Oeko(logisch/nomisch) heizen im Neubau

Moin und danke,

Das war so im Preis inklusive. Aber ehrlich gesagt, habe ich mir über die Details vorab keine Gedanken gemacht. Mir war klar, dass eine Bedarfsberechnung gemacht wird und werden muss, ob nun Wärmebrücken separat ausgweisen werden (müssen) oder nicht: Keine Ahnung!

Hätten wir ein Architektenhaus gebaut, hätte man sich mit vielen anderen Dingen beschäftigen müssen und es dann auch getan. Aber wir haben uns halt für ein FH entschieden. Und abgesehen von Kleinigkeiten würde ich das jederzeit wieder machen. Vielleicht schreibe ich nochmal einen Artikel in der Fazit-Serie "1 Jahr danach - was würden wir anders machen" ;-)


Gruß
Rainer

 

Alles klar.
Ist dieser Wärmebrückennachweis auch auf deiner Homepage zu finden oder könntest du ihn mir als email zukommen lassen?

 

Moin,

mehr als o.g. Berechnung und einen bunten Energieausweis habe ich dann doch nicht zu bieten. . Unter 6.2 sind die einzelnen Wärmebrücken ausgewiesen.

Viele Grüße
Rainer

 

Dir ist aber schon klar, dass das so nicht gilt?
Wenn schon das kreuzchen gesetzt wird bei 'mit differenziertem Nachweis' und bei 'Berechnungen sind beigefügt', dann müssen die Wärmebrücken auch tatsächlich berechnet werden und die Berechnung oder der Nachweis der Gleichwertigkeit ist dem Bauherren auszuhändigen.
Also ich an deiner Stelle würde diesen Nachweis vom Ersteller fordern. Denn wenn irgendwann mal die KFW oder der Schornsteinfeger oder sonstirgendjemand der sich zur Prüfung berufen fühlt, deinen EnEV-Nachweis überprüfen will, dann hast du einen Riesenproblem. Das kann bis zum Kreditbetrug und Subventionsbetrug gehen.
Du solltest also darauf beharren, dass dir das ausgehändigt wird.

 

Die aus der Abluft zentral rückgewonnene Wärme wird dann dem Pufferspeicher zugeführt und über den Wasserkreislauf (vorzugsweise per FBH) wieder in die Wohnungen gebracht.

Das hat hier neben anderen vor allem den Vorteil, daß diese Wärme bei der normalen Erfassung einfach mitgezählt wird.

 

Bei zentraler Zuluft wird diese durch den Abluftstrom erwärmt. Bei dezentraler Zuluft strömt die Außenluft direkt ein, eine Erwärmung durch die Abluft findet nicht statt, bei den o.g. Geräten landet die Energie der Abluft in der WP.

Die u.U. kalte Zuluft muss daher so langsam/gerichtet einströmen, dass kein Zug und keine Kälteseen entstehen. Das ist aber keine Hexerei und bei uns gibt es auch bei -10°C keine Probleme (wir hatten letzten Winter auch mal minus 15°C, aber das war Nachts, da habe ich geschlafen :-).

Ich habe die Vor- und Nachteile der beiden Lüftungsformen hier aufgelistet:
http://hendrik42.twoday.net/stories/950065/

Gruß, Hendrik

 

Du kannst eine KWL mit dezentraler Zuluft und zentraler Abluft mit jedem Heizsystem nutzen. Die Frage ist, was machst Du mit der Energie aus der Abluft? Wegschmeissen? Oder irgendwie rückführen? Und da kann man dann eben eine WP nehmen, die damit WW oder eben (unter Zunahme von Außenluft oder nicht) alles macht.

KWL mit Abluft "wegschmeissen" ist übrigens noch effizienter als von Hand lüften, jedenfalls in 90% der Fälle.

Wer sagt "erst toll dämmen und dann Löcher in die Wand machen" vergisst, dass das K in KWL für "Kontrolliert" steht. Man macht die Löcher so, dass die kalte Luft (unter Ausnutzung des Coanda Effekts) nach oben an die Decke strömt und dann von dort "runterfällt", dann ist sie schon warm. "Kalte" Luft erwärmt sich sehr schnell, sie ist ja immer trockener als die wärmere Innenluft.

Die Wand um den Lufteinlass ist nicht signifikant kühler, die thermische Behaglichkeit wird also nicht beeinträchtigt.

Man muss das natürlich richtig machen, mit den Öffnungen und dazu gehört, dass man im Zweifel eher eine _mehr_ macht als weniger. Mehr Öffnungen heisst langsamerer und gleichmäßigerer Lufteintrag. Es zeiht nur, wenn sich (kühle) Luft _schnell_ bewegt.

Gruß, Hendrik

 

Na, bei einer WP (Nur Abluft oder Abluft/Außenluft) ist das Konzept simpler, Du hast halt ein Gerät. Wenn Du Pellets oder Gas (schlechter als Pellets in einem gut gedämmten Haus, weil "hohe" monatliche Anschlusskosten) hast lohnt es sich wirtschaftlich wahrscheinlich nicht, eine Kiste (kann ja fast nur eine WP sein) hinzustellen die die Energie aus der Abluft rauszieht und in WW oder FBH steckt. Zumal das im Sommer ja nix bringt...

