Flecken/Abdrücke/weiße Wolken auf Sandsteinfussboden

Diskutiere Flecken/Abdrücke/weiße Wolken auf Sandsteinfussboden im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo Forum, ich bräuchte mal Euer Feedback (insbesondere von den Natursteinprofis) in folgender Sache. Wir haben von einem...

  1. tiger

    tiger

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    Hallo Forum,

    ich bräuchte mal Euer Feedback (insbesondere von den Natursteinprofis) in folgender Sache. Wir haben von einem Natursteinfachbetrieb einen Sandsteinboden im EG verlegen lassen. Die mechanische Verlegung ist super, aber die Oberfläche weisst m.E. inakzeptable optische Mängel auf.

    Kurze Ablaufbeschreibung:
    Die 2cm dicken, großformatigen Sandsteinfliesen wurden im Mittelbettverfahren auf 1,5cm Natursteinfliesenkleber eingebaut. Es wurde ohne Fugenvorimprägnierung dann verfugt (Ränderbildung), dann vielfach vollflächig gereinigt mit Schwammbrett (nicht mit Bürste) und dann nach entsprechnder Trocknungszeit mit Moeller HMK S34N imprägniert mit Rolle. Dabei kam es an versch. Stellen zu Streifenbildung und es wurden dann einige qm im Wohnbereich mit dem Moeller Lösefix wieder behandelt um die Imprägnierung herunter zu holen, diese Bereiche haben jetzt massive optische Probleme, sind total verfleckt (dunkle Stellen, helle Stellen, Adern des Steines stechen unnatürlich hervor, manche Stellen sehen wie nass aus).
    Auf dem Rest des Bodens im gesamten Stockwerk bilden sich mehr und mehr weiße Wolken an der Oberfläche in allen Größen und es werden ebenfalls in weiss die Schuhabdrücke von Sicherheitsschuhen sichtbar und Eimerabdrücke der Handwerker, auch Fingerabdrücke der Verleger; es scheint eine Art chemische Reaktion zu geben. Die Arbeiten sind jetzt schon einige Wochen her. Des Weiteren befinden sich an einigen Fliesen noch Reste vom Fliesenkleber, laut Moeller Chemie hätte vor Imprägnierung eine Grund-Reinigung mit Bürste erfolgen müssen und nicht mit Schwammbrett.
    An zwei markanten Stellen (u.a. vor dem Treppenaufgang) wurden Platten eingebaut mit vielen Einschlüssen, diese waren ursprünglich von den Handwerkern aussortiert, aber das Material hatte zum Ende nicht gereicht und es kamen 2-3 aussortierte Platten doch zum Einsatz. Ich stelle die Frage: Warum dann vor dem Treppenaufgang und nicht z.B. in der Speisekammer oder unter der Treppe.

    Der Unternehmer behauptet nun meine optisch gerügten Mängel aufgrund nicht fachgerechter Verarbeitung und Einhaltung der Moelle Chemie Verarbeitungsrichtlinien seien Bagatellen, aber keine Mängel. Bei Naturstein wäre das eben so... Ich bin der Meinung wenn ich einen Boden in Auftrag gebe mit qm Preis > 200€ erwarte ich auch einen optisch einwandfreien Boden. Der Unternehmer bietet einen Nachlass in höhe von 10% an, was für mich nicht befriedigend ist.

    Was sagen hier die Natursteinexperten ?

    Gruss und Danke, TIGER
     
  2. tiger

    tiger

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  3. operis

    operis

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    Tach Tiger

    Mach mal, das die Fotos gehen.
    Wieviel Zeit verging zwischen Verlegung-Verfugung-Versiegelung???

    Versiegelungen sind problematisch, speziell im Innenbereich verwundert mich doch, das überhaupt versiegelt wurde.

    Wolkenartige Ausblühungen lassen erstmal auf einen Einschluss von Feuchtigkeit schliessen.

    Operis
     
  4. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Mittelbett hat doch rel. viel Feuchtigkeit im Vergleich zu Dünnbett und wer dann "imprägniert, verliert"
     
  5. operis

    operis

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    Jepp, bis zu 4,0 liter je m². Die wollen auch wieder raus, die Versiegelung verlangsamt dies nun erstmal.

    Was macht Feuchtigkeit, die genügend Zeit hat??? Richtig, lösliche Bestandteile fallen aus und kristallisieren an der Oberfläche.

    Operis
     
  6. tiger

    tiger

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    Hi, ich hab Probleme mit den Fotos, die lassen sich irgendwie nicht hochladen .... ich bekomm die Meldung ich würde dann insgesamt die 3MB an hochgeladenen Bildern überschreiten, ich hab keine Ahnung wie ich die alten Bilder in anderen Beiträgen löschen kann, ggf. kann mir ein Administrator hier die 3MB Grenze auf 5MB mal hoch drehen. DANKE !

