Vollziegelboden anstatt Estrich - geht das so?

Diskutiere Vollziegelboden anstatt Estrich - geht das so? im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Was ist aus folgendem Fußbodenaufbau (von oben nach unten) auf einer Stahlbetondecke zu halten: - 14 mm Fliese inkl. Kleber - 71...

  1. Mapoe

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    Was ist aus folgendem Fußbodenaufbau (von oben nach unten) auf einer Stahlbetondecke zu halten:

    - 14 mm Fliese inkl. Kleber
    - 71 mm Vollziegel im Verbund gelegt
    - 30 mm Verlegemörtel / Kalkmörtel
    - 0 mm PE-Folie
    - 30 mm Heraklith Platten
    - 5 mm Höhenausgleich (Sand)
    = 150 mm Gesamtstärke

    Es geht um den Fußboden in einem Wintergarten, die Räume darunter sind bewohnt. Wichtig ist eine sehr gute Wärmespeicherfähigkeit des Bodens und gute Schalldämpfung gegenüber den Räumen darunter.

    Statisch dürfte es keine Probleme:
    1,25 kN/m² Belag
    1,25 kN/m² Leichtwandzuschlag
    1,50 kN/m² Verkehrslast

    Ganz lieben Dank für Tipps und Anregungen ob der Aufbau machbar und sinnvoll ist bzw. was Sie alternativ empfehlen...:respekt

    P. S. Sind Kalksandsteine dafür besser geeignet als Vollziegel?
    .
     
  2. Berni

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    Tach Mapoe,

    für was die 5 mm Höhenausgleich aus Sand mit der Heraklitplatte?
    Sand, wenn er nicht gebunden ist, ist schon mal Murks.

    Wo ist der Trittschallschutz?

    Ich hätte an Deiner Stelle mal über einen Aufbau mit Fußbodenheizung nachgedacht.
     
  3. #3 gunther1948, 08.07.2009
    gunther1948

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    Vollziegelboden anstatt Estrich - geht das so?
    --nööö- weil heraklith - auch versteinertes sauerkraut genannt- nicht druckfest ist und unter last zerbröselt trittschall wohl ehr mau muß ich berni recht geben.
    erwarte von mir aber keinen aufbau den ein bastelwastel schustern kann.

    gruss aus de pfalz
     
  4. Julius

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    Und was sollen dort die Ziegel statt eines (Zement-) Estrichs?
    Nur wackeln oder auch noch was anderes...?
     
  5. Mapoe

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    Nix bastelwastel, der Aufbau mit Heraklith kommt von Architekt!!! Allerdings sah der im Original so aus:
    Ziegelfliesen z.B. „Cotto“ 30 mm
    Verlegemörtel (Kalkmörtel mit Trasszusatz) 35 mm
    Polyäthylen – Folie. 0 mm
    Heraklith Platten 50 mm
    Höhenausgleich (Sand) 5 mm
    Gesamtstärke 120 mm

    Da die Regierung jedoch auf eine bestimmte Fliese (Feinsteinzeug) als Oberbelag besteht, ist nix mit cotto... daher meine Frage bzgl. Vollziegel oder KS als Alternative... und der Fußbodenaufbau muss 15cm nicht 12cm werden...

    Uff, der Architekt ist bis übernächste Woche in Urlaub...mal sehen ob ich ihn erwische und was er zu eueren Einwänden zu sagen hat...merkwürdig, die örtlichen Gegebenheiten und unsere Wünsche sind ihm doch hinlänglich bekannt...:(

    Ganz schnell, gibt es sonst noch etwas im Aufbau, was kritisch gesehen wird, damit ich ihn damit auch gleich noch konfrontieren kann?

    Ganz lieben DANK


    Hallo Berni,
    Fußbodenheizung scheidet aus, da selbst bei 10cm Rohrabstand lt. Berechnung nur 43% der Heizlast darüber gedeckt werden können. Wir haben bereits Bodenkanalheizungen entlang der Glasflächen, da unser Planer meint, Fußbodenheizung sie für unser Nutzungsprofil des Wintergartens absolut ungeeignet... ist ja offenbar wohl eine richtige "Glaubensfrage" bzgl. Fußbodenheizung im Wintergarten... ode?
    .
     
  6. Berni

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    Ich halte beide Aufbauten, den Deines Archis sowie Deinen auch für eine Bastellösung.

