Speichermasse <-> Dämmung, Fußbodenaufbau m Heizung im Wintergarten?

Diskutiere Speichermasse <-> Dämmung, Fußbodenaufbau m Heizung im Wintergarten? im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Liebe Bauexpertenforums-Experten und -nutzer, bei Wintergärten fehlt es ja an der Speichermasse der umgebenden Wände für Wärme. Neben der...

  1. Mapoe

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    Liebe Bauexpertenforums-Experten und -nutzer,

    bei Wintergärten fehlt es ja an der Speichermasse der umgebenden Wände für Wärme. Neben der Anbauwand bleibt nur der Fußboden. Dieses Bauteil sollte ja daher aus mögl. viel Masse und gut wärmespeichernden Materialien bestehen, richtig?
    Bei Fußbodenheizungen soll jedoch mögl. wenig, aber gut wärmeleitende Masse, dafür viel Wärmedämmung verbaut werden, richtig?

    Welcher Kompromiss ist bei Fußbodenheizungen im Wintergarten empfehlenswert? Geht Dämmung vor Wärmespeichermasse oder umgekehrt? Was ist ökologisch/energetisch sinnvoller bzw. wirtschaftlicher?

    Ist eine Wandflächenheizung in der Anbauwand sinnvoll? Glasscheiben sind ja für Wärmestrahlung undurchlässig...

    Klar, am ökologischten ist gar keine Heizung aber es geht nicht darum, den Wiga ständig zu beheizen, sondern dass er beheizbar ist und z. B. für Familienfeiern garantiert auch zu bestimmten Terminen nutzbar. An 300 Tagen trägt er zur Beheizung des Hauses bei, da halte ich es für vertretbar, ihn an 5-10 Tage voll zu beheizen...

    Schennjesse setzt ja auf sein "Hypotauscher Speichersystem", dass vom Aufbau wohl den alten römischen Hypokaustenheizungen ähnelt. Was ist davon zu halten, ist das als Kurzzeit-Wärmespeicher wirklich geeignet???

    Konkret, im Wintergarten sollen vor den Scheibenflächen Bodenkanalheizungen und auf der übrigen Fläche Fußbodenheizung sowie evtl. und/oder an der Anbauwand eine Wandflächenheizung eingebaut werden. Je nach dem, was die Wärmebedarfsberechnung ergibt.

    Wie sieht der optimale Fußbodenaufbau dafür aus, wenn ab der Stahlbetondecke (unterwohnt) ca. 15-16cm zur Verfügung stehen?

    Ganz lieben Dank für euere Anregungen und Tipps

    Martin
     
  2. #2 pauline10, 13.06.2009
    pauline10

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    Aber das muß eine Hausfrau ja nicht wissen!!
    Also es gibt Vertreter einer Vorstellung, daß dicke, ungedämmte Wände die Wärme der Sonne gut aufnehmen, speichern und in den Raum abgeben.
    Wahrscheinlich setzen sich solche Leute im Winter in die Kirche um die Wärme der Sonne zu geniesen.

    Wenn etwas kurzeitig aufgeheizt werden muß, ist weniger Energie erforderlich, wenn wenig Masse aufgeheizt werden muß!!! Ferienhäuser haben deswegen Innendämmung und lassen die tragende Wand kalt.

    Fußbodenheizung hat immer viel Masse. Also ungeeignet für schnelles, sparsames aufheizen.

    Strahler sind im Grunde die geeigneten Mittel. Aber sie verbreiten keine angenehme Wärme und die kalten Umgebungswände verursachen kein angenehmes Raumklima.

    Also die ideale Lösung wird es nicht geben. Ein Wintergarten ist eben nicht der ideale Wohnraum mit gleichmäßiger Wärme.

    pauline
     
  3. crax

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    Hallo Mapoe,

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    mfg crax
     
  4. Mapoe

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    Hallo pauline10,

    schon klar, aber wir haben ja keine Kirche, sondern einen Wiga mit rd. 90m³ umbauten Raum...hat aber beides schon was mit Himmel zu tun, gelle...;-) Ein Wiga stellt extreme Anforderungen, denen wir mit Kplt.-Verschattung sowie automatischer Be- und Entlüftung Rechnung tragen. Mir geht es darum, dass Boden und Wand an ca. 300 Tagen p. a. Pufferspeicherfunktion des Sonnenlichtes übernehmen (abends länger warm) und an 5-10 Tagen p. a. die Aufheizung durch Masse verzögern... falls die Wärmebedarfsberechnung ergibt, dass die Unterflurkonvektoren und Wandheizung ggf. nicht ausreichen und noch eine Fußbodenheizung rein muss...


    Hallo crax,

    entlang der Fensterfronten versehen bereits seit mehreren Jahren ein Kampmann Katherm NK 400 (475x40x9,2) und zwei Katherm NK 182 (375x18,2x9,2) ihren Dienst. <= nicht billig aber aus Konkursmasse günstig erstanden...;-) Die drei Kovektoren haben zwar zusammen eine Nennwärmeleistung von knapp 4 KW, unter unserern 50/40°C-Bedingungen liefern sie aber nur gut 1600 Watt ... weitere HK passen schlecht hin und werden von der Regieung auch abgeleht...

