    Dampbremsen Unterliegen einer Strengen DIN und sind
    am besten in einer Zimmerei zu Beziehen.
    Zu 6.
    Den Kleber 24 Stunden vorher auf die Wand bringen und dann
    erst andrücken (Temperatur darf nicht unter 5 Grad sein!!)
    Dann braucht man keine Latte.
    Zu 7.
    Ist nicht nötig.
    Zu 8.
    Wenn die Kehlbalkenlage genügend Belüftet ist,dann ist
    dieses kein Problem.
    Noch Fragen?

    www.christian240960@yahoo.de
    Dann Melden!!!!


    Dachdeckermeister und Vereidigter Gutachter.


    Gruß Christian
     
  3. viggo

    viggo

    Dabei seit:
    14.02.2004
    Beiträge:
    255
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Elektroniker/Redakteuer
    Ort:
    München
    Lüftung für Kehlbalkenlage?

    Danke Christian, ich dachte schon es meldet sich niemand...

    Einige Unklarheiten hab ich wirklich noch.

    Was bringt eine Schalung denn statt einer Unterspannbahn?
    Und zu meiner Frage 8, wegen der Kehlbalken. Du schreibst, mein Vorgehen ist kein Problem, wenn die kehlbalkenlage belüftet ist. Was meinst Du damit bitte und wie soll sowas aussehen? Wie soll man einen Raum zwischen Balken "Lüften". Oder hab ich wieder was falsch Verstanden.

    Gruß, markus
     
  4. #4 NBasque, 09.03.2004
    NBasque

    NBasque

    Dabei seit:
    13.01.2003
    Beiträge:
    834
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    GF eines Holzbauunternehmens
    Ort:
    Umkreis Bonn
    Schalung

    Eine Schalung sorgt für zwei positive Effekte.

    Zum ersten erreichen Sie einen besseren sommerlichen Wärmeschutz;

    zum zweiten kann die Schalung - anders als eine Unterspannbahn - bei stärkeren Winden nicht partiell angehoben; und somit die Dämmwirkung verschlechtert werden.

    Eine belüftete Kehlbalkenebene ist auf Grund der waagerechten Anordnung der Luftschicht nicht effektiv möglich. Einwandfrei ist die Ausführung, wenn die untere Dampfbremse einen höheren Sd-Wert aufweist als die obere Dampfbremse.
     
  5. viggo

    viggo

    Dabei seit:
    14.02.2004
    Beiträge:
    255
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Elektroniker/Redakteuer
    Ort:
    München
    3 verschiedene Dampfbremsen

    Hallo,

    Aha, jetzt wird das mit der Dampfbremse bei der Kehlbalkenlage klarer. Ich brauch also drei verschiedene Folien.
    Können Sie mir kurz sinnvolle Werte für die Dampfbremsen/Dampfsperren sagen:

    1. Für die Unterspann/Zugbahn
    2. Für die Dampfbremse innen im Spitzboden und auf der Kehlbalkenlage
    3. Für die Dampfsperre im Dachgeschoss, also an den Dachschrägen und unter den Kehlbalken.

    Und vielleicht noch wie sich die Werte verändern, wenn ich doch eine Schalung einbaue lasse.

    Wäre nett, danke!

    Gruß, Markus
     
  6. #6 Gast360547, 09.03.2004
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    wieso drei folien??

    Moin,

    nee, keinen Materialmix.
    U. U. lassen die sich nicht vernünftig verbinden und dann??

    Tipp: innen 6x höherer sd-Wert. als außen. Nehmen Sie für alle Bereiche die selbe/gleiche Folie, ausgehend vom höchsten erforderlichen Sperrwert.

    Grüße
    stefan ibold
     
  7. viggo

    viggo

    Dabei seit:
    14.02.2004
    Beiträge:
    255
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Elektroniker/Redakteuer
    Ort:
    München
    Wer hat jetzt recht?

    Hallo

    Wer hat denn jetzt recht?

    die drei verschiedenen Folien haben ja keinen Kontakt zueinanader, deswegen gibt es auch kein Verbindungsproblem. Das die Unterzugbahn 6x nurchlässiger sein soll als die Bremse im Spitzboden ist klar.

    Nbasque meinte ja, ich brauch über den Kehlbalken ne andere Folie als unter den Kehlbalken, und aussen wieder eine andere.