    Sand = Murks
    Heraklitplatten = wenn diese "Sauerkrautplatten", dann wohl ohne Zulassung für unter Estriche. Holzwolle-Leichtbauplatten, die Heraklit oder heute Knauf auch herstellt, ist machbar. Aber schlechter Trittschallschutz, nach meinen Unterlagen dynamische Steifigkeit etwa 200 MN/m³
    Kalkmörtel mit Trasszusatz = als Lastverteilungsschicht = Murks
    Vollziegel im Verbund verlegt = wofür, als Speichermedium?
    Ausgefugt hab ich Vollziegel schon als fertigen Bodenbelag gesehen, wenn man es rustikal mag.:biggthumpup:

    Warum nicht ein klassischer Aufbau wie:
    Trittschalldämmung
    Wärmedämmung
    Dämmschichtabdeckung
    Estrich
    Fliese
     
  7. Mapoe

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    o.k., danke für die Info... Murks wollen wir nicht!!! Kann den Architekt leider nicht erreichen, verprasst mein Honorar auf ner Fernreise... aber als Dipl.-Ing. und GF einer Planungsgesellschaft mbH sollte er ja eigentlich wissen was für den Fußbodenaufbau zugelassen ist und was nicht, oder? ...und dass Schallschutz bei unterwohnten Räumen auch gut sein sollte...:(

    Ja, Ziegel / KS sollte als Speichermedium für Wärme dienen, ich dachte der Archi hat deshalb diese dicken Ziegelfliesen in den Aufbau gepackt, oder?

    Bin jetzt doch ziemlich verunsichert, was wir tun sollen... unser Archi ist nämlich ein ganz netter Kerl, schon etwas älter aber baut sehr schöne und ein bisschen ausgefallene Häuser, ein richtiger Künstler...
     
  8. Julius

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    Ich nehmer vielmehr an, daß er diese dicken (sicher teuren und schönen) Ziegelplatten ausdrücklich als Sichtoberfläche haben wollte. Wärme speichern kann man auch in billigeren, stabileren und sogar dünneren Materialien!
     
  9. Mapoe

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    ja, stimmt, dass könnte sein, würde gut zum Stil seiner sonst gebauten Häuser passen...aber meine Regierung hat sich bereits auf eine, übrigens sehr schöne, Feinsteinzeugfliesen vom V&B entschieden...

    In welchen "billigeren, stabileren und sogar dünneren Materialien" lässt sich denn Wärme gut speichern?
     
  10. #10 gunther1948, 09.07.2009
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    hallo
    mal ne frage wo sollen die wärme herkommen doch fussbodenheizung oder wie?

    gruss aus de pfalz
     
  11. Julius

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    Vermutlich von der Sonne.

    Das Speichermaterial der Wahl dürfte ein schlichter, aber ausreichend dicker Zementestrich sein.

    Und ich würde trotzdem versuchen, dort noch zusätzlich FBH mit reinzulegen.
     
  12. Mapoe

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    Genau, die Sonne soll die Wärme bringen... Prinzip des Wintergartens ist die Nutzung des „Treibhauseffekt“: Das sichtbare Licht und die kurzwellige Wärmestrahlung der Sonne werden durchgelassen und von speicherfähigen Materialien absorbiert. Durch die Energieaufnahme strahlen diese nun langwellige Wärmestrahlung ab, die innerhalb der Verglasung „gefangen“ ist. (vgl. auch http://www.agsn.de/ressorts/energie...ticle/das-kleine-energiesparwunder/?tx_ttnews[backPid]=2&cHash=40be3568ce)

    Wenn ein "dicker" Zementestrich auch ein guten Wärmespeicher ist, von mir aus gerne...

    Aber gibt es da im Wintergarten jetzt im Sommer keine Probleme mit dem Trocknen des Estrichs??? Der Wiga hat eine automatische Be- und Entlüftung mit bis zu 20 Luftwechsel pro Std. und Zugluft ist fürn Estrich doch absolutes Gift, oder? Ich wollte eigentlich ja im Wiga einen Trockenestrich, um den Holz-/Alu-Wintergarten keiner zu großen Baufeuchte auszusetzen... aber mein Planer hält nix von Gips..."extrem feuchtigkeitsempfindlich, verfault", er ist ein Freund von "speicherfähiger Masse"...:)

    Welche Argumente hast du für eine Fußbodenheizung im Wiga? Ist doch kontraproduktiv zur Speichermasse, oder? O.k., zur Gebäudekühlung würde es Sinn machen, aber da ist Wandheizung doch deutlich besser geeignet...
     
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