Fußbodenheizung warm, Raum nicht?

Diskutiere Fußbodenheizung warm, Raum nicht? im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, ich habe in meinem Neubau (Bungalow) komplett Fußbodenheizung, (System Viessmann bzw Cuprotherm). Im Bad haben wir derzeit eine...

  1. #1 Lothar Dorow, 02.03.2004
    Lothar Dorow

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    Hallo,

    ich habe in meinem Neubau (Bungalow) komplett Fußbodenheizung, (System Viessmann bzw Cuprotherm).
    Im Bad haben wir derzeit eine Fußbodentemperatur von 30 - 32°. Im Vorlauf sind ca. 38 - 40°. Außentemperatur ca. +6°. Dabei kommt die Raumtemperatur nicht auf 24° (max. 23°) obwohl die Heizung den ganzen Tag an ist. Das Bad hat 9,8 m², davon eine Außenwand nach Norden. Zwei Innenwände sind zum Flur, dort sind 22 - 23°. Die dritte Innenwand liegt an einem Zimmer mit 20°. Außenwand und Decke sind nach EnEV gedämmt.
    Es ist mir ein Rätsel warum die Raumtemperatur nicht höher zu bekommen ist. Heizungsbauer und Architekt wissen auch nicht mehr.
    Hat hier evtl. jemand des Rätsels Lösung???

    Mit besten Grüßen
    Lothar
     
  2. #2 bauworsch, 02.03.2004
    bauworsch

    bauworsch Gast

    Die Fußbodentemperatur

    ist für mein Dafürhalten erstmal zu hoch, das sollte nicht sein. Zumal bei der angegeben Außentemperatur. Wie ist denn die Heizkurve eingestellt?

    Sind die ganzen 9,8 m² mit FBH versehen oder sind da noch Flächen für Dusche, Wanne, e.t.c. abzuziehen?

    Für die FBH muss es auch eine Wärmebedarfsberechung geben, die mgl. Zusatzheizkörper angibt.

    24° Raumtemperatur für ein Bad sind aber mehr als ausreichend....????
    Ist Euch das zuwenig?
     
  3. #3 bauworsch, 02.03.2004
    bauworsch

    bauworsch Gast

    Vergessen

    Unabhängig von der bereits erreichten Raumtemperatur... Bungalows werden gerne ohne Keller gebaut, wie sieht denn, wenn dem so sein sollte, der Aufbau Bodenplatte / Estrich aus?
     
  4. #4 bauworsch, 02.03.2004
    bauworsch

    bauworsch Gast

  5. #5 Wolfgang, 02.03.2004
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    Haben wir doch schon ;)
     
  6. #6 Jürgen V., 03.03.2004
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    ja dann würde ich mir
    mal einen gescheiten Heizung-Santiär Planer suchen.
    Der wird wahrscheinlich feststellen, dass die Fussbodenheizung allein nicht reicht und hätte einen zusätzlichen Handtuchwärmer vorgeschlagen.
    Bei mir (auch 10qm) wars auf jeden Fall so. Ohne Zusatzheizung ist es wohl schwierig die 24 Grad zu erreichen.

    Der Architekt kann dir in der Regel nicht weiterhelfen.
    Der der Heizungsbauer...na der ist halt (natürlich in der Regel um keinen hier im Forum zu Beleidigen) dazu da die Heizung einzubauen.


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    02.03.2004 21:29



    bauhexe
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    Mal kurz dargestellt und stark vereinfacht:
    Im Bad werden von der Fußbodenflche noch ca. 2qm abgehen für Wanne und Dusche, dadurch wird die Heizfläche reduziert. Hier muß ganz einfach anders dimensioniert werden als in den anderen Räumen. Aus 8qm Bad werden 6qm Heizfläche ( 25% geringere Heizfläche) , im Wohnzimmer dagegen ist Fußbodenfläche = 100% Heizfläche.


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    02.03.2004 22:40
     
  7. #7 Lothar Dorow, 03.03.2004
    Lothar Dorow

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    Hallo miteinander,

    zunächst einmal !!! Danke !!! für Eure Antworten.
    Leider taucht mein Beitrag zweimal auf. Hat der Moderator evtl. die Möglichkeit die Antworten in einem Fenster zusammenzufassen?

    Von den 9,8 m² sind noch Badewanne und Dusche abzuziehen so daß ca. 7 m² als beheizte Fläche übrig bleiben.
    Die Bodenplatte besteht aus 15 cm Beton, nicht unterkellert, darauf Folie, 10 cm Styropor, Folie, 5- 6 cm Zementestrich, Fliesen.

    Die erwähnten 24° würden uns selbstverständlich reichen, auch mit 23° kommen wir zurecht. Aber selbst die müßten erst mal erreicht werden. Nach etlichen Stunden ununterbrochener Heizzeit werden 23° erreicht. Wird dann aber zwischen den Benutzungen gelüftet (Stoßlüftung), ist die Temperatur wieder weg und es dauert wieder Stunden bis 22 - 23° erreicht werden.
    :konfusius
     
  8. #8 oekoluefter, 10.03.2004
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    Immerhin, bei -15°C liegt die benötigte Vorlauftemperatur doch noch unter 100°C, die Socken dürften dennoch das qualmen anfangen.