    Das Sandstein-Material braucht m.E. zwingend eine Imprägnierung weil ohne saugt das wie verückt, ein Tropfen Wasser verschwindet auf dem Material als würde er "durchfallen" ohne Imprägnierung.
    Die Verfugung wurde relativ zeitnah zum Verlegen gemacht, so 1-2 Wochen.
    Zwischen Verlegung und Imprägnierung waren gut 6-8 Wochen. Restfeuchte wurde auch von der Firma mit Messgerät geprüft Der Estrich darunter wurde im Frühjahr 2008 gelegt, war also auch schon einen Sommer gestanden.
    Die
    Es ist schon seltsam dass zu den Ausblühungen auch jetzt die Schuh/Finger und Eimerabdrücke sichtbar werden.
     
  7. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Das BilderProblem ist bekannt, hoste die doch bei www.imageshack.us und poste die Links.
     
  8. tiger

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  9. operis

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    Auf den Fotos kann man herzlich wenig erkennen, die Fugen sehen besch... aus, zumindest auf dem Foto, auf dem Sie zu erkennen sind.

    Warum ist eine Versiegelung zwingend notwendig? Ich würde hier ganz klar sagen, das der Stein (Mocca oder Mirabelle?) ungeeignet ist.

    operis
     
  10. operis

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    btw, wie haben die denn die restfeuchte im belag gemessen?

    operis
     
  11. tiger

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    Der Sand-Stein ist ein Floresta / Vinaixa aus Spanien.
    Die Restfeuchte haben die mit einem Messgerät gemessen bei dem vorne so eine Kugel dran ist.
    Wieso sehen die Fugen besch... aus ? Hab da kein Vergleich wie es besser sein könnte ....

    Gruss,
     
  12. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Das ist ein Indikator und misst genau genommen nur elektrische Spannung! Das ist kein zugelassenes Prüfverfahren, lediglich als Vorprüfung geeignet. Gut möglich das der Estrich trotz langer Liegezeit Überschussfeuchte hat welche jetzt nach außen will.
     
  13. tiger

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    aber ist doch schon seltsam

    - schau Dir mal das erste Bild vom 2. Link an, dort sieht man dass der weisse Schleier sogar in den Sockel sich mit erstreckt, das macht doch keinen Sinn, ich bin zwar Laie - aber ich hab eher den Eindruck es handelt sich um irgendeine chem. Reaktion .... nicht um Restfeuchte
    - was kurios ist : Die Finger und Fussabdrücke zeichnen sich vielerorts auch als dieser weisse Schleier ab, werden mehr und mehr sichtbar jetzt wo die Zeit vergeht
    - ABER : Die Spuren von Putzeimers bzw. Putzmopp, also von irgendwas was die Arbeiter dort im Einsatz hatten, sind "negativ" - d.h. der weisse Schleier zeichnet sich außen rum ab und dort wo der Eimer/Putzmopp stand ist der Boden "gut".

    Auf dem Bild 5 vom ersten Link sieht man schön ein Beispiel vom Eimer-Abdruck und den weißen Feldern außen herum.

    Ich kann mich erinnern dass beim Reinigen ich die Handwerker mehrfach erwischte, wie sie Wasser an unserem Außenzapfhahn (Regenwasser) holten und nicht normales Leitungswasser aus dem Keller. Ggf. hat das Regenwasser einen chem. Einfluss der jetzt zutage kommt.

    Aber nochmal zurück zum Grundlegen Problem jetzt : Sind das gerechtfertigte optische Mängel die ich rüge oder Bagatellen ? Fussabdrücke ? Fliesenkleberreste, weisse Schleier, Stellen wo Putzeimer/Mopp sichtbar werden ?
     
  14. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    kann man so nicht wirklich viel drauf erkennen...
     
  15. operis

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    Na ja Fliesenkleberreste haben auf den Platten erstmal nix zu suchen. Ob der Rest nun Mängel sind oder nicht, kann man auf den Fotos von hier kaum beurteilen, weil man nichts erkennt.

    Wie robby schon anmerkte, ist das Messgerät für eine Messung der Feuchtigkeit im Belag nicht geeignet.

    Am besten, Du setzt Dich mit dem Verlegebetrieb nochmal hin und klärst die Punkte. Sollte sich hierbei keine Einigung oder eine Verbesserung des Ergebnisses erzielen lassen, dann such Dir einen Sachverständigen.

    Eine Frage habe ich noch, wurden die Platten vor dem Verlegen bereits versiegelt?

    Das macht bei solchen saugfähigen Steinen manchmal Sinn, ist jedoch auch nur vor Ort zu beurteilen.

    Wir haben solche Platten und auch Fertigarbeit des öfteren verlegt, hatten jedoch nie Ärger. Mir fällt aber momentan auch nichts ein, was wir anders gemacht haben. (Ausser die Versiegelung wesentlich später aufgetragen)

    operis
     
  16. tiger

    tiger

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    Imprägniert

    Hallo,

    die Platten wurden nicht versiegelt sonder imprägniert, ca. 6 - 8 Wochen nach der Verlegung mit Moeller HMK S34N. Die Arbeit wurde mit eine Rollwalze gemacht.
     
  17. operis

    operis

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    Ja, ob versiegelt oder imprägniert, alles der gleiche Quark. Am besten, man kommt ohne Versiegeln/Imprägnieren aus, so verändern sich die physikalischen Eigenschaften des Steins nicht.

    operis
     
  18. Robby

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    :d

    :) :winken
     
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