    Damit es im Wiga für die paar größeren Feiern abends bei starkem Frost (kann bei uns schon mal -20° haben) warm genug wird, erhöhe ich die Temperatur des HK-Kreislaufs morgens um 10-20 Grad, schalte die Konvektoren ein, öffne die Türe zum Wozi und nehme die Nachtabsenkung raus, was natürlich alles andere als optimal ist aber als Provisorium aktzeptabel.

    Daher denken wir an den Einbau zusätzlich von Fußboden- und / oder Wandheizung. Im Zuge der Wohnzimmerenovierung (bodengleicher Übergang, mit thermisch trennender Türe) steht nun endlich auch der Fußbodenaufbau im Wiga an. Der Heizungsbauer hat klassischen Aufbau mit Dämmung, Fußbodenheizung und Nassestrich angedacht. Ich möchte lieber eine Wandflächenheizung an der Anbauwand zum Wozi und den Fußboden als Speichermasse ausbilden. Ferner möchte ich eigentlich lieber einen Trockenestrich (Estrich-Ziegel, Fermacell Powerpanel SE oder Thomsit BEST Fertig-Estrich). Beim Nassestrich befürchte ich Probleme mit dem Verziehen der Holzkostruktion des Wintergartens durch den hohen Feuchtigkeitseintrag. An eine Wandheizung will der Heizungsbauer irgendwie nicht so richtig ran, hat er wohl noch keine Erfahrungen mit gesammelt...;-( Er hat wohl auch noch keine Wärmebedarsberechnung gemacht...

    Kann man eigentlich überschlägig sagen, welchen Wärmebedarf ein Holz-Alu-Wintergarten mit mit rd. 90m³ umbautem Raum hat, der unterwohnt ist? Bei uns kann es auch schon mal einige Tage unter -20°C kalt werden...

    30m²Gundfläche, rd. 41m² Pfosten-/Riegelkostruktion, 35m² Dachfläche, alles mit 1,0er Glas. Pfosten 5x12/16cm (Ecken 16x12cm), Riegel 5x10/16cm, Sparren 8x20cm, Pfette 14x34cm, alles Fichte-Brettschichtholz.

    Ganz lieben Dank für euere Anregungen und Tipps, ob meine Vorstellungen so abwegig sind oder welche Problemlösung ich hier alternativ noch einbringen könnte!

    Viele Grüße

    Martin
     
  5. crax

    crax

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    Hallo zusammen,

    Add 1: Ja, dafür haben wir die Regierung auch gewählt.:D


    Add 2: An 300 Tagen wird der WiGa teilbeheizt? Welche Heizflächen hat der übrige Teil des Gebäudes? Grundsätzlich wäre eine Flächenhzg. eine denkbare Alternative.
    Um an 5..10 Tagen voll zu beheizen, wäre mir der Aufwand für FBH definitiv zu hoch

    mfg crax
     
  6. Mapoe

    Mapoe

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    Nee, an rd. 300 Tagen p. a. können wir den Wiga nutzen ohne ihn heizen zu müssen, im Winter / trüben Tagen kürzer, Frühjahr bis Herbst länger. Wir schließen abends die Türe zw. Wiga u Wozi, auch z. Z. wo es nachts draußen ja nur 4-5° hat, und öffnen sie morgens wieder, wenn die Temperatur im Wiga größer ist als im Wozi. Außer wenn es draußen längere Zeit über ca. 30° ist schließen wir tagsüber die Türe, damit es im Wozi schön kühl bleibt und öffnen nachts / frühmorgens alles zu "kühl" lüften...

    An ca. 300 Tagen im Jahr funktioniert das so, ohne dass wir die Heizung anknipsen. An max. 60 Tagen bleibt die Tür geschlossen, da ohne Heizung zu kühl und wir wg. unfreundlich-trüben Wetters eh keine Lust darauf haben. Bei langen Frostperioden unter -10° und tagüber ohne Sonne lassen wir die Konvektoren nachts mit 20-25° laufen, damit die Temperatur nicht unter 8° fällt, zum Schutz der Pflanzen. An 5-10 Tagen wollen wir den Wiga trotzdem nutzen und brauchen dafür entsprechende Heizleistun, z. B. Geburtstage, Ostern, Weihnachten usw., meist auch nur abends, wenn tagsüber die Sonne geschienen hat. Schliesßlich will man die Gäst ja nicht duch Kühle vertreiben... Daher dachte ich, dass durch größere Speichermasse sich die Nutzungszeit dann abends verlängert...

    Weitere Heizkörper können wir nicht anbringen, daher bleibt nur Wandflächen und/oder Fußbodenheizung, oder?

    o.k., für das investierte Geld könnten wir die Verwandschaft und Freunde auch zum Italiener einladen...:mauer
     
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