    Zu sehen sind die ungenügende Hausisolation an den hohen Oberflächentemperaturen bei 6°C Außentemperatur. Eine FBH kann nur dann vernünftig gemacht werden, wenn das Haus gut isoliert ist. Sonst verkohlen die Socken.

    Die Hausplanung oder Bauüberwachung haben offensichtlich auf der ganzen Linie versagt, oder das Haus ist nicht wie geplant isoliert, vielleicht ist die Isolierung auch feucht geworden (welche Art Iso, und wie sieht es mit einer Dampfsperre aus?).

    Ein Bungalow kann nur bei sehr guter Isolierung mit einer FBH auskommen, weil die wärmeabgebende Oberfläche sehr groß ist. Bei einem mehrstöckigen Gebäude geht das einfacher.

    Die schlechte Planung geht auch aus der geringen Iso-Stärke des Füßbodens, an Erdreich grenzend, hervor. Bei diesen Vorlauftemperaturen sind die Verluste sehr hoch (bei 65° Vorlauftemperatur etwa 25 W/m²).

    Sicher könnte man die Heizkurve so anpassen, daß die Bude warm wird. Die Sockengrenztemperatur wird aber recht schnell erreicht.

    Wenn Korrekturmaßnahmen nicht möglich sein sollten, müsste ein Teil der Gebäudeverluste eliminiert werden. Aber mehr als max 20-25 W/m² können wohl auch nicht rausgeholt werden.

    Wie waren denn Dach-,Wand- und FensterU-Werte eigentlich geplant?

    Oleg Stolz
    www.oekoluefter.de
     
  9. #9 Lothar Dorow, 11.03.2004
    Lothar Dorow

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    @ ökolüfter

    Der Außenwandaufbau ist 24 cm Poroton (geklebt), 10 cm Glaswolle, 2 cm Luftschicht, 11,5 cm Verblender.
    In der EG-Decke sind 18 cm Glaswolle 035, darunter Dampfsperre, die ringsum verklebt ist, doppelte Lattung, und dann Rigips.
    Fenster sind Kunststoff mit Glas- K-Wert 1,1.
    So wie ich die Arbeiten mitbekommen habe, wurde recht ordendlich isoliert.

    An Feuchtigkeit wäre die normale Mauerwerksfeuchtigkeit.

    Wenn wir eine einigermaßen Raumtemperatur erreicht haben, (22- 23°), gehen die Heizkreise auch recht selten an. Derzeit ca. 3° Außentemperatur.
    Das Bad kommt allerdings nicht über 22°, bei derzeit 40° (in Spitzen bis 50° ) Vorlauftemperatur. Dementsprechend ist der Badkreis dann auch den ganzen Tag geöffnet.
     
  10. #10 oekoluefter, 11.03.2004
    oekoluefter

    oekoluefter

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    Hallo Herr Dorow,

    mit diesen Daten zeigt sich eindeutig, daß etwas wirklich nicht stimmt, und zwar an der Ausführung.
    Zwar kostet Sie die schlechte Bodenisolierung (ist=0.33) gegenüber besser 0.15 rund 1800 kWh/a,aber der Rest wäre eigentlich brauchbar.

    Mit folgenden Daten habe ich kalkuliert:
    Haus 15x10m2 = 120m²WF, n50=1.0/h
    U-Wand=0.19
    U-Dach=0.18
    Uf=1.1, 18% der Wohnfläche Glasanteil
    U-Fußboden gegen Erdreich, Fußboden alleine=0.33
    Lüftung 0.8 LW/h
    Innere Wärme: 3W/m²WF
    22 °C Raumtemperatur überall (schön wärs, nich?), 42%r.F.

    Durchheizen.
    Wärmebedarf:15416 kWh/a = 128.7kWh/m²
    Max Heizleistung (ohne Sonne, ohne innere Wärme): 7.38 kW
    Mittlere Heizmitteltemp bei -15°C: 40.9°C, dichte FBH-Rohre
    Oberflächentemp FBH: 31.6°C
    Spez Bodenbelastung: 61.5W/m²

    Alles liegt demnach geplant im grünen Bereich.
    An Verlustminimierung käme ohne Sanierung nur die Lüftung infrage, damit ergäben sich unter sonst gleichen Umständen:

    Durchheizen (mit WRG/FRG).
    Wärmebedarf:6810 kWh/a = 56.8 kWh/m²
    Max Heizleistung (ohne Sonne, ohne innere Wärme): 3.95 kW
    Mittlere Heizmitteltemp bei -15°C: 32.4°C, dichte FBH-Rohre
    Oberflächentemp FBH: 27.5°C
    Spez Bodenbelastung: 33 W/m²

    Da jedoch Ihre gemessenen Werte hiervon sehr stark abweichen, liegen offensichtlich Baumängel vor, und ich vermute sehr stark,daß die Glaswolle naß ist.

    Warum, darüber dürfen die hiesigen Bauexperten jetzt mal ihre Vermutungen äußern.

    Oleg Stolz
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