Das ist ein bisschen wie bei Solarthermie, die könnte dafür sorgen, dass die Pelletsheizung im Sommer nicht läuft, was noch halbwegs ok ist, weil es da keine monatlichen Kosten gibt.

FBH ist immer besser, wenn man niedrige Energieniveaus nutzen will, also bei Solar, WP usw. FBH ist auch aus vielen anderen Gründen besser, aber das muss ich wohl nicht ausführen :-)

Also ich würde sagen: wenn Du Gas oder Pellets machst, dann lüfte die warme Luft einfach so raus. Wie gesagt ist das effizienter (und bequemer, und man vergisst nicht, das Fenster zuzumachen, und ...) als von Hand zu lüften. Und dann achte auf einen von den ganz energiesparenden Ventilatoren :-)

Gruß, Hendrik

 

Das gilt insgesamt für die technischen stromgetriebenen Komponenten (Heizungspumpe, Solarpumpe etc.). Aber ich denke mal, bei rennomierten Herstellern gehört das heute vermutlich zum Standard.

Aber gerade bei der Lüftungsanlage ist das wichtig; die läuft ggf. 24 h / 365 Tage. Wir liegen mit einem Stromjahresverbrauch jedenfalls trotz Haustechnik deutlich niedriger als in unserer Mietwohnung.


Viele Grüße
Rainer

 

beim örtlichen Energieriesen mit den 4 Buchstaben €2,25/Monat.
beim Alternativlieferant €0,00/Monat, man zahlt nur den Verbrauch.

 

@rainerS.punkt
Die meisten Hersteller verbauen "ordentliche" Ventilatoren, aber nicht "die besten die man bekommen kann", was sicher wie überall daran liegt, dass "die besten" auch ein bisschen teurer sind (obwohl sich das eigentlich immer rechnet) und die nicht (und das ist entscheidender) jedes mal das Produkt/die WP updaten, wenn ein neues Ventilatormodell rauskommt.

@sk8goat
Gut für Dich. Bei uns liegt der Gasanschluss für Kleinverbraucher bei 6 EUR oder so. Muss man aber sicher im Einzelfall gucken. Für Solarthermienutzer kann es vielleicht sinnvoll sein, einen Anbieter zu nehmen, der die Anschlusskosten auf die kWh umlegt um so im Sommer bei 100% Solarnutzung auch keine Kosten zu haben. Bei wenig kWh Verbrauch schlägt ja ein monatlicher Anschlusspreis ganz schön ins Kontor.

@Bozo
Bei einer Sole-WP kann man die WRG Energie in die Sole stecken, aber Du hast recht, das ist im wesentlichen ein Argument für Außenluft/Abluft WP.

Ja, so sehe ich das, wenn Gas, dann ohne WRG oder ein zentrales System. Aber wenn es um einen Neubau geht, dann würde ich die Heizlast immer soweit drücken, dass ich ein Kombigerät einsetzen könnte. Aber manche Leute stehen auch auf hochoptimierte Einzelkomponenten, da muss man aber mehr Planungs- und Implementierungs-Arbeit reinstecken.

 

Dehalb habe ich die Formulierung "renommierte" verwendet, wollte nicht "Marken..." sagen ;-). Ich nehmen an, dass die Anbieter eher bessere Technik einsetzen. Sind ja meist auch entsprechend teurer. Aber belegbar recherchiert habe ich das natürlich nicht

Allerdings scheint sich die Aussage aufgrund unseres eigenen Stromverbrauchs empirisch zu bestätigen.


Viele Grüße
Rainer

 

Hey Bozo!
Ich geb auch mal meinen Senf!!!!!
Du wohnst in der wärmsten Gegend Deutschlands.
DAS ist schonmal ein Riesenplus,ganz andre Verhältnisse wie z.B. Berlin Kassel,Köln oder sonstwo in Deutschland.
Wenn überhaupt irgendwo macht hier ne Luftwärmepumpe Sinn egal in welcher Bauart.
Und wenn man mal das ganze unter ökonomischen Aspekten sieht,würde ich zu ner Gasbrennwerttherme neigen und ner WP mit Warmwasser über Luft,dazu ne gute Dämmung unter 0.2.
Das kostet nicht die Welt.
Da brauchst du minimal Gas,hast billig Warmwasser,kannst die Gasheizung ein 3/4 jahr auslassen,sparst dir die FBH und hast im Keller kaum Raumverluste durch irgendwelche aufwändige Technik und Brennstoffvorräten.
Als Gimmick würd ich mir noch nen schönen Kaminofen einbauen lassen,falls mal die Russen das Gas abdrehen und wenn man es mal gemütlich haben will

Oder alternativ ne Luftwärmepumpe mit FBH,ohne Heizstab ,falls möglich.

Die besten Preis/Effizienzverhältnisse sind da sicher gegeben,bei beiden Versionen.



Gruß optikus

 

Ach ja ,noch was vergessen.
Würde dann noch für die Spül-und Waschmaschine einen Warmwasseranschluß vorsehen.
Halte das für sehr sinnig,die Geräte halten länger und müssen nicht teuer über Strom aufheizen und die Effizienz der WP steigt nochmal.

Zu Solar!
Die ganze Solarpampelmuse halt ich im Moment pesönlich für total überteuert,egal ob als Voltaik oder Wärme bei einem normalen Eigenheim..

Gruß optikus