Fassadendämmung für Fachwerkwände mit Hartschaumplatten?

Diskutiere Fassadendämmung für Fachwerkwände mit Hartschaumplatten? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo, ich beabsichtige gerade ein Haus zu kaufen. Zur Fassade hätte ich eine Frage, die die Isolation betrifft, da ich von verschiedenen...

  1. Alogis

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    Hallo,
    ich beabsichtige gerade ein Haus zu kaufen.
    Zur Fassade hätte ich eine Frage, die die Isolation betrifft, da ich von verschiedenen Seiten gehört habe, dass hier Probleme mit Kondenswasser auftreten könnten.

    Die Wand ist folgender Maßen aufgebaut:
    Fachwerkwand (mit Schwemmsteinen ausgemauert) => Schienensystem => Polystyrol-Platten (8 cm), Armierungsschicht, Silikatputz.
    Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob es Polystyrol oder Styropor ist.
    Macht das einen Unterschied?

    Das Schienensystem dient zur Herstellung der Verbindung zwischen Dämmplatten und Wand (Styropor hält wohl nicht direkt auf den Balken). Durch den Aufbau mit dem Schienensystem entsteht ein Spalt von etwa 2 cm zuwischen Wand und Dämmplatten; also stehende Luft.

    Ist diese Art der Dämmung in Hinsicht auf Kondenswasser als Kritisch zu betrachten.

    Kennt jemand eine realistische Möglichkeit, um in den 2 cm-Luftspalt zu sehen, ohne Schaden anzurichten?


    Vielen Dank schon mal im Voraus
    Alogis
     
  2. R.J.

    R.J.

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    Nicht wirklich. :)

    Ja! Zumindest wenn sich der Luftspalt von unten bis oben durchgehend ist.
    In dem Auszug der Zulassung kann man aber auch anderes hineininterpretieren.
     
  3. Alogis

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    Ergänzung

    Hallo und vielen Dank für die Antwort.

    Ich sollte noch ergänzen, dass der Luftspalt unten und oben verschlossen ist.
    Eine Hinterlüftung findet also nicht statt.
    So, wie ich das verstanden habe, verläuft das Schinensystem auch quer (http://www.maxit.de/26986).

    Beste Grüße
    Alogis
     
  4. R.J.

    R.J.

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    Die Luftbewegung entsteht durch den Wärmetransport durch die Wand. Im Luftspalt hinter der Dämmung steigt die warme (feuchte) Luft nach oben. Dort kann dann Kondensat ausfallen.

    Wie die Ausführung bei dir ist kannst du nur feststellen wenn die partiell öffnest.
    Oder es gibt Fotos von der Ausführung oder du fragst den ausführenden Betrieb.

    Gibt es denn Grund Schäden anzunehmen?
     
  5. Alogis

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    Konkreten Grund Schäden anzunehmen gibt es nicht.

    Die Frage hatte ich gestellt, weil es Meinungen gibt, dass Fachwerkhäuser nicht mit Styropor gedämmt werden sollen.
    Anfangs dachte ich auch, dass der Luftspalt belüftet sein sollte, wovon ich nun weiß, dass das auf keinen Fall geschehen darf; sonst bräuchte man gar nicht dämmen.
    Ich versuche mir nun von dieser Dämmmethode eine Meinung zu bilden, da man eben nicht so einfach in die Fassade hinein sehen kann.

    Zum Luftspalt:
    Die Platten sind 50 x 50.
    Die Winkelbleche des Gestells sind wagerecht angebracht. Dadurch kann vertikal nicht viel Konvektion stattfinden, da die Luft nicht weit aufsteigen kann. Den Prinzipaufbau kann man unter www.maxit.de/26986 (maxit Dämmsystem PS M Polystyrol- Schienensystem) sehen.

    Beste Grüße
    Alogis
     
  6. #6 Holzmicha, 17.06.2009
    Holzmicha

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    Kein Styropor bitte!

    Hallo Alogis,

    egal, ob mit oder ohne Luftspalt zwischen der Wand und der Dämmung, bei diesem Wandaufbau befindet sich der Taupunkt dann in der Wand!

    Es gibt zwei Möglichkeiten, die Fachwerkwand sicher zu dämmen:

    1. Wand innen mit Gipskarton, Dampfbremse und Unterbau verkleiden, und außen mit einer Mineraldämmplatte ohne Luftspalt, weil diese eine "Atmung" der Wand zuläßt. Der U-Wert ist bei 8 cm Dämmung (0.332 W/m²K) ziemlich schlecht. Besser wären 12 cm.
    2. Besser wäre eine hinterlüftete Fasse mit 12 cm Mineralwolldämmung, senkrechte Lattung (=Luftspalt), Verkleidung. Dann wird entstehendes Kondensat im Liftspalt abtransortiert.

    Holzmicha
     
  7. Alogis

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    Alternative?

    Vielen Dank für die kompetente Antwort,

    da ja nun die Außenfassade bereits mit Styropor gedämmt ist; würde dann noch die Möglichkeit bestehen, allein die Innenwand mit Gipskarton, Dampfbremse und Unterbau zu verkleiden und das Äßere zu belassen?
    Eigentlich dürfte dann keine Feuchtigkeit mehr von innen in die Wand eindringen können.

    (Styropor und Silikatputz sind zu einem gewissen Grade dampfdurchlässig.)

    Beste Grüße Alogis
     
  8. #8 Holzmicha, 19.06.2009
    Holzmicha

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    Ach so, die Dämmung ist schon dran! Wie stark, 8 cm?
    Man könnte die Innenwand auch noch dämmen, aber eine Innendämmung ist viel defizieler. Man sollte da sehr kleinlich mit der luftdichten Verklebung der Dampfbremse sein.
    Einfacher wäre eine konsequenter Stoßlüftung, um die Feuchtigkeit aus dem Raum zu bekommen.

    Holzmicha

    PS: Wo steht das Haus in Suhl?
     
Thema: Fassadendämmung für Fachwerkwände mit Hartschaumplatten?
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