    Von welchem maximalen Sperrwert kann/Soll man denn ausgehen, wovon hängt der ab?

    Gruß,Markus
     
  8. #8 NBasque, 09.03.2004
    NBasque

    NBasque

    Dabei seit:
    13.01.2003
    Beiträge:
    834
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    GF eines Holzbauunternehmens
    Ort:
    Umkreis Bonn
    Beispiel

    Nimm eine übliche USB (Sd-Wert ca. 0,02 m) von außen.

    Als Dampfbremse in der Dachschräge, Spitzboden und obere Abdeckung Kehlbalkenlage eine leichte Dampfbremse (z.B. ProClima DB mit einem Sd-Wert von 2,3 m).

    Unter der Kehlbalkenlage eine herkömmliche PE-Dampfbremse.

    Alle Anschlüsse lassen sich problemlos mit Siga Rissan (grün)erledigen. Für die Verbindungen in der Fläche reicht Siga Sikral (gelb).

    Dampfbremsen und Zubehör sollte man am besten von Herstellern kaufen, die sich auf dieses Gebiet spezialistiert haben (ProClima, Ampack, Siga).
     
  9. viggo

    viggo

    Dabei seit:
    14.02.2004
    Beiträge:
    255
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Elektroniker/Redakteuer
    Ort:
    München
    Vielen Dank,

    Ach so, Du empfiehlst also im Dachgeschoss (Schlafzimer etc) an der Schräge eine andere Folie als unter der Kehlbalkenlage, richtig? Das hab ich bisher anders verstanden.

    Und welchen Wert hat eine "übliche PE-Dampfbremse? Oder meinst Du damit die komplett dichten Folien?

    Merci für die Ausdauer!

    Gruß, Markus
     
  10. jetter

    jetter

    Dabei seit:
    30.05.2002
    Beiträge:
    1.061
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Bau-Ing.
    Ort:
    natürlich Mecklenburg
    Benutzertitelzusatz:
    Dat löppt
    nimm dir die

    Hinweise von Norbert Basque zu Herzen, da sind die wichtigen Infos enthalten.

    Herkömmliche "PE"- Dampfbremsfolie soll bedeuten, ohne Variablen-Schnickschnack usw., einfach und simpel eine Dampfbremse.

    P.S. Stefan hat wohl ein bisgen geträumt ;) :D
     
Thema:

Konkrete/qualifiertee Fragen zum Dach-Aus/-Aufbau

Die Seite wird geladen...

Konkrete/qualifiertee Fragen zum Dach-Aus/-Aufbau - Ähnliche Themen

  1. Montage Kellerfenster - konkrete Anschluss und Abdichtung zum Mauerwerk

    Montage Kellerfenster - konkrete Anschluss und Abdichtung zum Mauerwerk: Hallo zusammen, ich saniere gerade meinen Keller und entsprechend tausche ich gerade die Fenster. Die alten Fenster sind aus Holz und sitzen...
  2. Brandschutz konkret: Sanierung / Renovierung MFH Bj um 1920

    Brandschutz konkret: Sanierung / Renovierung MFH Bj um 1920: Hallo, ich besitze ein MFH mit 6 WE's. Ich plane nach Auszug, die Wohnungen zu renovieren. Das Haus hat eine Holzbalkendecke. Jetzt stellt sich...
  3. Fragen zur Dämmung eines Zechenhauses konkret zur Untersparrendämmung und des Trockenbaus

    Fragen zur Dämmung eines Zechenhauses konkret zur Untersparrendämmung und des Trockenbaus: Hallo zusammen, meine Freundin und ich haben uns in Essen ein altes Zechenhaus Bj ca 1920 gekauft und befinden uns gerade mitten in der...
  4. Heizung umstellen konkreter Fall

    Heizung umstellen konkreter Fall: Hallo, da jeder Sanierungsfall individuell ist, eröffne ich ein neues Thema, auch wenn die grundlegende Frage hier oft auftaucht. Haus,...
  5. Konkret: Eichenparkett und Fußbodenheizung

    Konkret: Eichenparkett und Fußbodenheizung: Hallo Bauexperten und Praxiserfahrene, ich habe mich schon so gut es ging in die Thematik hier im Forum eingelesen, was FBH und Holzböden (aber...